Mittwoch, April 18, 2018

Pustekuchen

Gar nicht sooooo lang gelesen, schrecklich schlecht geschlafen (heute abend kommt der Hübsche wieder), irgenwann, als ich zwischen 3 und 5 immer wieder aus Alpträumen hochschreckte, verfestigte sich in meine Kopf der Gedanke, dass es eh Wochenende wäre und ich total lang ausschlafen könnte. Der Wecker um sechs riss mich dann aus dem Tiefschlaf und ich war sehr verwirrt und erst im Bad vor dem Spiegel wurde mir klar, dass es noch far from Wochenende ist.

Nun ja. Letzte Runde Frühstarthomeoffice, ich hatte mir als Ziel für heute (neben den fest angesetzten Meetings, den unerwarteten Feuerwehraktionen und dem aus Prokrastinationsgründen eh passierenden Stiftespitzen, Briefumschläge ordnen und Ordner alphabetisch sortieren*) gesetzt, den „Besinnungsaufsatz“ für die Bewerbung für die Nominierung für ... ach, es ist kompliziert fertig zu schreiben, also 5 Fragen in nicht mehr als 300 Worten zu beantworten. Und wah, trotz schon fertigem Draft zog sich das bis halb vier (klar, zwischendrin viel Zeug, wie „Sounding Board“** mit der neuen Oberchefchefin, Kantinengeburtstagstorte essen, Italienupdates, mit Kollegen Personalrestaurantsgeburtstagstorte essen und anhand von Macarons die Unterschiede von "Nupsi" und "Pinöppel" erklären), ich habe es sogar geschafft, meine 400 Wörter, die ich für eine Frage verwendet hatte, durch schmerzendes Streichen von ein paar eingestreuten Witzchen und Anekdoten, die ich mir jetzt halt für das Interview aufhebe, auf punktgenau 300 runterzubekommen (mein erster Plan war: ich sage: so, da sind es mehr, dafür sind es bei den anderen weniger und in der Summe passts, aber dann las ich nochmal die Anforderungen und da stand „Not more than 300 words, shorter replies welcome“ und, tja, sorry, Witzischkeit.).

Relativ früher Bus nach Hause, letzte TC mit Italien dann von dort aus, weil ich unbedingt noch mein Sportelprogramm unterbringen möchte, bevor ich heute noch zum Pfadielternrathock gehe und dann auch noch der Hübsche nach Hause kommt und ich mich voll gern mal wieder mit ihm unterhalten möchte, bevor er am Freitag schon wieder nach Paris abdüst.
Die TC ist ein bisschen schwierig, weil erst die Verbindung via VPN so schlecht ist, dass ich alles via Smartphone machen muss und das dauert ein wenig, dann weil auf einmal ein Dokument, das 5 Minuten vorher geschickt wurde UNBEDINGT HEUTE ABEND NOCH UNTERSCHRIEBEN WERDEN MUSS (und zwar händisch auf Papier und daheim sind wir papierlos d.h. drucker- und scannerlos unterwegs) und ich habe ehrlich gesagt genau NULLKOMMANULL Lust jetzt, wo ich seit ca 13 Stunden arbeite nochmal loszulaufen zur Aussenstelle bei uns im Dorf, dort einen Drucker zu finden und dann zu drucken und zu scannen und bin versucht zu sagen: „sorry, Pech gehabt, ihr kriegt es morgen früh, das muss reichen“, aber dann finde ich im 5. Anlauf noch einen Kollegen, der noch nicht auf dem Heimweg ist und schicke ihn zum i. V. –Unterschreiben.

Sporteln ist dann ein wenig unentspannt, weil Little L. schon überfällig fürs Heimkommen von der Geburtstagseinladung ist, das lässt sich dann aber klären (der Hübsche ist nicht nur im Klassenchat, sondern auch in der Geburtstags-Whatspp-Gruppe gelandet und hatte auf dem Rückflug von Amsterdam natürlich kein Netz und Little L. war noch Fussballspielen.), wird sich vielleicht morgen im Stressleveldurchschnitt niederschlagen.

Zum Abendessen der letzte Couscoussalat, Brezen, Rohkost, dann dürfen die Kinder noch ein bisschen netflixen und ich sause ins Pfadihaus zum Elternrathock (Planung für SoLa, HeLa, Jamboree, JuLa, Bula, Tralalala)

Zeitgleich mit der Landung des Hübschen sind wir da auch fertig, als ich L. noch vorlese, kommt der Hübsche rein und wir haben dann bald mal Feierabend.
Traurig: morgen ist immer noch nicht Samstag.


Stressleveldurchschnitt gestern: 33


Selbstbeweihräucherung: ich habe den „Besinnungsaufsatz“ fertig und das Dokument unterschrieben gekriegt. (naja, vong Erziehungsansatz her ist das eher so Level „Konsequenz ist ein Fremdwort“, aber tja nun.)



* Symboltätigkeiten. Ich habe keine Bleistifte, Briefumschläge brauche ich fast nie und die Ordner sind natürlich eh schon sortiert. In Wirklichkeit habe ich mein Desktop aufgeräumt, Daten in die entsprechenden Repositories hochgeladen und meine Inbox auf Null runtersortiert.

** In meinem Kopf ist das so eine Art Vorsingen oder „Jeder nimmt sich das Instrument, das am besten zu einem passt und dann machen wir eine Abteilungsband“, das habe ich auch meinen Kollegen auf dem Weg dorthin erklärt, jetzt halten sie mich für noch ein bisschen komischer als eh schon, und es war auch noch was ganz anderes. Ganz ohne Musik.

2 Kommentare:

Annie hat gesagt…

1. Meine absolute Hochachtung vor dem Pensum. Ich versuche mir ein Beispiel zu nehmen - mit weniger Stunden, weniger Verantwortung und nur einem Kind mehr, sollte ich Sport auch mal wieder starten. An das gute Gefühl danach erinnere ich mich noch. Und dann noch jeden Tag etwas (für als Leser) amüsantes zu schreiben - Danke!

2. Ähnlich tief im Süden, nur halt in Bayern ist es extrem schwierig, jemandem den Pinöppel erfolgreich nahe zu bringen.

Anonym hat gesagt…

Jetzt habe ich ein Bild zum Sounding Board im Kopf, dass ich vermutlich NIE WIEDER los werde...