Dienstag, August 12, 2025

120825

 Hui, das war gstern eine Vollbremsung. Mir war nach dem Frühstück so, als hätte ich ein bisschen arg viel für das Sportründchen gegessen (bitte keine Belehrungen, dass man nciht vor dem Sport essen sollte, blablabla, ich brauch was im Bauch, sonstn habe ich nach 10 Minuten Unterzucker und nix geht mehr=, aber gut, was soll passieren? Dann: Magenschmerzen, flaues Gefühl, noch ein Mittagsründchen mit dem Hübschen nachgeschoben, Brot und Caprese zu Mittag gegssen und eine halbe Stunde vor meinem Terminmarathon ging nichts mehr. Ich habe alles abgesagt, mich 18h ins Bett gelegt, in der Zeit mich dreimal umgedreht, zweimal gespuckt und vier Schluck Fencheltee mit Traubenzucker getrunken.

Heute morgen um sieben war ich wieder fit, respektive noch ein bisschen wackelig, so dass ich mit Auto statt Fahrrad zur Schulterkontrolle ins Krankenhaus gefahre bin und den Rest des Tages von daheim statt dem Büro gearbeitet habe. Was ein Mist, ey!

Nun ja, jetzt weiter im Text (ich bin noch ein bisschen erschöpft, dazu hat es draussen noch immer 35 Grad und Knallsonne und keine Aussicht auf Abkühlung (in Tokyo / Kyoto ganz ähnlich, nur da regnet und gewittert es und kühlt auch über Nacht nicht ab)

Heute also erstmal Kontrolltermin im Spital für die Schulter. Good news: es gibt jetzt wieder einen Parkplatz und einen Parkautomat, bei dem man noch nicht per Parkpay, aber immerhin mit Karte oder Twint bezahlen kann. Da dann gemerkt: ich hatte meine Handies daheim vergessn, das ist mir seit ungefähr 1995 nicht mehr passiert. Auf dem Parkplatz (nicht auf einem, nicht auf zweien, einfach so mittendrin) stand übrigens eine Riesenkarre mit grossem Aufkleber "Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren". (Dann lieber gleich ein richtig grosses hässliches UND anscheinend ist das Leben auch zu kurz, um Einparken zu lernen).

Bissl verwirrt war ich übrigens noch: ich hatte nämlich die Idee, den nicht so lecker riechenden Müllsack, den jemand immerhi vor die Haustür gestellt hatte, auf dem Weg mit ins Auto zu nehmen und dann vor dem eigentlichen Losfahren am Tiefgaragenausgang schnell in den Müll zu werfen. Raten Sie mal, welcher kleine schwarze Mini auf dem Krankenhausparkplatz von Fliegen umkreist wurde und wer mit offenem Sonnendach nach Hause fuhr und sich dazu zwang, die gesamten 12 Minuten nur "Müll, Müll, Müll" zu denken...

Schulter: soweit gut, alles wie erwartet, das Verhalten der Suva, die sich seit 2 Monaten weigert, ohne Räntgenbilder von JANUAR eine Entscheidung über weitere Physiotermine zu treffen, ist nervig, aber das werde ich halt jetzt auch. ("Überrascht und enttäuscht").

Daheim dann merkte ich, dass mein morgendlicher Übermut genau das gewesen war. Ich fühlte mich wattig und wackeligund war froh, nicht im Büro zu sein, sondern im klimatisierten obersten Stock (Luxusproblemchen: es wurde immer mal wieder zu kalt.)

Vor mich hingearbeitet, respektive vor allem ein Call nach dem Nächsten. Ich bin jetzt ein bisschen durch mit "Hi, ich bin eine von den neuen PTLs und das ist mein neues Produkt. Ich komme von blablablabla und kenne mich vor allem mit blabla aus, habe schon mit xyz geredet und wollte gern dich, deinen Standpunkt und die wichtigsten Baustellen aus deiner Sicht kennenlernen. Ach, das neue Operating Model? Ja, hm, oke...". Jetzt fangen wir an mit arbeiten, wa?

