Sonntag, Januar 13, 2019

Sonntag, 13.01.2019: Bereit für Kanada

Hui, ich hatte ja schon damit gerechnet, dass es gestern abend spät werden würde, aber dass es zwanzig vor eins werden würde bis Gästeaufbruch und halb zwei bis alle hier im Bett, das hätte ich nun nicht erwartet.
Aber das Gute an grossen Kindern ist ja: sie schlafen am nächsten Morgen aus. (Unvergessen die Zeiten, wo hier um halb sechs spätestens Halligalli war, egal wie wenig Schlaf im Kind. Das ist noch nicht mal so richtig lange her). Und so war ich um kurz vor neun die erste, die wach war (nach Jonny natürlich).
Und dann:

  • Gemütliches Frühstück mit Sonntagsliste, 

  • nach ungefähr 100 Jahren mal wieder Sendung mit der Maus geschaut (und grad mal über die Erklärung von Kleber geärgert. Wissenschaftskommunikation und "reduce to the max" schön und gut, aber ein bisschen Sinn sollte erhalten bleiben. Nach der heutigen Erklärung würde jede Lösung eines Feststoffs als Klebstoff wirken.), 
  • Haus geputzt (unsere Nanny/Putzfrau hat sich krank gemeldet, also haben wir das heute übernommen.), 
  • die Kinder haben für die Schule geübt, 
  • die Katzen das Wetter (der Garten steht unter Wasser, ich habe nach dem Wischen des Wohnzimmers die Katzentür geschlossen, weil sie bei jede Reinkommen schlammige Spuren bis in den ersten Stock und das Bett ihrer Wahl zum Putzen gezogen haben) gehasst, 
  • ich habe die Bestätigung unserer Reisebuchung überprüft (Sehr cool, alle Unterkünfte sind bestätigt. Nur eine war schon voll und wurde getauscht und ... ich finde ja, eine original Holzhütte aus der Wildwestzeit, in der man nachts die Wölfe heulen hört, schon ungefähr das Beste, was es gibt! (Und die Kinder können dort Schweizerdeutsch parlieren :-))
  • Die Gelegenheit genutzt und grad unsere eTAs für Kanada beantragt (sehr mühsam, weil man ALLES für jede Person einzeln eintöckeln muss, aber immerhin fragt das System offensichtlich automtisch alle Sicherheitsdatenbanken ab und das geht auch am Sonntag sehr schnell, wir hatten nämlich bereits ein paar Minuen später das approval).
  • Ich war so drin und wollte dann grad noch die Fähre vom Festland nach Vancouver Island reservieren und habe dafür extra schon die Masse unseres Mietautos überprüft (Merki: regular vehicle), aber nachdem man ALLES eingetöckelt hat, kommt die Meldung, dass es noch zu früh ist, um für Juli zu buchen. Tja.
  • Nachmittags dann: Sauna. Immer wieder grossartig.


Gegessen:
Gemütliches Sonntagsfrühstück mit Hefezopf. Viel Kaffee, viel Tee. Viel Obst über den Tag, abends dann nach einstimmigem Wunsch: Mac'n'cheese mit Hähnchenstreifen. Weil ich selber jedesmal ewig nach dem Heft suche und online die drölfzig verschiedenen Schreibweisen von Mac'n'cheese, Mac & Cheese, Mac and Cheese, Macaroni and cheese etc die Lecker.de Datenbank überfordern (oder mich, wer weiss das schon), hier der Link zu den was auch immer mit Breznbröseln. Oder Brezenbröseln. Oder Brezenknusper. Und: Salat für alle zum Selbermischen (es ist ein bisschen albern, weil jeder immer genau das gleiche nimmt, aber tja nun, sonst sagt nie jemand "Oh, hat's noch mehr Salat?!")

Gelesen: Tripadvisor ratings für unsere Unterkünfte, immer noch Michelle Obama.

Stressleveldurchschnitt gestern: 47
Selbstbeweihräucherung: die kleinen Fehler in der Buchungsbestätigung entdeckt (ich bin Profi im Dokumentenreview und DETAILS!), die uns vermutlich die eine oder andere Runde Extrascherheitskontrollen beschert hätten.

Samstag, Januar 12, 2019

Samstag, 12.01.2019: Zwangspause

Auf meiner Seite des Betts gings heute morgen zu wie auf dem Bahnhof:
6:00h: mein Handy erwacht aus dem Ruhemodus und plingt wegen irgendeiner Nachricht. Ich stehe fast aus Versehen auf, merke dann aber, dass Wochenende ist.
6:03h: Sansa macht sich Sorgen, dass ich nicht aufstehe, obwohl es geplingt hat, versucht miauend meine Augen zu öffnen, gibt auf und schläft auf meinen Beinen weiter.
7:30h: Jonny wird von Q. vor die Tür gesetzt, kommt zu mir und weckt mich.
7:33h: Jonny wird mit Futter vor die Schlafzimmertür gesetzt
8:00h: L. kommt zum Kuscheln ("Ich habe extra bis 8 gewartet!"), lässt die Tür auf, so dass auch Jonny wieder mitkommt. Er knibbelt an L. herum, der das niedlich findet und Jonny wieder in den Schlaf streichelt.
8:45h: L. sagt mir Bescheid, dass er fertig gekuschelt hat und wieder geht.
8:50h: Ich bin jetzt echt richtig wach und mache Kaffee.
9:00h: der Hübsche erwacht vom Kaffeeduft.

