Sonntag, Januar 26, 2025

260125

 Mittel geschlafen, ab halb sieben aus Gründen nicht mehr einschlafen können, naja. (Kinder und Katzen können nix dafür, die haben sich an alle Abmachungen zum Heimkommen und Bescheidsagen übers Unterwegssein gehalten).

Kaffee und dann ein Morgensportründchen, mit "Wandraufkrabbeln" und so spannenden Sachen statt Kayakmuskel- und Klimmzugtraining. Naja.

Dann: Frühstück, mal wieder mit Töpfcheneiern (Varianten von Speck / Zwiebel / Kartoffel /Spinat / Knoblauch-Brie / Ei / Rahm), das war mal wieder richtig lecker!

Nach dem Frühstück haben wir die zweite Pilotfolge "Battlestar Galactica" fertig geschaut und ich bin gehooked! Das wird viel besser als erwartet :-)

Draussen ist es so richtig frühlingshaft, der Zweibrückenspaziergang wäre ohne Jacke angenehmer gewesen als mit dem dünnen Übergangsmantel. Es fühlt sich fast so an, wie wenn man nach den Skiferien runterkommt und eben hier praktisch Frühling ist....

Daheim buk währenddessen der Quarkstriezel (das ist mir heute nacht beim Wachliegen eingefallen und Gottseidank beim nicht mehr einschlafen könnne dann wieder gekommen, als ich überlegt habe, was ich heute denn backen könnte: die Kinder haben gestern die mir bis dato total unbekannte Gebindegrösse von 500g Quark, ich bin total aufh 250g gepolt, mitgebracht. Ich habe natürlich nur 250g gebraucht, als ich welchen bei den Kindern zum Mitbringen vom Semmelnholen bestellt hatte, also waren 250g über). 



Irgendwie ist der dann im Lauf des Nachmittags bis auf einen Rest, der für die erste Frühstücksrunde morgen früh noch reichen wird, einfach so verdampft...

Sonst habe ich meine Bewerbung finalisiert und abgeschickt. Mal sehen.

Was deutlich länger als geplant gedauert hat: das Autobuchen für Kanada. Ich wusste recht genau, was ich will, habe dann aber doch Preise verglichen, ein kleines Google Sheet erstellt, dann die zwei günstigsten Varianten eigentlich eingeengt, dann aber die Bewertung auf eben Google Maps angeschaut und auch, wenn ich halt inkompetente Automieter abziehe, dann bleibt immer noch ein recht grosser Vorbehalt. Also: nächstteuereren Anbieter, der hatte eine gute Bewertung. Als ich schon fast alles eingetöckelt hatte, fiel mir ein, dass wir ja diverse "Corporate Benefits" haben und ich die immer vergesse und mich dann im Nachhinein ärgere. Also: den Link dafür gesucht, festgestellt, dass wir aktuell einen 20% Rabatt bei Alamo haben, die ich gar nicht auf dem Radar hatte. Also: nochmal alles bei Alamo eingegeben. Der Wagen, der mir als "okayish für wenn man nicht viel fährt, aber nicht für viel Gepäck und eben lange Strecken" abgespeichert ist, war dorft direkt ordentlich günstiger. Aber: der, den ich ausbaldowert hatte, kostete grad 1000CHF mehr als beim eigentlich final ausgespähten Vermieter. Also. Wieder dort weiter und weil ich ja grad schon so drin war, auf "Do you want so save time at the dest?" geklickt, um all meine Führerscheindaten einzugeben. Es wurde unter anderem nach Ablauf- oder Ausstellungsdatum gefragt. Mein Schweizer Führerausweis hat ja nun kein Ablaufdatum, das Feld war aber mandatory, es ging also nicht weiter. Und auch, wenn ich "No, I don't want to save time at the desk" klicke, konnte ich nicht mehr weiter. Also. Nochmal alles weg, ganz von vorne und meine Güte, jetzt haben wir also endlich ein Auto reserviert.

Der Rest macht jetzt aber Spass (bis auf die zwei Fährverbindungen, bei Fährebuchen bin ich immer irrational nervös), das mache ich schön der Reihe nach, wann immer ich mal Zeit uns Lust habe.

Hach.

Überhaupt: Ferien. Q. hat ja die besten Sommerferien überhaupt dieses Jahr. Früher Start, weil eben Matur und eeeeewig lang, weil halt erst irgendwann dann Semesterbeginn. Er wird mit uns in die Familienferien fahren, dann seine Piotruppe ins Sola begleiten, und danach hat er heute mit dem Nachbars"bub" geplant, dass sie beide 10, 12 Tage die Via Gottardo laufen (oder wenigstens einen Teil davon, der Start in Basel ist jetzt nicht sooo spannend für sie), mit ihren Hängematten, das finde ich so eine schöne Idee. Danach ist dann noch irgendein Pfadimusikfestival, wo er auch schon ein Ticket hat, das wird eine grossartige Zeit werden! Das freut mich sehr für ihn.

Abendessen ging eine Zeitlang: ich hatte mir neben Smashed Potatoes und Green Goddess Dressing noch dieses Rezept für die Schwarzwurzeln aus dem Gemüsekorb ausgeguckt. Besonders neugierig war ich auf die Vorbereitung mit der Stahlwolle. Fazit: joah, es ist eine Plackerei und eine Höllensauerei, weil halt alles dann voll mit dunkelbraunen Fizeln ist. Die Wasser/Zitronensaftbehandlung brauchen sie trotzdem, das mach ich das nächste Mal sicher nicht nochmal, sondern schäle sie halt einfach so wie ein zivilisierter Mensch. Backen mussten sie auch viel länger, aber: gut war es! Und: die Kinder wollten probieren (fanden es jetzt "joah", aber hey: freiwillig!)

