Mittwoch, August 13, 2025

130825

 Ich frage mich jedes Jahr, wann ich aufhören werde, dieses Datum in meinem Kopf mit einem Geburtstag zu verbinden. Dieses Jahr offensichtlich immer noch nicht. Aber es tut (schon lang) nicht mehr weh.

Naja.

Anyway.

Heute wieder alles wie normal, als ob nie was gewesen wäre. Standardmorgen (dieser Tage heisst das auch: keine Ahnung, wer ausser mir heute früh aufsteht, heute war es nur L), Radeln ins Büro ärmellos und kurzbehost, ein Traum, die einzige Zeit am Tag, an der ich mit den Temperaturen im Rheinen (jetzt ist es so weit und ich habe das automatisch falsch geschrieben. Ich lass das so) bin.

Ich habe mir für heute ein sehr schönes Outfit rausgesucht, finde ich. Das Top ist Baumwollstrick und hat eben so einen Muscle-Shirt-Rücken (sagt man das?), das zieh ich im Büro nur an, wenn es richtig heiss ist, weil es halt wirklich sommerlich aussieht, aber dank des Materials immer noch angezogen. Und es passt richtig gut zu der coolen Hose, bei der ich mich immer noch jedesmal mutig und erwachsen finde, wenn ich sie anziehe. Weil: weiss!!!!! 


Erstes Risiko: ich habe Stiftnachschub gebraucht und unser Büromateriallager "wird aus Kostengründen nur noch reduziert nachgefüllt, bitte fehlendes direkt beim Lieferanten bestellen" und es gab nur noch rote Stifte (Kulis und Tintenroller). Weil ich ganz sicher nicht blau, grün und schwarze Stifte direkt beim Hersteller bestellen werde, channele ich meine innere Grundschullehrerin (ok, dafür bräuchte ich eher fröhliche allen Anlässen angepasste Stempel) und schreibe jetzt halt rot.



 Mal sehen, wieviel davon auf der Hose landet. Saubere Finger beim Schreiben behalten habe ich in den letzten 43 Jahren nicht gelernt, jetzt ist es auch zu spät.

Zweites Risiko: Mittagessen. Immerhin nix mit Tomate oder Balsamico genommen, aber "indische Samosas mit Dal" hätten Kurkuma-technisch auch in/auf die Hose gehen können. Alles gut gegangen.

Heute sehr social Tag: sehr viele neue Leute und Produktaspekte kennengelernt, ich werde richtig gut in meinen Sprüchlein. Und: mit einer meiner direkten Kolleginnen sowas wie ein peer-counseling aufgebaut, man kann auch sagen: wir reden sehr offen miteinander und es klickt. So schön!

Mittags eine schnelle Runde um den Block eingelegt, weil ich erstens für L. ein Wochenticket für den ÖV kaufen wollte (sein Jahresabo läuft morgen ab und für die nächsten Monate braucht er das nicht, für die nächsten Tage aber schon) und dann mit dem Hübschen und Q. telefonieren, der hatte heute nämlich Vorbesprechung für Weisheitszahn OP und ich wollte Details und Logistik besprechen. Alle vier aufs Mal OHNE Vollnarkose, aber mti Dormicum und Vor-Antibiose. Wir werden sehen (Beim Planen, wer ihn bringt und holt, ist mir bewusst geworden, dass ich zu meinen beiden Weisheitszahn-OPs in ähnlichem Alter, eher jünger, jeweils ganz allein hin und zurück gefahren bin und ein Bringen / Holen / Nicht alleinlassen daheim überhaupt nicht zur Debatte stand. Hm. Nein, ich finde nicht, dass wir da helikoptern. Exactly what helicopter parents would say)

Dann: halb fünf und ich breche die Zelte ab und radle bei 1000000 Grad (und in weisser Hose, weil ich nicht in Radlhose im Laden auftauchen will) zu meinem mit L. getauschten Friseurtermin und danach nach Hause (mit Dönerlieferung für alle daheim).

Es ist einfach irrwitzig heiss. Bei dem Teil der Strecke, der durch den Auwald und am Wasser entlang geht, ist es im Schatten und mit Fahrtwind grenzwertig aushaltbar, bei der Strecke über die Felder einfach irre. Es fühlt sich an, wie durch einen riesigen Fön auf höchster Hitzestufe zu fahren. Skurril dabei: nach dem ganzen Regen sind die Wiesen unpassend grün und saftig, es fühlt sich eher nach "alles vertrocknet und wenn man falsch schaut, fängt alles Feuer" an.

