Donnerstag, Dezember 30, 2021

2021: Jahresrückblick in Bildern, nur von mir


Konzept ist traditionell stolen with pride von
 Frau Mutti, Vorjahr findet sich hier (Vorvorjahr dann dort verlinkt, Sie verstehen das Konzept, nehme ich an.). Die Regeln (flexibel auszulegen, das ist ja was, was ich übe) besagen: pro Monat ein Bild von mir (am besten NUR von mir, aber das gibt es nicht immer)

Screenen der Bilder ergab: ein Wust an Essensfotos, Homeofficeselfies in wechselnden Outfits und Wetter im Hintergrund, viele "Ich hab die Katzen gefunden"-Beweisbilder, Jahresanfang viel Schnee, dann viele Wanderfotos, dann Impfbilder, Krankenhausfotos, weniger Wandern, Schwimmbad, Badefotos, Island, 50 shades of Miniwarze bis Blutbad bis Hand fast abgefault, Unmengen Fotos von des Hübschen wallender Haarpracht, Weihnachten, und immer wieder Fotos von negativen Schnelltests, ein paar Büro-Fotos, erkennbar an Aufzug, ICH TRAGE SCHUHE und natürlich Maske. Ein Pandemiejahr im Schnelldurchlauf. Ich habe vorher nochmal den Rückblick vom letzten Jahr gelesen und hahahahahahaha, das finale Statement: "Wir habens gleich geschafft" zusammen mit dem "Was, JETZT kommen Sie, einen Bürostuhl ausleihen, wo fast alles rum ist?" vom Büromöbellagertyp, das mir noch im Ohr klingt jedes Mal, wenn ich mich auf den Stuhl setze, naja, so kann man sich täuschen.


Januar


Das Jahr beginnt mit Schnee sogar bei uns! Das versöhnt mich ein wenig mit den Skiferien für Februar/März, die wir aus Vernunft stornieren. Vernunft: die "britische" Variante (Beta, mei, wie niedlich!) breitet sich sehr schnell in den Skigebieten aus, die Restaurants sind geschlossen, man kann nur auf der Terrasse Take-out essen, die Spitäler sind an ihren Grenzen und wir haben weder Lust, uns anzustecken und im Wallis in Quarantäne zu sitzen (was hilft einem der beste Schnee, wenn man nicht rausdarf?) noch, dass irgendwer ein Kind beim Skifahren umfährt und das dann allein ans andere Ende der Schweiz in ein Krankenhaus mit Kapazität ausgeflogen wird. (Sidenote: dieses Jahr ist diese Art von Vernunft aus. Wir werden in die Skiferien fahren, sofern die Lifte funktionieren und unsere Unterkunft offen ist. Der Rest ist mir mittlerweile wurscht.)


Ich übernehme mit einem Kollegen zusammen ein neues Produkt (also: neu für uns als "Established Product"-Gruppe, nicht neu für die Firma oder die Welt. Trotzdem wichtig, mit "WHO-List of essential medicines" ist da ja immer ein gewisser Druck da. Aber: auch nix neues). Für mich mein erstes "Large Molecule"-Produkt und das erste, wo der Rest des Teams in US sitzt. Die Tage werden also länger. Viel länger. (Krass, dass für mich das morgens Sporteln da noch so ungewohnt war)
Q.s Zeh geht es nicht toll, wir sind noch am rumdocktern mit Zugsalbe, antibiotischer Salbe, hätten wir besser seinlassen, aber naja.
Ich starte das Jahr auch etwas malade mit Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Handgelenksschmerzen, die sich als ausgewachsene Sehnenscheidenentzündung entpuppen (erster Video-Werksarzttermin meines Lebens). Ich trage Schiene, Diclofenac-Pflaster, richte den Homeoffice-Platz NOCH ergonomischer ein (externe Tastatur und Maus incl Pads nach einem Jahr NUR Laptoptastatur).
L. fängt zum Halbjahr mit Klavierunterricht an (wird ein relativ kurzes Experiment, aber immerhin), die Impfaktion beginnt langsam, der Hübsche und ich melden unsere Mütter im bayerischen Impfregister an. Wir sind noch lang (naja, so lang ist es dann auch nicht mehr) dran, aber es geht was.


