Dienstag, Dezember 31, 2024

Jahresrückblick in Bildern

 Konzept ist traditionell stolen with pride von Frau Mutti, Vorjahr findet sich hier (Vorvorjahr dann dort verlinkt, Sie verstehen das Konzept, nehme ich an.). Die Regeln (flexibel auszulegen, das ist ja was, was ich übe) besagen: pro Monat ein Bild von mir (am besten NUR von mir, aber das gibt es nicht immer)

Januar
Kalt und glücklich


Wir haben das Jahr bestmöglich gestartet: nämlich in Island, in einem kleinen Haus mit Hotpot auf der Nordseite der Snaefellsnes-Halbinsel. Wir haben geschlafen, gespielt, Zeit für einander gehabt, endlich mal die Halbinsel erforscht, im Hotpot eingeweicht, erstmals Nordlichter gesehen und meine Güte, das war so grossartig und so notwendig und so gut für uns alle!
Der Start in den Alltag mit full speed liess uns leider die Erholung recht schnell vergessen, aber hey, dafür gibt es ja Bildschirmhintergrundbilder.
Die Kinder hatten noch eine Runde richtigen Stress in der Schule, besonders L., bei dem die Halbjahresnoten dafür ausschlaggebend sind, auf welcher weiterführenden Schule er sich bewerben kann. Als letztes stand noch der Infoabend für seine Plan B-Schule an, der aber sehr ernüchternd war. Umso besser, dass die Noten mit einer riesigien Sicherheitsmarge für Plan A und A(b) reichen!
Q. stürzt sich kopfüber in das Schultheaterprojekt, das nach einem ruckeligen Start endlich Fahrt aufnimmt.
Ich strample und strample und versuche den Kopf in der Grippewelle über Wasser zu halten (meine Güte, das ist ja ein schöner Vergleich, meine Deutschlehrer in der Unterstufe wären begeistert!), es ist nicht einfach.
L.s holländisches Austauschkind sagt eine Woche vor Start ab, drei Tage vor Austauschbeginn erfahren wir, dass und wer uns besuchen wird. Unnötig aufregend, aber das "neue" Kind ist lustig, cool, aufgeschlossen und ein guter Match. Die beiden haben eine spannende, aber auch anstrengende Woche mit fast keiner Schule vor sich, gekrönt von zwei Tagen in den Bergen.
Q. hat uns mit einer fetten Erkältung beglückt, die uns der Reihe nach lahmlegt, ich bin wieder mal die letzte und begehe den Monatswechsel im Bett mit einem dicken Kopf und Rotznase. Naja.

Februar





Das holländische Kind fährt wieder heim (wir haben es erst an den falschen Bahnhof gebracht), im Juni wird L. rauffahren (und ihm den Laserpointer, den er zum Katzenspielen bei uns vergessen hat, mitbringen und dafür Q.s T-.Shirt, das er aus Versehen mit eingepackt hat, wieder abholen).
Die Arbeitssituation wird nochmal richtig irre, zwei Kollegen fallen auf unbestimmte Zeit krankheitsbedingt aus, dazu brennt die Hütte weiter lustig vor sich hin. Ich arbeite wie eine Verrückte und eine auf einmal von aussen auftauchende sehr strikte Deadline nutzt mir als Druckmittel, dass sehr viel, sehr schnell aufgeräumt wird.
Wir fahren in die Skiferien, diesmal ins französischsprachige Wallis. Ein paar Tage vor der Abfahrt stürzt ein Tunnel auf der Zubringerstrasse in unser Bergdorf ein. Die Strecke wird auf "mehrere Jahre" gesperrt und es sind abenteuerlichste Umleitungen durch die winzigsten Bergdörfer eingerichtet. Wir sind sehr nervös, bis wir oben und dann wieder unten sind.
Nach 2 Jahren eher mittleren Urlauben klappt diesmal alles super, wir fahren sehr viel auf sehr schönen Pisten, lernen unsere Grenzen im Freeriden kennen (und müssen drüber hinaus, weil halt mitten auf halber Strecke im Nichts und wegen Schiss einen Helikopter rufen, ist halt nicht), und wieder einmal wird es dann gegen Ende so warm, dass es  fast nicht mehr möglich ist, unterhalb von 2500m zu fahren. Echt traurig! (Für nächstes Jahr haben wir schon gebucht, diesmal wieder Engadin, der Hübsche hat einen "das ist jetzt aber der letzte Versuch, wenn es wieder matscht, wars das" ausgerufen, wir werden sehen. Klimawandel, der Drecksack.
Wieder daheim ist praktisch Sommer. Q. stürzt sich in die Theaterproben und ist fast nicht mehr zu Hause.
Jonny hat sich wieder einmal mit dem Nachbarskater angelegt und einen richtig üblen Abszess. Er wird operiert, muss ein paar Tage einen Kragen tragen (meine Güte, was für ein Drama), insgesamt muss er eine gute Woche drinnen bleiben. Einmal entkommt er uns, nachdem er über anderthalb Stunden in der Nacht das physisch verriegelte Katzentörchen auffrickelt. Meine Güte, hat dieser Kater einen Freiheitsdrang. Leider fehlt ihm eine Woche Präsenz in der Revierneuverteilung diesen Frühling, vom Homeoffice hat man da nicht so viel Mitsprache. Der Nachbarskater ist ein echt aggressiver Bully :-(
Die Theatergeneralprobe und -premiere laufen perfekt, Q. ist högscht begeistert.
L. wird leider nach dem Skifahren ein bisschen krank, er bekommt einen echt fiesen Husten und muss eine Woche mit dem geliebten Gym aussetzen.
Aber: grosse Freude, er bekommt seine Gymnasiumszuteilung nicht nur für die Wunschschule, sondern auch für das Wunschschwerpunktfach. Wie aufregend!!!

März
L. wird 15

Der Monat startet spektakulär mit Q.s Theaterklassenprojekt. Was für eine Aufführung! (Besonders, wenn man weiss, wieviel Arbeit, Schweiss und Tränen und auch ein bisschen Blut drin steckt). Wir hatten erst Hoffnung, Q. wieder ein bisschen mehr zu sehen, aber nein, es muss aufgeräumt werden, es gibt Sozialleben mit und jenseits der Pfadis nachzuholen, das ist alles sehr grossartig und ich freu mich (und freu mich auch über jeden Moment, den Q. Zeit für uns hat).
Es ist nach dem Theatermarathon auch endlich wieder ein bisschen Zeit für Autofahren-Üben, es gilt immer noch Abstand halten vor roten Mobility-Flitzerchen mit L- Schild.
Ich lebe meine neu entdeckte Liebe für Schweizer Krimiserien voll aus. Nach "Wilder" schauen Q., der Hübsche und ich zusammen "Tschugger", das ist wie Pulp Fiction aus dem Wallis, sehr, sehr grossartig, alleine schaue ich beim Sporteln den "Bestatter" und stelle fest, dass sich in mir tatsächlich Aargauer Lokalpatriotismus findet. Meine Güte.
Ich probiere nach Nagelstudioentwöhnung erstmals UV-Klebefolien aus und bin erst enttäuscht, aber mit ein bisschen Übung und v.a. einer gewissen, ordentlichen Grundlänge der Nägel geht das ganz gut. Natürlich nicht in 10 Minuten und 3 Wochen halten sie auch nicht, aber es hält besser als Lack auf Naturnägeln und ist allemal besser und angenehmer als die Gelnägel.
Bei der Arbeit drehe ich die ganz grossen Räder in Sachen "Welt im Pandemiefall retten", ich drehe auch an den Rädern meiner persönlichen beruflichen Entwicklung und hole mir dazu ordentlich Verstärkung. Wir werden sehen.
L. hat Geburtstag und wünscht sich zum Geburtstag unter anderem eine neue Zimmereinrichtung. Wir kaufen den Ikea leer und ich schraube ein Wochenende lang, das ist sehr befriedigend.
Der Hübsche bekommt unerwünschte Wahrheiten von der Hausärztin und braucht Zeit, um das zu verdauen.
Meine Mutter zieht aus unserem Elternhaus aus, das final verkauft wird. Das ist ein Projekt, an dem wir alle seit ungefähr anderthalb Jahren gearbeitet haben. Der oganisatorische Teil war der am wenigsten anstrengende dran (und auch der war sehr, sehr viel). Ich bin persönich überrascht, wie 100% unberührt mich der Verkauf und die Übergabe lässt. Ich spüre in mir eine gewisse Neugier auf die neue Nutzung des Grundstücks und wenn ich in mich hineinhorche, vermisse ich am allermeisten den Garagendachboden an diesem einen Wochenende, wo wir uns dort oben eine "Höhle" eingerichtet haben und aus Rosenblättern duftende Perlen machen wollten, weil ich das in irgendeinem Buch gelesen habe (totaler Bullshit übrigens, aus Blütenblättern, die in Wasser vermatscht werden, wird auf Dauer halt fauliger brauner Matsch, nicht ein rosafarbenes Püree, aus dem man nach Rosen duftende Perlen machen kann). 
Dementsprechend ist der Osterbesuch in Bayern dieses Jahr ganz anders als bisher: wir pendeln nicht zwischen Münchner Nordosten und Westen, wir pendeln nicht von Völlerei zu Völlerei, sondern werden immer wieder freudig überrascht im Seniorenheim begrüsst und chillen bei des Hübschen Bruder im Garten. Und wissen mittlerweile, wo man dort trotz Osterfeiertagen gutes (und auch vegetarisches) Essen bekommt. Und ich komme endlich in den Genuss einer Wanderung mit der Kaltmamsell!