Haare sitzen wieder, Dönerbestellung war korrekt gemeldet worden und wie ein korrekter Uber-Eats-Fahrer habe ich meinen Livestandort geteilt mit daheim, um sicherzugehen, dass alle daheim und essensbereit sind und mir ein Kaltgetränk angereicht wird. Hat geklappt.

Nach dem Essen habe ich dann mit dem Hübschen noch ein paar mehr Schritte gemacht, wir wären fast noch in den Wald abgebogen, aber dann hatten wir doch keine Lust mehr. Statt unserer Sansa kam uns auf dem Rückweg eine fremde, kleine, dreckige, hungrige, zutrauliche kleine schwarzweisse Katze aus Sansas Lieblingsversteck entgegen. Wie gute Dörfler haben wir (also der Hübsche, ich bin ja immer noch facebookabstinent, aber ich habe sie fotografiert) ihre Sichtung in der Dorf-FB-Gruppe gemeldet. neben all dem Bullshit dort werden Katzen erstaunlich oft wiedergefunden / zurückvermittelt. Next Level: STMZ-Sichtungsmeldung, vermisst ist dort keine eingetragen.

Jetzt dringend nötig: DUSCHE.


Dienstag, August 12, 2025

120825

 Hui, das war gstern eine Vollbremsung. Mir war nach dem Frühstück so, als hätte ich ein bisschen arg viel für das Sportründchen gegessen (bitte keine Belehrungen, dass man nciht vor dem Sport essen sollte, blablabla, ich brauch was im Bauch, sonstn habe ich nach 10 Minuten Unterzucker und nix geht mehr=, aber gut, was soll passieren? Dann: Magenschmerzen, flaues Gefühl, noch ein Mittagsründchen mit dem Hübschen nachgeschoben, Brot und Caprese zu Mittag gegssen und eine halbe Stunde vor meinem Terminmarathon ging nichts mehr. Ich habe alles abgesagt, mich 18h ins Bett gelegt, in der Zeit mich dreimal umgedreht, zweimal gespuckt und vier Schluck Fencheltee mit Traubenzucker getrunken.

Heute morgen um sieben war ich wieder fit, respektive noch ein bisschen wackelig, so dass ich mit Auto statt Fahrrad zur Schulterkontrolle ins Krankenhaus gefahre bin und den Rest des Tages von daheim statt dem Büro gearbeitet habe. Was ein Mist, ey!

Nun ja, jetzt weiter im Text (ich bin noch ein bisschen erschöpft, dazu hat es draussen noch immer 35 Grad und Knallsonne und keine Aussicht auf Abkühlung (in Tokyo / Kyoto ganz ähnlich, nur da regnet und gewittert es und kühlt auch über Nacht nicht ab)

Heute also erstmal Kontrolltermin im Spital für die Schulter. Good news: es gibt jetzt wieder einen Parkplatz und einen Parkautomat, bei dem man noch nicht per Parkpay, aber immerhin mit Karte oder Twint bezahlen kann. Da dann gemerkt: ich hatte meine Handies daheim vergessn, das ist mir seit ungefähr 1995 nicht mehr passiert. Auf dem Parkplatz (nicht auf einem, nicht auf zweien, einfach so mittendrin) stand übrigens eine Riesenkarre mit grossem Aufkleber "Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren". (Dann lieber gleich ein richtig grosses hässliches UND anscheinend ist das Leben auch zu kurz, um Einparken zu lernen).

Bissl verwirrt war ich übrigens noch: ich hatte nämlich die Idee, den nicht so lecker riechenden Müllsack, den jemand immerhi vor die Haustür gestellt hatte, auf dem Weg mit ins Auto zu nehmen und dann vor dem eigentlichen Losfahren am Tiefgaragenausgang schnell in den Müll zu werfen. Raten Sie mal, welcher kleine schwarze Mini auf dem Krankenhausparkplatz von Fliegen umkreist wurde und wer mit offenem Sonnendach nach Hause fuhr und sich dazu zwang, die gesamten 12 Minuten nur "Müll, Müll, Müll" zu denken...

Schulter: soweit gut, alles wie erwartet, das Verhalten der Suva, die sich seit 2 Monaten weigert, ohne Räntgenbilder von JANUAR eine Entscheidung über weitere Physiotermine zu treffen, ist nervig, aber das werde ich halt jetzt auch. ("Überrascht und enttäuscht").

Daheim dann merkte ich, dass mein morgendlicher Übermut genau das gewesen war. Ich fühlte mich wattig und wackeligund war froh, nicht im Büro zu sein, sondern im klimatisierten obersten Stock (Luxusproblemchen: es wurde immer mal wieder zu kalt.)