Februar

Letztes Mal Schnee tanken auf dem Sulzchopf: schön wars

Ich backe viele Kuchen in hübschen Formen. erstmals auch selber nach dem Rezept, das ich immer meinem Opa zugeschrieben habe, aber in dem altehrwürdigen Fernsehkochbuch aus den 50ern steht es in der wunderschönen Grundschullehrerinnenhandschrift meiner Mutter mit Bleistift am Rand. Vielleicht war es gar nicht so "original" was auch immer, wie es seinerzeit verkauft wurde? Anyway, es schmeckt immer noch sehr gut (ha, vielleicht backe ich das nochmal in den Ferien!)
Wir laufen immer noch viel durch die Gegend, Q. halt mit dick eingepacktem Zeh.
Sowohl der Hübsche als auch ich arbeiten wie bekloppt. Etwas, was sich das ganze Jahr nicht ändert. Meiner Hand geht es viel besser, yay!
Wir melden L. für die neue Schule an und drücken BIS JUNI die Daumen, ob es klappt, dass er erstens mit seinem besten Freund in der Klasse und zweitens in der iPad-Klasse landet (Spoiler: ja, beides!)
Ich bestelle die erste Crowdfarming-Kiste (Avocados). Krass, dass das erst dieses Jahr war, ich hätte gedacht, das wäre schon letztes Jahr vor Weihnachten gewesen, aber ich glaube, ich habe abgewartet, bis meine Vertrauenspersonen in Sachen Essen im Internet zufriedenstellend beliefert worden waren.
L. muss wegen fieser Entzündung an/um einen Zahn, der eigentlich rausfallen sollte, weil der neue schon da ist, zum Zahnarzt, Gottseidank ist er sehr tapfer (und unser Zahnarzt eh super).
Es wird nochmal richtig kalt, so mit Schnee und Eislaternen und so, Pfadiübungen sind noch per Webex (das fühlt sich an wie Jahre her. Auch schön irgendwie. Also: dass es soweit weg ist)
Dann wird das Wetter besser und wir laufen immer noch draussen rum:


Nächste Wanderung schon nahezu im T-Shirtwetter (was sind wir Anfang des Jahres durch die Gegend gelatscht...)

 Dere Lockdown und die Situation in Deutschland / Schweiz oder was auch immer sorgt dafür, dass wir spezifische Güter in grossen Mengen bestellen (und nun für immer die Newsletter von "Mr. Vegan" und "Schutzmasken.ch" bekommen): FFP2 Masken und Oatly Barista Hafermilch. Mein über Jahrzehnte antrainiertes "Business acumen" lässt mich Bestellmengen, Lagerplatz, Verfallsdatum und Bedarf optimieren. Ich wüsste gern, was unsere Paketboten der verschiedenen Dienste von uns denken. (ach ja, die erste von vielen, vielen Crowdfarming-Kisten kommt. Ich muss kurz pausieren und schauen, ob ich jetzt endlich wieder eine Ziege adoptieren kann)

Die Sportferien verbringen wir daheim und mir fehlt Reisen, mir fehlt Skifahren, mir fehlt etwas anderes sehen als die ewig selben 45 Bäume hier in der Siedlung. 
Q. und ich bestellen ein je ein neues Rad, er einfach nur grösser, ich ein e. Lieferzeiten sind unklar, ich hätte erst fast ein nicht nur schnelles (meine Begründung: ich möchte auf dem Weg zur Arbeit einfach vor allem schneller sein, weil es echt weit ist, und ein probefahren von einem 45km/h Rad im Vergleich zu einem 25km/h Rad war eindeutig), sondern auch richtig, richtig, richtig schönes bestellt, aber leider zeigt sich beim Bestellungaufgeben, dass es das eben nicht mehr in schnell und schön gibt und naja, so ist es halt wenigstens Orangerot, wenn schon nicht schön. Aber sehr schnell.


Das ist das "Wow, der ganze Scheiss geht jetzt schon ein Jahr"-Symbolbild. Ich sitze da an einem Sonntag AUF dem Werksareal im Freien (damals war ab Betreten des Werksareals Maskenpflicht, auch draussen) und lasse mein neues Passwort durch die Systeme tröpfeln. Das ginge auch von daheim, gehört aber zu den ganz wenigen Dingen, die ich lieber im Firmen-W-LAN mache. Das letzte Mal habe ich das an dem Wochenende Anfang März 2020 gemacht (vor der Cafeteria auf dem Buswendeplatz), als Lockdown und Homeofficepflicht verkündet worden war. Ich werde es ziemlich sicher auch in 2 Monaten wieder machen. Was eine Kacke.