April


Einer von vielen blauen Flecken dieses Jahr. Ich glaube, da habe ich mich in der Terrassentür eingeklemmt.

Wir starten den April mit der Heimreise aus dem Oster"urlaub". Von Karsamstag bis vier Wochen später habe ich OHNE PAUSE Lippenherpes, immer wieder neu. So lange hatte ich das noch nie, es ist extrem unangenehm.
Die Kinder wechseln sich mit Ferien ab, Q. geht zurück zur Schule, L. macht Ferien. (nur noch dieses Jahr, dann sind sie wieder im selben Kanton und dann ist Q. eh raus). Er erholt sich richtig mit Schlafen, Zocken, Gym und sein neues Kochbuch ausprobieren.
Der Hübsche und ich fahren am zweiten Wochenende grad nochmal nach Bayern, den ersten 50. im Schulfreundeskreis feiern auf einer Hütte bei Hohenschwangau. Ich hatte da Anfang des Jahres erst gar nicht so viel Lust drauf, dann aber immer mehr, und meine Güte, war das toll! Die Kinder machen das mit dem Wochenende allein daheim auch super.
Der Hübsche gewöhnt sich an ein weiteres Dauermedikament in seinem Leben ("Today, I eat 2 medicine"), ich bekomme meinen Impfstatus kontrolliert und aufgefrischt (nur FSME fehlt), L. feiert seinen Geburtstag nach, Q. pendelt zwischen Maturarbeit, FreundInnen, Pfadisachen. Der Hübsche fährt nach Paris auf die alljährliche Messe, diesmal zum ersten Mal im neuen Firmensetup. 
Ls nun schon über ein Jahr dauernde Odysee von Kinderarzt zu Kinderchirurg zu Kinderchirurg zu Kinderchirurg endet nun endlich mit einer Überweisung in die chirurgische Sprechstunde der Poliklinik zur Operation (selbe wie Q. damals, kleine Sache am Fuss, hoffentlich mit so undramatischem Verlauf und gutem Erfolg wie bei Q.).
Ich lande bei der Arbeit in einem "Wir retten die Welt"-Team, meine Bewerbung liegt auf Eis, weil der die Gesamtorganisation so im Umbruch ist, dass die Bewerbungen erst angeschaut werden, wenn das geklärt ist. Zum Üben nehme ich an einem Auswahlpanel für eine Vakanz bei uns im Team teil, das ist auch mal eine interessante Erfahrung. (und eine gute Vorbereitung für wenn es denn mal irgendwie weitergeht).
Das Aprilwetter ist verrückt, es schwankt im Tagestakt zwischen Hochsommer (naja, I wish, aber halt fast 30 Grad) und knapp unter Null in der Nacht und Hagel. Der Balkon wächst und gedeiht trotzdem.
Trotz irre viel Arbeit (auch wegen) nehme ich alles, was ansatzweise nach Brückentag klingt, für die Feiertage im Mai. 
Zum Monatsende wird Q. richtig, richtig krank und liegt mit Fieber im Bett...

Mai


Er steckt L. und mich an, ich halte mich aber noch allergrösstenteils aufrecht, so lange unser Besuch aus Nierstein da ist. Wir gehen wandern ins Kaltbrunnental, essen Spargel, trinken Wein, was man halt so im Mai macht. 
Die Kinder sind das Wochenende nicht da, sie wandern nämlich mit den Pfadfindern. L. kommt auch krank zurück und wir zwei quälen uns mit einer fiesen Erkältung.
Q. reist indessen wieder genesen für eine knappe Woche mit "history in english" nach London und geniesst es sehr.
Der Monatsanfang mit all den Feiertagen und Brückentagen und halben Wochen ist extrem sonnig und warm und fühlt sich nach Sommer an. Dann kommt der Regen, es wird erst nicht mal kühler und es fühlt sich an, wie in einem Gewächshaus.
Die Kinder hustlen in der Schule (Notenschluss nähert sich mit grossen Schritten), bei L. brennt es zweimal in der Schule, Q. hüpft von Vortrag zu Konzert zu Inforeise zu Maturarbeit im Labor, man ist sich nie sicher, ob und wann er zu Hause ist.
Pfingsten sind sie beide, aber nicht gemeinsam im Pfila unterwegs, der Hübsche und ich wellnessen wieder am Hallwiler See (so schön!)
Und schon ist der Mai auch schon wieder rum, L. packt die Koffer für Holland, dort verbringt er nämlich die erste 

Juni






Woche.
Die Woche war wohl super, die Familie war richtig nett (sie haben ihm direkt zur Abreise schon ein fertiges Fotoalbum über den Aufenthalt eingepackt, das ist mal süss!), L. war richtig begeistert.
Wieder zurück hiess es für ihn (und Q. natürlich) Endspurt bis zum Notenschluss, incl jeder Menge Tests nachholen, die er wegen Holland verpasst hatte. Das war nochmal tough, aber hat geklappt. Q. hat auch noch Gas gegeben, für seine Maturarbeit die gesamte Laborarbeit erledigt, die Fächer, die er dieses Jahr schon abschliesst, sehr, sehr, sehr ordentlich beendet, die anderen natürlich auch :-).
L. hat den Schnitt fürs eine bedingungslose Aufnahme ins Gymnasium mit einer ordentlichen Sicherheitsmarge geschafft (es ist schon krass: wenn man den Schnitt zum Halbjahr der 9. Klasse hat, ist man bedingt aufgenommen, d.h. man kann anfangen. Wenn man dann zum ersten Halbjahreszeugnis im Gymnasium einen bestimmten Schnitt unterschreitet, wird man direkt und ohne Möglichkeit zu wiederholen oder was auch immer, vor die Tür gesetzt und hat ein halbes Jahr Zeit, um sich um eine Alternative für das nächste Schuljahr zu kümmern. Es macht schon Sinn, aber baut halt auch einen enormen Druck auf, zusätzlich zur neuen Schule, neuen Klasse, neuer Stadt. Wenn man aber im Jahreszeugnis der 9. Klasse den entsprechenden Schnitt auch erreicht, ist man bedingungslos aufgenommen, d.h. der Halbjahresschnitt im Gymnasium ist nicht promotionsrelevant, wenn man den Schnitt am Ende nicht schafft, kann man wiederholen. 
Der Hübsche machte sich auf in die alte Heimat, 30jähriges Abitreffen und Geburtstag seiner Mutter. Ein emotionales, aber auch gutes Wochenende!
Passend dazu kam immerhin die Einladung zu einer Planungswhatsappgruppe für meine Abiklasse :-), wir werden sehen, ob das dieses Jahr noch was wird.
Arbeitstechnisch brannte beim Hübschen und mir die Hütte gleichermassen lichterloh, das ist irgendwie ein Grundzustand geworden. Bei mir gab es zum Monatsende überraschend und nicht so überraschend noch richtig grosse Änderungen (oder erstmal: Abgänge) im Managementteam, mal sehen, wie das weitergeht. 
Das Firmensommerfest auf dem Werksareal vor der Haustür war zwar sehr nass, aber auch sehr grossartig, ich habe lang nicht mehr so ausgelassen getanzt und gefeiert. Nicht ganz dadurch verursacht, aber halt begünstigt, habe ich die gesamte letzte Woche unter echt üblen Schmerzen eines harmlosen Zipperleins gelitten, das mir die Laune ganz schön verhagelt hat. Nicht mal in die Arbeit radeln konnte ich (ganz knapp habe ich die >50% für Biketowork noch geschafft).
Meine spontane Anmeldung im "Stars"-Circle bei der Arbeit hat dazu geführt, dass ich direkt für zwei Videodrehs gebucht wurde, einmal ein 6h-Event, wo ich als Quizmasterin agiere (ich bin sehr gespannt auf das finale Werk, werde immer dran denken müssen, dass ich massiv auf Schmerzmitteln war....), einmal ein Einzeldreh, der ist aber erst ein paar Tage vor dem Urlaub. Mal sehen, wann mir das auf die Füsse fällt.
Beide Jungs haben ihre Schuljahre spektakulär gut abgeschlossen, L. hatte durch das Beenden der obligatorischen Schulpflicht natürlich all das Feiern und Gedöns, das Q. wegen Corona UND gebrochenem Bein zum Teil nicht haben durfte, zum Teil nicht haben konnte. So hat er das Haus eine Woche lang gestylt und verkleidet verlassen (weiss jetzt auch um die Power von offenen Hemdknöpfen), es gab eine riesengrosse Zeugnisverleihungsfeier und noch bis zum 2.