Vor mich hingearbeitet, respektive vor allem ein Call nach dem Nächsten. Ich bin jetzt ein bisschen durch mit "Hi, ich bin eine von den neuen PTLs und das ist mein neues Produkt. Ich komme von blablablabla und kenne mich vor allem mit blabla aus, habe schon mit xyz geredet und wollte gern dich, deinen Standpunkt und die wichtigsten Baustellen aus deiner Sicht kennenlernen. Ach, das neue Operating Model? Ja, hm, oke...". Jetzt fangen wir an mit arbeiten, wa?

Mittagslatsch (es ist so fucking heiss), Mittagessen (ich habe wieder Appetit, yay!), weiterarbeiten. Zwischendrin "Last Minute Info Japan" von der Austauschorganisation. Wichtige LAST MINUTE Tipps wie "Learn as much Japanese as possible prior to your trip" (Joah, wenn man damit JETZT anfängt, klappt das sicher.) Ausserdem: unbedingt Cash mitbringen. Nachdem auf diesbezügliche Fragen halt immer kam "Kein Mensch braucht Cash in Japan, lasst es einfach". Vermutlich genauso, wie das Visum ja auch überhaupt kein Problem ist.... (ich sags mal so: grösstes Learning für mich ist bisher der erstaunliche Level an Unprofessionalität in genau den Themen, die das täglich Brot der Organisation sein sollten Und damit verbunden der nötige Effort und Commitment der Eltern in dem ganzen Prozess. Ich meine: klar sind wir committed, aber sorry, ich habe halt auch ein Leben und Termine und einen Job und kann nicht andauernd alles stehen und liegen lassen, weil das Kind 5 Minuten vor Abflug erfährt, dass es japansch lernen muss (haha, das kann er ja schon) auf einmal doch Cash mitgringen muss und ich Yen besorgen muss oder Hemden und Hosen oder EIN VISUM, für das ich an zwei Tagen auf Abruf jeweils 3h für einen Trip nach Bern freischaufeln muss. Genauso schwammig und sich immer wieder ändernd sind Sachen wie wer zahlt was, wann und wo ist das onboarding. Naja. Jetzt ist das bald erledigt und ich hoffe, für die Zeit vor Ort braucht er die Organisation dann nicht mehr wirklich (wäre besser, weil sie, finde ich, verdächtig viel drauf abheben, das man bei jedweder Art von Problemen die eigenen Eltern am besten raushalten sollte. Hm.)

Langer Tag, mit spannendem Temperaturprofil, weil draussen furchtbar heiss, drinnen dann unter dem Dach mit Klimaanlage durchaus auch richtig klat, mal sehen, was das mit mir macht :-). Irgendwann dann wieder auftauchen, respektive abtauchen und schauen, was der Rest der Familie heute so gemacht hat.

Abendessen: ich hab HUNGER, es gibt Spaghetti mit frischer Tomatensosse und Basilikum und Parmesan aus dem Erntekorb (Knoblauch, Zwiebeln anschwitzen, alle Tomaten, die noch da sind, würfeln, dazugeben, Salz, Pfeffer, Zucker, Schuss Balsamico und wenn die Spaghetti fertig sind, noch frisches Basilikum drunter, perfekt. Ich habe so sehr "für Tomatensosse immer Dosentomaten, weil die frischen sind nix" verinnerlicht, dass ich erst wieder lernen muss, dass die frischen sehr wohl was sind UND ich im Moment so viele bekomme, dass ich sie nicht "aufsparen" muss.)

Die Kinder haben wieder Hock und beide hätten es wegen sonstiger keiner Routine fast vergessen :-).

Apropos Routine: ich habe ja im Moment keine und finde das sehr mühsam. Aber: ich arbeite dran und weil zB später ins Büro und vorher Sport machen keine Alternative ist, weil ich sonst halt keinen Sitzplazt bekomme und dann brauche ich auch nicht ins Büro, und so früh heimgehen, dass mich Sport daheim nicht nervt, auch keine Option ist, weil ich weiss, dass ich mich nicht loseisen kann, werde ich den Sportteil halt vor Ort einbauen. Ich habe also den aktuellen YOga-Stundenplan gecheckt und an den Tagen ohne Lunchappointment Yoga eingeplant UND endlich, nach .... 13 Jahren? am Standort werde ich endlich mal das Hallenbad ausprobieren. Das macht um 6:15h auf und ich werde es wie ein guter deutscher Pauschalurlauber machen: hinradeln, Schreibtisch belegen, Schwimmen gehen, arbeiten gehen. Mal sehen.

Montag, August 11, 2025

110825

Ach guck   Magendarm. Oder was schlechtes gegessen. Meine Güte...