Jetzt noch eine Folge "Battlestar Galactica", dann Badewanne und dann mit immer noch erschreckend leeren Akkus in eine neue Woche. 


Samstag, Januar 25, 2025

250125

 Oh, ein schönes, fast symmetrisches Datum!

Schlecht geschlafen, ganz besonders nervig: nicht nur wache ich in der Nacht immer wieder mit Schmerzen im Arm auf, sondern heute morgen das letzte Aufwachen war auch vor Schmerz, weil ich halt auf meine LIeblingsschlafseite links gerollt war und das ist nur so mittel, naja, also: wach, gerädert, Armweh, das ist ein doofer Tagesstart. 

Ab dann wurde es aber besser :-), also Kaffee im Bett (Jonny erkennt mittlerweile nicht nur den Oatley-Barista-Tetrapack und kommt dann sofort für einen Eierbecher voll, sondern weiss auch, dass die am Wochenende in unserem kleinen Schlafzimmerkühlschrank steht. Wenn ich in dieser Richtung gehe, kommt er sofort mit.), dann Semmelfrühstück, das die Kinder geholt haben.

Während ich darauf warte, dass L. für "einmal den Biotest-Lernstoff gemeinsam durchgucken" kommt (wir sind beide sehr froh, dass der Geschichtstest auf nach Skilager verlegt wurde, es käme nämlich schon wieder Französische Revolution und fcking "Napoleon in der Schweiz" dran), mache ich mich an SCOBY-Pflege. Über unsere Islandferien hatte ich die Kombucha-Produktion pausiert, der erste danach war viel zu sauer, der zweite mittel, der dritte hat gar nicht mehr geblubbert nach der Zweitgärung. Der SCOBY ist viel zu gross für das Gefäss und das Flüssigkeitsvolumen, also habe ich den Schlotz (L. sagte: "Der sieht aus wie ein lange toter Oktopus") in vier Schichten/ Teile geteilt. Zwei davon kamen in grosse Behälter, zwei in kleine als Reserve. Alle wurden mit "ORiginalbrühe" überdeckt, die zwei grossen bekamen noch frischen gezuckerten Darjeeling und jetzt schauen wir, was passiert. (Wenn ich schon mit meinem LM manufacturing Wissen hausieren gehe, dann auch mal hands on, sozusagen.)

Dann lackiere ich meine Zehennägelum, dann setze ich neue Sprossen und Microgreens an und dann endlich schauen wir uns "Biomembranes" und "Ecosystems" an. Zusammenhang nicht ganz klar, aber beides echt interessant! 

Es geht superschnell (habe ich schon mal erwähnt, wie gut L. die neue Schule tut? Wenn ich zurückdenke, wie nervös wir letztes Jahr um die Zeit waren.....), und dann machen der Hübsche und ich was Wichtiges. Er hatte das bumsdreckige Auto von aussen geputzt und wir haben dann sehr ordentlich diesen Aufkleber drauf angebracht:



Damit geht er nach den Skiferien in die erste Motorfahrzeugkontrolle und dann vermutlich ins Tesla-Servicecenter für etwaige Reparaturen (Vollste Empfehlung für Direktbestellung bei den "Sons of Battery", Anleitung und Qualität ist super.)

Dann: endlich Sportründchen, heute Liegestützen taten ziemlich weh, aber mei, so ist das halt jetzt, wird schon.

Danach haben wir alle vier zusammen die zweite Folge von "Battlestar Galactica" angeschaut, also von der Neuauflage von 2003 oder 04. Der Hübsche hat die angeschleppt, auf Blu Ray, hatten wir schon ewig nicht mehr! Ich war nicht unbedingt total hyped, die erste Folge fand ich ..... naja, halt schon ein bisschen zu geradlinig und klar (ich denke zB, dass ich Star Trek TNG und so heute auch nicht mehr schauen wollen würde, weil die Guten immer so gut und die Schlechten immer so schlecht sind und es gibt nix dazwischen), aber ich dachte: zumindest die Pilotdoppelfolge (beide 90 MInuten, das ist echt lang!) schaue ich mit. Und was soll ich sagen: es wird. Die offensichtlich Guten sind ... gar nicht nur gut, let's see!

Q. machte sich dann auf den Weg zu einer Geburtstagsfeier, ich machte mich ans Abendessen-Vorbereiten (dieser Spitzkohl und Patatas Bravas. Die Sosse für den Spitzkohl ist nett, aber die Zubereitung für den Kohl selber zumindest gemäss dem schriftlichen Rezept unglaublich .... fad? Patatas Bravas wurden auch ohne Kochen super gut, dazu gab es einen Dip mit der Ankerkrautgewürzmischung, die ich von der Freundin gestern abgestaubt habe und natürlich Guacamole, weil wir immer noch lauter reife Avocados im Haus haben :-)).

Jetzt werde ich mit dem Hübschen die 5. Staffel "Yellowstone" in Angriff nehmen (schade, die 4. war echt doof) und hoffentlich besser schlafen.

(Die Blockfunktion auf WA ist meinem Seelenfrieden sehr zuträglich, "Überraschungen" kommen jetzt mit der Briefpost. Meine Erfahrungen lassen mich zu dem Schluss kommen, dass nicht alle der "armen alten Leute, deren Kinder nie kommen und sich nicht kümmern und so fies und gemein sind" wirklich fiese und gemeine Kinder haben. Alles hat eine Geschichte und die ist nicht immer schön. Es kann allerdings schon gut sein, dass all die armen alten Leute überzeugt davon sind und auch für eine gewisse Zeit fremde Leute davon überzeugen können, dass ihre Kinder fies und gemein sind, das macht es halt nicht wahrer. Tja. Die eigenen Grenzen zu wahren und für sich einzustehen ist kein Angriff, immer nur ja und amen zu sagen, ist keine Hilfe. Alter und Verwandtschaftsgrad allein garantiert einem nichts. Zu Recht.)