Q. steht ja unter der Wochen anstandslos um 6:00h auf, ganz ohne Pienzen und Motzen, aber am Wochenende, da schläft er wie ein Bär. Um 10 habe ich ihn dann zum Frühstück geweckt, es war schon gut, dass wir das Unihockey abgesagt haben, er hatte immer noch Kopf- und Halsschmerzen.
Deshalb haben wir es gemütlich angehen lassen:
ewig ausführlich gefrühstückt, mein Schwesterlein nicht sehr hilfreich Feedback zu den potentiellen Hichzeitlocations gegeben ("beides cool, finden das eine ein bisschen besser, aber das andere kann halt auch grossartig sein.") dann sind der Hübsche und ich allein zum PokemonGo-Communityday Karnimanis fangen gegangen.
Ton in Ton. Das ist eine ernste Angelegenheit.

Der Hübsche und Jonny auch Ton in Ton.

Things to do, places to be.

Die Katzen laufen immer mit, wenn man rausgeht, ich bin dann ein bisschen nervös geworden und habe sie auf halber Strecke wieder nach Hause begleitet, der Hübsche hat mich ordentlich dafür ausgelacht. Tja nun. (Wie Sie oben btw sehen: Schneechaos. Nicht.)
Danach dann wochenendliches Üben für die Schule: Diktat für L mit dem Hübschen, Geographie für Q. mit mir (ich bin jetzt auch halbwegs fit, was die Länder 21 - 40 angeht, sind leider keine solche Highlights mehr wie Podgorica dabei, ich habe immerhin alle Hauptstädte schon mal gehört. Ausserdem: Massentourismus, Paris, Nord-/Süditalien, Gezeiten. Sehr spannend, Q. ist richtig fit und ich habe auch was gelernt. zum Beispiel französische Gezeitentabellen lesen.)

Abend haben wir uns spontan (und spontan in meinem Sinne, d.h. ich habe am Donnerstag angefragt, ob sie vielleicht Lust oder Zeit oder am besten beides hätten und sie hatten) mit Nachbarn verabredet zum Geburtstag, Weihnachten, Silvester, überhaupt haben wir zu lang nichts mehr zusammen gemacht, nachfeiern verabredet und so gibt es jetzt Tacos für acht, mit Sekt und Rotwein und Limo und Eis als Nachtisch und die Kinder spielen Cool Runnings und Darts und wir schwatzen und hinterher muss niemand noch Auto fahren oder besonders weit. Wir die Treppe rauf, sie zwei Häuserzeilen weiter.

Gegessen: Samstagsfrühstück (halbes Laugengipfli, Maissemmel, ein Liter Tee, ein Stück Nusszopf zum Zvieri und Tacos. Viele Tacos.)

Gelesen: Das Geopgraphiebuch von Q.

Stressleveldurchschnitt gestern: 13
Selbstbeweihräucherung: vor lauter Tacozeug den frischen Zopf (3 aus insg 750g Mehl, 2 Laugen, einen normalen) für morgen nicht vergessen


Freitag, Januar 11, 2019

Freitag, 11.01.2019: Hoch die Hände

Jonny-story zu Beginn:
4:30h: Q.s Zimmertür klappt,
4:33h: Jonny hakelt nach meinem rechten Augenlid,
4:36h: Jonny sitzt mit frisch gefüllter Trockenfutterschale auf der Treppe vor der geschlossenen Schlafzimmertür.
5:45h: Mein Wecker läutet, Jonny sitzt immer noch (oder schon wieder, wer weiss das schon) da und kommt mit mir ins Bad.
6:00h: Q.s Wecker läutet und Sansa macht sich Sorgen, dass der Hübsche verschlafen hat und hakelt ihn wach.
6:01h: Sansa ist bei mir und Jonny im Bad mit Tür zu.

Sonst: Homeofficetag mit REACH-Assessment, Facility Fitness-Training (ja, Spülmaschine, du bist nicht mehr fit, du must gehen. Ich habe aus Versehen auf die deutsche Version des Trainings geklickt und echt eine Zeitlang überlegt, was um alles in der Welt das sehr stark strapazierte Wort "Herstellungsexzellenz" bedeuten soll.) und darüber habe ich dann tatsächlich vergessen, mich ins zweiwöchentliche Projektmeeting einzuwählen. Also: 18 Minuten lang, dann schnell nachgeholt. Upsi.