Sonntag, August 10, 2025

100825

 Q ist wieder da, wie schön! Ich bin gestern abend, als der Hübsche und L. noch ihre Anime (?)-Serie zusammen geschaut haben, eine Stunde bei ihm im Zimmer versumpft und wir haben im Schnelldurchlauf ausgetauscht, was in den zwei letzten Wochen passiert ist. Sieht btw so aus, als ob ich mit einer Einschätzung von ihm recht gehabt hätte und so etwa Ende 2026 aus meinem Pfadielternratjob ausscheiden "müsste". Ha. I KNEW IT!

Auch sonst sind alle in der Nachbarschaft wieder zurück. Die Nachbarn ein paar Häuser weiter haben das mit einer Gartenparty bis tief in die Nacht (wir sind um Mitternacht ins Bett gegangen, da dröhnten noch Deutschrap und Wiesnhits (---> das sind Italiener, was geht?!) aus dem Garten. Habe ich jetzt gar nicht soooooo sehr vermisst, aber ich war definitiv zu müde, um rüberzugehen und mich zu beschweren und auch zu müde, um die Polizei zu rufen, da gibt es Leute, die noch näher dran sind und die noch (ja, das gibts) spiessiger sind als wir, können die ruhig machen. Sehr süss, als ich um fünf von Katzengeschrei draussen aufwachte, seufzte der Hübsche selig "Aaaaah, die Party ist vorbei".

Unsere direkten Nachbarn sind aus ihrem ausgiebigen Italienurlaub wieder da, der einzige, den ich bisher noch nicht gesehen und vor allem nicht gehört habe, ist der Hund, der vor ein paar Jahren aus eben so einem Urlaub mitkam. Ich bin jetzt ein bisschen besorgt, was wohl mit ihm ist. Ich bin ehrlich: ich bin kein Fan von Hunden generell und von diesem tatsächlich noch weniger, das ist allerdings einzig und allein seiner Kläfferei geschuldet. Vielleicht verbringt er ja noch ein paar Tage in einer Hundeschule und hat dort gelernt, dass man auch mal nicht kläffen kann?

Ich war erstaunlich früh wach, habe also relativ leise mein Sportprogramm erledigt und dann bei allen halbschlafenden Familienmitgliedern die Semmelwünsche fürs Frühstück eingesammelt und bei der tanke geholt. Dann: Frühstück alle zusammen auf der Terrasse, das war sehr schön!

Ich hatte mich dann für Wanderpläne als Taxi angeboten, die Wanderer hatten sich nämlich eine Strecke auf der deutschen Seite ausgesucht, die eigentlich mit dem Zug erreichbar ist, aber nicht dieses Wochenende (respektive: ich glaube sogar sechs Wochen), weil Streckenbaustelle. Während in der Hitze geschwitzt, Wildschweine gefüttert und Tretboot gefahren wurde, habe ich meine Haare blondiert und getoned. Sieht jetzt ... anders aus als vorher (silbrig lila statt dunkler Ansatz), aber vor allem ist ein Schnitt dringendst nötig.

Ich habe Q.s Pfadihemd wieder auf Stand gebracht. Für die Lagerdrucke musste er zwei aufgenähte Drucke abtrennen und ich sie wieder annähen und dann mussten natürlich die neuen fixiert werden. Heisses Bügeleisen auf Backpapier auf ungewaschenem Pfadihemd ist für mich DER "Sommerferien sind vorbei"-Geruch...

Apropos: Q. hat sich durch alle Uniunterlagen gewühlt und ausser Fächer belegen und Emailzugang einrichten muss er nix machen (nach Rücksprache mit mehreren PfadikollegInnen ist er der Überzeugung, er kann sich den Mathevorkurs sparen) bis Mitte September.

L. hingegen wird nächste Woche noch in die Schule gehen (er müsste nicht, das Urlaubsgesuch deckt das alles ab, aber eben: Logistik, neue Fächer, Theaterklasse etc, da kann man schon eine Woche aushalten)

Wir sind mit der gesamten Gastfamilie nun in einer "Line"-Gruppe, das scheint sowas wie japanisches Whatsapp zu sein.

Es wird alles extrem real, ich werde nächste Woche die Geschenke einpacken, wir holen das Visum und überlegen, wann wir zum Flughafen losfahren müssen und wer alles mitkommen möchte. (Das wird, glaube ich, schon schlimm....). Er muss noch Hosen und Hemden kaufen (Krawatte und Blazer bekommt er dort. Er wird zurückkommen und direkt bei der Sparkasse anfangen können....)

Nun denn. NOCH ist es nicht soweit. Ich setze mich jetzt mit Eistee auf die Terrasse und lese einen erfrischenden Schwedenkrimi.