Juli



weilt er am und um den Gardasee auf Abschlussreise.
Als er zurückkommt, hat er dann direkt Ferien, obwohl die im Fricktal eigentlich erst Ende der Woche beginnen würden. Wir nutzen das (und dass Q. ja als Basler Schüler schon frei hat) für einen spontanen Europaparkbesuch mit der jüngsten Schwester und Familie. Das macht echt richtig viel Spass (und wir hatten es schon lang nicht mehr, dass beide Jungs im Auto auf dem Heimweg einschlafen.
Der allerkleinste Babyneffe kommt (für mich überraschend früh) zur Welt, es geht alles gut, ALLE sind erleichtert und glücklich.
Die erste richtige Ferienwoche wird "hart gechillt", Q. arbeitet noch ein bisschen an der Maturarbeit und der Lagervorbereitung (Enttäuschung ob der sehr schmalen Anmeldeliste ist sehr gross. Ich schlage vor, die Pios = L.s Truppe zu fragen, ob sie mitkommen und L ist erst total dagegen, aber das ändert sich).
Der Hübsche und ich arbeiten noch wie verrückt, die Luft wird uns aber schon auch eng.
Die Kinder reisen dann beide (L. als Teilnehmer, Q. als Teil der Küchencrew, seine Tätigkeit wird sich v.a. auf Feuermachen beschränken, lerne ich) mit L.s Piokollegen via Interrail nach Dänemark ins Naesbycenteret. Die deutsche Bahn wird ihrem Ruf gerecht, die Kinder tun mir unendlich leid, aber sie sind ja Jamboree-erprobt.
Wir schnaufen noch ein paar Tage durch und fahren dann sozusagen mit dem Auto hinterher. Wir verbringen eine Nacht in Hamburg, dann geht es weiter nach Kopenhagen. Die Stadt ist wunderschön, wir treffen kurz die Jungs. Auf unserer Weiterfahrt stoppen wir kurz am Camp, sie scheinen sehr, sehr happy zu sein. Unser Ferienhaus ist einfach ein Traum! Wir machen "a whole lot of nothing", also schlafen, lesen, Pilze sammeln, rumlaufen, baden, so Zeug. Wir haben nacheinander eine Erkältung (genau das, nicht mehr, nicht weniger), die ein, zwei Tage sehr nervig ist, dann nicht mehr.
Die Rückfahrt  machen wir in einem Rutsch. Dank keines Samstags ist der Verkehr überschaubar, trotzdem sind wir halt einfach 17h unterwegs, das ist schon ein bisschen arg viel. Aber: wieder daheim!
Die Kinder kommen anderthalb Tage nach uns und hatten eine grossartige Zeit. Wie erwartet ist L. Feuer und Flamme, Q. ins Lager zu begleiten :-)
D.h. es wird im Akkord nach Lagerfeuer und zwei Wochen Pfadi riechende Wäsche gewaschen, dann reisen die Kinder weiter in Richtung Luzern.
Der Hübsche und ich haben ein bisschen doof geplant in Sachen Urlaub nehmen, er hatte die 1.-August woche noch frei, ich nur den Montag, also haben wir ein bisschen einen unterschiedlichen Schedule. Aber egal, nächstes Jahr machen wir das besser!
 
August




Der August startete wie immer fulminant mit Geburtstag des Hübschen, dieses Jahr ein runder, hipp hipp Hurra! Wir haben das im "roots" gefeiert, schau an, wir haben eine Tradition!
Irgendwann waren dann beide Kinder aus dem Lager wieder zu Hause, alle Wäsche gewaschen, alle Schulsachen gepackt und es ging für beide in ein spannendes Schuljahr los: für L. am Gymnasium, d.h. neue Schule, neue Kollegen, neue Lehrer, neuer Stundenplan, neue Stadt. Für Q. das letzte Schuljahr überhaupt, d.h. Maturarbeit fertig machen, Vorbereitung für die Maturprüfungen, Maturreise, Studienfach und -ort-Wahl, alles sehr aufregend.
Für mich war die kurze Sommerpause definitiv ZU kurz, der Wahnsinn bei der Arbeit hatte mich sehr schnell wieder und eskalierte munter vor sich hin. Nicht gut, dazu ein vor dem Urlaub noch rausgeschicktes Bewerbungsschreiben, das in einem total irrsinnigen Bewerbungsprozedere mündete. Insiderinformationen (und die schlechte Planung des Bewerbungsprozesses) führten dazu, dass ich über alle dem offiziellen Prozess folgenden Mitbewerber und mein Abschneiden im Vergleich genauestens informiert war, genauso wie darüber, dass es eben nicht nur die gab. Tja. Feedback gab es offiziell ewig keines, was ja erstens auch schon eine Aussage ist, zweitens gab es aber inoffizielle Informationen und so konnte ich das alles auf den Stapel: "Was dieses Jahr doof lief" ablegen. Naja.
Wir haben die heissen Tage endlich mit Rheinschwimmen, Grillen, mehr Schwimmen versüsst, das war schon auch schön.

September




Wir sind gewohnt rumpelig in den September gestartet, der Hübsche wurde zeitgerecht zum Hochzeitstag und Jubiläum der Lungenentzündung krank. Fieber, Hautschmerzen, einfach krank. Arztbesuche ergaben mittelviel, aber als dann nach Antibiotikagabe auf einmal das Gesicht anschwoll, hatten wir ein neues Lowlight in Sachen “Things to do for your wedding anniversary”: Ein Tag / Nacht in Notaufnahme und Intensivstation. Alles gut ausgegangen, wir beide haben uns wohl am wenigsten Sorgen gemacht von allen, es wird noch nachbehandelt in der Allergiesprechstunde, bis dahin gibt es einen Epi-Pen im Haus. Was ein Scheiss. Und absolut kein tolles Alternativprogramm für den 50. Geburtstag eines unserer ältesten Freunde.

Ab dann ging es aber aufwärts (lol).

Ich habe zwei Wochen im tiefsten Wald im Aargau mehrere Löcher gegraben, also am Freiwilligenfeldkurs der Kantonsarchäologie teilgenommen, das war grossartigst!

Der Hübsche wurde wieder gesund. 

Q. reiste auf Maturreise nach Barcelona und kam heil zurück.

Ich habe L.s LehrerInnnen kennengelernt, L. und wir Eltern waren bei einem Infoabend zu Auslandsaufenthalten und seitdem planen wir an einem halben Jahr Japan herum.

Ich habe bei der Arbeit ein im Nachhinein unglaublich skurriles, währenddessen sehr verletzendes und kräftezehrendes Meeting mit noch skurrilerem Nachklapp gehabt. Wie sehr mich das Graben entspannt hat, erkennt man daran, dass ich, als das währenddessen munter eskalierte, auf der Heimreise im Zug laut lachen musste und das dann mit dreckigen Fingern und vom Handy aus final gelöst habe. Wieder was über Menschen und Befindlichkeiten und Hierarchien gelernt. Meine Güte.

