Montag, November 17, 2025

171125

 Man sollte ja immer denken, die erste Nacht wieder im eigenen Bett wäre super und entspannt, aber naja, die Fahrerei ist anstrengend, das Wochenende an sich war mehr als anstrengend, es war noch so viel zu erledigen (jetzt ist das 10kg Paket incl einem selberbefüllten Adventskalender für L fertig und die detaillierte Packliste ist fertig. Ein wichtiger Brief, der zu schreiben ist, ist noch nicht geschrieben.), dass ich irgendwann halt einfach umgekippt bin, aber nicht ansatzweise entspannt geschlafen habe.

Immerhin hat es in der Nacht geregnet, das finde ich immer sehr beruhigend.

Morgens war dann alles wieder trocken (naja, die Strasse noch nicht, aber es gab keine Seen oder Ströme auf der Strasse, "nur" nasses Laub). Skurriler Moment, als ich (man muss sich das vorstellen: 6:20h, es ist stockfinster, das ist eine Strasse, die nur für Kraftwerksmitarbeiter oder -besucher, -anwohner oder eben Radfahrer zugänglich ist, davon zweigt dann ein nur für Radfahrer und Fussgänger befahrbarer Weg auf die Brücke übers Kraftwerk ab. Und dort standen sie) auf den KRaftwerksweg einbog: dort stand im STOCKFINSTEREN die Schweizer Grenzwache und kontrollierte jemanden, der gerade aus Deutschland rübergerollert kam. Für mich galt wohl das gleiche wie für die Speedgates bei der Arbeit: "Raus geht es immer".

Dann: Schwimmen, es war erstaunlich leer, ich hatte zwischendrin eine ganze Bahn für mich allein. Grad als ich aus Richtung Umkleide wanderte, kam mir meine direkte Kollegin entgegen (eng um die Kurve, fast wären wir zusammengeknallt, aber so habe ich sie eben auch erkannt, ohne Brille sehe ich ja sonst nix), wir haben praktsich abgeklatscht.

Ich habe mir (nicht ganz logisch, weil eigentlich ist mir ja immer zu warm, aber ES MUSS DOCH IRGENDWANN MAL KALT WERDEN!) eine neue Strickjacke gekauft in Olivgrün mit puscheligem Flauschkragen (den kann man abnehmen, aber gut, dann kann die Jacke halt nix besonderes mehr). So sieht sie aus und ich habe schon ein bisschen das Gefühl, dass ich einen toten Wawuschel um den Hals habe. Im Turm musste sie dann schnell auf dem Lagerstuhl warten, weil es für alles ausser einem dünnen Shirt zu heiss ist.




Auch lustig / traurig / ist halt so: ich habe gestern abend nach dem Duschen noch meine Haare knapp genau so rosa getönt, wie ich sie gern habe. Normal wurde es mir meist erstmal zu knallig und nach zwei, dreimal waschen war es gut. Gestern also genau richtig. Nach 40 Bahnen Schwimmen und 1x Waschen war ..... genau gar kein Rosa mehr drin. (Es war nicht genug rosa, um zB einen Farbstreifen auf der Schwimmbahn zu sehen).

Arbeitstag dann: voll, auch weil ich ja jetzt dann drei Tage Workshop habe und gern alles, was kommen könnte, vorher erledigen wollen würde, was natürlich illusorisch ist und ich am Freitag sooooo fluchen und rotieren werde.

Spät nachmittags noch ein Training "Finance für Nonfinance-people". Ich weiss auch nicht, es kommt in JEDER Rolle wieder die Erkenntnis, dass auch nonfinance people "Finance" verstehen müssen und dann gibt es solche Trainings (Heute sogar von genau der selben Person, die das in den letzten beiden Rollen, die ich hatte, gemacht hat). Ich komme immer bis zu einem Punkt mit, ab dann ist mir alles unlogisch (irgendwas mit Bilanzen und Rückstellungen und ob die jetzt positiv oder negativ sind). Ich habe das ungefähr 8x probiert, ich verstehe es nicht, bis dahin aber schon, und ich glaube, den Rest brauche ich auch nicht, weil ICH BIN KEINE FINANZPERSON. Leider ist das Training mandatory und man kann sich nicht mit "check ich eh nicht, weiss ich jetzt schon" abmelden. (Im Studium ist mir das mit Gruppentheorie so gegangen, wir hatten sogar "Gruppentheorie für Dummies" durchgearbeitet bis zu dem Punkt mit Rassen und Klassen, ab dann "I can understand the words, but they make no sense". Ist ja auch gut, wenn man seine Grenzen kennt. Ich jetzt immerhin in Finance und Gruppentheorie.