 

Freitag, Januar 24, 2025

240125

 Relativ schlecht geschlafen (das Bandl hat, glaube ich, einfach aufgegeben und sagt immer das gleiche, egal wie es sich anfühlt), aber egal. Jonny hingegen hat anscheinend richtig gut geschlafen, er hatte sich nämlich die ganze Nacht nicht aus L.s Bett bewegt, erst beim Weckerläuten.

Frühstück, erste Dinge arbeiten (irgendwie ist die Begeisterung über das Approval unseres Weltrettungsplans, das ich gestern abend noch an die involvierten Teams kommuniziert habe, gar nicht so gross. Nun ja, für die ist es halt eigentlich auch "nur Arbeit" ...), dann auf zur Physiotherapie. Ich hatte ein bisschen Bammel, weil es letztes Mal so sehr weh getan hatte, aber unter der Woche dann nicht mehr so toll weiterging. Aber: heute war es dann nicht ganz so schlimm (oder ich bin ein harter Hund geworden), wobei einmal habe ich jetzt nicht direkt geschrieen vor Schmerz, aber doch deutlich gequiekt. Immerhin geht der Arm vorne bis über den Haaransatz hoch, seitlich ist noch nicht so viel drin. Naja.

Dann: mit wobbly Arm heim, ein paar Prokrastinationsthemen abgearbeitet, bis ich mich an wieder einmal Bewerbungsunterlagen setze.  Es hat einen recht langen Prozess seit dem Dämpfer im Sommer, dem zweiten Dämpfer im Herbst und diversen unerwarteten (und tbh auch total unagebrachten) Abwatschungen im Jöbliumfeld gebraucht, zuletzt noch einerseits klare Worte, die halt einfach all die Voraussetzungen, unter denen ich das Jöbli seinerzeit angetreten habe, einfach mal in die Tonne getreten haben, um mich erst wütend, dann traurig und am Schluss amüsiert fassunglos innerlich davon und dem langverfolgten Ziel, das Jöbli zu einem Job zu machen, zu lösen. Erstens: das war mein Ziel seit über 10 Jahren, zweitens: wenn ich das nicht mache, was mache ich denn dann? Ich will was Neues! Und alles, was ich bisher gemacht habe, war auf den Jöbli-Job ausgerichtet. Naja. Der Hübsche ist sehr erleichtert, der hat mir schon lang gesagt, dass er nihct denkt, dass ich in dem Umfeld glücklich werden würde und ich doch bitte endlich aufhören soll, mein Herzblut in was zu stecken, das im besten Fall zur Kenntnis genommen wird, gerne aber auch einfach mal als selbstverständlich genommen wird und unerwarteterweise auch zu eben sehr unschönen Szenen führte. Anyway. Offensichtlich habe ich damit abgeschlossen und merke, dass es durchaus ganz andere Bereiche gibt, für die ich meine Erfahrung einfach (lol) reframen muss und dann passt das auch alles ganz gut. Also. Let's see. (Auch gut: Erfolgserwartungen sind nach den Dämpfern vom letzten Jahr eher gemässigt.)

Dann: kurz vor Mittag hungrig einkaufen gegangen. Neue Erfahrung: anstatt mit einem übervollen Einkaufswagen heimzukommen, weil ich auf alles grad Hunger hatte, war ich sehr schnell und reduziert unterwegs, weil ich so hungrig war, dass mir schon schwindlig wurde und ich heimwollte, bevor ich umkippe (parallel war der Hübsche beim Kontroll-EKG: alles tutti!). Daheim dann Brotzeit mit Q. und dem Hübschen, das war lecker!

Für den Nachmittag hatten wir dann noch ein Einkaufsründchen / Paketabholründchen /Freundin mit Baby-Besuchsründchen eingeplant. Meine Güte, ist der Zwerg niedlich! 