Dann, wie eigentlich erwartet, eine Niederlage eingesteckt, aber auch hier: letztendlich war die Kommunikation dazu so unterirdisch, dass es vllt keine Niederlage ist, sondern sich letzten Endes evtl als Glücksfall entpuppt, dass es nicht geklappt hat. Das hatte ich schon zwei, drei Mal, dass ich eine Stelle grad so nicht bekommen habe und im Nachhinein drei Kreuze gemacht habe, dass ich nicht da gelandet bin. Wo ich landen möchte, ist allerdings ein bisschen unklar, das nervt mich.


Aber: ich habe, und das hatte ich lange nicht, mental ein bisschen freie Kapazität und stecke die in andere Dinge als Arbeit. Neben dem Graben und dem Austauschprojekt habe ich mich ins Fermentieren eingefuchst, plane eine Landwirtschaftsgenossenschaftsmitgliedschaft (all for the Gemüseabo), wenn der Kollege den Pilz mitbringt, werde ich Kombucha machen, sowas. (Nicht 100% sicher, dass es nicht Übersprungshandlungen sind, aber es gäbe schlimmere).


Nachdem der Sommerurlaub noch so unklar ist (USA, Japan?) und in den Herbstferien keiner wegkann/wollte, habe ich für uns einen grossartigen Jahreswechselurlaub gebucht, gar nicht mal günstig, aber grossartig. Wir werden Silvester in Reykjavik verbringen und dann noch eine Woche in einem grossartigen Haus in der Mitte von Nirgendwo an einem See.


Oktober



Der Alltag hat uns. Arbeit ist bei mir verrückt, seit dem Sommer gibt es zusätzlich zu dem Grundzustand "constant change" grosse Verschiebungen und Verwerfungen auf Managementebene, das führt zu, naja, Chaos, einer sehr negativen Stimmung und sehr viele Leute sind sehr besorgt. Ich weiss nicht, warum ich es nicht bin, vllt habe ich schon zu viele (oder genug?) solche Zeiten durchlebt und nehme das jetzt halt einfach hin, es wird sich schon sortieren. Ist es toll zwischendrin? Sicher nicht. Ist es hinterher besser? Who knows, vllt anders. Betrifft es mich direkt und unmittelbar in einer nichtakzeptablen Weise? Vermutlich nicht und wenn doch, kann ich nichts dran ändern. Bringt es was, durchzudrehen? Nein. Also. (Ich habe eine "Work Family" um mich rum, in der ich mich wohl und geborgen fühle, das ist sehr viel wert. Und hey, wenn jemand Familienprobleme kennt, dann ich :-)).

Sonst geht mein Standard-Jahresend-Arztmarathon los, ich kriege eine Zahnfüllung geflickt und meinen Muttermalcheck bei einer, weil die alte einfach unangekündigt zugemacht hat, neuen Hautarztpraxis. Ich organisiere Grippe- und Covidimpftermine für alle, das ist gar nicht sooo leicht, v.a. für L., weil noch nicht 16. Merken für nächstes Jahr: alles easy peasy in der Apotheke.

L.s Japanpläne werden konkret, er hat einen vorreservierten Platz im Programm, besteht das Aufnahmeinterview, wir bekommen den Vertrag geschickt incl Millionen und Abermillionen Unterlagen, die wir ausfüllen müssen. Ansonsten ist er in seiner Klasse gut angekommen, an Halloween wird viel gefeiert.

Q. gibt nach den Herbstferien seine Maturarbeit ab und hat sein letztes Klassenlager in der Schule (Wirtschaft, ist gar nicht nur spannend).

Beide leisten ihre Schichten am Pfadistand an der Chilbi.

Das Gemüseabo macht mich glücklicher als ich gedacht hätte, allerdings ist die Korbgrösse, mit der ich gestartet bin, zu klein. Ich schliesse ein echtes Abo für eins grösser ab und wenn schon denn schon, direkt als Genossenschaftlerin incl Anteilsschein und Arbeitsstunden. Die ersten 4 leiste ich direkt bei der Sellerieernte ab und holla, das ist anstrengend!

Kombucha: es klappt, aber sagen wir so: ich nähere mich in grossen Kreisen dem perfekten Prozess an. Zwischen "ungeniessbar", "echt lecker" und "leider nicht probierbar, weil mit Überdruck in die Stratosphäre geschossen" ist alles dabei.


Und dann ist auch schon


November


ungeplant gibt es gesundheitliche akute Probleme in der weiteren Familie, die Unterstützung eines grösseren Kreises erforderlich machen. Ich tausche mich viel mit meinen zwei Schwestern aus, fahre mit und ohne den Hübschen ein paar Mal zwischen Schwarzwald und Alb, tausche mich viel mit KollegInnen und InternetfreundInnen aus. Es ist erschreckend und auch beruhigend, wie viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben und machen. Es fühlt sich aber gut an, nicht allein zu sein.

Die Kinder haben viel in der Schule zu tun (Q. ist unter anderem zum vierten (und letzten) Mal beim Infoabend an seiner Schule dabei, es gibt viel Pfadisachen, das Winterweekend ist diesmal noch im November.

Der Hübsche braucht eine Polio-Auffrischungsimpfung für seinen Barcelonatrip im Dezember (es wird dann noch spannend, ob das Ganze nicht durch Polio, sondern Covid zu einem Superspreaderevent werden wird. Ich bin sehr froh um unseren top up to date-Impfschutz).

Wir haben ein paar Tage richtig viel Schnee, das ist echt grossartig (mittelgrosses Abenteuer, als der Hübsche und L. unabhängig voneinander den Abend der "Schneewalze" in Basel verbringen, wo der gesamte ÖV eingestellt wird).

Ich plane meine Geburtstagsparty, auch diesmal wird die attendance eher light sein, aber wenigstens vorausplanbar.

Was nicht eingeplant ist: dass es mich auf dem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad hinlegt und zwar grad so, dass ich mir ein Stück Oberarmknochen abbreche. Ich bin (ok, es ist erst 4 Tage vor Ende November passiert) erstaunlich geduldig mit mir und anderen, die Schmerzen sind anfangs fies, aber werden dann nach ein paar Tagen erträglich. Ich plane meine Party von "rauschendem 29876 Gängemenü" auf "mit einer Hand und einer sehr schwachen, fast nutzlosen" machbar, es wird schon werden.

Ich habe Weihnachtsgeschenkideen für ALLE und die Adventskalender für die gesamte Familie sind diesmal rechtzeitig da.



Dezember


Ja nu, Dezember. Ich bin erst noch sehr, dann nur noch mittel gehandicapt vom gebrochenen Arm. Dadurch, dass es links ist und ich "nur" die Schulter nicht nutzen kann, aber Ellbogen und Handgelenk schon, geht es besser als befürchtet. Ich bin arbeitsmässig extrem ausgebremst und versuche es wirklich, ruhiger angehen zu lassen. Klappt .... mittel, wir sind im Team total unterbesetzt und ich habe es schon erlebt, wie es ist, wenn KollegInnen einfach so wochenlang ausfallen, deshalb mache ich, soviel halt geht. Ich limitiere meine Bürozeit auf Donnerstage, wo ich dann direkt unseren Gemüsekorb abholen kann, halt nicht mit dem Rad.
Schmerzen sind erst mal erstaunlich stark, aber es wird. Ich werde besser im An- und Ausziehen, so dass ich auch in der Woche, die der Hübsche in Barcelona verbringt, Kleider wechseln kann :-).
Die Kinder haben richtig viel zu tun in der Schule zum Endspurt, ausserdem gibt es jede Menge Pfadiaktivitäten. Q. fährt, nachdem alles rum ist, noch ein Wochenende (natürlich mit Pfadileitern) nach Mailand und hat richtig altersangemessen Spass.
Der Hübsche erlebt Adventszeit am Mittelmeer, das hatte ich ja seinerzeit im Italienprojekt das eine oder andere Mal, schon cool.
Ich laufe und laufe und laufe durch die Gegend, damit ich in Bewegung bleibe trotz Schulter und keine Nackenverspannung bekomme. Klappt erstaunlich gut und ich werde ein bisschen zwanghaft, was meine mindestens 12k Schritte pro Tag angeht.
Meine Geburtstagsparty findet trotz Arm statt und das reduzierte Konzept "Flammkuchen zum Selberbelegen" geht sehr gut auf. Ich freue mich über Gäste von nah und fern und bin sehr froh, dass ich es durchgezogen habe.
Wir vervollständigen Ls Profil bei der Austauschorganisation mit ein bisschen Spannung um den Tuberkulosetest (L. wird krank für ein paar Tage, das hat vermutlich das Testresultat beeinflusst).
Müde und platt schaffen wir es in die Weihnachtspause und feiern sehr, sehr gemütlich und schön, incl Familienfest bei meiner Schwester mit ganz vielen Leuten.
Mit einem halben Auge schaue ich auf den Wetterbericht für Südisland und freue mich (ja, ganz ernsthaft) auf -19°C.