Ein dringendes Meeting wurde mir von halb 10 auf 19h verschoben. Me no likey, weil: Feierabend ist halt auch irgendwann. Aber naja, dann radel ich halt zwischendrin heim und mache das in Radelklamotten....

Der Hübsche hat heute ein Jubiläumsabendessen, d.h. Q. und ich sind die einzigen, die sich für einen Abendessentermin einigen müssen, das kriegen wir auch mit einem späten Meeting hin. 

Dann: endlich der wichtige Brief. Uff.

Sonntag, November 16, 2025

161125

 Was gestern nicht geklappt hat: das Kolchosengemüsetauschen. Als sich nämlich die Türen der UBahn schlossen, genau dann, fiel mir ein, dass das Nikolaussackerl mit Äpfeln, Chilis und Weihnachsschokolade noch im Hotel auf der Couch lag. Hmpf.
Sonst lief es aber super, wir waren im Wirtshaus Waltz, die unter dem Motto "Alles geil, nix lame" österreichisch/bayrisches fine dining" anbieten. Wie anderswo beschrieben (auch die hervorragende ausgesuchten Weine), gab es für alle das Fünfgangmenü, für mich musste ich nur in Sachen Dessert wählen, der Rest ergab sich aus der jeweils einen vegetarischen Option pro Gang:


Kürbis mit Maronen (die habe ich nicht gefunden) auf einer Art herzhaftem armen Ritter



Schupfnudeln auf Sauerkrat, mit Sauerkrautschaum und Trauben



Mein persönlicher Favorit (und das, obwohl ich den Geschmack von Haselnüssen jetzt nicht so mag): eine Haselnussschaumsuppe auf Kräuteröl mit eben Nüssen. Serviert wurden die Nüsse und das Öl und dann mit der reichti heissen Suppe aufgegessen.


Hauptmann war ein Zartdinkelragout (risotto?) mit Rosenkohl und Preiselbeeren mit geräuchertem Schafskäse. Der Geruch war sensationell, der Geschmack und Konsistenz  tatsächlich eher ... joah, mei.



Zum Nachtisch hatte ich Langos mit Birne, Taleggio und Zwiebel gewählt. Nachdem das unter "Dessert" stand, war ich der Annahme, sie würden das irgendwie in süss übersetzen und sehr neugierig. Es war dann aber eher ein Käsegang und halt... Langos mit Birne, Taleggiocreme und eingelegter Zwiebel. 😆

Bisschen skurril fand ich den Mix von anspruchsvollem Essen und eben Wirtshausatmosphäre, es war so, so so laut. Meine Stimme fühlt sich nach ordentlich Party an heute morgen. ABER: wir hatten halt auch echt, echt, echt viel zu reden und es war so schön!
Mit einem Täschchen Schwarzwurzeln und Quittengelee 🥰 machten wir uns auf die Rückreise mit der U-Bahn und plumpsten todmüde ins Bett.
Heute: Frühstück, nochmal im Seniorenheim vorbei (uff, uff, uff) und dann zum nervigsten Teil: der Heimfahrt, die sich halt immer zieht.
Ich bin froh, dass wir es gemacht haben, insbesondere gemeinsam, und dass wir uns in all dem emotional anstrengenden halt doch auch Auftankinseln eingebaut haben.
Jetzt noch schnell alles erledigen, was sonst an einem Wochenende dran gewesen wäre und auf in eine echt anstrengende Workshopwoche...
Zum Abendessen gab es quer durch mehrere Gemüsekörbe: Kartoffelbrei, Schwarzwurzeln in Zitronenbutter (sogar Q mag die  :-)), die "Blätter" als Gemüse mit Knoblauch, den Lauch und ein Spiegelei oder eine Bratwurst je nach Gusto.