Skurriler Moment dann am Zoll: es gibt ja seit 1. Januar (?) eine neue Zollfreigrenze von 150CHF pro Person und Tag anstatt den 300CHF vorher. Ziel: Einkaufstourismus aus der Schweiz zu reduzieren (Schweizer Ziel) und Abstempelaufwand am deutschen Zoll zu reduzieren (deutsches Ziel). Naja. Ich hatte bei den Einkäufen in Fressnapf und dm gar nicht schlecht geschätzt, meine schnelle Rechung ergab: im Fressnapf war der Betrag ohne dt Mehrwertsteuer 145CHF, beim dm dann halt doch 164CHF, also in der Summe über unserem Freibetrag, aber halt nicht die Welt. Als korrekte Bürger haben wir das also beim deutschen Zoll abstempeln lassen, der Zöllner hat den 7.30m langen Zettel vom Fressnapf, wo mit Rabatt von der Fressnapf App jeder einzelne Posten 5 Zeilen lang ist, mit einem Tacker klein zusammengetackert. Dann sind wir zum Schweizer Zoll auf der anderen Seite und dann wurde es ein bisschen skurril. Erst mussten die Tackernadeln wieder entfernt werden, damit man halt Summen erkennt. Es war recht schnell klar, dass es halt mehr als 150CHF sind. Ich hätte jetzt ja gedacht, da gibt es ein "Tool", in das man die Beträge ohne Steuer eingibt, dann ist der tagesaktuelle Wechselkurs € : CHF, dann schaut man, ob man den gesamten Betrag nachversteuern muss (wenn man halt EIN Teil gekauft hat) oder ob man 150CHF in EInzelposten findet, dann zieht man 150CHF ab und dann multipliziert man mit dem CH Mehrwertsteuersatz (ja, da wird es dann natürlich tricky, weil es für verschiedene Produktgruppen verschiedene Sätze gibt. In der Selbstverzollerapp wird standardmässig mit dem höchsten Satz gerechnet, keine Ahnung, ob die Gruppen gleich sind wie in D, dann wäre es ja jeweils auf dem Kassenzettel aufgeschlüsselt). Anyway. In echt läuft das ganz anders, es ist eine lange Geschichte, die einen karierten Block und sehr ordentliche Kugelschreiberzahlen beinhaltet, ausserdem einen grossen Taschenrechner. Damit kam man dann zu dem Schluss, dass die von uns eingeführte Summe 304CHF wäre. Weil wir ja zu zweit sind und lauter EInzelposten (zB Katzenfutterpäckchen) könnte man da einfach 300CHF abziehen. Ich habe im Kopf überschlagen und dachte mir: "Meine Güte, wie peinlich, der rechnet da jetzt ewig rum und ich zahle dann 8% MwSt auf 4CHF, das sind 32 Rappen, ich hab kein Bargeld, kann ich überhaupt so wenig mit Karte bezahlen, das ist doch lächerlich?". Aber: es wurde weitergerechnet, Sachen angestrichen, markiert, auf dem Taschenrechner getippt und irgendwann hiess es dann "Das wären dann 4CHF". Ok, das ist halt Quatsch, aber ich hatte, nachdem ich die 32Rappen ausgerechnet hatte, auch ein Assessment im Kopf gemacht, bis zu welchem Betrag ich bereit wäre, halt einfach zu zahlen und dann zu gehen, anstatt nochmal alles rechnen zu lassen,, hinter uns eine immer längere Schlange und dann sind es am Ende 41 Rappen und es heisst "Siehste!!!". 4 CHF waren innerhalb des "ok, ich zahl und geh"-Rahmens und in Zukunft muss ich halt besser schätzen. Oder mit Pokerface über die Grenze fahren.

Anyway: wir sind jetzt wieder ausgestattet mit diversem Futter und Waschmittel und Zeug.

Daheim haben wir dann direkt noch einen Zweibrückenwalk eingelegt und mir wurde zum zweiten Mal an einem Tag schwummrig.... Orange, Duplo und Mandarine haben es gelöst. 

Jetzt: Pizzateig und Pizzaabend, yay!


Donnerstag, Januar 23, 2025

230125

Heute habe ich richtig schlecht geschlafen, ab halb vier bin ich gefühlt alle paar Minuten wach gewesen, weil ich dachte, gleich würde der Wecker läuten. Vielleicht war ich nervös, vllt Sack Reis in China, who knows. Ist halt so.

Nächster Bummer: ich hatte ja in meiner Euphorie vom gestrigen Sportründchen gedacht, ich würde sicher locker in mein Lieblingsstrickkleid (das ich ja auch am Unfalltag tragen hätte wollen und für die das ich die neuen Bikerboots gekauft hatte) reinkommen und beim Rauskommen würde mir ja der Hübsche helfen. Lolomat, ich hatte den kaputten Arm drin, und beim Versuch, den zweiten Arm und den Kopf reinzukriegen, jaulte ich vor Schmerzen, also: nix. Nächster Versuch: das schmale dunkelgrüne: ging genausowenig. Es wurde also das weissblaurosarot geringelte, das lockerer sitzt (und für das ich tatsächlich JEDESMAL begeisterte Kommentare meiner Kolleginnen bekomme, auch heute), das ein ganz klein bisschen wie ein Nachthemd aussieht, aber eben: ich komm rein und sicher auch wieder raus und mir war halt heute nach Kleid mit schwarzen Stiefeln.

Beim Frühstück fiel mir aus einem Aktionsdoppelpack Müsli dieser Zettel entgegen. 




Ich bin tatsächlich froh, dass ich irgendwann um die Weihnachtszeit mal einen Artikel dazu gelesen hatte: im Coop wurden diese Zettel an Mitarbeiter verteilt, die sie in den Regalen verteilen sollten / durften. (Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Müsli schon so lang haben...)

Nach dem Frühstück (Müsli, duh, mit Vanille-Skyr, Heidelbeeren und Ananaspüree) machte ich mich mit dem leeren Gemüsekorb (der sollte mich heute in verschiedenen Füllgraden den ganzen Tag begleiten) auf den Weg zum Shuttle. Anders als am Dienstag war ich heute früh genug für ein freies Desk da (sogar mein Lieblingsdesk).

Der ganze Tag war vollgetaktet mit Meetings, unter anderem einen Beratungstermin mit jemand von unserer Pensionskasse (falls Sie nicht in der Schweiz wohnen und arbeiten, so ist das Rentensystem hier aufgebaut). Ich war mal ganz am Anfang bei meinem jetzigen Arbeitgeber bei einer Beratung, seitdem nicht mehr und habe alle potentiellen Änderungen ein bisschen ignoriert, weil der Hübsche und ich beide jeweils am Ende des Jahres halt soviel Geld, wie uns wohl war, auf das jeweilige Pensionskassenkonto überwiesen haben, um ganz langsam die Lücke, die sich aus unseren fehlenden Einzahlungsjahren (bei mir 1, beim Hübschen mehr) und halt jeder einzelnen Gehaltserhöhung seit 2002 ergeben hat, zu schliessen. Das wirkte lange wie ein unerreichbares Ziel, aber bei mir war mit einem kleineren als gedachten Betrag dieses Jahr die maximale EInkaufsmöglichkeit erreicht. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, deshalb der Beratungstermin und ich weiss jetzt, wie weiter. Und einen massiven Bug in ihrem Simulationstool habe ich auch grad noch entdeckt.

