Freitag, Dezember 15, 2023

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 Okay geschlafen, ich habe jetzt halt einfach dumpfe Dauerkopfschmerzen, besser als auch schon, richtig gut wäre anders. Naja.

Erster Test der Wärmflasche: joah, sie ist nicht so heiss wie eine nur voll mit Wasser, ich habe mich nicht verbrannt, sie bleibt jetzt aber auch nicht länger warm als eine ohne dieses Pad drin. Ich hatte jetzt noch keine Zeit und Nerven, um zu recherchieren, wie das überhaupt funktionieren soll. Ich nehme an, das ist ein Pack mit übersättigter Natriumacetatlösung drin (ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass das in so Taschenwärmepacks drin ist, in irgendeiner Anfängervorlesung kam das vor) und das löst sich im Heissen, braucht aber natürlich dafür eine gewisse Wärmemenge aus dem Wasser, deshalb kühlt das zügig ab (der Schritt, in dem man Taschenwärmer in heisses Wasser legt, um sie wieder zu lösen). Und dann.... wenn das Wasser weit genug abgekühlt ist und man irgendwie die Kristallisation in dem Pack auslöst, kristallisiert es schlagartig und gibt die Wärme wieder ab und schaltet sozusagen eine zweite Heizstufe. (Das ist der Schritt, wo man in dem Taschenwärmer da Knickdingsi knickt). Ich nehme an, man geht davon aus, dass man das durch ... Bewegung, Reibung oder sonst irgendwie auslöst? Ob das jetzt so den krassen nachhaltigen Effekt hat, wage ich zu bezweifeln (ganz besonders den Claim "Heizt doppelt so lang", dafür müsste man "heizt" erstmal definieren und doppelt so lang wie was?), aber naja, nette Idee, wäre eine schöne Klausuridee für eine Chemieklasse oder eine Anorganikanfängervorlesung, das mal durchrechnen zu lassen.

Arbeit am Frühstückstisch bis halb neun, dann Einkaufsrunde und Sehtest. Ich hatte ja seit ein paar Wochen das Gefühl, dass ich besonders im Nahbereich, aber auch am Computer echt nicht mehr gut sehe. Der letzte Sehtest und Wechsel zur Digitalbrille war vor drei Jahren, also: mal nachmessen gehen lassen.

Und weil ich dafür eh ins Nachbarstädtchen musste, kombinierte ich das mit allem, was mir irgendwie noch als "Wenn ich mal da bin, könnte ich ja grad auch..." einfiel. Das fühlte sich fast wie ein Miniurlaub an (und ja, ich bin mir durchaus bewusst, was das sagt, wenn ich: Waschmittel-, Deo-, Klopapiereinkauf, Katzenfutterbesorgen, Uhrenbatteriewechsel, Lebkuchen- und Weihnachtsschokoladeneinkauf und eine Laugenkäsestange als Miniurlaub bezeichne. Aber: ich konnte in aller Ruhe überlegen, ob ich nochmal Dackelklopapier möchte (nein) oder das mit den goldfarbenen Prägungen (hell yeah) und welche der neuen Weichspülerdüfte. Und genau überprüfen, dass ich keinen neuen Nagellack brauche. Und die Laugenstange war auch echt gut.). Und ich habe dem Hübschen und Q. mit einer mitgebrachten Bratensemmel sehr happy gemacht.

Sehtest: HOLYMOLY! Ich bin erstens sehr beeindruckt von der Technik, es hat geblitzt, geleuchtet, pulsiert, gepustet. Ich hatte zwischendrin echt ein schlechtes Gewissen, dass ich es halt einfach nie geschafft habe, die vier grünen/roten Quadrate mit den Zahlen zu sehen oder das Kreuz als Kreuz und nicht als umgedrehtes T. Stellt sich also heraus: meine Augen sind im Vergleich zu meiner aktuellen Brillenstärke halt in der Nähe richtig viel schlechter geworden (+1.25 oder 1.5, weiss gar nicht mehr), ausserdem ist die Hornhautverkrümmung auf einer Seite um 1 Dioptrie schlechter geworden UND meine Augenmuskeln sind sehr unterschiedlich, einer ist ein bisschen schwächlich und deshalb klappt das mit rot/grün und dem Kreuz nicht. Ich hätte ja gedacht, durch konstantes Augenrollen sollte ich Augenmuskeln wie Popeye haben?! Nun denn. Es ist jetzt halt so weit, ich bekomme Gleitsichtgläser mit drei Sichtbereichen, nicht nur zweien (nah und fern) wie bei der Digitalbrille, die ich jetzt habe. Alternative wäre noch eine Bildschirmbrille für nah/mittel gewesen, aber Empfehlung war, erstmal die Gleitsichtgläser zu probieren. Die Einsparung durch kein neues Gestell ist vermutlich marginal, wenn man sich den Gläserpreis anschaut, aber hey: ich werde wieder kleine Buchstaben lesen können! Und, was ein bisschen traurig ist, dass ich diese Frage beim Optiker gestellt bekommen musste, um dranzudenken: "Haben Sie oft Kopfschmerzen und sehen dann vielleicht auch doppelt?" Weil: hell, yes! (Traurig deshalb, weil das DER Grund war, warum ich mit neun zum Sehtest geschickt wurde und überhaupt eine Brille bekam. Hätte ich mir ja mal merken können.)


Nun denn. Miniurlaub rächte sich natürlich, währenddessen war bei der Arbeit die Hölle losgebrochen, aber so konnte ich am Schluss die Scherben zusammenkehren und halt nächste Schritte und "Was wir nächstes Mal besser machen" planen.

Dann: mit dem Hübschen Wocheneinkauf erledigen, Tee trinken, Kinder nach langem Tag begrüssen und meine Güte, letztes Wochenende vor den Ferien. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke für die Wärmflascheninfo! Und ja, ich vermute auch, dass das so taschenwärmermäßig funktioniert. Die Vorstellung, mit einen riesigen festgebackenen, kalten Taschenwärmer aufzuwachen, finde ich allerdings nicht so angenehm.

Schnucky hat gesagt…

Am Ende war es sicherlich sich eine Brille anfertigen zu lassen, als weiter mit den Widrigkeiten zu leben, die ohne eine diese einhergehen. Die Möglichkeit sich die Augen lasern zu lassen wäre eine andere, nur stellt sich die Frage manchmal auch gar nicht. Hauptsache man hat wieder den Durchblick.