Samstag, November 15, 2025

151125

Orrrr, jetzt habe ich es schon wieder geschafft, mit Wurstfinger eine nahezu vollständigen Blogpost statt zu speichern zu löschen. Ich werd bekloppt!

Anyway: gestern später losgeworden als gedacht wegen noch Arbeit beim Hübschen und Erledigungszeug bei mir.
Grosse Aufregung noch, als es auf der Autobahn zw Winterthur und St Gallen auf einmal ein fieses Schleifgeräusch machte. Unsere ambitionierten, aber ahnungslosen Blicke in den Radkasten auf zwei Parkplätzen hintereinander ergaben nix ausser "das klingt echt scheisse". Also: Zwischenstop bei einer TeslaWerkstatt auf dem Weg. 10km vorher plingte etwas und das Geräusch war weg. Die Tesla boys haben auch rei geschaut, auch nix gesehen, eine kurze Testfahrt ohne uns aber mit all unserem Gepäck gemacht, war aber nix mehr. Gelernt: es kann ein Steinchen in den Radkasten kommen und sich irgendwo verklemmt, dann schleift es, bis es wieder rausfällt.
Essens-und Ladepause mit (all for science) Käsespätzle-Snackers (pervers gut) mit Hüttengaudi-sosse (parierte Röstzwiebeln mit erstaunlich starkem Plastikgeschmack im Abgang). Q probierte daheim eine McFondue (L. fühlt sich mit dem McSamurai in Kyoto nicht ausreichend repräsentiert)
Dementsprechend waren wir erst nach dem Essen im Pflegeheim zu Besuch. Nachdem wir diesmal ganz ohe Kinder da waren, war die Familienkonstellation sehr verwirrend und besonders meine Rolle unklar, ich glaube, ich wurde für meine eigene Nachfolgerin gehalten. Uff.
Auf dem Rückweg landeten wir beim Laden auf einem ... Christkindlmarkt um die "Motorworld", was letztendlich irre teure, alte, schnelle Autos zum.. Angucken? Sind und dann halt dann frittiertes und Käse und Plastikkrippe und -Elch und Riesenrad und 8 Grad und, das wir mir neu, Dirndl und Lederhosen. Vermutlich ist die Bayerncosplaycommunity grad erst zurück von all den Oktoberfestspinoffs.



Im Hotel haben wir dann bei vermeintlichem Negroni und London Mule (tatsächlich eher Campari pur und halt ein Gin Tonic) einmal durchgeatmet. Vor dem Schlafengehen haben wir wie so richtig Erwachsene noch die "erfolgreichste Markeneinführung des Jahres 2025 in der Schweiz" verdrückt, die der Hübsche despektierlich "Paprika Klaus" genannt hat. Was soll ich sagen.... ich habe wie bei Ovomaltine Crunchy Cream das Gefühl, dass man einen Bug zum Feature gemacht hat, wie dort das Problem, dass das Ovi-Pulver klumpt und sich nicht homogen in eine Creme einarbeiten lässt, hier, dass der Maisteig nicht homogene Würstchen im Fett bildet, sondern halt so verkrüppelte Zipfel. 