Irgendwann dann Mittagessen mit Kindern, Q. ist ein wenig matschig und hatte morgens schon Kopf- und Halsshmerzen, aber kein Fieber. Ich verspreche, ihn ausnahmsweise am Nachmittag mit dem Auto von der Schule zu holen, wir nehmen auch noch den Hübschen mit und so haben wir um halb fünf Feierabend statt um fünf.
Das Training fällt heute eh aus und Q. klagt trotz Ibuprofen immer wieder über Kopfschmerzen und Halsweh, ich melde ihn also für die zwei Meisterschaftsspiele morgen ab. Ja, die Mannschaft ist eh schwach aufstestellt wegen morgen, aber wenn ein kranker Q. den ganzen Nachmittag in verschwitzten Klamotten in einer zugigen Turnhalle rumhängt, hat keiner was gewonnen.

Katzengeschichten:
Jonny wurde heute von diesem winzigen Hund gejagt, und zwar war der ohne Leine unterwegs und ist in unseren Garten gerannt. Jonny war so schnell auf der Flucht, dass die chipgesteuerte Katzenklappe nicht so schnell aufging, wie er angerast kam, deshalb stand er dann noch ein wenig mit gesträubtem Fell auf der Terrasse rum. Das nächste Mal, wenn die Polizei den Kläffer irgendwo aufgreift, kann er schauen, wo er unterkommt!
Sansa hingegen hatte so gemischte Erfahrungen: ich habe durchs Küchenfenster beobachtet, wie sie mit Nachdruck mehrfach aus dem Nachbarsgarten gegenüber geworfen wurde. Sie hat das allerdings nicht krumm genommen und ist, sobald der Nachbar umkehrte, wieder fröhlich mit ihm über den Rasen gerannt. (Ich habe kurz recherchiert, aber Katzen sind eine juristische Ausnahme und unterliegen nicht der Aufsichtspflicht für Haustiere. Wenn die Nachbarn sich an ihnen im Garten (oder sogar im Haus) stören, können sie ungefährliche und tierschutzkonforme Abwehrmassnahmen ergreifen, aber man hat kein Recht auf einen katzenfreien Garten. Puh.
Die andere Erfahrung war der Pöschtler, der den Kaffee gebracht hat. Am Homeofficetag machen sich die Katzen ja einen Spass daraus, durch die Katzentür in den Garten zu sausen, ums Haus rum und dann aufs Küchenfensterbrett zu springen und dort Einlass zu begehren. Irgendwann wurde mir aber kalt und ich habe das Küchenfenster geschlossen. Als der Pöschtler ankam, habe ich gesehen, wie er so Herzchenaugen bekam, als er auf unsere Tür zukam, und als ich aufmachte, sass Sansa da wie so ein kleines Flauschknäuel auf dem Türvorleger und schaute mich mit grossen Augen an. (Den Kaffee habe ich auch freudig in Empfang genommen.

Gegessen:
Granolajoghurthimbeeren, eine Kaki, Nudeln mit Tomatensosse, ein Stück Nusszopf, eine Pizza

Gespielt:
Ein sehr cooles (hahahaha, Wortwitz) neues Brettspiel (Amazon Affiliatelink) und das kam so: Vor Weihnachten irgendwann gab es im Spiegel (müssen Sie selber suchen) eine Fotostrecke über die x besten Winterspiele für Familien. Eines davon war "Cool Runnings", das hätte ich gern für uns zu Weihnachten bestellt, aber natürlich war ich nicht die einzige und so war das schon ausverkauft und landete halt auf meiner Amazonmerkliste. Schon eine Zeitlang vor Weihnachten habe ich angefangen, eine finnische Krimireihe  (Affiliatelink) zu lesen (sehr empfehlenswert übrigens, von einer Frau geschrieben, die Hauptperson ist eine Frau und wenn man mal geschnallt hat --das ging bei mir ein bisschen---, dass zumindest die ersten Bände so in den 90ern spielen, nicht heute, dann kommt es einem auch nicht ganz so strange vor), da gibt es eine Menge von. Irritierenderweise gibt es von 13 Bänden zwei (und zwar Band 5 und 11) nicht als Kindleversion. Weil halt möchte ich die aber lieber chronologisch lesen, also habe ich mir nach Band 4 Band 5 und 11 eben als Taschenbücher bestellt. Zwei Taschenbücher - Mehrwertsteuer sind aber nicht genug, um in die Schweiz versandkostenfrei geliefert zu werden, also habe ich das Spiel von der Merkliste, das jetzt wieder verfügbar ist, dazu genommen. Und damit es schneller geht, alles nicht in die Schweiz, sondern zum Lottoladen bestellt. Lange Geschichte, Fazit: heute habe ich das alles abgeholt, direkt acht 6mL-Eiswürfel gemacht und dann haben wir nach dem Pizzaessen gespielt. Es macht wirklich, wirklich Spass! (Konzept ist denkbar einfach: Spielsteine sind die Eiswürfel in einer Art Sieb über einem Becher, man kann entweder ziehen oder die Mitspieler angreifen. Man muss als erster mit einem Rest Eis ins Ziel kommen oder wenigstens am längsten nicht ganz schmelzen. Man kann entweder mit Rubbeln, Hauchen, Tauchen, Duschen, Quetschen, oder am fiesesten, Salzen angreifen.)
Die Katzen sagen: kann man machen, das Wasser ist okay, die Eiswürfel sind mit Salz nicht soooo lecker, die Kiste ist schön klein.









