Samstag, Oktober 19, 2024

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 Gut geschlafen (das Bandl sagt 26, lol), Wecker läutete um halb acht (da war ich schon dreimal eigtl aufstehwach geworden, erstes mal um halb sechs, wie unter der Woche, dann um sechs, um sieben und dann halb acht), weil die Kinder um 10 einen Termin hatten und ich weder bereit war, auf Kaffeetrinken im Bett, auf Sport vor dem Frühstück und ausgiebiges Samstagsfrühstück zu verzichten. Das will eingeplant sein!

Zum Thema Sport: beim Yoga letztens ist mir eine Frau aufgefallen, die unglaublich schön muskulös ist (sogar die Yogalehrerin hat es angesprochen!). Besonders ihre Schulter / Arm / Rückenmuskeln finde ich toll. Ich habe da durchaus noch Room for Improvement, also will ich da was tun. Erste Idee war. ein Rudergerät, aber der Hübsche sagt: so ein Quatsch, davon kriege ich keine Armmuskeln, sondern einen V-Rücken, und ausserdem haben wir keine Platz und es macht einen Höllenlärm, wennich das dann morgens um sechs mache. Ich solle lieber das nutzen, was wir haben, nämlich Kettlebell (habe jetzt ja eine "kleine" gekriegt, wegen Ellbogenschmerzen), Hanteln und Klimmzugstange. Mein Punkt, dass ich aber keine Klimmzüge kann und Angst vor den Gummibändern habe (meine Sorge ist, dass ich mir, wenn ich fertig bin, mit dem Gummiband mein Bein hochschnalze und mir selber ins Gesicht trete. Das ist NICHT so unrealistisch, wie mir alle glauben machen wollen), wurde als "Dann lernst es halt" abgetan und jetzt lern ich es halt. Das Problem ist: ich bin als einzige im Haus so klein, dass ich NICHT aus dem Stand an die Klimmzugstange komme und die Kombination aus Böckli, Gummiband, schwache Arme und Angst vor sich selber kicken ist nicht ungefährlich. Aber: mit dem stärksten Gummiband schaffe ich 4 oder so Klimmzüge in schmal. Danach dann übrigens keine mehr in breit und der Hübsche weiss jetzt auch, dass ich, wenn ich "Hilfe, Hilfe, rette mich" sage, das ernst meine und man mich gleich da abpflücken soll und nicht erst mal lachen. Bleiben Sie dran, ich bin gespannt, ob mir erst Armmuskeln wachsen oder ich mir die Nase breche oder keinen Bock mehr habe. Bisher immerhin schon mal: Muskelkater.

Dann: Frühstück, die Kinder weggeschickt zum Chilbistandaufbau, viel geräumt (Wäsche zB), im Baumarkt Zutaten für eine "bulb lasagna" gekauft. Auf Mastodon wurde ich dran erinnert, dass ich das für nächsten Frühling vorbereiten wollte und jetzt der Moment ist, das zu tun. Ich habe also Allium in weiss und verschiedenen Lilatönen als erste Schicht gepflanzt, dann Traubenzyazinthen in weiss und blau, Anemonen in weiss, blau, lila und Narzissen in weiss mit orange als zweite Schicht und ganz oben drauf Krokusmix und Scilla. Insgesamt habe ich drei Töpfe gepflanzt, aus einem eine Unmenge an Gladiolenzwiebeln rausgenommen und auch wieder eingpflanzt, zT im Garten in dem dedicated Blühstreifen reingestopft.

Der Hübsche hat gemäht und den immer wiederkommenden Busch im Irisbeet, der mich nervt, weggeschnitten. Beim Räumen hat er einen Molch in unserem Garten entdeckt, Google sagt, es ist ein Bergmolch. Bei uns im Flachland, aber gut. (Wie cool, dass es bei uns Molche gibt!)




L. hat sich dann auf den Weg nach Basel gemacht zu einem Interview mit zwei Freiwilligen von YFU für den Austausch. Sie haben ihm wohl Fragen zu recht toughen Themen gestellt ("Wie würdest du reagieren, wenn ..."), er hat aber einen guten Eindruck. Andererseits ist ihm, ich glaube, erstmals, bewusst geworden, wie lang ein halbes Jahr ist (ganz schön lang), aber er möchte immer noch. Sie werden ihm wohl bald Bescheid geben, ob sie ihn empfehlen oder nicht. (Sehr spannend das alles, mir war gar nicht bewusst, wie verbreitet das ist, was da für eine Organisation / Industrie dahinter steckt.)

Jetzt ist der Garten fast fertig herbstfest, L. verkauft auf der Chilbi Schokobananen und Hotdogs, Q. macht sich bereit, nach Standschluss mit den anderen Leitenden das jährliche grosse Kuscheltier fürs Pfadihaus zu schiessen und dann zu feiern (unsere Kinder sind richtige Dorfkinder, für die die Chilbi DAS Partyevent des Jahres ist, während ihre KlassenkameradInnen in Basel und Zürich durch die Clubs ziehen)

Im Ofen gart ein Butternutkürbis gemäss "USA vegetarisch", wie es Herr Buddenbohm hier beschrieb. (Dazu wird es diese Fetahappen geben, Brot und einen grossen Salat, ich habe ja noch Cicorino Rosso aus dem Gemüsekorb)

Alles in allem ein sehr gemütlicher Herbstsamstag, schön ist das!


Ach: einen Punkt möchte ich noch loswerden: ich mag ja recht katzenverrückt sein und nicht immer die angemessene Wurschtigkeit etc an den Tag legen. Ich habe zB auch eine "Lucky Lou"-Halloween-Snackbox für die Katzen gekauft (und den Nachbarn, bei denen Jonny ein und aus geht, auch eine geschenkt), weil sie so lustig aussieht, aber bei dem beiliegenden Rezeptheft habe sogar ich ganz hart die Augen gerollt und frage mich, wer um alles in der Welt aus Katzenfutter Augäpfel knetet? Aber gut. Es gibt vermutlich schlimmere Dinge, mit denen man seine Zeit verbringen kann.



2 Kommentare:

Bobbie hat gesagt…

Ich musste so schmunzeln über „meine Kinder sind Dorfkinder und die anderen feiern Party in Zürich oder Basel“. An diese Aussage wäre in ein paar Jahren die Messlatte zu schauen 😅

Frau Brüllen hat gesagt…

Ok, der letzte Satz macht keinen Sinn, aber es könnte sein, dass ich verstehe, was Sie meinen. Allerdings: wo steht, dass ich glaube / mir sicher bin, dass das immer so sein wird? Aktuell ist es so. Period. Können Sie jetzt natürlich schmunzeln drüber, aber mei, jedeR lacht über was anderes, nech?