März

Yay, Pandemiejubiläum! 
Wir machen das, was NRW von Anfang an gemacht hat und planen eine neue Küche. Ich bin überrascht, wie sehr und wie wenig die Internetpräsenzen der von uns angedachten Studios mit der Realität übereinstimmen: das 08/15 Studio von die Strasse runter ist genau das, das Design-Supadupa-Manufaktur-wir-machen-nur-Einzelstücke-für-Kenner-Studio entpuppt sich als old white Mansplainer, der beim Termin selber total unangenehm ist, ewig für ein unkorrektes Angebot braucht und dann..... per Mail so aufdringlich ist, dass ich meine Gmail-Tricks der letzten Jahre anwenden muss (Filter einrichten für alle Absender dieser Adresse, direkt archivieren, nach einer negativen Antwort). Wir entscheiden uns für die Empfehlung des Architekturbüros, die unser Dachgeschoss ausgebaut haben: eine Schweizer Schreinerei aus dem Hinterland. Aus ganz, ganz vielen Gründen und wir haben es nicht bereut.) Es wird geplant und geplant, aber es wird.

Q. erfährt, dass er ab Sommer in seinem Wunschgymnasium mit Wunschschwerpunkt und bilingual angenommen ist. Juhuiuuu! (die Alternative wäre eine einfache ÖV-Fahrtstrecke von ca 60 Minuten gewesen und eben KEIN Bilingue)

Sansa muss an ihrem dritten Geburtstag wegen blutiger Nase und Humpeln zum Tierarzt, es ist aber harmlos.
Ein Jahr Pandemie und wir machen unseren ersten Covid-Test. Bzw. auch nicht alle, sondern nur Q. und der Hübsche. Q. wegen 3 positivier Fälle in der Klassen (bei denen bleibt es auch, zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall), der Hübsche wegen solidarischer spontaner Symptome. Wie alle Tests seitdem: negativ

Q.s Klasse wird (unter anderem wegen Eigeninitiative aller Schüler und Eltern, die ab dem dritten positivien Test in der Klasse direkt ins Testcenter, anstatt in die Schule gefahren sind) für die Zeit der Quarantäne der infizierten Schüler in den Fernunterricht versetzt. Das klappt reibungslos und problemlos, wir sind nach dem negativen Test für Q. und den Hübschen (nachdem wir uns tatsächlich auf Isolation der beiden vorbereitet hatten) sehr entspannt.

Q.s Zeh ist immer noch nicht gut und wird im Kinderspital operiert. Die Seifibosch-Plakate zeigen erste Auflösungserscheinungen.


Q. ist unglaublich tapfer, was die OP, Nachsorge und alles verbundene Tralala angeht (ich hoffe halt auch, es ist ihm eine Lehre. Not sure yet)

Wir feiern L.s Geburtstag nur im Kernfamilienkreis. An sich wären Feiern vermutlich erlaubt, aber in L.s Klasse häufen sich die positiven Fälle und "so kurz vor Impfung" wollen wir nichts riskieren. Immerhin ist, anders als letztes Jahr, Schule und er bringt Kuchen für alle mit.

Nach einem Jahr allergrösstenteils weiterlaufendem Vertrag ohne Betreuung, weil wir ja eh immer daheim sind, irgendwann Umstellung auf wenigstens einen Teil als Reinigungshilfe, kündigen wir nach langen Jahren unserer Nanny in beiderseitigem Einvernehmen. Wir hätten uns ein anderes Ende der Kinderbetreuung gewünscht, aber es ist, wie es ist. Nach 14 Jahren sind wir nun "ohne Kinderbetreuung." (Umstellung: keine merkliche, weil naja, wir hatten ja ein Jahr eh keinen Bedarf)

An einem Sonntag gehe ich zum ersten Mal seit einem Jahr in mein Büro, hole ein paar Bücher für Q. und spüle meine Kaffeetasse aus. Es ist ... leer, unheimlich und wie in einer Geisterstadt alles noch auf dem Stand von vor einem Jahr.

Nachdem wir den Fortschritt der Impfkampagne bisher nur als Zuschauer bewundern durften, wird es langsam ernst: wir können für unsere Mütter in Bayern Termine buchen und sind sehr aufgeregt.

Eine Woche vor den Osterferien wird L.s gesamte Schule in Fernunterricht und die Klassen Kiga bis 4. Klasse in Quarantäne mit Testpflicht geschickt, weil die Fälle immer mehr werden. Puh! Es ist Traumwetter, Ferien, Feiertage und 400 Kinder im Dorf werden ins Haus verbannt. Ich hätte es echt nicht gedacht, aber die Compliance ist enorm. Das Dorf ist wie ausgestorben und beängstigend still. Good news: es kommen keine weiteren Fälle zum Vorschein und die Infektionskette in der Schule ist tatsächlich gebrochen und nach den Ferien geht es entspannt weiter.