Uff. Heute morgen dann: Hotelfrühstück, dann einmal in die ganz alte Heimat fahren und schauen, was da jetzt statt unseres alten Hauses steht. Ich sag mal so: das Verhältnis Haus:Grundstück hat sich umgekehrt. Holla, die Waldfee, was für ein Klotz mit ALLEM (bisschen unangenehm: in dieser Nachbarschaft fällt ein Auto, das nicht dahin gehört, natürlich auf, noch mehr, wenn man Fotos macht. War mir dann unangenehm, "erwischt" zu werden, aber mit der Erklärung undem Glückwunsch zum Umzug war dann alles ok. (sie haben einen Pool reingebaut und das Haus des Bonzennachbarn sieht jetzt ein bisschen shabby aus im Vergleich.).
Auf dem Rückweg haben wir rekapituliert, was uns wichtig war beim Hauskauf und dass wir immer noch sehr happy mit unserer Wohnortwahl sind, auch ohne Pool.
Kleine Shoppingrunde im üblichen Laden (nix für mich dabei gewesen, was absolut ok ist, habe im Kruschladen nebendran Weihnachtskarten gekauft.), dann ab ins Pflegeheim. Als wir dort ankamen, war auch Q. an seinem Ziel für heute angekommen und wir wurden kurz nervös, als auf die Frage "Mit dem Auto hat alles gut geklappt?" als Antwort kam: "Mit unserem schon, das andere steckt im Graben, wir haben den TCS gerufen". Es kam niemand zu Schaden, sie haben ihre Pfadiskills richtig eingesetzt und eingeschätzt und dann die Profis geholt. Die haben das Auto rausgeholt, jetzt sind sie bereit fürs Planungsweekend. Das unabhängig davon abgebrochene Stückchen Backenzahn wird am Montag gefixt.
Bäckereiautomat auf dem Dorf

Bei dem Titel hätte ich jetzt eher eine Auseinandersetzung mit der AfD erwartet anstatt eine Kläranlagenbesichtigung. Naja.


Wir hatten ein schönes und anstrengendes Mittagessen am See, dann Kaffee und Kuchen bei der Schwagerfamilie zu Hause (ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich sie schon so lange nicht mehr gesehen habe, dass ich mir überhaupt nicht gut merken konnte, wer in welcher Klasse ist. Wir haben das geklärt.)
Dann: ab zurück ins Hotel, wir haben eine "Kolchosengemüsetauschverabredung" :-) in der Stadt, ich freu mich sehr.

Freitag, November 14, 2025

141125

 Während ich hier (gestern ist nix mehr passiert, ich war so durch) noch schnell Koffer gepackt und Haus klar Schiff gemacht habe für Weekendtrip, möchte ich Ihnen den (redacted) Captain's log, den mir Gemini heute erstellt hat, da lassen, das bringt mich tatsächlich jede Woche zum Grinsen:

Captain's log, stardate 2025.318.

The week has been... dense. It feels as if we've been navigating an asteroid field of back-to-back mission briefings while simultaneously trying to reroute power from a faulty data core.

My primary focus has been juggling the "Big Three" exploratory missions:

  • Project Grape: This one is requiring significant tactical oversight. We've held summits on the "Nitrosamine anomaly", mapped out technical specs for potential new manufacturing outposts in the China sector, and are planning a full command-level F2F workshop to chart the technical roadmap.

  • Project Blueberry: Multiple check-ins with the science teams. We're deep in tech transfer protocols and prepping for the new PST kick-off.

  • Project Lavender: This mission is also active, with strategy meetings on the books and diplomatic comms open with Swissmedic regarding a data deficiency letter.

Elsewhere on the ship, the "TPH" (Peacock) and "PTL" (Tangerine) command staff have been in near-constant session, preparing for next week's fleet-wide F2F. My request for a diplomatic tour of the production facility was, unfortunately, denied by local command, citing "contamination risk". A shame. I had hoped to show our new recruits what a real engine room looks like.

A significant portion of my energy was diverted to battling a rogue entity in the ship's main data banks. A "Tableau" system has been reporting nonsensical figures—including negative sales data. My repeated hails to the data technicians finally resulted in a confession: a "calculation logic error" was distorting our reality. The anomaly is reportedly contained. We shall see.

In other alerts:

  • We've received a 'red alert' notification of a potential shortage of Project Banana due to issues at a CMO.

  • Our team's successful navigation of the "xyz Campaign 18" OOS events is a cause for celebration—I've sent my congratulations to the crew.

My personal log shows significant time logged in the Medical Bay for routine maintenance: dentist, eye doctor (for new screen-viewers), and physio . Recreational protocols were also engaged: three laps in the hydro-unit ("Schwimmen"), one "stupid walk for my stupid mental health," and planning for upcoming shore leave to Iceland. Unfortunately, I also had to file a security report for a stolen personal transport ("Velodiebstahl").