Apropos Eistee: wir haben heute beide Varianten verkostet (zur Erinnerung: je 1L Wasser mti drei Teebeuteln Pfefferminztee und einer halben Limette in Scheiben. Einmal Tee gekocht, auf die Limettenscheiben gegossen, Krug mit Eisbeuteln umwickelt und sobald abgekühlt in den Kühlschrank gestellt. Einmal mit raumtemperaturkaltem Wasser aufgegossen, Limettenscheiben rein, über Nacht in den Kühlschrank.

Wir waren uns einig: der heissaufgegossene schmeckt nach viel mehr. Wir waren uns nicht einig in der Bewertung: ich fand genau das super, die Kinder fanden es zu krass. (was auch immer das heisst, der kalt aufgegossene hat halt einfach nur nach gelbem Wasser mit Limette drin geschmeckt). 

Samstag, August 09, 2025

090825

 So. Ich habe ja nun ungefähr das ganze letzte Jahr (also: war vor einem Jahr fertig damit) unter anderem damit verbracht, eine Migräneabklärung machen zu lassen, habe ich ja alles erzählt, habe meine erste richtige Packung nach dem Testpäckchen Zolmigran (irgendein Generikum davon) in der Schublade und ... trotzdem kam ich die letzten zwei Tage, in denen sich einseitige Kopfschmerzen rechts, die sich anfühlten, als ob mein rechtes Auge aufgeblasen und kurz vor dem Platzen wäre, nicht auf die Idee, etwas anderes als zwei 400mg Ibuprofentabletten, die genau gar nichts taten, zu nehmen und mich elend zu fühlen. Heute bin ich in der Nacht alle zwei Stunden vor Kopfschmerzen aufgewacht und hatte mir vorgenommen, wenn es morgens immer noch nicht besser wäre, dann eine Migränetablette zu nehmen. 

Joah.

Nach 20 Minuten hatte ich dann etwas Ohrensausen und einen flauen Magen, aber NULL Kopfschmerzen und sie kamen auch nicht wieder. 

Für die Zukunft: die Tabletten liegen jetzt in der Nachttischschublade und der Hübsche ist gebrieft, bei welchen Symptomen er mich dazu anhalten muss, weil ganz offensichtlich bin ich ja nicht in der Lage dazu, dann die richtigen Schlüsse zu ziehen. Meine Güte.

(Berufliche Brille: es sind ja dispersible tablets, die man auf der Zunge zergehen lässt und die richtig schnell wirken. Die sind dementsprechend recht empfindlich,  einerseits hygroskopisch, deshalb in Alu-Alu-Blistern, andererseits bröselig, bei dem Mepha Generikum hat man sie deshalb in Peel-Push-Blister verpackt, an denen ich ja ironischerweise beim ersten Mal gescheitert bin, weil ich den Zettel nicht gelesen hatte, auf dem die Anleitung stand und ich dann irgendwann die Brösel aus dem Blisterhof leckte. Naja. Bei solchen Tabletten ist ja der Geschmack durchaus ein Thema, weil man nicht mit einem Zucker- oder sonstigen Lacküberzug alles maskiert udn runterschluckt, sondern auf der Zunge hat, bis sie aufgelöst sind. Bei Mepha hat man sich für den Klassiker "ultrasüsse Orange" entschieden, bei dem aktuellen interessanterweise für "ein Hauch von Minz, sonst nix". Mit dem richtig bitteren Wirkstoff hat das zumindest einen wachrüttelnden Effekt, bold choice! Und man hat sich für deutlich längere Dissolutionzeit entschieden, dafür aber klassische Durchdrückblister (auch Alu-Alu) nehmen können anstatt der teuereren Peel-Push-Dinger. Dafür lutscht man dann deutlich länger auf dem bitteren Zeig rum :-))

Das war schon mal ein interessanter Start in den Tag.

Ab dann wurde es aber besser. Wir hatten eine Frühstücksverabredung in Basel mit Schwester und  Hund (ich musste sehr lachen ob ihres Frühstückswunsches. "Also, wenn das Knuspermüesli nicht so ein ekliges ist, nehm ich das, sonst das Birchermüesli" (man bestellte drinnen an der Theke und ich übernahm das für alle.). Ich habe diese Anfrage nicht direkt so weitergeleitet, sondern mir das Knuspermüesli beschreiben lassen und dann für nicht eklig befunden. (rightfully so, es war RICHTIG gut. Das Bircher aber auch).