Mittagessen war ich mit meinem Weltrettungskollegen, keine Ahnung, was wir gegessen haben, wir haben einfach 45min intensiv besprochen und geplant und gearbeitet und dabei eben das, was auf unserem Tablett war, reingespachtelt. Sehr achtsam.

Statt "Zweibrückenwanderung" habe ich mit einem recht grossen Zeitdruck (einfache Strecke gab Google Maps mit 21 Minuten an, ich bin 35min vor dem nächsten Meeting losgehirscht) auf den Weg zum Gemüsekorbabholen gemacht. Rückweg dann halt mit einem Riesenkorb voller Gemüse :-).

Das habe ich dann erst bei uns in der Garderobe geparkt, dann für das letzte Meeting des Tages in den Nachbarturm mitgenommen, dann wieder runter und in den Shuttle nach Hause und dann den km heimgetragen. Erst als ich das Foto gemacht habe, habe ich gesehen, dass die beiden Sauerkrautbeutel nicht dicht waren und alles in einer Sauerkrautsaftsuppe mariniert war. Naja. Dafür ging die Geruchsbelästigung im Büro eigentlich :-)

Feldsalat, Bataviasalat (glaube ich), DIE EIER!, Schwarzwurzeln (<3), RIESENPastinaken, zwei Wirsing, Raddicchio, ein Wassermelonenrettich, Kartoffeln, zwei Beutel Sauerkraut mit sehr grosser Reichweite, gelbe und lila Karotten


Daheim schnelles Abendessen vorbereiten (Texmex-Auflauf mit viel Salat dazu), mit einem Auge auf das Firmenhandy schielen, weil doch unser Weltrettungsplan heute vor dem finalen Gremium präsentiert wurde. Er wurde gaaaaanz smooth durchgewunken und für uns geht jetzt die richtige Arbeit los, yay! Doch, das ist was, worauf ich schon richtig, richtig stolz bin. (Blöder Dry January, das wäre tatsächlich ein Champagner-Grund!)

Nun ja. Meine Reaktion auf sowas ist ja nach einem Happy Dance in der Küche schlagartig einsetzende bleierne Müdigkeit, also werde ich diesen Erfolg wohl altersgemäss mit "heute geh ich mal früh ins Bett" feiern. Yay!

Es gibt eine weitere Wunschlistenfrage

Warum zählt "Laufen" - neben all den anderen Sportarten - nicht zu Ihrem Sportprogramm?

Ich weiss gar nicht, welche Sportarten Sie alle meinen, ich meine, es gibt ja unendlich viele Sportarten, die ich nicht mache :-), wie Curling, Boxen, Poledancing, Hobbyhorsing, Stabhochsprung, etc. Anyway. Laufen. Ich habe das hier ja schon mal aufgeschrieben, daran hat sich auch nichts geändert: ich finde Laufen eine grauenvolle Mischung aus unglaublich anstrengend und unglaublich langweilig. Es macht keinen Sinn (wie: ich brauche Armkraft, damit ich besser klettern kann), man läuft ja nicht irgendwo hin. NICHTS daran macht mir Spass, weder das Gefühl währenddessen noch danach, man kann sich währenddessen auch mit nichts davon ablenken, dass jeder einzelne dieser fucking langweiligen Schritte auch noch total anstrengend ist, das Gefühl danach ist auch scheusslich, also: warum sollte ich das tun? (Alle Leute, die Laufen super finden: grossartig, ich freu mich sehr für Sie. Bitte versuchen Sie nicht, mich zu überzeugen oder mir zu erklären, warum meine Gründe falsch sind oder was ich tun müsste, um Laufen toll zu finden. Das wäre für mich in etwa so, wenn mir jemand erklären würde, warum es grossartig wäre, sich jeden Abend alle Finger- und Zehennägel rauszureissen, um mal ein hoffentlich klares Bild zu wählen.)

Mittwoch, Januar 22, 2025

220125

Projekt "Zurück zur Normalität" geht weiter, heute: erstes Sportründchen nach Arm ab und krank. (Recap: mein Sportründchen vor Radunfall beinhaltete jeden Tag ausser Di/Do: 80 Bauchroller, 25-30 Liegestützen, Kettle Bell Lifting mit beiden Armen, Dinge mit den kleinen Hanteln ("Kayakmuskeltraining), auf dem Boden diverse Varianten von Innen- und Oberschenkeltraining seitlich, im Seitstütz Hüfte heben, Klimmzüge mit Gummibandunterstützung bis ich von der Stange falle, mindestens halbe Stunde Crosstrainerstrampeln im Hügelprogramm.

Was heute ging:

  • 60 Bauchroller (limitierender Faktor: Arm. Und dass ich vergessen hatte, dass ich vor dem Unfall bei 80 war)
  • 10 Liegestützen, allerdings auf den Knien statt auf den Füssen. (limitierender Faktor: Schmerz im Arm, eigtl nicht schlimm, aber ich möchte noch die Physiobestätigung, dass das ok ist)
  • Dinge mit kleinen Hanteln, sofern VOR dem Körper, seitlich nur mittel
  • Innen- und Aussenoberschenkeltraining
  • Crosstrainerstrampeln (30 min in einem leichten Hügelprogramm. Ich spüre den Arm mehr als gedacht, aber nicht schlimm, Kondition ist noch nicht toll, aber nicht so schlimm wie befürchtet)

Weggelassen habe ich:

  • Kettle Bell (weiss gar nicht warum, es könnte gehen)
  • Seitstütz (ich habs probiert, aber hell, no)
  • Klimmzüge (ich krieg den Arm noch gar nicht ganz nach oben und einarmig wird das eher nix)


Besser als befürchtet!

Gestern abend hatte ich noch eine knappe Stunde mit meiner kleinen Schwester telefoniert und währenddessen meine Physioübungen gemacht (ich hatte sie vorgewarnt, wenn ich scharf einatme oder Schmerzgeräusche mache, hat es nix mit ihr zu tun), das ging ok und danach hat sich der Arm angenehm locker angefühlt.