The week concludes with my own OOO-protocol engaged, as I am transferring to a shuttle for a weekend mission in Munich.

Captain out.


Damit ist ungefähr alles gesagt. (gChat kann Gemini leider / gsd nicht nutzen, das würde dem Ganzen noch deutlich mehr.... Wumms geben, denke ich)

Donnerstag, November 13, 2025

131125

Gut geschlafen, auch weil Sansa heute nach einer Pause gestern mal wieder auf mir geschlafen hat, da habe ich mich schon sehr gut dran gewöhnt. Dann das übliche, beim Radeln war es nicht besonders kalt, Schwimmen war super. Ich lerne langsam die Decke des Schwimmbads kennen und wieviele Rückenschwummschläge ich noch machen kann, wenn ich auf einer Aussenbahn schwimme und die Ein-/Ausstiege im Augenwinkel sehe.

Grosse Überraschung: ich hatte beim Wechselkleider einpacken gestern abend zwei BHs eingepackt, Sie können sich vorstellen, was fehlte. Auf der Hinfahrt hatte ich ja den Badeanzug direkt an, also lag all meine Hoffnung auf dem nicht klar wie gut mit Notfallsachen bestückten Spind im anderen Turm. Dort rüber musste ich "Kommando" gehen (diesen Ausdruck habe ich das allererste Mal, ich glaube in ähnlichen Zusammenhang, vor Jahren oder Jahrzehnten bei der Kaltmamsell gelesen), das war trotz Strumpfi sehr, sehr seltsam. Habe ich das auch mal gesagt.

Für den tatsächlichen Tagesstart im Büro war ich dann aber doch gut gerüstet.

Gestern abend habe ich erst realisiert: heute ist Zukunftstag, d.h das ganze Areal voller Kinder, es gibt mittlerweile soooooo viele coole Programmpunkte, da hat sich superviel getan, seit Q. und L (da war ja v.a. Covid...) hier waren. Heisst aber auch, dass man viele Kollegen heute nicht erwischt, weil der ursprüngliche Gedanke von "Die Kinder sollen mal sehen, was ihre Eltern arbeiten" (ganz ursprünglich geschlechtermässig versetzt, also Töchter mit dem Vater, Söhne mit der Mutter, um Geschlechtertereotype aufzubrechen) nicht mehr wirklich gelebt wird und die Elternkinderpaare stattdessen wie durch einen Eventparcour wandern den ganzen Tag (ist ja auch verständlich, sonst heisst es: "Meine Mama sass den ganzen Tag an einem Computer und hat getippt oder in einem Meetingraum mit Kollegen geredet".) und/oder man die KollegInnen mit ihren Miniaturausgaben sieht, das ist auch sehr lustig.

Mittagessen im Bowlrestaurant, strategisch geplant, weil wir dort korrekt die geringste Kinderdichte vermuteten (nichts gegen Kinder, aber die schiere Menge macht halt was mit den Schlangen beim Essen, deshalb haben wir auf die beiden grossen Kantinen mit den Zukunftstagsnuggets und den Vegi-Spaghetti Bolo verzichtet.

Dann: allgemein hektischer Tag, lauter Meetings, aber auch noch viel aufzuarbeiten und vorzubereiten (wir haben näshte Woche 3 Tage F2F Workshop, für den ich zweieinhalb Sessions vorbereiten muss, ich plane im Dezember noch einen 2 Tageworkshop, der geplant werden will, ich habe morgen FREI genommen und möchte auch nix machen, ist genug für die Reise nach München und privat zu erledigen). Ausserdem hample ich in meiner Blauhelmmission hin und her, um für die Woche nach dem Workshop bereit für den Einsatz zu sein.

Bin ganz froh, als ich für einen konspirativen Kaffee von einem Kollegen eingeladen werde. (es ist so lustig: wann immer man mit jemand was besprechen möchte, von dem man nicht möchte, dass es direkt die Runde macht, gehen die Leute aus diesem Turm in eine der anderen guten Cafeterien. Bedeutet auch: wann immer man dort Leute aus unserem Turm bei einer Unterhaltung sieht, ist es meist was, was niemand in unserem Turm wissen soll. Ich finde das so lustig :-) und wüsste gern, ob die Leute aus dem anderen Turm für diesen Zweck in unsere Rooftop Bar kommen).

