Montag, November 15, 2021

151121 Walkie Talkie

 Gut geschlafen, es ist seit gestern gar nicht mehr kalt draussen, es fühlt sich eher nach Frühlingsluft an. Hm.

Homeofficetag wie fast immer: Frühsport, rechtzeitig zu L. aus dem Haus schicken und dem ersten Meeting des Tages (heute um 8, weil mit Kolleginnen aus Asien) fertig gesportelt und geduscht.

Später am Vormittag etwas, was ich seit meinem Wechsel von der lokalen Produktion in globale Funktionen nur noch ganz, ganz selten habe: ein Meeting nur auf deutsch (Steigerung wäre noch: auf Schweizerdeutsch, aber die Kollegen von der deutschen Site haben um Hochdeutsch gebeten). Schön, wie mir mittlerweile deutsche Begriffe einfach fehlen. Ich habe tatsächlich von "Säulen" in einer Tabelle gesprochen.

Mittagessen mit dem Hübschen, erste Portion der Kürbissuppe, hübsch gemacht mit gebratenen Austernpilten aus der eigenen Züchtung (die waren auf einmal sehr plötzlich erntereif, ich war durchaus morbide fasziniert, wie weit sie ihre Sporen in der Küche verteilt haben. Dank der schwarzen Arbeitsfläche sieht man sowas ja sofort, nicht wie bei der alten Arbeitsplatte, die immer sauber aussah, aber nie war.


Dabei (und bei den Beschwerden der Frau Kaltmamsell über den "praktisch gemusterten Küchenboden") fällt mir eine lustige Geschichte ein aus der Zeit, wo bei uns ein neues Galenik-Entwicklungsgebäude gebaut wurde. Wie das so ist, hatten die Architekten sehr viel Mitspracherecht bei der Innenausstattung respektive der Farbwahl und bestanden auf weiss für Boden, Decke, Schränke, Arbeitsflächen, alles, weil künstlerisch begründet. Sie liessen sich durch keine Argumente der zukünftigen Nutzer überzeugen, bis es dem Kollegen zu doof wurde und er zum nächsten Besprechungstermin im "Musterlabor" in weiss eine Tüte Mehl mitbrachte, aufriss und mit Schwung in den Raum leerte. Ich hätte die Gesichter der Gruppe sehr gern gesehen, sowohl bei der Aktion, als auch bei der folgenden Erklärung: "Das muss jetzt alles restlos und zwar wirklich restlos weggeputzt werden, bevor weitergearbeitet werden kann, damit sichergestellt ist, dass keine Crosskontamination,also Verschleppung von Restmengen, stattfindet. Sie müssen danach rechtskräftig unterschreiben, dass Sie so sauber gemacht haben, dass kein ... Wirkstoff A in Medikament B landet. Viel Spass." Die Böden und Arbeitsflächen sind nun schön einfarbig nicht weiss.

Mittagsspaziergängchen, dabei Jonny getroffen, der mehr oder weniger direkt in Q.s Bett schlafen ging, Sansa kam kurz danach heim und naja, Homoffice ist auch in der Katzenfabrik offensichtlich mittlerweile üblich.

Von den Nachbarn erfahren, dass sie problemlos einen Boostertermin für genau 6Monate nach der zweiten Impfung bekommen haben, im Krankenhaus im Nachbarstädtchen über das normale Kantonstool. Läuft doch gut!

Gearbeitet bis sieben, dann mit Q. gegessen, L. mit dem Rad vom Volleyball abgeholt, soweit so jeden Montag, dann endlich hingesetzt und die vom Hübschen chronologisch sortierten Fotos angefangen, in die diversen Alben zu kleben. Ja, so richtig physisch....(da fällt mir ein: November! Ich muss mich langsam an die Fotobücher für Weihnachten machen!)

Sonst so:

Via Mail belehrt worden. Bitte machen Sie das nicht, ich habe die Kommentare mit Absicht abgestellt, danke.

Auf Twitter gemerkt, dass mir eine Person, die ich sehr schätze, entfolgt ist. Ich habe das nur bemerkt, weil ich eine entsprechende Nonmention auf mich/das Blog hier bezog, naja, vielleicht war ich ja auch gemeint. Nun denn, dann ist das so. (Erwachsene, medienkompetente Reaktion: DM geschrieben, darin Bedauern ausgedrückt, dann selber entfolgt und gemuted, dann taucht die Person in meiner TL nicht mehr auf und ich muss nicht mehr traurig sein) Ich kenne das ja von mir selber, auf einmal findet man Menschen, die man lange gelesen hat, vor allem anstrengend und dann ist es eine Zeit für eine Pause.(Gerne allerdings ohne Watschn per Nonmention, aber das ist ja das Fiese, weiss man ja nie, ob man wirklich gemeint war.) Man ist ja nicht verheiratet und so richtig, richtig, richtig traurig wäre ich bei einer Handvoll Menschen auf Twitter, wenn das passieren würde, aber da ist die Verbindung nun auch nicht mehr nur auf Twitter oder auch "se Interweb" beschränkt. 

Gegessen:

Apfelstrudelschnecke

Kakis und Clementinen (noch normal gekaufte, die Crowdfarmingkiste kommt Ende der Woche)

Kürbissuppe

Montagspizza


Gelesen: "Sebastian Bergmann 7"

Gesehen: "This is us"

In beiden Fällen: spannend, wie die Coronapandemie Einzug in die Unterhaltung findet. Bei "Greys Anatomy" fand ich es unglaublich nervig und mühsam, aber gut, vllt war ich nach 7 Staffeln am Stück ein bisschen übersättigt und nicht bereit für all se feels.

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