Dann: duschen und ein arbeitsreicher Vormittag. 

Zum Mittagessen war ich mit einer Freundin auf dem Werksareal verbredet. Es war richtig scheusslich (kalter Schneeregen), selber schuld, wer da zu früh losgeht und dann draussen warten muss, weil man sich nicht auf dem Areal auskennt und weiss, wo "der Italiener" ist. Essen war super, Gespräch längstens überfällig, eigentlich, schade, dass es den konkreten Anlass gebraucht hat, um das endlich zu initiieren. Ich weiss jetzt viel mehr über eine ausgeschriebene Stelle und Hintergründe, als aus der Ausschreibung zu erfahren war. Das wäre nun wirklich eine ganz andere Richtung, als ich bisher angestrebt hatte, aber eben: das hat sich in vielerlei Hinsicht zerschlagen und ich brauch ein neuens Ziel. Andererseits wäre das back to the roots, aber mehr als genug neues. Spannend, spannend (erste Reaktionen auf Mastodon zeigen mir: wenn ich sage "was ganz anderes" denken die Leute viel anderster als ich :-). Vermutlich wäre es gar nicht so einfach, jemandem, der aus einem anderen Bereich kommt, zu erklären, warum das überhaupt etwas anderes ist :-)).

Dann daheim weiterarbeiten, es ist wirklich viel los (ah, mein aufgebohrtes Arbeitszeugnis sollte langsam in der Post sein.... naja, wird schon kommen).

Q. hatte seine erste Autobahnfahrstunde, es war sehr spannend! L. legt mich wie jeden Mittwoch rein: ich kriege die Nachricht "L hat Schule verlassen" und freue mich, dass er bald heimkommt. Zwei Stunden später denke ich mir: "Wo ist das Kind?!" und sehe: ah, am anderen Ende der Stadt, heute ist ja Japanisch und er kommt erst um sieben nach Hause.

Jetzt dann also gleich.


Endlich wieder eine Wunschlistenfrage (die natürlich auch ein Kommentar hätte sein können, aber gut, wer wird schon picky sein):

Habe ich das richtig verstanden: Du könntest autofahren darfst aber nicht? Wer verbietet das?

Aussage des Arztes ist: Autofahren und Radfahren erst wieder, wenn die Beweglichkeit wieder hergestellt ist. Andernfalls wäre ich im Zweifelsfall nicht in der Lage (oder würde es aus Angst vor Schmerz nicht machen) die nötigen schnellen Korrekturbewegungen zu machen, die in einer Notfallsituation nötig sein könnten. Und wenn dann im Falle des Falles die Versicherung sieht, dass ich eben motorisch eingeschränkt war, stehe ich im Zweifelsfall sehr blöd da. Und darauf habe ich natürlich keine Lust. 

Ob ich denke, dass ich autofahren kann? Ich sage: ich habe in den 30 Jahren, die ich meinen Führerschein habe, noch nie eine Bewegung machen müssen, von der ich jetzt denken würde, dass ich sie nicht machen würde oder könnte. Beim Radfahren sehe ich tatsächlich nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern tatsächlich auch (das hat der Arzt auch so gesagt) das Risiko, dass die Vibrationen und die Armhaltung vllt noch nichts ist, was ich zweimal eine halbe Stunde am Tag gut aushalte. Aber bald.

Aber eben: ich habe mir halt zum ersten Mal in meinem Leben die Schulter gebrochen, er hat das in seiner Laufbahn vermutlich tausende Male gesehen. Who is the expert? Ich würde sagen: ich schon nicht.

Dienstag, Januar 21, 2025

210125

 So. Der Hübsche ist wunderbar gebrandet auf der Brust (wir schauen zu viel "Yellowstone", bei ihm wäre es nur die "Owstone"-Ranch; iykyk), heute kam ausserdem das Aufgebot für die "Pulmonalvenenisolation", auch das noch vor den Skiferien, er wird so fit sein wie nie zuvor. (Ich bin so erleichtert, dass das erstmal durch ist. Bei der Kathetersache werde ich wieder sehr nervös sein, aber gut, habe ich ja an der Niere auch schon erlebt und überlebt), es war also Zeit, die nächsten losen Gesundheitsfäden festzuzurren, heute bei mir.

Ich habe ja seit Jahren all meine Vorsorgetermine im Dezember, so auch die Brustkontrolle und die Jahreskontrolle bei meiner Gynäkologin. Das wäre drei Tage nach dem Unfall gewesen und abgesehen davon, dass ich dauerhaft Schmerzen hatte, was es unvorstellbar für mich, in einen Untersuchungsstuhl zu klettern und ganz besonders, die Arme für die Brustkontrolle zu heben. Also: heute.

Anreise mit dem ÖV: joah, ich freu mich schon wieder aufs Radeln.

Dann Brustkontrolle: ich habe viel gelernt über neue Ultraschalltricks, wie zB das Bild nicht nur in Grautönen anzuzeigen, sondern auch in Primärfarben, das Auge schaut da scheints nochmal ganz anders drauf. Ich habe die "Clips" von den früheren Biopsien gesehen, das sind gar nicht nur pixelgrosse Titanstückchen, sondern 3-4 mm grosse Ringe. Davon habe ich einige in mir drin, sozusagen interne Piercings. Schau an. Ich wurde währenddessen natürlich unendlich nervös, wenn er nicht all 10 Sekunden sagte: "Harmlos, harmlos, alles gut", aber: war dann alles so wie letztes Mal, alles gut. Phew.

