Samstag, März 05, 2016

WMDEDGT 03/16

Es ist wieder so weit: ich möchte wissen "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
Wer Lust hat mitzumachen, schreibt heute Tagebuch und verlinkt den Blogpost unten.

Samstag morgen ohne Ferien heisst: Schwimkurs, d.h. Aufstehen um acht. Heute nur mit Little L., weil Little Q. ja noch am Übernachten bei seinem Freund ist. Ich habe die ganze Nacht aus Gründen von Autounfällen geträumt und bin gar nicht sooo unglücklich, dass Aufstehzeit ist.

Nachdem das Ohr wieder verheilt ist, ist der Hübsche diese Woche dran mit Schwimmen und ich mit Semmelnholen (dass wir ein etabliertes System haben, wie Tasks verteilt werden, wundert Sie ja sicher nicht).
Morgen ist Skifahren geplant (der Hübsche hat ja letzte Woche endlich nach 18 Jahren ein neues Snowboard gekauft und das will eingeweiht werden), deswegen ist heute natürlich Suppenkochtag. Und weil ich die zollfrei einzuführende Fleisch- und Wurstmenge von 1 kg beim Wocheneinkauf für andere Dinge verwendet habe, muss ich mich diesseits der Grenze auf die Suche nach Mettend-Äquivalenten machen. Ich stelle hier mal eine steile These in den Raum: auch wenn die Leute, die aus der Heimat der Mettenden kommen, behaupten, die wären einzigartig und gäbe es sonst nirgends auf der Welt und man müsse sich die von daheim mitbringen lassen, damit man überhaupt überleben könne (meine Kieler Exkollegin liess sich zB auch Steckrüben aus Kiel per Fresspaket schicken und war sehr verwundert, als ich ihr vom Wochenmarkt, aus dem Supermarkt und von überall hier Bilder von Steckrüben schickte): ich behaupte, dass es in ganz Deutschland (ich erweitere sogar auf den DACH-Raum, also incl Schweiz und Österreich) zumindest annähernd ähnliche Wurstwaren gibt, die genau das gleiche können wie Mettenden. Sie heissen natürlich anders, aber so ist das halt mit lokalen Bezeichnungen. Wenn ich in Hamburg beim Bäcker "A Kerndlsemmi" haben möchte, bekomme ich im besten Fall ein mildes verständnisloses Lächeln, nehme ich mal an.
Anyway: "Fricktaler Buureruuchwürschtli" sollten auch gehen.




Dann: Samstagsfrühstück, Mann, Kind, Büchereibücher aus dem Haus schicken, beim Abräumen und Suppekochen höre ich einen Radiobeitrag über das 20jährige Jubiläum der Ciba-Sandoz-Fusion. Sehr interessant, besonders das, was nicht gesagt oder nur angedeutet wurde, und natürlich ist sowas nochmal interessanter, wenn man eigene Erfahrungen damit gemacht hat.

Um 10 kommt ein total aufgedrehter Little Q. von der Geburtstagsparty nebenan. Das Escape-Spiel war wohl ein voller Erfolg und auch die Übernachtungs-Kino-Party danach. Er ist dann total überrascht von "Mami, ich hab Kopfweh und Husten und fühl mich nicht gut", was ich mal einer Grunderkältung und einer Art Kater  ;-)) zuschreibe. Mal sehen, ob es nach einer Pause im abgedunkelten Zimmer besser wird.

Ich ärgere mich eine Zeitlang mit einem Geburtstagskleid, für das ich ein Basic-Schnittmuster eines unter Näherinnen sehr beliebten Labels gekauft habe und gestern abend schon bei der Ausschnittlösung dachte: "Das soll so gehen? Und das soll die "etwas mühsame, aber ordentlichere Variante" sein?" und dann fluchend auftrennte, umkonstruierte und das machte, was ich in meiner Nähhistorie so gelernt habe und wofür ich keine 8 Seiten Anleitung gebraucht hätte. Die Armlösung war genauso ein Geknorze, aber jetzt ist es fertig. Spass hat es keinen gemacht und wenn ich das nochmal nähe, dann nutze ich die Schnittteile, aber sicher nicht die Anleitung.
Damit die schlechte Laune gut genutzt wird, habe ich die Blusen aus der gerade fertigen Weisswäsche noch feucht auf dem eh schon parat stehenden Bügelbrett gebügelt ;-).

Um 12 kommen der Hübsche und Little L. heim, die beiden Brüder fallen sich in die Arme, als hätten sie sich 3 Wochen nicht gesehen. Schön!