Gelesen:  Viel Hintergrundinfo über laser obscuration und laser diffraction. Immer noch "Becoming", in der Badewanne (ich muss mal hinnemachen, jetzt habe ich ja die Krimis!). Ich bin grad beim erste Präsidentschaftswahltag. Mal sehen, wer gewinnt.
Stressleveldurchschnitt gestern: 12
Selbstbeweihräucherung: Mit der ganzen Familie in der Küche gemeinsa Pizza gemacht und nicht nur Feldwebel gewesen

Donnerstag, Januar 10, 2019

Donnerstag, 10. Januar 2019: TWIMC und schon wieder Spülmaschine

No Jonny-Story, Jonny hat verschlafen. War anscheinend sehr müde nach seinem langen Tag im Schnee gestern.
Hier liegt immerhin nach dem hochdramatischen Schneegestöber inclusive Wintergewitter und Sturm gestern noch eine ganz dünne Schneedecke, dazu ist es schön kalt, genau das Richtige, um mich schon morgens glücklich zu machen.
Wie nahezu jeden Tag (ich führe da ein bisschen Buch drüber, weil meine zwei Diasporakollegen und ich eine Meinung dazu haben müssen, ob unsere offiziellen Schreibtische im Turm noch Sinn machen. Jeden Morgen dort oben seufze ich «Aber die Aussicht!», weil das ist halt wirklich grandios. Andererseits sehe ich vom Bahnhofsbüro mit ein bissche Kopfrecken ins Pinguingehege des Zoos, das ist auch nicht ganz schlecht.) wandere ich vormittags ins Bahnhofsbüro (ich liebeliebeliebe die Kälte!), nur um beim Quetschen durch die Vereinzelungsschleuse die Nachricht zu bekommen, dass das Meeting abgesagt wird. Dafür hatte ich dann Zeit für einen Aufwärmkaffee mit den Kollegen.
Der Rock hat zwei Probleme: einen sehr weichen Bund, d.h wenn man irgendwo hängenbleibt, rutscht er einem schneller vom Po als man glauben möchte (Sie ahnen, warum ich das weiss?) und keine Taschen. Aber: ich trage immer hohe Stiefel dazu, in denen kann ich zB Handy und Lippenstifte  unauffällig transportieren

Zum ersten Mal den Auftrag bekommen, eine MAH-declaration according to EU variation guideline für die Behörden zu schreiben (*winkt zu Frau Rabe*) und Gottseidank habe ich erstmal eine Rundumfrage bei den Kollegen gestartet, ob sie sowas schonmal gemacht haben. Ich sah vor meinem inneren Auge nämlich eine Art Doktorarbeit mit dröflzig Millionen Daten und so, aber es stellten sich zwei Sachen raus: 
1. Ich muss das UNTER-, nicht notwendigerweise ganz selber schreiben.
2. Es ist keine Doktorarbeit, sondern ein sehr formales 3 Zeilen langes Statement.

Und weil ich immer schon mal einen TWIMC*-Letter schreiben wollte, habe ich das als mal schnell geschrieben. Und mich bei meinen grossartigen Kollegen bedankt, die trotz selber deutlich mehr zu tun als Däumchendrehen sofort konstruktiv und hilfreich geantwortet haben.

Hat dann aber nix geholfen, weil, ach, es ist kompliziert und in der noch ausstehenden Diskussion habe ich dann viel Möglichkeit, meine Negotiation- und Copingskills zu üben. (Zum Beispiel: nicht die Augen rollen, nicht viel und prustend schnaufen, "however" statt "but" sagen, "flip it"-übern, naja, oder halt Baldrian nehmen).

Bisschen ernüchtert gewesen über die Reakton auf mein vorweihnachtliches laaaaaanges, ausführliches Erklärmemo für Kollegen aus der Galenik: "Ah, danke, wir haben jetzt eh den Grund gefunden, Laborfehler." Hm. Hm. Hm. (Aber hey: viel über die Entwicklung eins meiner alten Produkte gelernt so zwischendrin. Und über Lyovials)

Sonst so: endlich mein letztes Owei gefangen, das noch für die Meltan-Challenge gefehlt hat (PokemonGo, wie Sie sicher ahnen), den Sichlor hatte ich ja schon entwicklungsbereit, Knogga auch fangbereit und jetzt muss ich noch ein bisschen mit dem Traumato laufen. Halleluja!