April


Wieder mal: keine Frisur. Ich weiss gar nicht, WANN ich das letzte Mal beim Haareschneiden war, aber es ist eine Zeitlang. Ich warte bis nach der zweiten Impfung, die Seiten stutzt der Hübsche, der Rest ... wuchert.

Wir haben 2 Wochen Osterferien (ich immerhin eine Woche davon frei). Normalerweise verbringen wir wenigstens ein paar Tage in Bayern, dieses Jahr mal wieder nicht. Wir machen auch sonst nicht viel, Q.s Zeh heilt immer noch vor sich hin. Das Wetter ist super, wir tanken auf. (Der allfrühjährliche Ausflug auf die Wasserfallen mit Schnee oben muss trotzdem sein)

Unsere neue Putzhilfe kommt (es stellt sich heraus, dass sie vor acht Jahren mal einen Ersatztermin bei uns gemacht hat und dabei ihren Schirm hier vergessen hat. Wir haben ihn immer noch :-)).

Unsere Mütter werden in Bayern geimpft, alles geht glatt, das ist sehr schön.

Wir bepflanzen unseren Balkon, der wird dieses Jahr richtig gut (ich ernte die letzten Tomaten im Dezember, der Mangold wächst immer noch)

Traditioneller Frühjahrswasserfallenausflug mit den Kindern: es ist immer noch sehr, sehr, sehr kalt. Also: oben. Unten ist es warm.


Ich hole mein Ebike ab und rase ab sofort begeistert durch die Gegend. 
Trotz Ferien nehme ich ein Zusatzjöbli in der Arbeit an (tatsächlich ein Traum von mir seit ungefähr 20...14. Lang genug gewartet, bis den nun echt keiner mehr ausser mir will :-)).
Im Aargau wird angekündigt, dass die normalen, unpriorisierten Impfwilligen nach Anmeldedatum ab Ende Mai/Anfang Juni geimpft werden. Das freut uns sehr!

Wir haben uns für einen Küchenbauer entschieden und die Feinplanung vor Ort erledigt.

Wir beantragen den Eintrag ins Wählerverzeichnis für die Bundestagwahl (mal sehen, wie lang wir noch dürfen)


Mai


Ich bin endlich ernsthafte Konkurrenz, was Radlgeschwindigkeit angeht.

Die Kinder hiken erstmals beide bei der Hike Challenge der Pfadis, L. zum ersten Mal und auch direkt 30km. Wegen Corona wird nicht übernachtet, sondern beide kommen müde und dreckig am Abend wieder nach Hause.

Wir haben Sitzung mit allen Handwerkern die an Küchenbau etc beteiligt sein werden. Yay, es wird!
Letzte Details werden vor Ort in der Schreinerei geplant, wir bekommen Stein- und Frontmuster mit nach Hause.

Es ist soweit: wir bekommen unsere Impftermine und noch im Mai die erste Dosis. Yay! 



Es ist soweit: erster Impf. Erstaundlich unspektakulär und schnell vorbei, Nebenwirkungen: keine


Wir suchen uns nach 100 Jahren eine Hausärztin und holen unsere Unterlagen aus der bisherigen Praxis ab. Wie gut, dass wir da weg sind.

Die deutsch-schweizer Grenze wird wieder geöffnet, wir haben uns das Einkaufen in D allerdings fast abgewöhnt.

Die Kinder fahren mit den Pfadis ins Pfila, vorher muss offiziell schnell- und daheim nochmal selbstgetestet werden.



Die Kinder sind mit den Pfadis im Pfila, der Hübsche und ich unternehmen Erwachsenendinge (immer noch ohne Frisur), zB Kunst anschauen. Naja. 



Badewetter! (Die Grundhaltung: "Naja, ist schon kackteuer, aber egal" wird offensichtlich, ich kaufe mir zB unglaublich teure, unglaublich schöne, öko, nachhaltig, tralalala, Badesachen)


Die Waschmaschine geht kaputt. Wir versuchen sie zu reparieren und es sieht auch erst vielversprechend aus, aber nur kurz- Schöner Scheiss, vor allem weil die Kinder mit 2 grossen Rucksäcken voller echt dreckiger Wäsche aus dem Pfila zurückkommen.