Das war ein ... unerwartet anstrengedes Jahr mit tollen und nicht so tollen Überraschungen, aber hey, wenigstens nicht nur Dramen! Ich bin vorfreudig aufgeregt auf 2025, ich meine: Matur, Studienbeginn, Japanaustausch, und das sind nur die Abenteuer der Kinder!

Montag, Dezember 30, 2024

301224

 Das habe ich ja gestern geschickt eingefädelt mit dem Vorbloggen des Jahresrückblickes, so dass ich den anstrengenden, langen Reisetag gestern "frei" hatte.

Lief alles glatt, bis halt auf das Schlafen in der Nacht wegen total aufgeregt und Dings. Ab dann aber: super. Anfahrt mit Bus und Zug ist mit den grossen Kindern ja extremst gechillt (nettes kleines Kind im Zug getroffen, das, wie Q. feststellte: "No social boundaries" hatte (ich habe gesagt: "Ja, wie du halt auch", konnte er gar nicht glauben, aber Sie erinnern sich noch, oder?), das uns ausgefragt hat, wo wir hinfahren und genau erklärt hat, WIE warm er angezogen ist.), am Flughafen ist dann trotz grossem Umbau für uns alles wie immer gewesen (Baggage drop zusammen mit El Al und Malta Air und Royal Jordanian). Ich habe danach meine Fixierweste wieder angezogen, der Arm hat mir nach der ungewohnten Belastung doch mehr weh getan als gedacht, und, guck an, damit gewinnt man per Protokoll einen Sprengstoffswab, dafür muss man aber die Arme nicht heben. Dann vor dem üblichen "wir zahlen ein Vermögen und ich bin jedes Mal wieder überrascht, dass ein Vegi-Rösti-King halt ein Rösti im Bun ist ohne noch ein Patty" noch in die Apotheke nebendran, weil echt Armschmerzen und alle Schmerztabletten im Aufgabegepäck. War dann eh praktisch, weil L. totale Kopfschmerzen bekam im Flugzeug. 

Mit Ibu und was zu trinken wurde es dann besser

So klare Sicht hatten wir bisher selten, wir konnten einerseits den Katzen daheim winken, andererseits meinen KollegInnen (beeindruckend, wie das Werksgelände das Stadtbild prägt)


Dann: diesmal hatte ich uns Sitzplätze rechts (hinten) gebucht, damit haben wir die Küstenlinie im Anflug bei Sonnenuntergang genau gesehen (den Sonnenuntergang hätte es auf der linken Seite gegeben). Auch hier: selten so klar gesehen, das sind die Westmännerinseln, das Kreuz ist der Inselflughafen.

Lieblingsschild (diesmal direkt im Giftshop des Hübschen geleertes Limited Edition Parfum Jöklalykt nachgekauft, dann im Duty Free Shop Bier (es gab Helga!), Gepäck geholt, Auto ("Ah, you know the rules anyhow, nothing changed since the last time") abgeholt und freigekratzt. Mittlerweile war es stockfinster und die Strassen richtig eingeschneit, das war letztes Mal deutlich anders.

Wir sind noch zu einem Supermarkt, um unsere Ferienhausvorräte direkt einzukaufen ("Bring"-Liste: ."Erster Supermarkteinkauf Island"), währenddessen haben der Hübsche und L. noch das Auto genauer kennengelernt.
Dann: die übliche Strecke nach Reykjavik, diesmal halt alles in voller Weihnachtsbeleuchtung. Hier lohnt sich das ja mit 18Stunden Dunkelheit am Tag. Diesmal haben wir in Reykjavik erstmals ein Appartment gemietet, lief alles glatt mit Parkgarage, Schlüsselcodes etc. Ich war mir anhand der Reviews nicht sicher, was uns erwarten würde, aber: sauber, super neu, perfekt ausgestattet, Fussbodenheizung, Wintergarten (der ist sooooo eisig!), alles gut. 
Als wir drin waren, war ich so kaputt und erschöpft, ich hätte mich am liebsten direkt schlafen gelegt. Aber: das geht natürlich nicht (ausserdem hatten wir alle Hunger!), also sind wir kurz ans Meer, einfach mal gucken und dann, nachdem wir festgestellt hatten, dass wir 40min einfachen Weg bei minus 10 Grad zu der Hamburger-Bullan am Hafen nicht mehr in uns hatten, in einen TGIF um die Ecke. Das Essen dauerte zwar ewig, war aber genau das, was wir für den Abend noch brauchten.



 
Dann: längliches Duschen alle hintereinander, ab ins Bett, kurzes Überlegen, ob Fenster auf oder zu (wir einigten uns auf "Kipp" im Schlafzimmer) und dann: schlafen.
Ich habe so, so, so, so gut geschlafen (Stressleveldurchschnitt 42, das ist praktisch tiefenentspannt). Um acht wäre ich bereit gewesen, aufzustehen und Kaffee zu trinken, aber der Hübsche liess mich nicht. Das ist der einzige Nachteil des Appartments: es ist halt ein Wohn/Küchenraum, in dem die Kinder schlafen, es wäre halt schon ein bisschen arschig gewesen, dort Kaffeelärm zu machen. Naja. Habe ich halt noch gebachelt, ganz verwegen ohne Weste.
Dann: gemütliches Frühstück. Q. und ich hatten doppelt so viel Brot gekauft wie geplant und gedacht: "naja, dann müssen wir die nächsten drei Tage keins mehr holen. " hahahahaha, ich weiss nicht, was das Wetter mit L. macht, vllt wurden irgendwelche SleeperViking-Gene aktiviert, wir mussten irgendwann das Frühstück beenden, weil das Brot aus war.
Dann war es auch schon hell und ich durfte ENDLICH raus.

Das symbolisiert das eine Ende des Golfstroms, das Gegenstück steht irgendwo in Florida.

Ha, von wegen, man kann bei Eis und Schnee nicht radeln! (die Kreuzung hätte man besser räumen können, aber es radeln tatsächlich Leute. Mit Spikesreifen halt)

Natürliches Habitat meiner neuen Schneestiefel. Null kalte Füsse, so schön!

Merken Sie sich das Bild hier. So sehen die allermeisten Strassen und Gehwege aus (gern mit noch mehr Schnee. Weil ja immer behauptet wird, in Island würden die Gehwege geheizt. Die gibt es, dazu kommt nachher noch ein Bild)

Dann: Klassikerrunde (für uns): Reykjavik Roasters. Die Schilderdichte nimmt zu, eine latente Genervtheit gegenüber Touristen auch. Kann ich voll verstehen, ich war sehr, sehr überrascht, WIE voll Reykjavik auch um diese Zeit mit Touris ist, v.a. aus Asien und USA (habe aber auch genug deutsch gehört). Ich glaube, das haben wir letztes Jahr durch unser Durchstarten nach Stykkisholmur direkt verpasst.

Auch hier: Klassiker. Man beachte: SONNE!

Was man nicht sieht: diese Vögel leben vor (und von) dem Viking-Hotdogstand (Vikinga Pylsur). Also praktisch von Röstzwiebeln und Pulled Pork, das den Touris aus dem Hotdog fällt. Das fordern sie auch lautstark ein.