Gegessen: Joghurthimbeerengranola (bald sind die Himbeeren alle. Seien Sie gespannt, was dann kommt), Salatteller zu Mittag (ich hatte mich die ganze Woche auf das rote Vegi-Curry gefreut, aber dann gabs das gestern, wo ich in der anderen Kantine war. So ein  Mist. Und die "Kartoffel-Randenbratlinge" sind echt superfad, da zahle ich lieber den teuren Abwiegesalat. Der war aber sehr lecker!), und Graupen mit Feta-Spinat zum Abendessen und das kam so: eigentlich wollte ich frishes Brot für Brotzeit und Salat auf dem Rückweg vom Spülmaschinenkauf mitnehmen (s.u.), dann hatte ich aber den Geldbeutel vergessen und ich kann zwar eine Spülmaschine ohne jedes Ausweisdokument auf Rechnung kaufen, aber ein Brot natürlich nicht. Und auf zweimal Laufen hatte ich keine Lust, also fragte ich die Kinder, auf was sie stattdessen Lust hätten. Antwort war: Spiegelei mit Spinat (naja, Kinder ohne, ich mit), Toast und Rohkost (für die Spinatverächter). Soweit so gut, während mein Spinat also mit Knoblauch schmurgelte, holte ich die Eierschachtel aus dem Kühlschrank und es war das Äquivalent des letzten Blatt Klopapiers drin: ein einziges Ei. Daneben lag immerhin noch eine Packung Pizzateig, also gab es Pizzaschnecken für die Kinder und ich warf etwas Feta und Tomatenwürfel in den Spinat, Couscous dazu war aus, aber hey, ich mag ja Graupen auch sehr gern.

Gelesen: "Becoming" (Bus, Bus, Badewanne, ich bin be ca 2/3), Filingdokumente, Master Batch Records

Gekauft: Kaffee (ich habe, glaube ich, bisher keine einzige Limited Edition von Nespresso verpasst. . Ausserdem wurde es leer im Kaffeeschrank.) und Spülmaschine. Keinen Moment zu früh, die alte macht nämlich jetzt bei jedem Spülgang E15 (Wir hatten in meinem vorletzten Job den running gag, dass die Kalkulationen für egal welches Produkt bei einem Kunden immer eine Kilopreis von 36.80CHF ergaben. Mit Küchengeräten ist es auch so: egal, was kaputt ist, im Elektroladen vor Ort kostet es 2000CHF (ausser der Backofen, der war noch teurer. Dafür war der Kühlschrank günstiger. Auf der anderen Seite der Grenze). Wir haben mittlerweile schon so viel dort gekauft, dass ich auch ohne Geldbeutel, ohne jeden Ausweis auf Rechnung dort einkaufen kann. Fragwürdiger Ruhm.) Endlich wieder MIT Innenlicht, das hatten wir in dem Vorgängermodell der aktuellen, das ist echt ein grossartiges Feature. Dann noch mit Salzbehälter in der Tür, finde ich jetzt eher mittelpraktisch, aber mit der Enthärteranlage müssen wir eh kaum noch nachfüllen, da isses egal. Ach ja: Und mit einem Gruselsieb, das vernünftig zu reinigen ist und einer Ablaufpumpe, die aus fest verschraubten Teilen besteht, nicht so ein larifari-Zusammenstecksystem

Stressleveldurchschnitt gestern: 14
Selbstbeweihräucherung: niemanden den Kopf abgebissen. 

*"to whom it may concern". Ich weiss nicht, ob das alle so wie bei uns einfach twimcletter aussprechen oder ob man normalerweise "tidabbljuaiämsii-letter" sagt.

Mittwoch, Januar 09, 2019

09.01.2019: Coaching und Spülmaschine

Wir hatten die Schlafzimmertür heute zu und Jonny hat bei Q. geschlafen, also keine Jonny-Story.
Eine Katze, man weiss nicht welche, hat uns in die Küche gekotzt. Naja, immerhin nicht reingestiegen.
Morgens um 6 den nächsten Batch fertigen Joghurt aus dem Ofen genommen, diesmal die Hälfte mit Vanille. Mal sehen, wie das schmeckt (gestern übrigens beim Vorbereiten den ersten Liter Milch grad mal auf höchster Stufe vergessen und erst beim Überkochen gemerkt. Ein Hoch auf das Induktionsfeld, wo man nur wischen und nicht kratzen und fluchen muss. Die abgekochte Milch kam wieder in die Flasche zurück für Kaffee, den nächsten Liter habe ich nicht aus den Augen gelassen)
Mit L. aus dem Haus gegangen, 2 Minuten später als sonst, was dazu führte, dass ich ordentlich zackig laufen musste, aber nicht rennen.

Heute hatten wir die erste Runde unseres Coaching Circles ohne Facilitator. Ich hatte (wie immer) eigentlich gar nicht sooooo viel Lust und viel Dringendes zu erledigen, bin aber erst aus Pflichtgefühl doch gegangen und dann begeistert geblieben und beschwingt gegangen (wie immer. Immerhin merke ich mir das).

Mittagessen mit einer neuen Kollegin aus einem der Produktteams, die bisher grösstenteils konstant besetzt waren. Komisch, da ein neues Gesicht zu sehen, aber hey: ich habe es zum Essengehen in einem anderen Bau genutzt :-). Und nett ist sie auch noch.

Über den Tag verteilt war immer wieder dichtestes Schneetreiben, beim Heimgehen sogar ein Gewitter dazu. sehr beeindruckend. Jonny, der harte Hund, war übrigens fast den ganzen Tag draussen, ohne Aufwärmen (zumindest bei uns nicht.

