Donnerstag, November 08, 2007

Wenn die Frau usw. Teil 2

Okay, die peinlichste Geschichte ist schon raus, das mit dem Schlüssel. Aber dank des extrem fahrfreudigen Kollegen, keinem Stau am Gotthard und entgegen der Vorhersage kein Schneechaos über 800m kamen wir pünktlich im Tessin an (mein Chef hat da ein Ferienhaus, so dass ALLE Geschäftsreisen, die annähernd Richtung Süden gehen, mit einem Stop dort einhergehen). Ich hatte leider keinen Fotoapparat dabei (und mein neues Handy mit Kamera kriege ich erst im Frühjahr, sonst hätte ich ein Foto von meinem Horrorstrassenschild gemacht: links nach Lugano, rechts nach Locarno. Ich wusste nur, dass wir in die Richtung von dem relativ grossen Ort mit L im Tessin müssen.... argh. (da fällt mir die herrliche Aussage eines Kollegen aus USA ein, der die Drei(eigentlich ja Vier-, aber so streng wollen wir mit den Weltherrschern nicht sein)sprachigkeit der Schweiz gelobt hat:"It is so amazing: one place has three different names: in Swissgerman they call it Luzern, in Italian Lugano and in French Lausanne.")
Womit ich beim Einpacken natürlich nicht gerechnet hatte, war, dass das Minihotel im Miniort zwar ein Bett, jede Menge Ersatzdecken und eine Art Dusche hatte, aber ganz sicher keinen Fön....
Beim Meeting selber dann zeigte sich, das Italiener halt doch Gentlemänner sind: mir wurden andauernd irgendwelche Türen aufgehalten, der Stuhl zurechtgerückt, sich erhoben, wenn ich reinkam, sehr ungewohnt. Trotzdem haben sie mich auch ernstgenommen. Alles in allem was, wo sich meine Kollegen hier die eine oder andere Scheibe abschneiden könnten.
Dank Stau auf der Tangentiale um Mailand rum kam ich dann kurz vor knapp zu meinem Zug in Chiasso. Hach, ich muss schon sagen: 1. Klasse Bahnfahren: das ist was feines. Ich habe (unter anderem) das ganze Buch "Böse Schafe" verschlungen, was sehr schön, extrem gut geschrieben und extrem traurig endend ist. Da war ich dann froh, dass ich mein Riesenabteil ganz für mich alleine hatte....
Zu guter Letzt noch: die dekadente Taxifahrt nach Hause (Chiasso-Basel 1. Klasse, 4.5 Stunden, 134 CHF, Taxi Basel-heim, 15 km, 70CHF) hat mir dann noch gezeigt, dass die Taxler auch hier extrem optimiert fahren: mit einem Affenzahn losgebrettert und vor jedem Blitzer eine Art Vollbremsung hingelegt.....
Tja, so bin ich wieder da, um einen Haufen Arbeit reicher, aber die Erfahrung, dass ein Herzblutprojekt trotz zig Abschussversuchen nun doch noch kurz vor dem Durchbruch steht, ist schon ein Aufsteller.... Und auch, dass meine zwei Männer/Kinder auch mal ohne mich zurecht kommen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und wie hast du deine Haare trocken gekriegt?
Herzlichen Glückwunsch zum durchgeboxten Herzblutprojekt!

Ferienhaus im Tessin - kann man das auch als Bloggerfreund der Angestellten nutzen? *duckundweg*

Katharina hat gesagt…

kurz OT:

hast du meine mail am sonntag bekommen!?

lg