Mittagslatsch (es ist so fucking heiss), Mittagessen (ich habe wieder Appetit, yay!), weiterarbeiten. Zwischendrin "Last Minute Info Japan" von der Austauschorganisation. Wichtige LAST MINUTE Tipps wie "Learn as much Japanese as possible prior to your trip" (Joah, wenn man damit JETZT anfängt, klappt das sicher.) Ausserdem: unbedingt Cash mitbringen. Nachdem auf diesbezügliche Fragen halt immer kam "Kein Mensch braucht Cash in Japan, lasst es einfach". Vermutlich genauso, wie das Visum ja auch überhaupt kein Problem ist.... (ich sags mal so: grösstes Learning für mich ist bisher der erstaunliche Level an Unprofessionalität in genau den Themen, die das täglich Brot der Organisation sein sollten Und damit verbunden der nötige Effort und Commitment der Eltern in dem ganzen Prozess. Ich meine: klar sind wir committed, aber sorry, ich habe halt auch ein Leben und Termine und einen Job und kann nicht andauernd alles stehen und liegen lassen, weil das Kind 5 Minuten vor Abflug erfährt, dass es japansch lernen muss (haha, das kann er ja schon) auf einmal doch Cash mitgringen muss und ich Yen besorgen muss oder Hemden und Hosen oder EIN VISUM, für das ich an zwei Tagen auf Abruf jeweils 3h für einen Trip nach Bern freischaufeln muss. Genauso schwammig und sich immer wieder ändernd sind Sachen wie wer zahlt was, wann und wo ist das onboarding. Naja. Jetzt ist das bald erledigt und ich hoffe, für die Zeit vor Ort braucht er die Organisation dann nicht mehr wirklich (wäre besser, weil sie, finde ich, verdächtig viel drauf abheben, das man bei jedweder Art von Problemen die eigenen Eltern am besten raushalten sollte. Hm.)

Langer Tag, mit spannendem Temperaturprofil, weil draussen furchtbar heiss, drinnen dann unter dem Dach mit Klimaanlage durchaus auch richtig klat, mal sehen, was das mit mir macht :-). Irgendwann dann wieder auftauchen, respektive abtauchen und schauen, was der Rest der Familie heute so gemacht hat.

Abendessen: ich hab HUNGER, es gibt Spaghetti mit frischer Tomatensosse und Basilikum und Parmesan aus dem Erntekorb (Knoblauch, Zwiebeln anschwitzen, alle Tomaten, die noch da sind, würfeln, dazugeben, Salz, Pfeffer, Zucker, Schuss Balsamico und wenn die Spaghetti fertig sind, noch frisches Basilikum drunter, perfekt. Ich habe so sehr "für Tomatensosse immer Dosentomaten, weil die frischen sind nix" verinnerlicht, dass ich erst wieder lernen muss, dass die frischen sehr wohl was sind UND ich im Moment so viele bekomme, dass ich sie nicht "aufsparen" muss.)

Die Kinder haben wieder Hock und beide hätten es wegen sonstiger keiner Routine fast vergessen :-).

Apropos Routine: ich habe ja im Moment keine und finde das sehr mühsam. Aber: ich arbeite dran und weil zB später ins Büro und vorher Sport machen keine Alternative ist, weil ich sonst halt keinen Sitzplazt bekomme und dann brauche ich auch nicht ins Büro, und so früh heimgehen, dass mich Sport daheim nicht nervt, auch keine Option ist, weil ich weiss, dass ich mich nicht loseisen kann, werde ich den Sportteil halt vor Ort einbauen. Ich habe also den aktuellen YOga-Stundenplan gecheckt und an den Tagen ohne Lunchappointment Yoga eingeplant UND endlich, nach .... 13 Jahren? am Standort werde ich endlich mal das Hallenbad ausprobieren. Das macht um 6:15h auf und ich werde es wie ein guter deutscher Pauschalurlauber machen: hinradeln, Schreibtisch belegen, Schwimmen gehen, arbeiten gehen. Mal sehen.

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