Gnarf des Abends: die Spülmaschine hat schon wieder E15. Das ist der Fehler, wo Wasser in der Bodenwanne steht, deshalb denkt der Sensor, es wäre alles total undicht, aktiviert den Wasserstopp und zack, merkt die Maschine, dass kein Wasser mehr kommt, hard stop. Beheben tut man das offiziell, indem man den Service ruft. Man kriegt es natürlich auch hin, indem man die Bodenblende abschraubt, das Wasser aus der Bodenwanne tupft und fertig. Das ist ziemlich doof, weil die Schrauben total beknackt angebracht sind. Ich habe also mit der Hand abgespült, festgstellt, dass das Typenschild der Maschine entweder nicht existiert oder nicht spülmaschinenfest ist, ein leerer Aufkleber ist nämlich das Einzige auf auf der Tür..., so dass jeder Anruf beim Service vorhersehbarerweise ein totales Drama würde. Mit der Hauhaltsgeräterfahrung, die ich bisher gemacht habe, wird der Service incl allem Tralala nur zum Abklären mindestens  250 CHF kosten und uns dann vermutlich sagen, dass er nochmal kommen muss zum Reparieren (das kostet dann 300CHF) oder dass wir ein neues Gerät kaufen sollen. Deshalb (und weil die Maschine mindestens zweimal die Woche auch noch E22 anzeigt, da braucht man aber keinen Service, sondern muss nur von innen alles auseinanderbauen und ein blödes Plastikteil, das gar nicht halten KANN, wieder in die Halterung balancieren) ist meine Entscheidung eigentlich schon gefallen: Tschüss Maschine, wir kaufen eine Neue. Die zu klärende Frage ist nur noch: Deutschland oder Schweiz, online oder offline und auch da tendiere ich mittlerweile zu der Variante mit dem geringsten zeitlichen (und höchsten finanziellen) Aufwand, aber vom einen habe ich wenig, vom anderen ... genug, nämlich: Elektromarkt vor der Haustür.
Und weil ich das Kacktypenschild nicht finde, muss ich das jetzt alles ausmessen, damit ich die Masse etc habe. (Die schwarze Liste von Haushaltsgeräteherstellern, von denen wir NIE WIEDER was kaufen wird länger. Macht immerhin die Entscheidung auch leichter.)

Gelesen: "Becoming" im Bus in und zurück und auf dem Crosstrainer und nach dem Abendessena uf dem Sofa, sehr viele Filing-Dokumente (jetzt eher uninteressant für Sie und eh nicht teilbar), "52 Places to go in 2019" via Anke Gröner (mit Calgary und im weiteren Sinne Apulien decke ich dank Urlaubsreise und Arbeit ja schon mal 2 ab.)
Gegessen: Morgens: Granola mit Himbeeren und Joghurt, mittags Riesensalatteller mit Antipasti Tralala, das Personalrestaurant bei den Regulatory Leuten ist speziell und sehr lecker! Abends: Flammkuchen mit Kürbis und Cranberries  <-- hatte ich mir auf dem Heimweg so ausgedacht, aber dann waren noch Nudeln mit Kräuterpaste von Sonntag übrig und in dem Flammkuchenbodenpäckchen nur 3 statt wie erwartet 5 Böden drin. Also: Flammkuchen für die Jungs, Nudeln für mich(zwischendrin: die letzten Cantuccini an der Kaffeemaschine. Irgendwer muss ja.)
Stressleveldurchschnitt gestern: 46
Selbstbeweihräucherung: Schon wieder nur eine hilfreiche Antwort gegeben, anstatt selber die Lösung zu liefern (Das heisst zB: auf die Anfrage "In Dokument xyz fehlen die Formelzeichnungen für die API-degradation-pathways, bitte eintragen" zu antworten: "Die sind für alle Formulierungen identisch, bitte hol sie Dir aus Report abc, den Du selber geschrieben hast"

Dienstag, Januar 08, 2019

Dienstag, 08.01.2019

Es bürgert sich ein, dass der Blogpost mit einer Jonny-Story startet. Heute, der Kater ist ...nachtragend? lernfähig?, hätte mein Wecker (EIN EINZIGES MAL IN DER WOCHE) erst um 6 geläutet, aber Jonny lässt sich nicht nochmal überrumpeln: Punkt 5:44h sprang er mir laut schnurrend mit Krallen ins Gesicht. Mein Versuch, die Viertelstunde noch liegenzubleiben (wer steht denn auf und legt sich für eine Viertelstunde nochmal hin? Da denke ich die ganze Zeit nur "Oh, gleich Aufstehen", da kann ich auch gleich aufbleiben), resultierte in zerkratzten Füssen, zerbissenen Fnger und ein paar Furchen auf der Kopfhaut. Und dem Hübschen, der den Kater um 5:52 vor die Tür setzte. (Naja, für den Hübschen lohnt sich das Hinlegen bis 7:00 auch eher nochmal).

