Donnerstag, September 12, 2024

120924

Wunderbar geschlafen, endlich hat es meine Temperaturen!

Die Katzen haben ihren Rhythmus ein bisschen umgestellt, Jonny hat zB von 22h bis 5 drin geschlafen und kam dann zum Frühstück um viertel nach sechs schon wieder platschnass rein. Er geht auch bei Tageslicht wieder raus und hat seinen Schock von was auch immer offensichtlich einigermassen verarbeitet.
Der Regen hörte gerade ein bisschen auf, als ich zum Bahnhif im Nachbardorf radelte, sehr praktisch. Die Zugfahrt nach Brugg ist extrem entspannend: trotz Schüler/Arbeitsbeginnzeit scheint mir Brugg eine Art Pendlerscheide zu sein, von wo man entweder nach Basel oder Zürich pendelt. Dementsprechend ist der Zug auf meiner Strecke jeweils total leer.
Der Muskelkater hält sich gottseidank in Grenzen, er wurde nicht signifikant schlimmer seit Montag. Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich am Nachmittag jeweils ein bisschen eher schlapp mache. Allerdings haben wir heute auch echt geschuftet. Standardsatz war: "Da muss auch noch ein halber  Meter weg.". Nachdem wir (oder zumindest ich) gestern ein bisschen gefrustet waren, weil es irgendwie nicht ganz klar schien, ob da überhaupt was drunter ist oder halt doch nur ein komischer Hügel 
Heute: kaum haben wir unendlich viel weiter runter gegraben, haben wir richtig viel gefunden. Also jetzt keine Schätze, aber ganz eindeutig etwas menschengemachtes. An beiden Seiten finden sich unten Findlinge, dann Unmengen kartoffelgrosser Steine und dann sieht man deutlich den Verlauf eines eben ausgeschüttet Walls aus Kies und Sand, darüber dann halt dick Erde und Humus. Puh! 




Zwischendrin kamen noch Geologen der Kantonsarchäologie zum Begutachten (ein Hands-on-SME-Assessment sozusagen)


Fazit war: "Da geht noch was, noch tiefer!". Wir werden Proben zur OSL (Optisch stimuliert Lumineszenz) einschicken, damit wird das Alter von  Gesteinsproben auf 200 Jahre genau bestimmt (Wartezeit 15 Monate, aber bei Gestein ist es ja nicht so dringend).
Ein bisschen musste ich an das von mir betreute Chemiepraktikum für Geologen denken, als einer eine Tropfflasche Salzsäure in einem Plastikbeutel aus der Tasche zog und rumtropfte, als ob er säureresistent wäre. Das dachten sie Geologiestudenten damals auch!
Ich habe mich dann gefreut wie ein Schnitzel, als ich ein echt grosses Holzkohkestück gefunden habe (das mit dem Spatel rausholen war eine willkommene Abwechslung vom Pickeln!), das jetzt zur C14-Bestimmung geschickt wird. Der Nagel kam rein, damit wir später noch wissen, wo das war.


Die Unterhaltungen bei den Pausen sind legendär, wir kamen heute von Vogelbestimmungsbüchern über Napoleon zu den Habsburgern und dann zu Wundern, dem ersten Weltkrieg, Nonnenkrampfadern, dem Herz des letzte Habsburgerkaisers in der Klosterkirche von Muri (wusste ich natürlich vom "Bestatter") und Schweizer Mineralquellen.



Znüni in Jahreszeitencrossover




Morgen: eine Stunde später und erst mal Führung durch die Kantonsarchäologie, mein Rücken freut sich schon.

"Was ist ein Teifger? Weil: ich Sie verstehen möchte."
Wie man sich vielleicht denken kann, ist das ein Tippfehler, der dem Tippen mit zwei Daumen auf einer Smartphonetastatur in einem fahrenden Auto nach einem Tag lang Graben geschuldet ist. Ich persönlich finde jetzt ja nicht, dass so schwer rauszufinden ist, was gemeint ist, respektive aus dem Kontext zu verstehen, was gemeint ist. Einfach bei der verschiedenen Buchstaben mal schauen, was links und rechts davon in Reichweite zittriger Daumen ist, dann hat man ganz schnell: Trigger.

1 Kommentar:

Mary hat gesagt…

*hüstel* Ich hatte mir genau diese Frage auch gestellt😂. Eine bekannte Suchmaschine spuckte aber unmittelbar „Trigger“ aus. Scheint ein häufiger Tippfehler zu sein. Korrekte Grüße sendet Mary