Sonntag, Februar 24, 2019

24.02.2019: Räumy McRäumface

Kaum scheuche ich die Familie eine Woche lang in den Ferien um halb acht aus den Federn, da haben sie das internalisiert und ich bekomme noch im Tiefschlaf meinen Kaffee ans Bett serviert. Das brachte zwar kurzfristig meinen Tagesplan durcheinander, weil: ICH bin die, die am Wochenende morgens erst Gesicht wäscht, BHA-Peeling aufträgt, Zähne putzt, Katzen füttert, Katzen unten nochmal füttert und zwei grosse Tassen Kaffee (eine noch ein bisschen grösser als die andere) kocht. Aber: Agility ftw, ich kann voll gut damit umgehen, in den warmen Federn (symbolisch, weil bis auf mein Kopfkissen ist die gesamte Brüllensche Bettwäsche nicht-organischen Ursprungs) mit Kaffee vor der Nase geweckt zu werden.

Wegen Schnupfen (viel besser als auch schon, aber ich bin auf das Universum immer noch sauer, dass ich eine Doppelrunde zugeteilt bekam) habe ich mich selbst vom Sport befreit heute, die Kinder haben den Hübschen auf seiner sonntäglichen Rennroute begleitet (2km von 12 und sie wollen es nie wieder machen), ich habe stattdessen im Rahmen von "Wir sortieren die frisch gewaschene Urlaubswäsche wieder ein" alle Kinderkleiderschränke durchsortiert (gelegt, nicht senkrecht gestellt, nicht gerollt, einfach halt das, was zwar geliebt, aber zerlöchert oder zu klein ist, entweder aus- oder einen Schrank weiter sortiert) und hui, Q. hatte eine überquellende Kommode und nicht nur gefühlt immer dieselben zwei, drei Lieblingsoutfits an, und nach Raincheck bleiben noch genau zwei Jeans. L. hat jetzt eine Menge nahezu ungetragener Hosen, die ihm perfekt passen, jede Menge T-Shirts, die länger als bis Bauchnabelhöhe sind, und alles ist endlich mal wieder sehr, sehr ordentlich. Und ja, ich höre meinem Kind zu und wenn er sagt: "Ich mag halt genau die und die Jeans am liebsten", dann bestelle ich die im Limango Outlet halt grad noch dreimal in derselben Grösse.
Eigentlich wollte ich allerdings meinen Schuhschrank aussortieren und ich zeige Ihnen mit Absicht kein Bild von dem Haufen, den ich erst mal rausgeräumt habe, weil sonst halten Sie mich für bekloppt. Halten wir einfach fest: ich habe die heissgeliebten, aber halt einfach kaputten (blauen Chucks, altrosa und die dunkelblauen Ballerinas) und die, die ich einfach doch nicht trage (die olivgrünen flachen Fly-Londons, die Zebra-Doc-Wannabes, die halbhohen Schnürschuhe mit den Schmetterlingen drauf)  aussortiert und die restlichen ORDENTLICH in den ja eigentlich perfekt dafür gemachten Schuh-Pax einsortiert. Traurig daran: ich brauche definitiv diesen Sommer keine Sandalen, diesen Frühling keine Übergangsschuhe oder Sneaker und für den Winter keine Stiefel oder Stiefeletten (obwohl: schwarze oder graue Stiefel, die keine Overknees sind, da sehe ich eine Lücke.) oder überhaupt jemals wieder Schuhe. Ganz besonders keine blauen Sandalen oder Pumps oder braune Stiefeletten oder Stiefel. (Ahaaaaahahaha, Kingfisher sagt, ich brauche Treckingsandalen fürs Kayaking!)

Ansonsten: Skisachen sind verräumt, die Katzen geniessen den Frühling draussen (hui, sie können die gleichen Kampfgeräusche machen, die man sonst immer nur von grossen Katzen gehört hat und die eine Nachbarskatze ist wirklich ein Bully.) und haben ganz dreckige Füsse, wir haben leckerst gegessen, den ersten Terrassenkaffee genossen und gar keine Lust auf Ferienende (naja, eh nur für 50% der Familie, die Kinder dürfen ja noch eine Woche sandeln.)

Also: ich stelle jetzt all meine Arbeitswecker wieder an und muss dann auch schon ins Bett (Hahahaha, nur Spass, heute abend ist noch Ferien.)

Stressleveldurchschnitt gestern 14
Selbstbeweihräucherung: geräumt. Und lecker gekocht. Und keine der erst ultradringend erscheinenden Arbeitsmails "nur mal kurz" beantwortet, weil "Meine Güte, da ist ein OOO-Reply drin, der sagt, ich komme Montag wieder. Natürlich werde ich den Review des auf einmal ach so dringenden Dokuments am Montag machen, da braucht ihr nicht nachfragen. Am Samstag."