Was dieses Kind verdrückt..... (das erste von mehreren Hotdogs über den Tag verteilt)

Soloturn, lol

Nach wie vor beste Zimtschnecken, auch wenn mittlerweile echt, echt voll, mit Anstehen und so, und Zimt-(und fancy)-Schnecken schon alle waren, gab es halt dreimal Vanille und einmal Karamell


Reykjavik und Katzen ist ja eh speziell. Island und Weihnachten auch, da gibt es nämlich die Jul-Katze, die vor Weihnachten rumläuft und alle Menschen/Kinder frisst, die vor oder zu Weihnachten keine neuen Kleider bekommen haben. Da steht eine RIESIGE in Reykjavik in  der Fussgängerzone, die haben wir letztes Jahr schon gesehen (die Pfote ist mannshoch). Ich fand sie ja mit den leuchtenden roten Augen und den Krallen und halt so aus Gitter und mit Lichterketten eh schon schaurig schön, dieses Mal habe ich gesehen, dass sowohl in der Pfote als auch im Maul als auch im Bauch gefressene Kinder sind. So schön, Fest der Liebe und so (Ich möchte kein Gemotze mehr über Socken oder Pyjamas zu Weihnachten hören!)




Baktus, the cat, haben wir diesmal nicht getroffen, nur sein Bild. 

Hier also das Bild von einer beheizten Strasse / Gehweg. Man denkt ja immer, das wäre dann warm und trocken und man könnte dann da barfuss laufen oder so: nein, es ist halt Schneematsch statt fester Eisschicht oder halt Schnee.



Klassiker: Parfumeinkauf bei Fischersund (Wir haben Q. auch angefixt, noch jemand mit teurem Geschmack), immer wieder ein Erlebnis, auch das neue "Faux Fauna"-Konzept)

Noch ein Hotdog für L, dann waren wir bereit für den Rückweg (wir hatten gekauft, was wir brauchten, nämlich Spikes. Musste einsehen, dass wir halt nix mit Ketten und Metallspiessen brauchen, sondern halt nur "Nanospikes". Hmpf. , ausserdem habe ich meinen Instacrushes gefrönt und unter anderem einen signierten Bildband gekauft).

Nächster Programmpunkt war: Skylagoon, courtesy of Jubelpunkte. Das schlechte Erlebnis beim Einlösen der Punkte (ich musste für alle "Mitreisenden" Geburtsdatum, Passnummer etc angeben) wurde logisch fortgeführt durch ein sehr schlechtes Erlebnis beim Versuch, korrekt das Parken in der Tiefgarage zu bezahlen (Vollmundig angekündigt durch: "Nummernschilderkennung, Sie können einfach am Terminal bezahlen, oder in der Parka-App"). Das Terminal verlangte die Neueinrichtung eines Kontos und verweigerte das dann. Die App weigerte sich, die Coop-Kreditkarte zu verifizieren, die UBS-Kartenverifizierung ging ins Nirwana, die des Hübschen liess sich dann verifizieren, aber wir konnten in der App nur zum aktuellen Zeitpunkt einchecken, nicht dann, als wir wirklich reingefahren waren. Das dachten wir, wäre durch die Kennzeichenerkennung erledigt (das Kennzeichen mussten wir ja auch in der App hinterlegen). Also habe ich wütend gegen die Wand getreten, wir sind unterirdisch zu einem anderne Terminal gewandert, das kein Konto einrichten wollte, sondern uns zahlen liess. Auch hier wurde zunächst vorgeschlagen, dass wir JETZT einchecken sollten.... naja. sehr seltsam, tbh. Wir hatten gsd unser Kennzeichen gestern nach dem Einparken for future references fotografiert, also wussten wir, wann wir reingefahren waren....

Nächste Nervenbelastung: unsere Reservierung wurde in der Skylagoon nicht gefunden auf unseren Namen (der ja nun nicht wirklich weit verbreitet ist), auch nicht, als wir ihn selber eingaben. Immerhin wurde die Buchungsnummer gefunden, wenn auch ohne jeden hinterlegten Namen. Wie gut, dass ich das alles eingetöckelt hatte, incl Passnummern.... 

Aber: ab dann wurde es super. 





Uns sind die Haare draussen gefroren, das ist ein lustiges Gefühl. Wir hatten wieder das 7Step Ritual mitgebucht. Ich habe ja jetzt einen 66°North-Badeanzug und fühle mich deshalb verpflichtet, alle kalten Aktivitäten stoisch zu erledigen. Hier zB den Cold Plunge (es geht wirklich viel besser, wenn man zwar atmet, aber halt nicht hyperventiliert, sondern sich dazu zwingt, langsam ein- und auszuatmen.)
Wahnsinn, wie sie das innen aufgebohrt haben, das letzte Mal war das noch eher eine Hütte! (Lustig: es ist alles so auf Instagram ausgelegt, dass es extra eine "Devicefree"-Sauna gibt. Wir hatten die Handies zwischendrin schon wieder im Schrank verstaut und sind dann da rein, einfach, weil die halt im Gegensatz zur anderen total leer war :-))

Dann zurück in die Stadt und erstmal eiskalt beim "Himalayan Spice" abgeblitzt, weil wir nicht reserviert hatten. Bisschen hilflos (es war ECHT kalt) auf Google Maps Alternativen gesucht, die wenigstens etwas vegetarisches anbieten und bei "Dr Bao" gelandet, einem kleinen chinesischen Restaurant mit sehr überschaubarer Speisekarte und begeisterten 5.0-Google reviews. War sehr lecker, auch der skeptische L. war sehr angetan.

Dann: mit doch kalten Füssen zurück in die Wohnung, Chipsvorräte geplündert und bereit fürs Bett.









Sonntag, Dezember 29, 2024

2024

 Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr? 

Ich habe grad den Rückblick von 2023 nochmal überflogen und mein grösster Wunsch war: "kein neues Drama und dass L. gut an der neuen Schule ankommt". Neue Dramen wird es auf absehbare Zeit wohl immer geben, ich kann nur schauen, dass ich sie nicht so an mich ranlasse (hilft ja nix.), aber L. ist sowas von gut an der neuen Schule angekommen, also kann das Jahr nicht ganz schlecht gewesen sein. Es gab gesundheitliche Setbacks, gern auch dramatisch, aber halt nichts, was nachhaltig schlimm gewesen oder geblieben wäre. Es gab beruflich zwei, drei richtige Bummer für mich, die mich tatsächlich sehr aus der Bahn geworfen und ein bisschen ratlos "wie weiter?" hinterlassen haben. Aber: es lief auch richtig viel richtig grossartig, also ... machen wir eine 6 draus.

Zugenommen oder abgenommen?
abgenommen, -1.7kg und das sind alles Schultermuskeln :-( (vermutlich nicht nur, sondern auch dem etwas obsessiven draussen Rumlaufen, wenn ich schon nix schultern kann, geschuldet)

Haare länger oder kürzer? 
Genau gleich wie immer, mitlerweile habe ich das weissblondieren so drauf, dass mir keine Haare mehr ausfallen und die Kopfhaut sich ablöst :-)

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? 
Immer kurzsichtiger (die letztes Jahr neu eingebauten Gleitsichtgläser sind super, aber naja, ich fürchte, das ist nicht das Ende der Fahnenstange....)

Mehr Geld oder weniger? 
Mehr, weil Bonus, weil Gehaltserhöhung für uns beide, ausserdem den Rest für das verkaufte Achtelhaus. Und meine Mitarbeiteraktien sind endlich mal gestiegen (das ist so ein bisschen Fakegeld, weil ich es andauernd vergesse und eh erst in ungefähr 100 Jahren da rausholen kann.)
Ausserdem immer noch keine signifikanten Änderungen in der Ausgabestruktur, weil alle Kinder immer noch in der Schule und zu Hause.
(Ausserdem hat der Hübsche festgestellt, dass wir für Q. seit drei Jahren keine Ausbildungszulage von der Ausgleichskasse bekommen haben, das sind auch ordentliche Mengen, die uns da nachgezahlt werden sollten)

Mehr ausgegeben oder weniger? 
Weniger. Einfach, weil wir dieses Jahr nichts neu haben bauen lassen :-)
Der Sommerurlaub war nicht so teuer wie auch schon, der Skiurlaub auch nicht (Island über Silvester jetzt dann schon ordentlich, aber mei).
Dafür gab es ordentlich mehr Krankenhaus- und Arztrechnungen, aber irgendwann hat man die Franchise ja ausgeschöpft und dann ist es auch schon wurscht. Und die Unfallrechnungen gehen ja alle auf die SUVA.
Ansonsten haben wir angefangen, für L.s Austauschsemester zu bezahlen, aber, good for us, das kostet auch deutlich weniger als zwei neue Badezimmer.