Wir machen unser erstes (und einziges) Online-Winetasting mit. Für mich ist mittlerweile klar: ich habe keine Kapazitäten mehr für OnlineMeetings mit Freunden. Ich mache das den ganzen Tag bei der Arbeit, ich kann nicht am Abend auch noch in die Kamera glotzen. (Plus: wie traurig ist es, zum Abschluss einfach das Fenster zu schliessen oder das Laptop zuzuklappen?)

Wir wandern total antizyklisch erstmals den Fricktaler Chriesiwäg (keine Blüten, keine Früchte, keine Menschen). Schon schön!


Juni

L. hat Klassenabschlusslager (ohne Übernachten und Wegfahren, weil biszum Schluss nicht klar war, ob das erlaubt sein würde), das ist ein ganz guter Abschluss für die Primarschulzeit.

Bei der Arbeit wird erläutert, wir wir uns Büro zurückkommen sollen (alles genau wie vor einem Jahr...), ich denke mir: frühestens nach den Sommerferien, wenn auch L. nicht mehr zum Mittagessen heimkommt.

Das Jöbli ist zwischendrin sehr mühsam, weil es Teil eines total beknackten Pilotprojekts ist, das überhaupt keinen Sinn macht. Bis auch die Verantwortlichen das eingesehen haben, geht es eine Zeitlang und kostet viel Zei tund Nerven (aber: I win!!! irgendwann)

Q. bricht sein altes Rad auf dem Schulweg zusammen, das Neue ist immer noch nicht geliefert. Wir können die Bestellung umwandeln in einen noch grösseren Rahmen, der vor Ort da ist und schon am nächsten Tag kann Q. wieder radeln.

Die Impfung für 12-15jährige wird in der Schweiz zugelassen, wir lassen die Jungs asap für einen Termin registrieren.

Q. beginnt aufgeregt die Vorbereitungen für seinen Abschluss des Schulobligatoriums. Er geht mit dem Hübschen Anzüge probieren, wir bestellen die fehlenden Teile (und sind sehr genervt, weil nix zusammenpasst. Haha, da wussten wir ja noch nicht, WAS Q. zur Verabschiedung tragen würde).

Der Tag unserer zweiten Impfung ist spektakulärer als geplant:

How it started: Impf Teil zwei, yay!



How it went: selber Tag, anderes Krankenhaus: Q. bricht sich auf der ersten Party zum Schuljahresende spektakulär das Bein. Es kommt alles gut, aber er ist wirklich arm dran: erst die Schmerzen, dann Krankenhaus und OP, dann keine Schulabschlussreise, dann in Krücken zur Verabschiedung, kein Schwimmbad in den Sommerferien, es ist echt doof.

Aber schon wie mit dem Zeh trägt Q. das alles mit Fassung. Er ist everybody's darling im Krankenhaus, verpasst zwar die Mottotage in der Schule, zum Politmorgen und allen Frühstücken geht er aber hin. Zur Verabschiedung erscheint er mit kurzer Trainerhose, Hemd, Sakko und den Krücken.
L.s Abschiedsfeier in der Schule fällt auf den Tag der ersten Kinderimpfung, yay!

Nebenwirkungen auch hier: keine.


Wookie auf dem Weg zum Friseur. Endlich (wobei die Länge schon auch irgendwie cool ist!)


Wir räumen die Küche leer, misten aus, was wir nicht mehr brauchen, räumen alles im Erdgeschoss in die Mitte und los geht die Baustelle!
Es läuft an sich alles perfekt, ich bin trotzdem sehr, sehr gestresst.

Juli


Die alte Küche kommt raus, die neue Küche kommt rein. Es geht alles reibungslos und superschnell, ich bin trotzdem extrem angestrengt.

Passt gut zu eine Woche kein Kochen: Zeugnisessen im Restaurant im Dorf.

Zeugnisessen: beide Jungs haben das Schuljahr mit Bravour erledigt, es geht für beide an neuen Schulen weiter. Wir sind ... erschöpft und die Sommer"ferien" sind auch keine Erholung.

Urlaubsreise gibt es auch dieses Jahr keine, wir hatten ja nicht mal geplant. Wir fahren für ein paar Tage nach Bayern und übernachten im gleichen Hotel wie diverse Fussballnationalmannschaften ein paar Wochen vorher bei der EM. Wir besuchen des Hübschen Mutter und leider meine nicht, weil sie im Krankenhaus ist und die Covid-Regeln jeden Besuch verbieten. Wir fahren seit Jahren / Monaten das erste Mal wieder ÖV, lassen uns extrem lecker bei Internetfreunden bekochen, sind in grosser Nervosität, weil Jonny vor allem die sturmfreie Bude daheim ausnutzt und immer später / weniger nach Hause kommt. Puh.