Es war heute schon wieder unendlich heiss, an die 40 Grad auf dem (zugegebenermassen Süd)-Balkon, mit neuem Sonnensegel.... Dementsprechend ein, zwei lauwarme Duschen, Sportprgramm zwischendrin drinnen!, Wäscheaufhängen, Minz-Limetten-Eistee (Versuchsreihe: einmal heiss aufgebrüht und recht zügig runtergekühlt, einmal via Kaltextraktion) gemacht und getrunken und zur mentalen Abkühlung Frühlingsurlaub in Nordisland recherchiert. Dieses Jahr (also: nächstes) wird ja ein bisschen spannend. Wir werden nicht im Januar wegfahren, weil ja da L. erst heimkommt. Wir haben uns letztes Jahr entschieden, diesmal keine Woche Skiferien zu machen, weil wir einfach wettertechnisch keine Woche richtig kalt genug hinbekommen werden und irgendwie auch gesundheitstechnisch die letzten Jahre eher gebeutelt waren. Also: eher mal spontan übers Wochenende. Wir haben also Island entweder in den Sport- oder Frühlingsferien angedacht und dann steht natürlich noch eine Japanreise an. Im Sommer ist das Irrsinn, ich kann nicht in ein Land mit 100000 % Luftfeuchtigkeit und 450 Grad fahren. Dementsprechend Frühling oder Herbst (Kirschblüte oder Turning Leafs, very touristy, but beautiful!, wie mir meine japanische Kollegin erklärte), Frühjahr wird eher Island, dann also Herbst. Da wird Q. dann vermutlich nicht mitkommen (können / wollen ist eh noch eine ganz andere Frage, auch für Island), aber gut, das ist halt auch irgendwann so.

Nun denn, das wird soch sortieren und ich freu mich drauf. Auch auf den Sommer, vllt machen wir hier was wanderiges?

Passend dazu sind wir, obwohl unser "Kind" ja schon erwachsen ist und scheints der "Hauptlagerleiter" des ganzen Solas war, zum Abtreten der Pfadis gegangen, die Leiter werden nämlich, nachdem sie die Kids und Fundsachen und restliche Essensvorräte den Eltern übergeben haben, die geliehenen Autos waschen und dann gemeinsam bei Pizza die Wand anstarren debriefen, also das wird auch eher spät und wir wollten unbedingt Q. auch mal wieder sehen. 

Dann: Wäscheaufhängen, Leinenhose bügeln, Buch fertiglesen (es ist supergut, ich hätte es nur im Urlaub lesen sollen, da hätte ich es in zwei Tagen oder auf einem Flug gelesen und nciht über... zwei Wochen? Es ist echt lang, man hätte es vllt wie Demon Copperhead straffen können, aber eigentlich muss es nicht sein. Es liest sich jedes Kapitel echt schön und gut, aber in den letzten beiden Wochen fehlte mir einfach die Zeit und Musse, am Abend oder irgendwann sonst eine halbe Stunde am Stück aufmerksam zu lesen, mir ist irgendwann der Kindle aus der Hand gerutscht und damit wurde ich dem Buch nicht ganz gerecht. Jetzt: Abendessen, ich werde eine Gurke, einen Fenchel und einen signifikanten Teil der sieben Zucchini verwerten in einen Zitrus-Bandsalat

Freitag, August 08, 2025

080825

 Standardmorgen, zum Frühstück gab es zwei aufgetoastete Blueberrypancakes, die von einer Teeniekochsache gestern übrig geblieben waren. Dann: ab an den Homeofficeschreibtisch (noch bei Q., sobald L. in Japan ist, werde ich mich da einrichten) und noch vor der Physio für unser Team etwas fertig gemacht, was in einem Halbsatz bei mir gelandet ist. Wir bekommen bald eine Business-Ops-Person, die uns unter anderem helfen wird, Prozesse (und Slides) gut und hübsch zu machen. Das finde ich sehr grossartig, unser Chef hat gesagt: "Ich hab so wenige von Euch und ich hab Euch für andere Dinge eingestellt". Also: ich hab den Content und das hübsch (und das meine ich nicht abwertend!) zu machen, kann jemand anders besser und schneller.

Dann: Physio (die SUVA stalled ziemlich mit der Longtermverordnung der Physio bis Ende Jahr, ich bin einerseits furious, weil: ich lasse mich doch nicht am langen Arm verhungern lassen?!, andererseits: es ist wirklich recht gut, ich weiss, was ich an Übungen machen kann und mache die auch, vllt wäre es nicht sooooo schlimm, wenn es in 6 Wochen vorbei wäre? (mein linker Arm war schon ein bisschen mein Problemarm --> schulter, bevor ich ihn mir gebrochen habe, insofern: wäre schon cool, wenn wir das jetzt fixen könnten!) Naja. 