Aufstehen, gemütlich mit Q. frühstücken, Busfahren ins Turmbüro, Arbeiten.
Vor dem Mittagessen noch ein Fussmarsch durch die frische Luft zum Bahnhofsbüro (Man merkt: ich will den Weihnachtsspeck so schnell wie möglich loswerden, die Tramfahrten sind gestrichen! Ich nehme die Extra -2.5 km-Latsch, wann immer ich sie kriegen kann!), F2F-Meeting mit dem 20% Chef. (Sehr interessant, wie man sich an unterschiedlichste Vorgesetzten-Typen gewöhnt und dann über anderes Benehmen stolpert. Nicht schlimm, aber mit kurzem "Hm, was war das denn?")
Überhaupt war heute ein Grossteil des Tages dem Zusatzjob gewidmet und ich merke, dass ich es zwar mittlerweile gewohnt bin, zwischen Produkten im Sekundentakt hin und her zu schalten, aber Produkt UND Rolle beim schnellen Emailscreening zwischen Tür und Angel zu bedenken, das ist eine neue Herausforderung.
Kurz vor Heimgehen dann hatte ich noch ein Meeting, vor dem ich ein wenig Bauchgrimmen hatte, ich hatte nämliich aus nicht ganz logischen Gründen das Thema nicht sofort erledigt, dann das Problem missverstanden, dann war was anderes dringender und je länger es unerledigt in der INbox lag, desto schlechter war mein Gewissen, allein schon, wenn ich der Kollegin, die auf meine Info wartete auf den Flur oder sogar auf einer Verteilerliste begegnete, Dazu kam, dass ich aus undefinierbaren Gründen den Eindruck hätte, sie fände mich doof oder inkompetent, aber hey: ich hätte mal gar kein Bauchgrimmen haben müssen, weil: ich hatte die richtigen Leute zum Meeting eingeladen, die jetzt an der Lösung arbeiten, es ist gar nicht dringend, und die Kollegin hat nur ein eher vulkanisches Gemüt  respektive ist nicht so ein Gesichtskasper wie ich, hat aber einen wunderbaren trockenen Humor und ich habe jetzt keine Angst mehr vor ihr.

Dann sogar noch den Shuttle anstatt den Zug um halb sechs erst erwischt, Brot eingekauft und sogar den Hübschen noch gesehen, bevor er zum Sport ging.


Gelesen:
Weiter in "Becoming" (immer noch gut, immer noch unpraktisch. Man kommt aber andauernd mit Leuten ins Gesrpäch, wenn man mit dickem Buch unter dem Arm durch die Gegend läuft. Hat ein bisschen was von "Schaut alle, wie schlau ich bin. Ich lese. Dicke Bücher. Mit nur wenigen Bildern.")

Geguckt:
Die drei Videos der "Morgenroutine mit 10 Kindern" (via @dasmuttertier). Ich muss gestehen, ich fand das Zuschauen trotz zum Teil Fast Forward grenzwertig langweilig (4 Kinder wickeln, zähneputzen, anziehen oder 10 Kindern Früchteteller drapieren dauert genauso lang, wie man das glaubt und ist kein bisschen interessanter als gedacht), vermute allerdings, dass der ganze Channel nicht echt ist. Das ist zu weiss, zu viele Kinder, zu skurril (wie sie da wie die Larven auf dem Boden liegen und warten, bis sie gewickelt werden..., wie sie vor drei aufsteht um zu beten und Videos zu schneiden, wie ein Kind 9 Instrumente spielt und die dunkelroten Trauben beim Rumwerfen keine Flecken auf die blütenweissen Kleider machen... (Naja, mit ordentlich Chorbleiche sind weisse Klamotten deutlich einfacher sauber zu halten als alle anderen Farben), der Mann als fundmentalchristlicher Prediger...), ich persönlich glaube, das ist entweder das Projekt eines Fernsehsenders, die Diplomarbeit einer Irgendwasmitmedienstudentin, ein Psychologieexperiment, um rauszufinden, wie viele Menschen das glauben, oder eine Satire, wo zB ein finnischer Jan Böhmermann eine finnische Daniela Katzenberger und all die Kinder seines Teams rekrutiert hat, um die Mommybloggeria richtig auf die Schippe zu nehmen.

Gegessen: das gleiche wie gestern, wir haben noch Joghurt, Himbeeren, Granola. Und zum Mittagessen "persische Kräuterfrittata mit Nüssen, Joghurtsosse, dazu Rosenkohl, Blumenkohl und Reis-Linsen-Salat" Joah. geht so.

Stressleveldurchschnitt gestern: 34
Selbstbeweihräucherung: Sachen delegiert bzw Anfragen an mich auch mal einfach mit "Ich bin nicht die richtige Person, bitte hier und da nachfragen" weitergeleitet, anstatt wie sonst gerne, den vollen Rechercheservice zu leisten.

Montag, Januar 07, 2019

Montag, 07.01.19

Jede Stunde vor dem Weckerklingeln und dann vom Weckerklingeln aufgewacht. VOR Jonny (ha, zwei Wochen die Katze durch massives Ausschlafen auf 7:00h trainiert, und dann mit Wecker um 5:45h verwirrt. Ich habe aber darauf verzichtet, ihn zum Aufwecken in die Unterlippe zu beissen).
Q. ist definitiv mein Sohn. Aufstehen war (ist es eh nie unter der Woche, am Wochenende schon eher) kein Problem, er lag schon eine halbe Stunde vorher wach.

