Dienstag, Mai 07, 2019

070519: Fame

Den Tag noch am Frühstückstisch mit Emails beantworten angefangen, so ein Tag war das.
Trotz späteren Zugs (damit ich Q. morgens noch sehe, der Dienstags später Schule hat und erst um halb acht aus dem Haus muss und L wenigstens höre) rechtzeitig für kurze Abstimmung mit der schwedischen Kollegin auf dem Weg zur Videokonferenz mit den Kollegen aus Shanghai im Büro gewesen. Skurrilerweise hat die Videoverbindung nach China viel besser geklappt als die ins Nachbardorf.
Ich habe meinen Frieden damit gemacht, dass ich das Zusatzjöbli abgebe (morgen ist erstes Handover-Gespräch), auch wenn ich nur einen Teil der offenen Themen zu Ende bringen konnte.
Ansonsten den ganzen Tag treppauf, treppab von einem Meeting zum nächsten gesaust (immer auf der Treppe kurz überlegen, um welches Produkt es jetzt gleich geht), in den Pausen und in den Teilen der Meetings, in denen ich nicht aktiv beteiligt war, kurze To-Dos abgearbeitet. Das ist eins meiner Ziele: die Arbeitsmenge so in den Griff bekommen, dass ich mich in Meetings wieder voll und ganz drauf konzentrieren kann und nicht nur meinen Teil abliefere und sonst in mein Laptop hacke. Im Moment geht es leider nicht anders.
Nicht mal das Mittagessen war wirklich Pause, weil das restliche Italienteam im Moment anderweitig auf grosser Fahrt unterwegs ist und jemand zusätzlich kurzfristig einspringt. Damit das funktioniert, muss dieser Jemand aber auch eine gewisse Einarbeitung ins Projekt bekommen und das habe ich, weil sonst keine Zeit, halt heute beim Mittagessen gemacht. Treffen Sie mich, wie ich zwischen Spargel und Fenchelsalat einen Stegreifvortrag über Kristallisationsrampen und Automatisierung von Phasentrennungen halte.
Am Nachmittag war dann das Fotoshooting, zu dem ich mich spontan gemeldet hatte. Bis zum Schluss hatte ich mir zwar eigentlich gedacht: "Oder ich geh nicht, am Ende wird das doof, und alle lachen, wenn ich bis ans Ende meiner Tage auf irgendwelchen Corporate Fotos für Präsentationen drauf bin", aber dann war kurz vor Schluss und ich brauchte eh Kaffee und kurz vor Schluss absagen ist ja unhöflich. Also bin ich (ich war eh zu müde zum Nachdenken) in den 24. Stock hochgefahren und es war wirklich lustig! Wir waren ein bunter Mix aus Praktikanten (haben die nix zu tun?), Communications-Leuten und ein paar Leuten wie mir aus den verschiedensten Ecken, die einfach neugierig waren. Wir wurden in die fanciesten Meetingräume und Lounge-Areas gesteckt (ich wusste gar nicht WIE schick der Elfenturm sein kann!), nach Kleiderfarben, Haarfarben, Alter, Geschlecht etc. immer wieder gemischt und ... haben eigentlich nur geschwatzt. Währenddessen ist ein Fotograf um uns herumgesaust, aber ... es liegt bestimmt zum einen daran, dass er wirklich gut ist, aber zum anderen sicher auch daran, dass ich viel zu mental woanders war, um mir Sorgen zu machen, wie ich jetzt gucken soll, oder wie ich mich hinsetze oder was doof aussieht, und natürlich dass ich unsere Corporate-Bildsprache mittlerweile sehr gut kenne und sehr mag, so dass ich mir (fast) sicher bin, dass die Bilder toll werden. (naja, im Zweifelsfall bin ich halt die mit dem lila Oberteil und den strubbeligen Haaren, die die Augen im Hintergrund rollt oder die sich kaputt lacht oder die leider total unscharf ist, weil das Gesicht so doof war.)
Man darf also gespannt sein, mir hat das heute viel Spass gemacht und als 100% extrovert war ich nach einer Stunde erzwungenem Smalltalk mit total Fremden unter Beobachtung wie aufgeladen.
Das war auch dringend nötig, der Heimweg war nämlich mühsam. Note to myself: die Verbindung, die über abgelegene Bushaltestellen und mehrfach Buslinien wechseln recht flott wirkt, wenn alles klappt, ist leider verloren, wenn es auf der Strecke Stau hat und zum Feierabend hat es da immer Stau, dann steht man nämlich erst eine Zeitlang unter einer Autobahnbrücke und dann hat man den Anschlussbus verpasst und wartet entweder 20 Minuten an einer vollbefahrenen Kantonsstrasse ohne Sitzplatz an der Bushaltestelle auf den nächsten oder aber man läuft in den 20 MInuten an der selben vollbefahrenen Kantonsstrasse bergauf nach Hause. Trotz schwerer Arbeitstasche und 10cm Absätzen war das heute die bessere Wahl für mich. In Zukunft: Zug, nicht Bus.

