Samstag, August 10, 2024

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 Uiuiuiui, das war ein langer, anstrengender Tag gestern (eine lange und anstrengende Woche, kann man auch sagen). Ich habe gestern abend dann irre Schmerzen im unteren Rücken gehabt (meine Güte, Altwerden ist halt echt nix für Feiglinge, ich habe da gestern 8h Sachen ausgepackt und sortiert, nicht in irgendeinem Sweatshop, sondern auf einem ergonomischen Vitra-Stuhl, ich musste nix schwereres heben, als eine Plastikbox mit ungefähr 500 leeren Pappschachteln drin, aber die monotone, zügige Dauerbewegung, naja. Dazu natürlich mein persönlicher Ehrgeiz, das so schnell und gut wie möglich zu machen :-), der Geräuschbelastung, dem Versuch, das Teeniegekabbel neben dran auszublenden, nicht dauernd zu gucken, ob die auch nicht zu viel trödeln (ich mache das 2x 1 Tag, die machen das 2-4 Wochen in ihren Ferien..... das ist schon krass) oder Quatsch machen.... Kudos an den "Aufseher", der dann freundlich bestimmt die Clique auseinandergesetzt hat und zwischen die Erwachsenen verteilt hat :-).

Was ich gestern abend dann aber doch noch gemacht habe, obwohl es echt schon spät war: die leeren Creami-Eisbehälter nachzufüllen, einmal mit Himbeer-Rahm (255g Himbeeren, 100g Zucker, 1 TL Zitronensaft, 1 TL Zuckerrübensirup, 250mL Rahm), einmal mit Oreo (noch ohne die Kekse) und einmal Cheesecake. Himbeer und  Cheesecake wurden heute schon probiert, Himbeer eh ein KLassiker und das Cheesecake-Eis ist der Wahnsinn!

Wegen Rücken und Erschöpfung habe ich dann heute morgen zuungusten des Sportründchens ausgeschlafen bis .. halb acht? Acht? Ausgiebige Kaffeeleserunde im Bett (keine Katzen, die waren die Nacht über immer rein und raus gerannt, aber untertags suchen sie sich aktuell eher ein kühles Plätzchen draussen im Schatten / Grünen und tauchen erst in der Dämmerung wieder auf), dann dringend nötiges ausgiebiges Frühstück auf der Terrasse:



Dann: Fellpflege bei den Herren. Aus dem Pfadilager kam eine Läusenachricht mit der Bitte auch die eher heimgekommenen nochmal zu checken. Also habe ich am Freitag noch einen neuen Läusekamm (unser alter ist irgendwann an Alterschwäche zerbröckelt) besorgt, heute L.s unten kurze, oben recht lange (über kinnlang) Mähne mit eineer Haarmaske eingeschmiert und Strähne für Strähne durchgekämmt und die weisse Creme dann auf ein Küchenpapier geschmiert (Das war die Anleitung, die wir in der ersten Klasse damals bekommen haben). Ergebnis: nix, aber seidenweiches, sehr gut gekämmtes Haar.

Der Hübsche wollte die Seiten am schnell nachwachsenden Buzzcut ein bisschen gekürzt, das geht ja einfach.

Dann: Eistest, Spülmaschinenräumen, Mittagsruhe, Wäschewaschen, bevor heute abend Q. und sein Rucksack voller übelriechender Pfadiwäsche heimkommen :-)

Jetzt dann gleich: Baderunde, Q. kurz begrüssen, Gepäck mitnehmen, ihn wieder verabschieden zum Pizzaessen und dann selber Grillen heute abend. Meinem Rücken geht es wieder ok, das ist schon mal was.

Sonst so, ist ja einiges liegengeblieben die Woche:

Gelesen:

Vigdis Hjorth "Ein falsches Wort": Dieses Buch zu lesen, war fast schmerzhaft und hallt auch noch lange nach. Nicht primär wegen der dramatischen Geschichte (4 Kinder, die scheinbar wegen eines ungerechten Testament der Eltern in zwei Zweiergruppen in Streit geraten, tatsächlich liegt der Grund aber viel tiefer: die älteste Tochter wurde als Kind vom Vater missbraucht und wird, als sie das thematisiert, weder von Mutter noch Schwestern unterstützt, sondern bis auf ihren Bruder stehen alle auf der Seite des Vaters), sondern wegen vielen beiläufig eingestreuten, unaufgeregt thematisierten Vertrauensbrüchen der Eltern, wie zB das Lesen des Tagebuchs der Tochter und dann sie wegen des Gelesenen massiv angreifen, ohne auch nur ansatzweise sich eines eigenen Fehlers bewusst zu sein, die gesamte Thematik des Kontaktabbruchs mit der Familie, die die Macht, die Eltern auch über ihre erwachsenen Kinder haben, zu verdienen meinen, von den Kindern unbewusst gewährt bekommen, und wie schwierig und schmerzhaft es ist, sich daraus zu lösen und aus einer solchen Beziehung herauszukommen, damit man nicht zerbricht (und die damit verbundenen und eingeredeten Schuldgefühle). Die Erzählweise ist faszinierend: auf mich hat es so gewirkt, wie wenn einem eine Person, die davon ausgeht, dass man mit allen Einzelheiten ihres Lebens vertraut ist, das Herz ausschüttet und zwar so offen und schonungslos, dass man nicht wagt, nachzufragen, wer denn jetzt wer ist (ganz banal: Personen werden wechselweise beim Vornamen oder einer Verwandtschfts /Beziehungsbezeichnung genannt. Bis ich allein verstanden habe, welche Vornamen die Kinder und Nichten/Neffen sind, ging es eine Weile. Und ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob der "verheiratete Professor" dieselbe Person ist wie der "Mann" und "Lars", aber gut, das ist vllt auch nicht wichtig. Anyway. wenn Sie in einem mentally good place sind und ein atemloses Buch über eine kaputte Familie lesen wollen: go!

Aktuell lese ich (zur Erholung danach :-)) "Feuerjagd" von Tana French, den zweiten Band ihrer neu angefangenen Reihe zu dem in einem kleinen Dorf in Irland rentnernden Bostoner Detective Cal. Wie alle Bände von ihr: super und mehr als "nur Krimi"

Dazu passt auch die aktuelle "Wunschlistenfrage":

Was ist der beste isländische Roman? Lieblingsroman, der in Island spielt?

Ich lasse hier mal all Krimis und Thriller aussen vor, obwohl die auch (fast alle) super sind und zumindest für mich mehr als Krimis, und sage: "Dein Fortsein ist Finsternis" von Jón Kalman Stefánsson. Das hat mich nach unserem Westfjordtrip letztes Jahr sehr berührt.


1 Kommentar:

ostwestwind hat gesagt…

Freut mich sehr zu lesen, dass das Cheesecake-Eis auch im Creami gelingt. Das habe ich auch gleich angesetzt🙂