Kontrolle bei meiner Gynäkologin war super (naja, der Prozess per se ist halt, was er ist): ich habe viel über unsere Verhütungsoptionen nach dem Lebensende meine aktuellen Mirena (in knapp 2 Jahren) gelernt, ausserdem über Wechseljahrtherapien. Ich wollte nämlich verstehen, ob die Hormone aus der Spirale nun ALLE Wechseljahrssymptome unterdrücken würden und ich vllt schon mittendrin oder durch wäre und es gar nicht wüsste. Ist aber nicht so, nur die Zyklusunregelmässigkeiten werden überdeckt, respektive die meisten Frauen (auch ich, halleluja) haben ja gar keinen Zyklus mit Mirena. Alles andere (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen etc), was kommen KANN, würde nicht überdeckt. Ich fand den folgenden Hinweis auch noch gut: Ja, es wird aktuell viel mehr über Wechseljahre und Beschwerden und Therapiemöglichkeiten gesprochen als früher und das ist auch gut so. Allerdings beobachtet sie auch schon fast etwas wie den anderen Ausschlag des Pendels, nämlich die Erwartung, dass ALLE Frauen ALLE Symptome haben und ALLE eine Therapie dafür benötigen. Und das ist nicht so, einerseits, weil eben nicht alle alles haben, manche auch gar nix, und auch nicht alle alles gleich schlimm finden. Fazit: niemand muss leiden, aber nicht alle benötigen eine Therapie dafür. So. Wäre das also durch.



Dann: Spaziergang durch das fast schwarzweiss wirkende Basel in den Turm (interessant, wie sich die Wege in der Stadt weiter anfühlen, vllt weil abwechslungsreicher oder aber als drölfzig Tramstationen abgespeichert, als bei uns auf dem Dorf, während sie schrittetechnisch halt eher ... nix sind im Vergleich zu unseren Mittagsrunden.) und endlich meine Kollegen wiedersehen. Ich habe die ja doch sehr vermisst!

Ich habe meine japanische Mentee endlich in Empfang genommen, wir haben Einarbeitungsdokumente erstellt, Listen für Einarbeitungstreffen erstellt, so Zeug. Dann Mittagessen mit einer Runde von Frauen auf dem Stockwerk, die wir alle denselben Vornamen tragen (die 70er/80er halt. Heute wären das vermutlich Paul- und Emmas). War bis auf Namen und Alter eine recht dieverse Truppe und der Zustand unserer overall Abteilung und generell hier bei uns gibt ja genug Stoff für Diskussionen, Gerüchte, Ideen und sonstiges auszutauschen, da waren die verschiedenen Hintergründe sehr hilfreich für ein buntes Bild.

Heimweg dann später aim Shuttle. Eigentlich hatte ich geplant, dort noch ein paar Sachen zu arbeiten oder den Blogeintrag zu schreiben, aber ich hatte einen sehr netten Kollegen getroffen, der bei uns im Dorf wohnt und mit dem ich mich soooooo gern unterhalte, also haben wir halt die ganze Fahrt geschwatzt. Für Introvertierte(re) Menschen als mich ist das vermutlich kaum vorstellbar, aber mir hat dieser Austausch soooooo gefehlt. Trotz allem Stress und Generve bei der Arbeit bin ich mit einem Riesengrinsen durch die Gegend gelaufen, einfach, weil mal wieder andere Leute da waren zum Reden.

Daheim dann: Q.s Bücherbestellung für die Matur begutachtet, interessanter Mix, finde ich (es gab Vorgaben, sowohl in Deutsch, Englisch als auch Französisch, über wie viele Bücher vor einem bestimmten Zeitraum, geschrieben von Frauen, Lyrik, Drama, whatever. Und die deutsche Version vom Planet der Affen (als Sicherheitsnetz für das frz Original) war eeeecht kompliziert zu bekommen als Hardcopy.



Ausserdem: Olivenölbestellung von Crowdfarming, erstmals mit Zollrechnung von ungefähr 10% des Bestellwerts. Das hatte ich bisher  noch nie und finde ich auch echt suboptimal tbh. Habe mal nachgefragt, woran das liegt.

Jetzt: noch die letzten 4000 Schritte, um auf das 12k Minimum zu kommen, duschen, Yellowstone, Bett.

Montag, Januar 20, 2025

200125

 Ich weiss, Inauguration, Rückkehr von 3 Geiseln in Israel, es geschehen objektiv wichtigere Dinge in der Welt heute (nicht so gute und richtig gute), aber mein wichtigester Punkt heute war: den Hübschen wieder in den richtigen Rhythmus bringen (kein Cliffhanger, ich war den Tag über gestresst genug: alles gut).

Ich hatte das erstaunlich gut verdrängt, aber dann wurde mein letztes Infomeeting mit der Oberchefin für die Weltrettung abgesagt, weil "ich hab alles, was ich wissen muss", also hatte ich nix anderes mehr, weswegen ich nervös werden konnte.