Das Bild täuscht ein wenig: es regnet so viel und sehr, dass der Rhein Hochwasser hat und gar nicht so viel gebadet werden kann.



Wieder daheim bekommen die Kinder mit dem kürzestmöglichen Abstand ihre zweite Impfung und fahren somit doppelt geimpft mit den Pfadis ins Sola und starten die Schule im August mit doppelter Impfung plus 2 Wochen.
Das Sola ist grösstenteils eine Schlammschlacht, aber trotzdem ok.

Ich wage mich wieder ins Büro, es ist so schön, die Kollegen wiederzutreffen! Und Kantinenessen zu bekommen!

August


Die Kinder sind mit den Pfadis im Sola, der Hübsche und ich machen Erwachsenendinge: hier in einem Gourmetrestaurant Geburtstagsessen

Zurück aus dem Sola startet Q. in Basel und L. im Nachbarstädtchen an der jeweils neuen Schule. Nach ein bisschen Eingewöhnung läuft das!

Wir reisen zur Taufe des Babyneffen, das ist ein Familientreffen nach sehr langer Pause!

Familientreffen zur Taufe des Babyneffen (ich schaffe es, auf hohen Schuhen NICHT umzuknicken)

Q. wird schockierende 16 (grösser als ich ist er ja schon eine Zeitlang) und feiert wie immer mit seinen Pfadifreunden seit Kindergartenzeit.

Wir treffen zum ersten Mal seit 18 Monaten Freunde wieder, es knirscht auch im Gebälk der seit Jahrzehten gewachsenen Freundesclique hier in Sachen Corona, Umgang damit etc (es knirscht nur leise im Vergleich zu überhaupt, es sind alle, die können geimpft, es gibt höchstens Uneinigkeit darüber, ob man sich zu wievielt und wie und wann und wo treffen kann/soll), umso schöner, dass es klappt!

Wir haben auch Gäste bei uns, es fühlt sich sehr schön an, das Sozialleben von Staub und Spinnweben zu befreien. Wenigstens für kurze Zeit.

Ach ja: und wir schicken natürlich unsere Stimmzettel für die Bundestagswahl ab!


September

Volljähriger Hochzeitstag :-)

Nachdem nun alle geimpft sein könnten, setzt die Ernüchterung ein: es gibt mehr als genug Zauderer, Deppen, Impfgegner, die das halt nicht machen. An den Schulen starten Impfaktionen für die Kinder, werden aber nur so mittel angenommen. Ich bin echt froh, dass wir so wenig Kontakt mit anderen Eltern haben, ich möchte mit Impfgegnern einfach gar nichts zu tun haben und nicht in einem Raum mit ihnen sein (müssen).
Ich gehe regelmässig ein, zwei Tage ins Büro. Fühlt sich immer noch ungewohnt an. Noch fahre ich mit dem Ebike, um den ÖV und all die Menschen zu vermeiden, aber es wird zu kalt und zu dunkel.

So gings los: Mini"Warze" an der Hand. Das Abbeissen war keine gute Idee. Die Stelle blutet 2 Tage ohne Pause und über die nächsten Wochen entwickelt sich ein ... dauernässender, schmerzhafter Klumpen. 


Mein Handy gibt den Geist auf (das Display ist seit Monaten an einer Ecke gesplittert und jetzt ist wohl Wasser reingekommen), Ersatz ist erstaunlich schnell und undramatisch gefunden.

Ich lasse meine Muttermale checken und werde für 2 noch vor Ende Jahr zu einer weiteren Kontrolle bestellt. Hmpf.

Wir jonglieren Termine, Q. hat ja zusätztlich zu allem noch Phyisotherapie für sein Bein, aber es klappt alles.

L. hat an der neuen Schule richtig, richtig, richtig viel zu tun, das ist für uns alle eine ganz schöne Umstellung.

Ich buche kurzentschlossen für uns in den Herbstferien ein paar Tage Island, wir müssen einfach raus, sonst drehen wir hier durch.

Bei der Arbeit rumort es gewaltig, grosse, sehr grosse, mittelgrosse Umorganisationen zeigen sich am Horizont. Ich bin zu müde (und war schon bei zu vielem Umorganisationen dabei), um aufgeregt zu sein.

Wir bekommen Internetbesuch bei uns daheim (Frau Mutti samt Gatten, Stilke und Gatte, das ist sehr, sehr toll!)