Nächste Waschmaschine rumpelt, der Hübsche und ich bauen den Dachträger aufs Auto, die Kinder spielen Lego. "Faulitag" galore!
Nachdem wir die Dachbox montiert, mit Skiern und dem neuen Board beladen haben und Skischuhe, Helme, Jacken, Brillen eingepackt haben, die restlichen Klamotten in ordentlichen vier Stapeln parat gelegt haben (wundert Sie jetzt auch nicht, oder), die wiederaufladbaren Liftkarten in die Ärmeltaschen gesteckt haben und den Rucksack mit Skifahrproviant gepackt haben, hat erstens der Furby eine dritte neue Persönlichkeit (Baby) entwickelt und Little Q. Schüttelfrost. Kontrollmessung ergibt: 38.5°C, Little L. hustet zwar solidarisch, ist aber normaltemperiert. Gnah.

Der Hübsche hofft immer noch auf "ach, das ist ist, weil er so wenig geschlafen hat", ich überlege eher, ob man die Hälfte der Sachen wieder auspacken müsste, wenn nur einer von uns morgen mit einem Kind fahren würde, und schiele vorsichtshalber auf meinen Kalender für Montag. Ich weiss, dass der Hübsche einen sehr strengen Wochenstart hat bis Dienstag, bei sieht es immerhin für Montag erfreulich entspannt aus, Dienstag müsste ich ein, zwei Sachen schieben, der Rest geht per Webex. Laptop habe ich eh daheim und ins Firmennetzwerk eingewählt kann ich praktisch alles auch von zu Hause erledigen.
Wird schon.
Little Q. wird dazu verdonnert, nach inhalieren eine Stunde im Bett zu liegen, was besonders für Little L. kaum aushaltbar scheint. Er schleicht so lang ums Zimmer rum, bis Q. wieder wach ist und sie ein bisschen Lego Dimensions spielen dürfen.
Ich habe in einer Übersprungshandlung angefangen, wie wild zu kochen und zu backen, d.h. neben der Suppe für morgen ist Hefezopf fertig, ausserdem Börekschnecken und Zigarrenbörek aus "Türkei vegetarisch" (Werbelink) für heute abend. Für eigentlich dazu, aber dann haben der Hübsche und ich ihn doch direkt aufgegessen, habe ich noch diesen Apfel-Spitzkohlsalat gemacht.
Um halb fünf werden die Kinder in ein Erkältungsbad gesteckt, ich räume die nächste Waschmaschine aus (Hälfte für den Trockner zum danach direkt wegräumen, Rest auf die Leine, was zu bügeln ist, wird direkt gebügelt. Also: mein Zeug. Wer verknittert, bügelt.) und bin irgendwie total ruhelos.
Ich habe es dann noch geschafft, mit den Hübschen zu giften, weil, ach ... doof. Vor allem, weil ich ich darüber geärgert habe, dass ich mich so sehr darüber ärgere, dass das mit dem Skifahren morgen nix wird, weil Q. halt immer noch fast 39 Fieber hat, ausserdem hustet L.auch schon und dann hat mich der Hübsche missverstanden und einfach mit einem Freund allein Skifahren abgemacht, obwohl das in Anbetracht der Lage das einzig Sinnvolle ist. (Und ja, ich hätte auch allein gehen können, aber ich habe meine neuen Ski ja schon ausprobiert ;-)).
Börek für vermutlich insgesamt 6 Personen, die der Hübsche und ich dann zu zweit verdrückt haben, weil die Kinder das "Hmm, schon okay, aber ich esse dann doch lieber Toast" fanden und ein Glas Weisswein rückten dann alles wieder in die richtige Perspektive. Und so habe ich mich dann köstlich amüsiert, als Little L. begeistert von der uralten "Pippi-Langstrumpf"-Verfilmung erzählte, die sie heute nachmittag noch anschauen dürften: "Mami, da sagen sie gar nicht "Südseekönig" zu ihrem Papa, sondern "Megakönig". "Ultrakönig" wäre auch cool, gell?"

Halb acht: der Hübsche hat alles Skizeug bis auf seins wieder aus dem Auto geräumt, bringt die Kinder ins Bett, die Sauna heizt vor und ich habe mir statt Skifahren morgen meine Schwester zum Kaffee eingeladen und das Schwierigste wird jetzt noch die Entscheidung für einen Kuchen morgen. Alles gut.








2 Kommentare:

Tafjora - einmal Frankreich und zurück hat gesagt…

Oh nein, hoffe die Kids sind nicht zu sehr enttäuscht, dass das mit dem Skifahren nichts wird :-(
Wünsche Gute Besserung und Dir dafür einen entspannten Sonntag mit lecker Kuchen.
Lieben Gruß
Tanja

Frau Brüllen hat gesagt…

@tafjora: danke, das ist lieb von Dir! Ich habe es den Jungs als Ausschlafen und im Pyjama-Rumhängtag mit Wii und so verkauft, die Enttäuschung hält sich in Grenzen ;-). (Immerhin hat keiner mehr Fieber)