Zur Ablenkung hatte ich morgens aber erstmal meine erste Physiostunde nach der Röntgenkontrolle und, naja, wie soll ich es sagen. Ich war persönlich eigentlich schon ein bisschen stolz drauf, wie weit sich mein Arm schon bewegen lässt, genervt davon, dass manche Bewegungen (am schlimsten ist alles mit hinten und drehen. zB die Hose mit der linken Hand hochzuziehen oder runterzuschieben) halt noch ordentlich weh tun. Ich hatte nach den Angaben des Arztes "Training nach Massgabe der Beschwerden" und seiner Anweisung "Belastung im unteren Schmerzbereich, am besten im schmerzfreien Bereich" jetzt nichts dramatisches erwartet. Aber dann.... hiess es erstens: "Da geht ja noch nicht so wirklich viel" zu meiner stolzen Vorführung und dann wurde gedehnt, gezogen und gedrückt und zwar so, dass ich zum Teil nichts mehr sagen konnte, nur noch atmen, irgendwann auch nicht mehr atmen, sondern so ein bisschen wimmern, aber immerhin habe ich nicht geweint und auch nicht gespuckt. Aber ALTER VERWALTER, tut das weh. Auch die Übungen für daheim sind gar nicht schön (ich mein: ok, mit den Fingern die Wand hochkrabbeln soweit es geht, dabei die linke Schulter unten lassen, beide Arme parallel heben, Schulter unten lassen: geschenkt. Aber auf dem Rücken liegen, die linke Hand unter den Po klemmen und dann die Schulter entweder mit Schulterkraft oder der anderen Hand auf den Boden drücken: als ich das dem Hübschen gezeigt habe, habe ich mich danach nochmal auf dem Boden in Embryonalstellung eingerollt. DAS WIRD NOCH EIN SPASS! Aber eben: mein Ziel ist nach wie vor der Skiurlaub ab dem ersten März und halt auch meine schmalen Strickkleider wieder an (das geht ja noch) und ausziehen zu können. Das schöne blaugraukarierte hatte ich am Unfalltag dabei und es kam nie dazu, dass es die neuen schwarzen Stiefel getroffen hat bisher. Und Bonusziel ist: nicht heulen bei der Physio, weil das der unglaublich mitfühlende, aufbauende Kommentar meines Vaters AM UNFALLTAG war: "Ja, mein Bruder hatte das auch, der hat bei der Phyiotherapie ein Jahr lang geweint vor Schmerzen". Für den Fall, dass Sie schon immer mal wissen wollen, nach welchen Grundsätzen ich meine Kinder erziehe und behandle: anders als ich es erfahren habe und erfahre. Ein erstaunlich klarer Wegweiser. Aber ich schweife ab)

Anyway: so wird das jetzt sein, ich rede mr ein, dass das erste Mal bestimmt das schlimmste Mal war und die schlimmsten "Verklebungen" jetzt gelöst sind ("Da bilden sich dann erst Wasserstoffbrückenbindungen und das werden später Van der Waals-Bindungen und ich werde jetzt nicht in alle chemischen Details gehen, aber die lösen wir jetzt." Und wenn Sie wissen wollen, wann ich bei sowas nicht widerspreche: wenn Sie auf meiner vor 8 Wochen gebrochenen Schulter knien und mich im Armhebel haben und ich den Schmerz veratme.)

Also. Dann: Arbeit mit lockerem linken Arm, kleines Ründchen (schön den linken Arm schlenkern) in kalter Sonne mit dem Hübschen und dann musste er auch schon los (und ich machte mir Mittagessen warm). Weil ich noch nicht wieder Auto fahren darf (ich muss schon sagen: ich habe in 30 Jahren Führerschein noch keine einzige Bewegung beim Autofahren gemacht, die ich jetzt nicht oder nur unter Schmerzen könnte. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre so eine Lastwagenhupe mit der linken Hand an so einer Schnur ziehen, aber ich weiss gar nicht, ob es das wirklich in echt gibt). Und der Hübsche hätte zwar hin, aber nach der Narkose nicht zurückfahren dürfen. Also ist er mit dem Bus hingegondelt (ist ja alles gut erschlossen hier). Und ab dann war ich tatsächlich sehr, sehr nervös. Habe es durch "Arbeitsdinge erledigen" unter Kontrolle gehalten und bin wie von der Tarantel gestochen losgedüst, als der Hübsche sich per WA meldete. Und ja, er hätte auch allein im Bus wieder heimfahren können, aber wer weiss, wie beduselt er ist und ich wollte ihn halt schon auch schnellstmöglich sehen. Es hat alles gut geklappt, Speiseröhrenultraschall respektive die Betäubung dafür ist gar nicht mal so toll, den Rest hat er nicht mitbekommen. Anscheinend hat er unter der Narkose auf Englisch mit den Ärzten geredet. Jetzt hat er wieder einen normalen Herzrhythmus, eine ordentliche Verbrennung vom Defi auf der Brust und muss nur noch ganz wenig Betablocker ausschleichen, dann ist das alles wieder gut. HALLELUJA!

Daheim das Adrenalin wegarbeiten, mit abgekühlter Kreditkarte die Flüge für Kanada (incl myclimate Gewissensberuhigung, ich bin ursprünglich katholisch getauft, das Ablasskonzept wurde mir in die Wiege gelegt.) fix gemacht und halleluja, bin ich jetzt erleichtert.

Morgen dann hole ich meinen wegen "ich kann meinen Arm nicht bewegen, wie soll ich in den Stuhl kommen geschweige denn meine Arme für eine Brustkontrolle heben" verschobenen Frauenarztkontrolltermin aus dem Dezember nach, incl Brustkontrolle. Ich bin selebr überrascht, wie viel Nerven und Angst es rausgenommen hat, diesen Termin schon letztes Mal aus dem Brustzentrum in die Praxis zum Kollegen meiner Gynäkologin zu verlegen und dann auch nochmal, ihn aus dem für mich irgendwie stressig und besorgt besetzte Dezember rauszunehmen. Irrational, aber hey: wenn das so einfach geht, ist das doch schön. (Damit es nicht zu gechillt wird, habe ich den Termin auf morgen früh um 8 gelegt, weil ich irgendwie dachte, da bin ich mit dem Rad eh längstens in der Stadt, aber naja, Radfahren ist noch nicht, d.h. ich fahre morgen früh mit allen Schulkindern und Pendler ÖV zur Stosszeit. Das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht!)

So. Feierabend.

Ich glaube, ich lege mich grad nochmal auf den Boden, klemme meine Hand unter den Po und drücke die Schulter runter, damit ich nicht zu übermütig werde.