Montag, Februar 25, 2019

25.02.2019: Rotzy McRotzface

Gestern abend ist noch etwas Gruseliges passiert (wer kein Blut lesen kann, sollte morgen wieder zuschalten): Ich habe nach dem Abendessen (btw: Kpt Cook App: Kabeljaufilet in aromatisierter Zitronenbutter auf Polenta. MJAMM!) geduscht und den Pyjama angezogen. Schon beim Hoseanziehen dachte ich mir: "Na super, da hat jemand den Badewannenrand nicht richtig abgetrocknet und jetzt habe ich einen nassen Fleck an der Hose, naja, trocknet ja wieder."
Ich habe das Bad aufgeräumt, es hat mich immer so ein bisschen genervt, dass die Hose IMMER noch nass ist, ich habe mit dem Hübschen noch schnell die Spülmaschine ausgeräumt, mein Strickzeug geholt, mich noch kurz auf die Bettkante gesetzt und die verdammte Hose war immer noch nicht trocken, sondern richtig nass und als ich so meine Finger aneinanderrieb, war es so schmierig und ich wurde richtig sauer, weil OFFENSICHTLICH HAT IRGENDJEMAND EINE GANZE FLASCHE SHAMPOO ausgeleert und ich habe meine Hose reingelegt und jetzt klebt alles und schäumt, und während ich als wütend nach unten stapfte, dem Hübschen entgegenblaffte "Ich kann noch nicht netflixen kommen, ich muss erst mal das Shampoo aus der Hose waschen!" da schaute er mich entgeistert an und meinte "Was ... scheisse, geht's dir gut? Wo kommt denn das ganze Blut her?! Und wo hast Du es überall verteilt?!"
Und als ich so an mir runterschaute, war der gesamte Hosenoberschenkel blutgetränkt, meine Hände (Sie erinnern sich? Das schmierige "Shampoo" an den Fingern?) blutverschmiert und ich sah aus wie ein grimmiger Dexter.
Ja. also: gute Nachricht: niemand hatte Shampoo verschüttet, niemand hatte den Badewannenrand nicht geputzt, ich hatte mir beim Beinerasieren mit einer neuen Klinge ein klitzekleines bisschen in einen Hubbel auf dem Oberschenkel geschnitten, den ich da schon lange habe und der mich schon lange stört. Kennen Sie das? Sowas, wo man sich wundert und ein bisschen Sorgen macht und dann geht man zum Hautarzt und der sagt "Ah, verkapseltes Irgendwas, das macht nix" und dann hat man das so ein Knubbelchen. Mich nervt das Ding tierisch und je nach Stresslage wollte ich mir das schon ein paar Mal selber rausoperieren, wie schwer kann das sein, wenn es eh verkapselt ist? Das werde ich jetzt wohl nicht machen, weil bei so viel Blut wird mir dann doch ein wenig schummrig. (Dass ich das für Shampoo gehalten habe, liegt übrigens nicht an morbiden Vorlieben, die sich in Shampooduftnoten wie "Blutwurst" oder "Metzgete" äussert, sondern halt einfach, dass meine Nase noch total verstopft ist und ich halt echt nix rieche.)

Naja, immerhin kann ich Blut aus Kleidern waschen und der Hübsche hat immer noch den Kalialaun, den ich im ersten AC-Praktikum in einer Thermoskanne (die haben wir auch noch) gezüchtet habe und ihm geschenkt habe, also liess sich das dann doch irgendwann stillen und das Massaker im Bad hat der Hübsche weggemacht. Huiuiuiuiui!
Falls die Macher von "Berlin Station" wieder mal einen Speznas-Typen brauchen, der sich während des Verhörs still und heimlich via Beinvene? -arterie? ausbluten lässt: das könnte ich auch. Ich würds halt nicht mal merken.

Sonst so: gar nicht mal so entspannter Start nach einer Woche Ferien mit ... 246 ungelesenen Emails, da sind die dringenden, die ich im Urlaub überflogen habe, schon gar nicht mit drin, dafür aber noch mit hartnäckiger Rotzbirne und Kopfschmerzen. Das ist echt eine nervige Erkältung.

Allerdings habe ich über Mittag in der Stadt Sonne getankt, als ich die Uhr des Hübschen von der Reparatur abgeholt habe und den Kindern vom Flying Tiger bunte Ladekabel mitgebracht habe.

Gegessen:
Joghurtgranolabeeren
Erbsencurry mit Fladenbrot und Salat
Kleiner Rest Reisnudeln mit Huhn in Erdnusssauce und eine zwei Portionen Apfelfenchellauchsuppe (joah.)

Gelesen:
Maria Kallio habe ich längstens durch, ich kann Schnelllesern die Serie echt nur ans Herz legen. Eine grossartige Frauenfigur, die Fälle sind nicht uuuuuuultraspannend, aber das Drumrum macht das durchaus wett. Eine feministische, finnische Polizistin, was will man mehr?
Aktuell lese ich den neuesten Frederika Bergmann-Roman "Sündengräber" (Affiliatelink), wie immer sehr fesselnd und spannend.
Ausserdem: all die dringend zu reviewenden und approvenden Dokumente, die in der Inbox des Dokumentenleitsystems auf mich warteten. Nicht ganz so fesselnd, muss ich zugeben.

Getragen:
Schwarzweisses Ringelkleid mit knallrotem Reissverschluss, aber kein Foto, weil heute nur im Turm und da gibts alles, aber keine Spiegel im Lift

Stressleveldurchschnitt gestern: 8 (war ich am Leben gestern?)
Selbstbeweihräucherung: direkt beim richtigen Uhrenladen (okay, zu früh, und ich habe vielleicht ein bisschen lang auf die Klingel gedrückt, bis ich gesehen habe, dass sie noch eine halbe Stunde nicht auf haben) nach der Uhr gefragt, nicht wie (schon mehrfach) im Laden gegenüber.