L. fährt eine Woche ins Klassenlager in die Berner Alpen, wir anderen packen daheim schon mal die Koffer und lassen uns noch professionell schnelltesten (Island besteht auch bei Geimpften auf einen negativen Test bei der Einreise).


Oktober

DAS Highlight des Jahres: wir reisen nach Island, zwar nur für ein paar Tage, aber wir fühlen uns einfach nur frei. 
Es sind die inneren Werte, hm? Vor dem Schnorcheln in Silfra. Und ja, es war kalt.



Auf dem Weg zum Glymur-Wasserfall. Es ging nicht nur übers, sondern auch durchs Wasser und ja, auch das war kalt. Ist aber keiner und nix reingefallen.


Das war tatsächlich der erste "Oh mein Gott, halt an, das ist so schön"-Stopp ohne besonderen Grund (halt ein Fluss und kleiner Wasserfall)und ich war einfach nur unglaublich glücklich! (Was für ein cooler Move, diese Jacke "extra für Island" gekauft zu haben und sie nun mit diesem Glücksgefühl aufgeladen zu haben und naja, ich habe jetzt meinen tragbaren Happyplace)


Da hatte der Rest der Truppe schon die Segel gestrichen und nur ich bin bis zum letzten Aussichtspunkt des Weges weitergekraxelt. Es war sehr, sehr, sehr stürmisch und der Nebel war dann auf einmal Regen und naja, es war schon sehr toll und noch toller, als ich wieder beim Rest unten war.



Gudlaug-Bad direkt am Meer mit ungefähr 39 Grad (also: das Bad)


Sonne, Wind und Meer

Es waren nur ein paar Tage, aber tatsächlich meine Rettung für dieses Jahr, ich wäre sonst wirklich durchgedreht.

Nach der gefühlten Pandemiepause in Island ist es gar nicht so einfach, sich wieder hier einzugewöhnen, aber naja.

Und wieder zurück ins Büro. Ganz schnell noch all die Kleider auftragen, die ich Homeoffice nicht getragen habe und die nicht fahrradtauglich sind.



Mit mittelgutem Gefühl fahre ich mittlerweile 2x die Woche mit der S-Bahn ins Büro, rede mir aber ein "Ich bin ja geimpft, alles gut!".

Q ist in den letzten Zügen seiner Pfadileiterausbildung, er ist auf einem weiteren Ausbildungskurs.

Wir lassen uns alle gegen Grippe impfen, wie jedes Jahr halt.

Wir haben noch einmal Abendessengäste, ausserdem kommt meine Schwester mit Babyneffen nochmal zu Besuch.

Dank Sansa haben wir fast eine Woche lang (oder länger?) eine Maus unter der neuen Küche, bis wir sie mit Erdnussbutter in eine Lebendfalle locken.

Die ersten Crowdfarmingbestellungen des Winters kommen: Avocado und Mangos.

Ich streiche unser Bad frisch, es macht überhaupt keinen Spass.



November



Beim Fotomachen wusste ich das noch nicht, aber das war das letzte Mal Büro für das Jahr. Erst wurden mir die Ansteckungszahlen zu hoch um weiter ÖV zu fahren und ohne Maske mit Kollegen zusammenzusitzen und ich blieb daheim. Schnell kamen Maskenpflicht im Büro zurück (danke, aber nein danke, da bleibe ich daheim) und dann auch schon die Homeofficepflicht und naja, da bin ich jetzt wieder.

Skurrilerweise planen wir parallel für grosse Abenteuer der Kinder: im Sommer 2023 wird es für sie nach Südkorea zum grossen Pfadfinderjamboree gehen. Ich bin stellvertretend sehr aufgeregt (unter anderem müssen wir für sie früher als eigentlich nötig neue Pässe beantragen, es ist gar nicht so einfach, einen Termin in der Botschaft oder einem Konsulat zu bekommen. Januar dann.)

Wir sind auf dem PFadiznacht, das dieses Jahr stattfindet, mit Zertifikatspflicht etc, trotzdem komisch und aktuell schon wieder kaum vorstellbar.

Ich habe den letztes Jahr verpennten Termin im Brustzentrum und statt "alles ok" bekomme ich meine erste Mammographie und die Woche drauf einen Termin für eine Biopsie.