Mittlerweile hat es im Turm schon wieder Saunatemperaturen und ich verfluche ein bisschen die Kleiderwahl (Baumwollstrickkleid und -strumpfhose und Bikerboots) ich gehe ein vor Hitze. (*insert here irgendeine Referenz auf die Unterhosenstory von vorher*).

Heimradeln im Dunkeln, Gemüse einsammeln und mit dem Hübschen ermattet aufs Sofa sinken und teilen, warum unser beider Tag so anstrengend war. (Kurz vorher kickt bei mir die Erschöpfung aus den letzten Monaten und hui, das wurde knapp, dass es mit essen noch was wurde). Gepackt wird morgen, ich muss ins Bett.

Gemüsekorb heute:

Lauch, ein Büschel ... Blätter?, Fenchel, DIE EIER, Spaghettikürbis, Asiasalat, Radicchio, Kartoffeln, grüne Spitzpaprika, Sellerie, Pastinaken, Tomaten und Chili


Das sind die Blätter, ich habe keine Ahnung, was das ist. Gemini schlägt vor: Mangold (nein), Chard (auf deutsch übersetzt: Mangold, nein), Spinat Winterriese (oke?). 


Mittwoch, November 12, 2025

121125

 Wow, ich habe heute morgen meinen Post von gestern nochmal durchgelesen und holla, mein Hirn war so durch. Sorry, das liest sich wirklich wild verworren und kaum ein Satz geht bis zu Ende. Naaaaaaaaja. Passt, dass ich eigentlich schon um sieben so müde war, dass ich nur noch an schlafengehen denken konnte und als ich dann um viertel vor elf im Bett lag, konnte ich die Augen nicht zumachen... 

Heute dann aber ein wunderbarer Start mit Radeln, Schwimmen (ich höre aktuell einen Podcast zum Fall Ursula Herrmann, das ist ja schon ein bisschen arg nah, ich bin mit den Fahndungsplakaten am Bahnhof gross geworden, meine Eltern haben mir erzählt, wie das Mädchen entführt wurde und erstickt ist, ich hatte unter anderem wegen dieses Falls konstant Angst, jederzeit entführt zu werden. Ich gebe zu, ein weirder  Happy Place: superfrüh am Morgen mit Kriminalfällen auf den Ohren respektive auf den Knochen mit random Kollegen, die ich wegen keine Stärkenschwimmbrille nicht erkenne, hin und herschwimmen, ein Viertel oder so auf dem Rücken. Naja), meinem Lieblingsschreibtisch und noch auf dem Hoch des Erfolgs gestern reitend bin ich mehr oder wenig durch den Morgen geschwebt oder getanzt. Also: gefühlt. Tatsächlich bin ich einfach wie immer sehr schnellen Schrittes rumgelaufen und habe ernsthaft aus tiefster Seele genossen, ein Meeting zu einer echt komplexen Nitrosamin-Thematik  zu leiten und zu strukturieren und alle waren so kooperativ und bei der Sache und interessiert und gut im Erklären, es war eine Freude. Ich hatte noch ein Gespräch mit meinem Chef über eine nicht so schöne Sache (betrifft nicht mich, aber ich werde involviert), ich bin einerseits froh, dass mich mein Bauchgefühl / erster Eindruck nicht getrogen hat, aber letztendlich macht es das alles jetzt sehr kompliziert. Bin immer noch innerlich so unglaublich stolz, wenn es heisst: "Du bist halt die most senior person in dem Team, ist klar, dass du der escalation body bist." (Ich glaube, ich bin jetzt ein bisschen Schweiz, UN-Blauhelm, Le Hague und NATO in einem. Oder so.)

Naja.

