171125
Man sollte ja immer denken, die erste Nacht wieder im eigenen Bett wäre super und entspannt, aber naja, die Fahrerei ist anstrengend, das Wochenende an sich war mehr als anstrengend, es war noch so viel zu erledigen (jetzt ist das 10kg Paket incl einem selberbefüllten Adventskalender für L fertig und die detaillierte Packliste ist fertig. Ein wichtiger Brief, der zu schreiben ist, ist noch nicht geschrieben.), dass ich irgendwann halt einfach umgekippt bin, aber nicht ansatzweise entspannt geschlafen habe.
Immerhin hat es in der Nacht geregnet, das finde ich immer sehr beruhigend.
Morgens war dann alles wieder trocken (naja, die Strasse noch nicht, aber es gab keine Seen oder Ströme auf der Strasse, "nur" nasses Laub). Skurriler Moment, als ich (man muss sich das vorstellen: 6:20h, es ist stockfinster, das ist eine Strasse, die nur für Kraftwerksmitarbeiter oder -besucher, -anwohner oder eben Radfahrer zugänglich ist, davon zweigt dann ein nur für Radfahrer und Fussgänger befahrbarer Weg auf die Brücke übers Kraftwerk ab. Und dort standen sie) auf den KRaftwerksweg einbog: dort stand im STOCKFINSTEREN die Schweizer Grenzwache und kontrollierte jemanden, der gerade aus Deutschland rübergerollert kam. Für mich galt wohl das gleiche wie für die Speedgates bei der Arbeit: "Raus geht es immer".
Dann: Schwimmen, es war erstaunlich leer, ich hatte zwischendrin eine ganze Bahn für mich allein. Grad als ich aus Richtung Umkleide wanderte, kam mir meine direkte Kollegin entgegen (eng um die Kurve, fast wären wir zusammengeknallt, aber so habe ich sie eben auch erkannt, ohne Brille sehe ich ja sonst nix), wir haben praktsich abgeklatscht.
Ich habe mir (nicht ganz logisch, weil eigentlich ist mir ja immer zu warm, aber ES MUSS DOCH IRGENDWANN MAL KALT WERDEN!) eine neue Strickjacke gekauft in Olivgrün mit puscheligem Flauschkragen (den kann man abnehmen, aber gut, dann kann die Jacke halt nix besonderes mehr). So sieht sie aus und ich habe schon ein bisschen das Gefühl, dass ich einen toten Wawuschel um den Hals habe. Im Turm musste sie dann schnell auf dem Lagerstuhl warten, weil es für alles ausser einem dünnen Shirt zu heiss ist.
Auch lustig / traurig / ist halt so: ich habe gestern abend nach dem Duschen noch meine Haare knapp genau so rosa getönt, wie ich sie gern habe. Normal wurde es mir meist erstmal zu knallig und nach zwei, dreimal waschen war es gut. Gestern also genau richtig. Nach 40 Bahnen Schwimmen und 1x Waschen war ..... genau gar kein Rosa mehr drin. (Es war nicht genug rosa, um zB einen Farbstreifen auf der Schwimmbahn zu sehen).
Arbeitstag dann: voll, auch weil ich ja jetzt dann drei Tage Workshop habe und gern alles, was kommen könnte, vorher erledigen wollen würde, was natürlich illusorisch ist und ich am Freitag sooooo fluchen und rotieren werde.
Spät nachmittags noch ein Training "Finance für Nonfinance-people". Ich weiss auch nicht, es kommt in JEDER Rolle wieder die Erkenntnis, dass auch nonfinance people "Finance" verstehen müssen und dann gibt es solche Trainings (Heute sogar von genau der selben Person, die das in den letzten beiden Rollen, die ich hatte, gemacht hat). Ich komme immer bis zu einem Punkt mit, ab dann ist mir alles unlogisch (irgendwas mit Bilanzen und Rückstellungen und ob die jetzt positiv oder negativ sind). Ich habe das ungefähr 8x probiert, ich verstehe es nicht, bis dahin aber schon, und ich glaube, den Rest brauche ich auch nicht, weil ICH BIN KEINE FINANZPERSON. Leider ist das Training mandatory und man kann sich nicht mit "check ich eh nicht, weiss ich jetzt schon" abmelden. (Im Studium ist mir das mit Gruppentheorie so gegangen, wir hatten sogar "Gruppentheorie für Dummies" durchgearbeitet bis zu dem Punkt mit Rassen und Klassen, ab dann "I can understand the words, but they make no sense". Ist ja auch gut, wenn man seine Grenzen kennt. Ich jetzt immerhin in Finance und Gruppentheorie.
Ein dringendes Meeting wurde mir von halb 10 auf 19h verschoben. Me no likey, weil: Feierabend ist halt auch irgendwann. Aber naja, dann radel ich halt zwischendrin heim und mache das in Radelklamotten....
Der Hübsche hat heute ein Jubiläumsabendessen, d.h. Q. und ich sind die einzigen, die sich für einen Abendessentermin einigen müssen, das kriegen wir auch mit einem späten Meeting hin.
Dann: endlich der wichtige Brief. Uff.




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machten wir uns auf die Rückreise mit der U-Bahn und plumpsten todmüde ins Bett.