Heim, Kaffee, Zeug an meine KollegInnen schicken, dann den Hübschen und L. ins Auto packen (falscher Call: weil ich lieber mit dem Mini parke, habe ich die beiden grossen Leute in das winzige Auto gestopft. Das war ein bisschen fies für beide.). L. hatte letzten Friseurtermin vor Japan und ist jetzt so geschnitten, dass er, falls er in Japan anderes zu tun hat als Friseur oder sich nicht wohl fühlt damit, seine Frisurwünsche dort zu erklären, auch bis Januar durchhält (ich bin so neidisch auf seine Wellen, er findet sie so doof). 

Der Hübsche und ich sind durch den Supermarkt in D gesaust, machen wir ja nur noch sehr selten. Auf der Liste: Geburtstagssekt für den Hübschen als Gutschein vom Weinclub, dem wir anscheinend angehören. So zeitnah haben wir den noch nie abgeholt. Ich erinnere mich an ein Mal, wo ich eine Kiste Sekt mit Geburtstagsgutscheinen umsonst bekam., grüne Götterspeise für L., Röstzwiebeln in bulk, Sushi als MIttagessen und Kochzutaten für L., der ein weiteres Teeniekochevent geplant hatte und ich wollte nicht hungrig Grosseinkauf machen gehen.

Dann: gestylten L (der Kopf ist VIEL kleiner) abholen, der Hairstylistin "bis Mittwoch", dann bin ich nämlich dran, sagen, L. erklären, woher wir sie eigentlich kennen (wie so vieles beginnt das mit "Als wir 2002 nach Basel kamen...."), dann L. und die EInkaufstüte daheim absetzen und den Hübschen zu seinem Arztkontrolltermin in die Klinik bringen (wir waren uns nicht sicher ob des Verkehrs, deshalb kam er zur Sicherheit zum Friseurtermin mit, zur Not hätten wir L. mit in die Klinik genommen). Grosse Freude über die Butterbreze von der Supermarktbacktheke zwischendrin!

In der Klinik war die Ärztin sehr zufrieden mit dem Verlauf (Funfact: der Hübsche und ich waren erst etwas überrascht und .... perplex ob ihrer initialen doch recht rustikalen und ruppigen Art. Ab dem Moment, als wir kapierten, dass sie (auch) aus Bayern kommt, war klar: das ist halt so und wir verstehen genau, wie das gemeint ist und wir sind like besties. Wenn eine Schweizer Person so mit uns geredet hätte, wären wir vermutlich auf die Barrikaden gegangen, so fühlt es sich schon ein bisschen nach daheim an :-))., ich habe die Narbe mit 9 Stichen gesehen, OIDA!!!!! und das wird schon alles, aber ich glaube, auch hier war es vermutlich ernster als wir (und die ersten beiden Ärzt wahrhaben wollten.

Heim, Mittagssushi, dann Arbeit bis zwei, wo ich ein letztes Call für heute geplant hatte. Das Headset lief vermeintlich nicht (peinlich: ich hatte auf der Tastatur mit Wurschtfingern den "mute" Button erwischt, aber gut, ich habe das dann per iPhone gemacht. Auch hier, mein Counterpart kommt aus Bayern, seine Stimme erinnert mich an den jüngeren Bruder des Hübschen, ich muss aufpassen, da nicht zu viel von abzuleiten :-). (lustig: er hat mich ein bisschen vorsichtig drauf vorbereiten wollen, dass ein Teil der Leute, mit denen ich verhandeln werden muss, "speziell, und ganz besonders mit Frauen" sind. Das stimmt, aber das Gute ist: ich habe schon jahrelang mit ihnen zusammengearbeitet, ich weiss, mit wem ich da zu tun habe (und sie wissen es auch.)

Dann: Arbeitshandy im Rucksack versenkt, mit dem Hübschen eine Einkaufsrunde gedreht (es hat schon wieder einfach 10000 Grad draussen), ein bisschen durchgeschnauft, Pizzateig vorbereitet, ein ausführliches Sportprogramm durchgezogen (ich habe heute, mit Bandunterstützung, aber trotzdem: NEUN Klimmzüge geschafft!), Geburtstagsgeschenke für ein Frühstück morgen verpackt, geduscht, jetzt brutzeln die Gemüsekorbauberginen im vorheizenden Pizzaofen, neben mir steht ein Palomimosa, den der Hübsche einhändig vorbereitet hat, und in 10 Minuten werde ich den ersten Streifen frisches Pizzabrot in meinen Mund schieben.

Happy Weekend!

Donnerstag, August 07, 2025

070825

 Hui.

Standardmorgen, ich sass um kurz nach sieben auf dem Rad Richtung Büro. Angeblich waren es nur 13 Grad, keine Ahnung. Ich hatte T-Shirt und Sweatjacke und eine knielange Hose zum Radeln an, kalt war mir nicht. (Auf dem Heimweg 11 Stunden später war es sonnig und warm, aber nicht heiss. Es hatte licht- und temperaturtechnisch ein Septembergefühl, von der Optik, alles supergrün und feucht, fühlt es sich aber maximal nach frühem Juni an. Naja.)