In derselben Woche stehen die OP der blöden Handwarze und ein Zahnarzttermin mit Bohren tralala an, es ist alles suboptimal geplant. Gottseidank ist der Zahnarzt undramatisch, die Biopsie und alles damit ergibt auch harmlose Resultate. Die "Warze" ist ein gutartiger Tumor (yay!), die OP an sich auch undramatisch, leider infiziert sich das alles sehr unschön und ich bin öfter und unschöner beim Chirurgen als geplant. Zwischendrin kann ich kaum glauben, als er meint: "Bis Weihnachten ist es wieder gut", aber das wurde es. Grad so (bisschen taub ist noch alles, aber besser als die Schmerzen vorher, nech?)

Mein Plan, bei dem grossen Umstrukturierungsprojekt bei der Arbeit genug guten Willen zu zeigen, um nicht negativ aufzufallen, aber nicht so viel, um ins Designteam berufen zu werden, geht nicht auf und mein Dezember füllt sich neben allem anderen noch mit unglaublich vielen "Design Sprint"-Terminen bis spät abends. Mhm.

Boosterimpfungen werden ein Thema, in der Schweiz wird das erstmal sehr gemächlich für alte Menschen und Risikopatienten angegangen.

Q. hat sich freiwillig für den Infoanlass für neue Schüler an seiner Schule gemeldet. Die Hauptprobe wird aufgezeichnet "nur für den Fall".
Der Fall kommt, nämlich der erste Schweizer Omikron-Fall. An Q.s Schule. Bei einem Chorsänger, so dass der gesamte Chor, das Orchester und die Schulleitung in Quarantäne müssen. Der Infoabend findet also virtuell statt (Q. und seine Kollegen sind vor Ort, er macht das richtig toll.)
Wir werden etwas nervös, können aber bald Boostertermine für 6 MOnate nach der 2. Impfung buchen.


Dezember


Ich habe für den Seelenfrieden und den Jugendschutz die Bilder von der Hand zwichendrin ausgelassen. Es ist tatsächlich wieder gut und naja, in etwa auf dem Stand, wo ich im September ein Fitzel abgebissen habe. Mache ich jetzt halt nicht mehr.



Das ist tatsächlich der unweihnachtlichste Dezember seit immer. Der Hübsche rotiert bei der Arbeit, ich arbeite mit den Sprints jeden Tag von halb sieben morgens bis abends um acht ohne Pause, die Kinder rotieren in der Schule. 
Immerhin bekommen wir noch schnellere Boostertermine beim Werksarzt.
Für Q. buchen wir erst einen im Januar, dann fällt die 6-Monatsgrenze und er kommt noch in den Weihnachtsferien dran.
Mein Geburtstag findet nicht wirklich statt, das Sawe der Pfadis wird last minute auch abgesagt.
Die Waldweihnacht findet mit Maskenpflicht statt und Q. wird offiziell zum Pfadileiter befördert.
Er macht einen Nothelferkurs in deiner Fahrschule und hat damit alles für den nächsten Ausbilderkurs beisammen.
Im Aargau wird die Schule eine Woche eher geschlossen, L.s Schule hingegen versorgt alle noch mit umfangreichen Aufgaben bis zum 23. Dezember. Hmpf.
Wir hangeln uns mit letzter Kraft bis zu den Weihnachtsferien. Und mobilisieren die allerletzten Reserven, als wir einen extrem starken Schuss vor den Bug bekommen. (Danke für alle, die uns da kurz vor Weihnachten noch geholfen haben. Ich weiss, es ist ihr Job, aber trotzdem!)
Jonny hat einen offenen Abszess am Mäulchen, der Arme.

Passend zum Ärztemarathon der letzten Wochen hat Jonny auch noch einen Termin beim Tierarzt gewonnen: Abszess am Mäulchen, hier ist er auf meinem Schoss dank Narkose gerade eingeschlafen.

Mittlerweile geht es ihm aber wieder tiptop. Auch Sansa, die einen Tag lang Fieber etc hatte.
Weihnachten selber haben wir überhaupt keine Pläne und das wird toll.

Weihnachtslook: GLITZERFUNKEL



Die Ferien sind wirklich lebenswichtig für uns zum Aufladen, aber es wird.

Ich schaue dieses Jahr tatsächlich sehr skeptisch (jaja, nicht nur auf dem Bild) in die Zukunft, es ist alles ein bisschen arg viel, ein bisschen arg lang schon und naja, so richtig ein Ende ist für nix in Sicht. Yay.

So, das wars für 2021, nicht mal Skifahren gehen können wir morgen bei dem blöden Wetter, das passt auch hervorragend. Naja.

Machen Sie es gut, bleiben Sie gesund, lassen Sie sich boostern und ihre Kinder impfen/boostern, sobald es geht. Passen Sie auf sich auf. Ich versuche das auch für mich und uns.

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