Selbergemachten Joghurt (das ist ja nun mal pipieinfach, auch schon nach dem Rezept in dem Zuckerzimtundliebe Frühstücksbuch, (affiliate link), aber noch einfacher mit der hier bei uns imHaus normal verwendeten fettarmen Milch und dem äquivalenten Joghurt und dem, wer hätte es gedacht, Joghurt-Programm unseres Backofens. Schmeckt: wie Naturjoghurt halt. Ich muss aktiv das Fädenziehen übersehen, sonst gruselt es mich ein wenig) mit TK-Himbeeren und selbergemachtem Granola gefrühstückt. In dem (ehemaligen Silberzwiebel-)Glas, in dem ich den Joghurt habe reifen (ist das das richtige Wort? Naja, halt bei 40Grad im Ofen habe von Milch mit Joghurt reingerührt zu Joghurt habe werden lassen) lassen und aus dem ich schon die Hälfte für den Hübschen in ein Schälchen geschüttet hatte. Sah aus keiner Perspektive instagrammable aus, war aber sehr lecker.

Bei der Arbeit zwangsweise so viele Leute umarmt und erzählt und zugehört, wie Weihnachten und der Jahreswechsel so war, dass ich erstens mit einer grossen Ladung Keime imprägniert bin und zweitens mich irgendwann hinter einer Trennwand versteckt habe und Durst und "MussmalPipi" sehr lang unterdrückt habe, weil ich nicht mehr "Happy new year"-umarmt werden wollte (hat mir Kopfweh von zuwenig trinken eingebracht, oder von den Keimen, wer weiss das schon).
Hinter der Trennwand war immerhin auch die Kaffeemaschine und eine Tüte Cantuccini. Und die Kollegin aus der Nachbarabteilung, von der ich nicht genau weiss, was sie macht und woher sie kommt und die sehr wenig spricht, normalerweise. Heute aber war ihr sehr kalt und sie wollte mit mir das Raumklima diskutieren (das zentral gesteuert wird), und  ich sollte dauernd ihre Gänsehaut und ihren Schüttelfrost fühlen, dabei war mir seit dem strammen Marsch durch frische 5 Grad vom Turmbüro ins Bahnhofsbüro den ganzen restlichen Tag so von innen glühend warm, wie einem eben nur wird, wenn man von draussen durchgepustet in ein warmes Gebäude kommt. Und so sassen wir neben einander, ich mit roten Wangen, hochgekrempelten Blusenärmeln und sie zitternd mit deckengrossem Schal und Wintermantel an, mit dem festen Vorsatz, nach Feierabend einen echten "coat for Swiss winter" zu kaufen. Für drinnen. (Meine Vorahnung: es wird eher ein Swiss Federbett werden, weil sie vermutlich einfach krank wird. Und ich dann bestimmt auch wegen Gänsehautanfassen.)

Sonst so: Dinge erledigt, Italienreise gebucht. Noch viel mehr Dinge erledigt.

Mittagessen: Ofengemüse mit Nudeln, Zuckerschoten, Mandelpesto und Selleriesalat

Gelesen:
Weiter in der Michelle Obama-Autobiographie (Affiliateink, aus Gründen als Hardcover, meine Güte, ist das unpraktisch! Aber ich wollte die Fotos in Farbe haben und es mir zu Weihnachten schenken lassen).

Einen Artikel von einer Autorin? Kolumnistin? Texterin? Bloggerin? Ich habe ja keine Ahnung, wie das richtig heisst und hatte von der Frau bis anhin auch noch nichts (bewusst) gelesen, die erstaunt ist, dass ihre Tochter es nicht toll findet, ungefragt mit Klarnamen und Foto im Internet seit Jahren als Kolumnenthema zu dienen. Ja, man kann Privatsphäre unterschiedlich definieren und leben,  aber das ist schon beeindruckend unreflektiert.

Einen Artikel, der den Shitstorm, den die ZDF-Reporterin Nicole Diekmann aktuell aus dem rechten Sumpf abbekommt, recht kurz zusammenfasst. Es ist ja eh so ein Phänomen, dass "Internetbeef" in echt erzählt/erklärt sehr schnell sehr skurril wirkt und in eine ganz neue Perspektive gerückt wird. Oft wirkt so etwas dann nur noch albern und die Nerven nicht Wert. In diesem Fall ist es erschreckend und beängstigend und unheimlich, wie die Äusserung einer, man sollte es meinen, Selbstverständlichkeit, nämlich "Nazis raus" und einer, wie ich finde, brilliant ironischen Antwort Mord- und Vergewaltigungsdrohungen en masse werden. Ich bewundere Nicole Diekmann für ihre nach aussen gezeigte Stärke und Ruhe und wünsche ihr, dass sie weiss und spürt, wie viele Menschen von diesem Shitstorm entsetzt sind. Und ich hoffe, sie hat die Kraft und den richtigen Anwalt, um sich solche schrecklichen Menschen zu wehren.

So.
Und zum Abschluss noch:
Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: mit Q. eine ausführliche Diskussion über die Macht von Sprache geführt und ihn ermutigt, sich in der Schule ein wenig aus dem Fenster zu lehnen, aber nur so weit, wie er sich traut. Den Rest mache ich.