Der hirnrissigste Plan? 
Nach 5 Minuten sitzenbleiben und auszittern mit dem Rad weiter zur Arbeit zu fahren, das geht dann schon (war nur ein sehr kurzfristiger Plan, Adrenalin ist ein geiler Scheiss, lässt aber Knochen nicht wieder zusammenwachsen).

Die gefährlichste Unternehmung? 
Offensichtlich: mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und nicht immer 100% die Aufmerksamkeit auf denselben Weg wie immer zu richten.
(Für den Hübschen: die verschriebenen Blutdrucksenker so wie angegeben zu nehmen, offensichtlich.)

Die teuerste Anschaffung?
Weiss gar nicht, in Summe vermutlich der unterschriebene Vertrag für L.s Austauschsemester in Japan nächstes Jahr.

Das leckerste Essen? 
Geburtstagsessen mit dem Hübschen im roots (diesmal sogar zu einem runden Geburtstag und zum letzten Mal im Rhypark)

Das beeindruckenste Buch?
Ich habe dieses Jahr wieder meine Bücher bei Goodreads getrackt (Sie können hier sehen, was ich 2024 alles gelesen habe).
Nachdem die "Challenge" mit 75 Büchern / Jahr letztes Jahr grad so geklappt hat, habe ich mir dieses Jahr nicht noch mehr "vorgenommen", aber nächstes Jahr könnte ich 80 draus machen (könnte aber auch daran liegen, dass ich dieses Jahr kein JK-Rowling-Krimi-Laberrhabarber-Buch mit dröflzigtausend Seiten und keiner Spannung gelesen habe, in Seitenzahlsumme bin ich nämlich relativ konsistent mit aktuell 33878 Seiten, verteilt auf 83 Bücher)


Das beeindruckendste .... ich mag micht nicht auf eins festlegen, sondern hier eine Auswahl:
Zora del Buono: "Seinetwegen"
Anja Reich: "Simone"
Alex Schulmann: "Endstation Malma"
Vigdis Hjorth: "Ein falsches Wort"


Der ergreifendste Film? 
Wir schauen nicht mehr so viel FIlme, also wirklich wenige. Vor ein paar Tagen haben wir in alter "Die Hard"-Tradition "Carry on" angeschaut, das war natürlich überhaupt nicht ergreifend, aber unterhaltsam.

Die beste Serie?
Spät aber doch haben der Hübsche und ich mit "Yellowstone" angefangen und ich war mir sicher, ich würde s doof finden, aber: tatsächlich gar nicht!

Die beste CD? 
CDs, ja halt gar keine, ich ertrage immer weniger "Lärm"/ "Geräusch" um mich herum zusätzlich zu all dem, was halt eh da ist. Aber: ich musste sehr lachen, als ich durch Zufall auf diesen Artikel gestossen bin und mir dachte: "Höh, natürlich kenne ich die" und dann ein, zwei Tage im "Michael learns to rock"-Rabbithole gelandet bin und ohne Witz immer noch alles mitsingen kann. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie in Asien so durchgestartet sind :-)

Das schönste Konzert? 
Auf keinem Konzert gewesen. Aber immerhin für K2 Linkin-Park-Karten zu Weihnachten klargemacht!

Die meiste Zeit verbracht mit…? 
Sorgen und Gedanken machen um Dinge, die ausserhalb meiner Kontrolle liegen.
Mit dem Jöbli und dem Weltrettungsprojekt.
Leute von Nobrainern zu überzeugen
Mit Selbstzweifeln und wütend sein.
Aber auch: mit mich freuen, dass Dinge noch viel besser rauskommen, als gedacht.

Die schönste Zeit verbracht mit…? 
dem Hübschen und den Kindern. Die drei sind mein safe space.
(aber auch: mit Sachen, die nur mir Spass machen, wie zB im Wald graben)

Vorherrschendes Gefühl 2024? 
"Ich wusste es"
und 
"You must be fcking kidding me"

2024 zum ersten Mal getan? 
an einer archäologischen Grabung teilgenommen
mir den Arm gebrochen
ein Kind zu einem langen Auslandsaufenthalt ermutigt
Unerwartetes, ehrliches Feedback zu einem Rekrutierungsprozess gegeben
hinterhergeschaut, als der Mann mit Blaulicht in einem Rettungswagen weggefahren wurde
eine Migränediagnostik durchgezogen (halleluja, was sind Triptane für ein geiler Scheiss)
massgeblich dazu beigetragen, dass ein Startup mindestens in massive Schieflage kommen wird
einen Plan zur Weltrettung durch alle (bis die letzte, das kommt im Januar) Instanzen geboxt
Genossenschaftlerin geworden (incl erstem Ernteeinsatz)
Gemüse fermentiert
Kombucha gemacht (mittlerweile sogar ungefährlich zu öffnen und richtig lecker)

2023 nach langer Zeit wieder getan? 
ein Kind neu aufs Gymnasium geschickt (naja, das letzte Mal ist drei Jahre her)
eine Maturarbeit korrekturgelesen
ein Familienmitglied auf der Intensivstation besucht
Weihnachten mit zwei Schwester gefeiert
bei einem Bewerbungsverfahren im Interviewpanel gesessen


3+ Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 
Jonnys infizierte Bisswunden vom Arschkater
Alle Streits rund um Hausverkauf und Umzug und so weiter
des Hübschen Notfall/IPS-Aufenthalt
meinen Fahrradunfall
die zwei nicht bekommenen Stellen dieses Jahr (einmal das nichtmal eingeladen werden, aus so vielen Gründen, einmal den zweiten Platz in einem so doofen Prozess) ---> aktuell ärgert mich ersteres immer noch sehr, zweiteres hatte ich tatsächlich fast vergessen.
extrem unangenehme Interaktionen mit extrem unangenehmen, mächtigen Personen bei der Arbeit
das Geschiss um L.s Corona-Impfung
(die Unruhe um L.s Tuberkulosetest)


Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? 
ich mich: "Das sagt nichts über meine Fähigkeiten aus"
ich andere: "Das ist ein sehr guter Preis, um die Welt zu retten!"

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? 
Ich denke: dass wir beide L. zu dem Infoabend zu Auslandsaustäuschen ge"nötigt" haben und dann konsequent auch bei Japan "cool" geblieben sind.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? 
Immer da zu sein. Ehrliches und konstruktives und wohlmeinendes Feedback.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Das ist jetzt aber überhaupt kein Grund zur Sorge."
und
"Nur, dass Du nachher nicht erschrickst: ich bin auf der Intensivstation, aber es geht mir gut!"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 
"Okay, dann helfe ich Dir dabei, dass das klappt."

Besseren Job oder schlechteren?
Genau den gleichen, damit hadere ich ein bisschen (sehr). Für nächstes Jahr habe ich mir dafür immerhin schon ein neues Produkt klar gemacht.

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was? 
Wie immer: Erkenntnis. Diesmal: Ich kann vielleicht die Welt retten (aber sowas von!), aber nicht Menschen, die das nicht wollen.

Mehr bewegt oder weniger? 
Mehr. Bin dank gebrochenem Arm ja sehr darauf aus, wenigstens irgendwie in Bewegung zu bleiben und laufe deshalb rastlos durch die Gegend.
Aktuell bin ich bei: 4'838239 Schritten, 3452km, im Schnitt 13292 Schritte jeden Tag. Bis Ende November kommen dazu noch die Radlkilometer ins Büro und zum Einkaufen, die ich nicht zusammengerechnet bekomme bei Garmin, aber so grob 2200km in etwa.
Bis Ende November war ich ja auch noch richtig dahinter, eben Schultermuskeln aufzubauen und Klimmzüge zu können, da habe ich echt viel gemacht, alles für die Füchs, wie man hier sagt :-/

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr? 
Überhaupt nicht? kann das sein? (doch einmal erkältet und halt der abbe Arm.

Davon war für Dich die Schlimmste? 
Naja, der abbe Arm ist schon richtig scheisse.

Dein Wort des Jahres? 
Pandemic Preparedness Plan
 
Dein Unwort des Jahres? 
Empowerment

Dein Lieblingsblog des Jahres?
Jeder meiner Tage beginnt mit dem Tagesblogpost von Kaltmamsell. Danke dafür (und für so viel mehr!)