Im Büro habe ich mir erstmal, ich weiss nicht nach wievielen Jahren intensivster Nutzung, vielleicht drei? vier? ein neues Bluetooth-Headset geholt. Das alte war auf einmal an den Ohren durchgeschraddelt, damit hätte ich noch lang leben können, aber gestern war der Sound auf einmal nicht mehr akzeptierbar. Naja. Dann also. Bei uns kann man so Sachen (und noch andere teils abstruse Dinge) aus einer Riesen-IT-Vendingmachine ziehen und mit Badge auf Kostenstelle bezahlen, das finde ich jedesmal immer noch sehr lustig. Anders als ich dachte, ist es die gleiche Marke wie vorher, aber ein, wer hätte das nach 3, 4 Jahren gedacht, ein neues Modell. Installation war erfreulich unspektakulär, grösste Neuerung: ein USB-C statt USB-dings Nupsi. (Und in der Google-Sound-Einstellung wieder die wunderbare Defaulteinstellung "mute" ganz tief drin. Aber das habe ich mittlerweile gut raus, das zu finden)

Dann ein unglaublich voller Tag, mir schwirrt tatsächlich der Kopf. Zwischendrin Kaffee mit einer meiner neuen Kolleginnen, wir haben uns superschnell und effizient ausgetauscht, und kamen beide zum Schluss, dass es super so ist, wie es ist, aber halt auch grenzwertig viel aufs Mal. Mit einem anderen Ex-und jetzt wieder Kollegen habe ich letztens auch drüber geredet und er hat von einer echt intensiven Zeit vor kurzem erzählt mit dem Fazit: "Vor 10 Jahren hätte ich das noch ganz anders an mich rangelassen, heute weiss ich besser, was ich wie lange durchhalten kann und was ich brauche, um solche Zeiten durchzustehen". Und das ist ein sehr wertvoller Gedanke. Weil: ich denke irgendwie immer, es wird immer alles mehr und anstrengender und stressiger und mehr Verantwortung und dementsprechend auch Fallhöhe und kann ich das überhaupt? Aber: Dann denke ich an solche Zeiten zurück und sowas würde mir heute nicht mehr passieren. Golden Rules forever (heute erst um zwanzig vor eins mittagessen gewesen und nur für 10 Minuten, aber eben: Essen. Heute allein und mit Buch, das zählt doppelt. Mindestens.)

Ich schaffe es mittlerweile auch fast, nicht nervös zu werden, ob das alles vllt zu viel ist, ob ich mich mit dem Job übernommen habe, weil: nein, es IST viel, ich wurde mit sehr viel Absicht ausgewählt, ich kann das alles UND diese Wochen hier sind eh nicht normal, weil wir eben aufstarten UND ich jede Menge extra mache mit dem Hübschen und seinem Arm, mit L.s Japanvorbereitung, das sind ja alles Sachen, die ein Expiry Date haben. Also.

Ich muss trotzdem einen besseren Rhythmus für mich finden (Routine halt), wie ich mehr Zeit vor Ort mit Sport und allem Zeug daheim unterbringe. Ich habe mich in der Homeofficewelt halt an eledinglich lange Arbeitstage gewöhnt, aber da bin ich halt einfach eine Treppe runtergegangen und war im Life-Teil von Work-Life, heute sind da 30min Radeln dazwischen. (Die in meinem Kopf nicht als Sport gelten). Es wird alles. Nur nicht sofort.

Dann also: Heimradeln, Gemüsekorb holen (der ist RICHTIG voll zur Zeit), daheim eine Runde mit dem Hübschen zum Coop, es fehlten ein paar Sachen HEUTE noch, morgen wird normal eingekauft, dann Donnerstagsabendessen aka: frischestes Gemüse als Salat, heute noch Caprese dazu, Brot, Spiegeleier.

Das tat gut zum Runterkommen. Dann noch ein paar Schritte an der frischen Luft, ein paar Armübungen, Dusche, fertig.

Koriander, Berner Rose-Tomaten, noch andere, so rippige mit wenig Suppe drin, Gurken, DIE EIER, Stangensellerie, Kopfsalat, Eisbergsalat, zwei Lauche, SIEBEN ZUCCHINI, Karotten, Fenchel, Auberginen, Basilikum, Cocktailtomaten, grüne Bohnen

Ach ja. Und Q. bekommt jetzt die Einladung zu den coolsten Veranstaltungen (in dem Umschlag mit allen Unistartsachen)