Donnerstag, September 26, 2024

260924

Gut geschlafen, 2x aufgewacht, beim dritten Mal war es viertel vor sechs und "Sansa ist hungrig" und "Frau Brüllen muss aufs Klo", also bin ich halt aufgestanden.

Frühstück: Marmeladentoast, Milchkaffee und eine Drittel Crowdfarming Mango.

Dann: mit dem Rad zur Arbeit. Es hatte die ganze Nacht genieselt, aber grad in dem Moment des Losfahren war es von oben trocken. Bei der Fahrt durchs Dorf schaute ich mir die grosse Ausgrabung an: das grosse Zelt ist weitergerutscht, man sieht jetzt im Freien, was sie alles gefunden haben. Sehr schöne Profile (und halt MAUERN!)

Kraftwerksbild: es ist vorbei mit Sonnenaufgang beim Radeln, es ist noch eher recht dunkel.




Der Regen fing an 5km vor dem Ziel, da ich trockene Kleider dabei hatte, hatte ich keine Lust, stehenzubleiben und die Regenhose anzuziehen. Spannend: dazu wehte ein richtig warmer Sturmwind.

Im Büro dann: joah... ganz okayer Tag. Ich hatte das Feedbackgespräch: das Feedback an sich war jetzt keine grosse Überraschung, bis auf ein paar Punkte, wo ich mir dachte: "Hä, das macht jetzt halt schon keinen Sinn...", ist ja nett, dass es unglaublich schwer war, sich zu entscheiden und blablabla, ich bin so grossartig, aber das hilft mir jetzt halt auch nix. Worauf ich stolz bin, ist das Feedback, das ich gegeben habe und wie ich es gemacht habe. Ich fand "Ja, gell, und sorry für die Kommunikationspanne, das hätte nicht so sein sollen" ein bisschen schwach, aber mit "Hast du denn ausser der Panne noch Feedback zum Prozess an sich?" gab es natürlich eine Steilvorlage. "Ja, habe ich tatsächlich. Die "Panne" hat nämlich eigentlich ganz gut zum Gesamterlebnis gepasst." Und dann bin ich (fast) alles losgeworden, was mich gestört hat, aber tatsächlich in einer freundlichen und konstruktiven Art und Weise (und habe mich nicht von "Ja, aber das ist bei uns halt so, daran musst du dich gewöhnen" abwimmeln lassen, weil: nein.). Das war tatsächlich viel besser als gedacht (also: für mich.)

Dann: eine Stunde lang die neue Firmenstrategie-Verkündigung angeschaut / angehört. Bisschen nostalgisch geworden, als ich dran dachte, wie wir vor nicht allzulanger Zeit gesammelt ALLE Standortmitarbeiter (>5000) in die Messehalle gelaufen sind für sowas. Sven Epiney hat moderiert, es gab Imagefilme auf Imax-Leinwänden, es gab Sternecatering, es war bombastisch und Gänsehautgefühl und Networking. Heute: gibt es vier globale Webcasttermine mit vielleicht live-Präsentation, man müsste sich die anderen anschauen, um rauszufinden, um die gleiche Panne jedesmal passiert, man wählt sich vom Schreibtisch aus ein und putzt sich parallel die Fingernägel schaut in den Regen raus versucht, sich zu konzentrieren, während drumrum geschwatzt wird. Was mir ein bisschen zu denken gab, war der Satz: "Erinnert Euch mal an den Tag, an dem ihr zu eurem ersten Interview eingeladen wurdet, wie aufgeregt ihr wart, an den Tag, an dem ihr die Jobzusage bekommen habt, an den Tag, an dem ihr zum ersten Mal zur Arbeit hierher gekommen seid. Unser Ziel ist, dass jedeR einzelne jeden Tag mit genau diesem Gefühl zur Arbeit kommt". Das hier schon sehr lange nicht mehr der Fall, eine Grundfreude ist immer noch da, ich denke, viel mehr, als wenn ich wo anders arbeiten würde, aber nicht mehr diese Aufregung und totale Begeisterung. Das ist aber auch nicht nur schade, weil ich weiss noch, dass ich am ersten Tag erstmal direkt schlafen gehen musste nach dem Heimkommen. (Und ich habe nicht gecheckt, wie die damals noch Einmalplastiktassen funktionieren. Das wäre ja auch schlimm, wenn es die noch gäbe. Und ich es immer noch nicht schnallen würde).

Mittagessen mit einem Kollegen, der nur ganz selten da ist, mit dem ich aber fast jeden Tag rede, und einem gemeinsamen Kollegenfreund. Das war schön ("Wellfit-Bowl" oder so, asiatische Suppe, war superlecker)

Nachmittags viel Zeug erledigen, alles soweit erfolgreich und gut, dann auf der Regenwalze nach Hause schwimmen. Trotz Regenkleidung nicht ganz trocken geblieben, aber das ist ok, daheim ging es direkt unter die Dusche und dann in den frisch von L. geerbten ("zu klein") Hoodie schlüpfen. Die Katze heisst Olli, glaube ich, und/oder man kennt sie als "Polite cat"? Anyway, Katzenhoodie, yay!



Jetzt: Käsewähe und Salat, das ist genau das richtige.

 Wunschlistenfrage heute:

Waren Sie oder der Hübsche eigentlich mal für längere Zeit im Ausland (Auslandsjahr während der Schule, Auslandssemester etc.)? Weil: Sie gerade über den möglichen Japan-Austausch schrieben

Apropos Japan: es wird... aufregend. Am Wochenende werden L. und wir unsere Besinnungsaufsätze zum Thema "L." schreiben und ihn bei YFU anmelden, dann gibt es Interviews etc. Von Schulseite hat er mit seinem Klassenlehrer und der Austauschkoordinatorin gesprochen und 2x grünes Licht, d.h. dort kommt jetzt der Antrag an die Schulleitung. Der Hübsche hat mit einem Kollegen, der lange in Japan gelebt hat gesprochen ("I have to warn you: I went there for 6 months and left only 26 years later"), ich habe mit dem Freund/Kollegen geredet, dessen zwei Töchter ein Austauschhalbjahr in Chile und Kanada gemacht haben ("UNBEDINGT MACHEN!") und von ihm gelernt, dass eine gemeinsame Kollegin ihren Sohn auch für ein halbes Jahr nach Japan geschickt hat und der wäre auch fast nicht zurückgekommen. Ich gehe nächste Woche mit ihr mal Kaffee trinken.

Jetzt aber zu uns.

Ich: jap, ich war während des Studiums 3 Monate in San Diego, s. hier.

Der Hübsche: war während der Schule 3 Wochen auf Sprachaustausch in England. Und 4 Wochen bei mir in San Diego :-) (Nächste Woche fliegt er übrigens für eine Woche nach Korea. Ich habe den Eindruck, meine Reiseziele sind ein bisschen unspektakulärer, aber ich gehe immerhin morgen Racletteessen auf der Grabungsstelle. Es gibt übrigens einen Blogbeitrag von mir auf dem Freiwilligen-Blog (nur echt mit Flüchtigkeitsfehler wie "paar" klein und einen Satz ohne Verb.)

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