Statt Mittagessen gab es ein Sandwich (Raclette mit Senfbirnenpickels auf Ruchbrot. Tell me you are in Switzerland without saying you are in Switzerland) auf dem Weg zum Fahrrad, ich hatte nämlich einen dringend nötigen Haareschneidtermin. Ich war erst noch ein bisschen voller Bedenken, weil ich ein wunderschönes geerbtes blaues Strickkleid mit Strumpfhose und Stiefeln anhatte und als Alternative für kälteres Radeln halt Thermoleggins, Skipulli und Softshellhose, aber damit wollte ich jetzt auch nicht auf dem Friseurstuhl sitzen. Aber: es war so sonnig und schön, dass ich in Kleid und Strumpfhose dahingeradelt bin, so schön!

Dann: direkt heimgeradelt, weil nur noch ein Meeting am Nachmittag. War eine weise Entscheidung, weil das aus Gründen auf eine halbe Stunde gekürzt wurde so konnte ich daheim noch ein bisschen Zeug erledigen, das im Büro einfach zu lange nicht geklappt hat (zB mein persönliches Contribution Summary ins System zu töckeln, das ist morgen nämlich fällig)

Abendessen: das restliche Gemüse aus dem Korb plus ein paar Pilze und 1 Paprika (1 Chinakohl, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Chili, Pak Choi) und Tofu zu einer asiatisch angehauchten Pfanne zusammerbrutzeln und mit Reis servieren. War gut! Damit ist der Korb für diese Woche aufgegessen :-)

Jetzt freue ich mich auf Pyjama, Wärmflasche und Buch im Bett.

Dienstag, November 11, 2025

111125

 Uff. (Vllt sollte ich das schon in der Layoutvorlage integrieren? Scheint ein common theme zu sein.... um in der Sprache des Tages zu bleiben)

Der Tag begann ungewohnt, weil: früh aufstehen wie zum Schwimmen, aber voll anziehen, nicht nur Badeanzug und Radklamotten und schminken und nochmal richtig, richtig gut Zähne putzen und ab zum Zahnarzt. Dort hatte ich euphorisch "ja" zu einem Randtermin gesagt und naja, Rand ist halb acht. Dafür war ich aber ohne jede Beanstandung und grossem Lob für die Putzerei (und die Arbeit des Notfallzahnarztes, der die Goldfüllung im Sommer wieder reingebappt hatte) um acht schon fertig mit, wie der Zahnarzt meinte: dem schlimmsten Termin des Tages. Abgesehen davon, dass der Termin eh nicht schlimm war (ich bin beim Zahnsteinentfernen ein bisschen weggedämmert, aber ich habe noch gesehen, dass es ein neues Bild im Zimmer gibt. Spricht auch für meinen aktuellen Stresslevel. Nicht ganz so schlimm, wie damals, als ich den Zahnarzttermin, in dem Dezember, in dem ich Brustbiopsie, die Hand-OP, die sich dann so unendlich (eklig) entzündet hat, und eben den Zahnarzttermin, in dem drei Löcher, glaube ich, geflickt wurden, und ich von all den Terminen den Zahnarzttermin am entspannendsten fand.

Dann: ab ins Büro, alles unter dem Stern der grossen Präsentation bei der Chefin vom Chef, deren Peers und Chefin am Abend. Das Konzept und den Inhalt hatten wir zu dritt in den letzten 4 Monaten aus dem Boden gestampft, die letzten 4 Wochen gingen auf die Auswertung und dann letztendlich die Präsentation und einen runde Story. Die letzten Tage haben meine Kopräsentatorin und ich nochmal echt viel Zeit und Energie ins die Storyline gesteckt, letzte Logiklöcher identifiziert, uns vorgestellt, wir hätten von dem Thema noch nie gehört, Notfalls-Speakernotes geschrieben, die man zur Not einfach ablesen könnte, wir haben alle Stakeholder doppelt und dreifach abgeholt, einen Schlachtplan für das rein virtuell geplante Meeting gehabt (wer shared, wir haben einen Chat parallel, wo wir uns alle abstimmen können, jede sitzt in einer eigenen Quiet Booth) und dann, kurz vorher, wird entschieden: wir machen es doch in einem Raum, das wäre immer so nett, und die aus USA sollen sich halt einwählen. Also: hektisch nach Flecken auf den Kleidern ausserhalb der Videokachel gesucht, nochmal Zähne geputzt (und ENDLICH den Grund identifiziert, warum ich immer so einen aufdringlichen Zwiebelgeruch in der Nase hatte: mir war beim MIttagessenzahlen das Ende meines Lanyards ins Curry getaucht und ich hatte es nur kurz abgeleckt und abgewischt und wieder umgehängt. Und roch halt nach Curry um den Hals. Wohl der, die einzweidrei ERsatzbändel in der Tasche hat), und dann ab ins physische Meeting. Ich war eh nervös ob des hoch aufgehängten Auditoriums, immerhin hatte die Person, die mich letztes Jahr im August so abgekanzelt hat, abgesagt, dafür war ich erstmals seit ... ich glaube jemals, in einem Raum mit der Person, die im April unsere ganze Abteilung entlassen hat. Auch da war ich nicht ganz entspannt (bin mir nicht sicher, ob diese Person überhaupt weiss, wer ich bin und/oder, dass ich darüber nicht ansatzweise drüber weg bin oder mit dem Fakt und besonders der Art und Weise ok. Bin mir sehr sicher, dass es ihm egal wäre, wenn er es wüsste.).