Mein grösster Wunsch fürs kommende Jahr
dass Q. die Maturprüfung so rockt, wie es im Moment aussieht
dass L.s Japanaufenthalt klappt und gut startet (und wir Weihnachten mit einem Kind zuwenig gut hinkriegen)
für mich: Zuversicht (aktuell beobachte ich an mir, dass ich IMMER auf die nächste Katastrophe lauere. Auch wenn alles gut läuft und grossartig ist, bin ich immer in Alarmbereitschaft für den Weltuntergang. Das ist .... gelinde gesagt, unendlich anstrengend)

2024 war mit 1 Wort…? 

Meine Güte....

2023


Samstag, Dezember 28, 2024

281224

Heute nacht um halb drei aufgewacht, klatschnass geschwitzt (ich bin so froh, wenn ich diese Weste nicht mehr tragen muss....), dann fiel draussen ein einzelner Schuss. Ich habe mir das nicht eingebildet, wir haben es auch als Geräusch auf der Gartenkamera, die Jungs denken trotzdem, ich würde übertreiben und es wäre sicher ein einzelnder Böller gewesen, aber ha, die haben keine Ahnung!

Dann doch noch bis viertel nach acht geschlafen, Kaffee, Internet, Katzen gefüttert.

Danach ist der Hübsche nochmal Semmeln holen gegangen, heute waren alle für ein ausgiebiges Frühstück da. Danach: packen für arktische Temperaturen. Jedesmal stresst mich das Packen viel mehr als das Auspacken, wobei das alles auch schon mal schlimmer war. Wir wissen ja, was uns erwartet.

Es ging relativ lang, dann war auch schon Zeit zum Einchecken, zum 100. Mal die Zugverbindung überprüfen, dann kamen die Zugangsdaten für das Appartment in Reykjavik, die für das Ferienhaus am See kamen gestern abend schon. Vorfreude und Nervosität macht sich breit, zumindest bei mir. Der Hübsche meint: er könne das nachvollziehen, allerdings wäre er, wenn er mit mir auf eine von mir geplante und organisierte Reise geht, nie nervös. So nervös wie ich wäre er nur, wenn er auf einen Business Trip geht, der vom Firmenreisecenter geplant worden ist. Das ist einigermassen skurril, weil ich nervös bin, bei den Sachen, die ich selber geplant habe und wo ich für alles verantwortlich bin (ist eh noch nie was schiefgegangen), wenn ich auf einen Businesstrip gehe, wo eben das Travel Center alles gebucht hat, ist mir eigentlich alles wurscht, ich nehme das entweder physische oder elektronische Strebermapperl mit, das mir ausgehändigt wurde, es ist meistens viel grosszügiger gebucht, als man glauben möchte, und wenn was nicht klappt, setze ich ein resting bitch face auf und verweise auf die Firmenbuchung oder rufe die 24h Hotline an (musste ich auch noch nie). Wenn irgendwas schief geht, wird das jemand anders für mich lösen.

Anyway, es wird auch morgen nix schiefgehen (grad nochmal Datum der Autoreservierung checken).

Zum Auslüften machen der Hübsche und ich noch eine Runde zum Dorfschwimmbad (es hat schon jemand anders angefangen, Eis zu werfen, was erlaube?), dann sind wir angemessen durchfroren. Die letzte Maschine Wäsche läuft, die Koffer wiegen alle unter 23kg, zum Abendessen gibt es genügend Reste und wir schaffen es, alles verderbliche aus dem Kühlschrank aufzuessen. Die Nachbarn bekommen noch ein Stück Schokotarte als Vorabdankeschön fürs Katzenhüten und dann.... geht es morgen früh auch schon los. Mal sehen, ob wir den Durchschnittsstresslevel von 62 von heute noch toppen können, lol.


Es gibt mal wieder eine Wunschlistenfrage:

Welches Fitnessarmband hatten Sie und welches habenn Sie zur Zeit. Wie sind Ihre Erfahrungen und welche Funktionalistät müsste das nächste haben

Vor dem jetzigen hatte ich immer Garmin Vivosmart 2-Bänder, die an sich super waren, nur halt ist das Silikonarmband andauernd abgerissen und dann liess es sich nicht mehr verwenden. Der Hübsche hat jetzt ein Vivosmart 3 oder 4, da ist endlich das Band und die Messeinheit nicht mehr fix verbunden, d.h. wenn das Band kaputt geht, kann man das einfach ersetzen. Ich habe vor einigen Jahren auf das Garmin Vivomove Style gewechselt und bin sehr zufrieden: das sieht aus wie eine normale (schöne) Uhr mit Zeigern, d.h. ich trage nicht mehr Uhr und Bandl, sondern halt beides in einem. Sonst ist die Funktionalität recht ähnlich, die App ist dieselbe, d.h ich kann alle meine Statistiken weiterführen.

Ein nächstes ... müsste genau so sein, wie das jetzige, d.h wieder ein Garmin, wieder aussehen wie eine schöne Uhr und trotzdem ein Fitnessarmband sein. Wie langweilig :-)

(Bei Garmin und ich nehme an, den anderen Bandanbietern auch, gibt es ein Quiz, um festzustellen, welches am besten zu einem passt)

Freitag, Dezember 27, 2024

271224

 Ausgeschlafen (der Hübsche besser als gestern, heute abend ist Käsefondue unverhandelbar, ich sags, wies ist).

Direkt nach dem Frühstück sind der Hübsche und ich eine sportliche Runde gedreht (Sonne und kalt, das war sehr schön), am Schluss wurde es ein bisschen knapp, weil ich ja meinen ersten fixen Termin nach den Feiertagen hatte: Physio. Relativ unspektakulär (es ist ein bisschen lustig: ich muss ja da nix machen ausser meinen Arm anfassen und bewegen lassen. Deshalb gibt es auch keine Anweisungen und ich bin ja bekanntermassen echt schlecht in Schweigen aushalten. Der Physiomann ist auch recht kommunikativ und es ist ein bisschen spannend, wie dann doch jede halbe Stunde mit einem anderen Smalltalkthema gefüllt wird.)

Dann: Rumkruscheln, eine fertige Island-im-Winter-Packliste auf der Bring-App gefunden, ich Fuchs, vom letzten Jahr, passend dazu eine Liste "Island Einkauf im ersten Supermarkt nach dem Flughafen".

Der Hübsche und ich haben die "Reisewurscht" mit Winterklamotten (und meinen Super "Arctic Patrol Boots") gepackt. Note to myself: wir haben jetzt genug Thermounterwäsche für die Jungs und auch genug Skisocken, ich habe da noch im letzten Skiurlaub direkt nachbestellt zur Lückenschliessung) bestückt, die Provianttasche steht auch bereit (in meinem Kopf gibt es eine Formel für "Wie viele Stangen Nespresso-Kapseln muss ich für einen Urlaub in einem Feriendomizil mit Nespresso-Maschine einpacken?" neben den bekanntwn Formeln für Unterhosen, Socken, T-Shirts und Jeans).

Im coop haben der Hübsche und ich noch ein paar Sachen eingekauft, die uns für die Reise fehlen (und einen Pesto-Gutschein eingelöst. Ich mag ja Pesto nicht so besonders, alle anderen aber schon. Ich hatte das Gefühl, alle Sorten haben wir irgendwie schon, bis auf alles "ohne" irgendwas, "ohne Knoblauch", "ohne Käse" und naja, warum sollte man das wollen? Aber: der Hübsche hat trendgemäss noch Dubai-Pesto aka Basilikum und Pistazie entdeckt, das haben wir jetzt also auch, noch nicht sicher, ob zum Essen oder als Wertanlage.

Dann haben der Hübsche und ich eine kleine Runde Sport eingelegt, aber ich habe festgestellt, dass ich bei allen Übungen ausser Kniebeugen tatsächlich meine Schultern so einsetze / anspanne, dass es wehtut und das ist halt dann doch noch nix. Also doch lieber Pause gemacht und noch ein Buch fertiggelesen :-)

Morgen werde ich dann richtig aufgeregt sein und übermorgen noch mehr und dann hoffentlich nicht mehr und auch Silvester cool bleiben, weil die Katzen das schon gut machen werden.

uiuiuiuiuiui, Reisefieber!