Erster (und fast einziger) awkward Moment: die Sitzordnung (ist man ja in Zeiten von virtuellen Meetings gar nicht mehr gewohnt. Meine Kollegin und ich enden direkt ggü voneinander (ich neben unserem Chef und ggü der Oberstchechin, sie demenstprechend neben ihr, was dazu führt, dass sie sich nicht traut, die Speakernotes aufzumachen und obersouverän total frei präsentiert.). Ich passe supergut auf, wir sind ja beide Präsentationen vor und für Executives gewohnt und wissen, dass es eigtl nie so läuft wie geplant, deshalb ist unser Schlachtplan für die Präsentation fast so gut wie der Plan durch die Möbelausstellung bei Ikea. Am liebsten wäre es uns, einfach den Pfeilen nachzugehen, da sieht man alles in einer logischen (naja) Reihenfolge, die Story stimmt. Es kann aber sein, dass jemand direkt in der Küchenabteilung fragt "Was ist mit Pflanzen?" und man zack, die Abkürzung direkt in die Pflanzenabteilung nimmt. Und dann ist die Frage: zurück in die Küche und bei den Servietten weitermachen? Direkt in die SB-Halle? Oder zurück in die Lampenabteilung und von dort evtl die Abkürzung zu den Bädern? All das hatten wir parat. War Gottseidank nicht nötig, wir haben nur am Schluss sozusagen die Fundgrube und die Gartenmöbelsonderausstellung direkt vor der Kasse ausgelassen, weil: kann man ja nachholen, wenn man wirklich möchte. Ich habe es geschafft (hoffe ich), keine Blitze oder grimmigen Blicke zum Feuerer zu schicken (ich glaube echt, er weiss nicht, woher ich komme, er hat mir einmal so komplizenhaft zugezwinkert und ich habe es, glaube ich, geschafft, nicht die Augenbrauen hochzuziehen, sondern einfach ganz neutral bewusst woanders hinzuschauen.). Beide unsere Teile liefen gut, wir hatten ins 90 Minuten LT-Zeit, das ist nun auch nichts, was man andauernd bekommt, wir bekamen hilfreiche Inputs und tatsächlich alles endorsed, was wir wollten. Bedeutet natürlich viel Arbeit zum Weitermachen, aber das war eh klar. Feedback war superst und wir haben dann mit unserem Chef zu dritt im hauseigenen Club / Pub noch bei alkoholfreien Cocktails (ich glaube, sie hätten auch mit, aber ich war ja mit dem Ebike da und wir hatten kein Bödeli), die richtig hübsch waren, zum Geschmack kann ich nix sagen, weil ich ein alkoholfreies Bier hatte, ein Debriefing mit noch per Text Glückwünschen vom Rest des Teams und der Chefin des Chefs, was will man mehr.

Puh.

Heimradeln, ich habe das Gefühl, ich bin geflogen, dann Brot, Salat, Dusche, Bett.

Phew.