Daheim: Kinderschwätzchen (Q freut sich über Sonderstundenplan wegen Schüleraustausch in den höheren Klassen, L. hatte Fahrradprüfungsübung heute), Essen, Wäsche, Sport (diesmal ein Workout ohne Crosstrainer, gelatscht bin ich heute mehr als genug).

Gegessen:

  • Granolafrüchtejoghurt
  • KEINE Gemüsekiste, die habe ich vor lauter Meetings nicht angerührt
  • grünen Spargel mit Kornblumenvinaigrette und Onsen-Ei (ich habe den Koch gefragt, was das ist, weil ich dachte, es wäre ein Tippfehler auf dem Screen, aber nein: 1h bei 63.7°C im Dampf gegart, dann aufgeschlagen, angeblich ein bisschen wie pochiert, mir war es ein wenig zu schlotzig), Erbsen, Babykartoffeln und Fenchelorangensalat
  • Brotzeit und Salat
Getragen
nicht dazzling oder flamboyant


gelesen:
"Befreit"

Steesleveldurchschnitt gestern: 44
Selbstbeweihräucherung: das Fotodings durchgezogen

Montag, Mai 06, 2019

060519: Sweat, baby, sweat

Mai-Montag, der damit anfängt, dass (jaja, wie immer, Jonny um viertel nach fünf Hunger hat) es draussen nur 1 Grad hat! Immerhin liegt kein Schnee hier (ja, das von mir) und das Babygemüse auf dem Balkon nimmt das auch mit stoischer Ruhe hin. Wie man das für Winter kennt, fiel dann auch gleich mal ein Bus aus, aber ich war auch im Wintermodus und wartete einfach im warmen nächsten auf die Abfahrt)
Arbeit: Ich weiss auch nicht, was im Moment los ist, es türmen sich neben dem allgemeinen saisonabhängigen Zeug (zB muss ich jedes Jahr für jedes meiner Produkte zu genau der selben Zeit ein Kapitel für den Annual Product Quality Review schreiben, das ist einfach so. IMMER. JEDES JAHR. RECHTZEITIG) eben ultradringendes, ultraviel, ultra-ungeplantes aus Italien, und eine Feuerwehraktion nach der nächsten für die anderen Produkte. Ich habe aufgehört, den Kopf zu schütteln, warum, zB ohne Witz 7 verschiedene Leute eine Anfrage wegen einem Mismatch in einer Materialnummer lieber von Hinz zu Kunz zu Rumpelstilz weiterleiten, und zwar nicht kommentarlos, das würde ich ja noch verstehen, dass das schneller ist, als selber nachschauen, sondern mit höflich formuliertem Anschreiben und Fragestellung und "Ich hoffe, Du hattest schöne Osterferien", bis das Ganze bei mir landet und ich das binnen 30 Sekunden (incl login) im SAP-System nachschaue. Vielleicht hätte ich auch einfach die Frage an das SAP-Masterdata-Team weiterleiten sollen, dann würden solche Fragen nicht mehr bei mir landen.
Zum Mittagessen hatte ich dann ein sehr angenehmes Date, nämlich mit der Frau eines Kollegen, die den winzigkleinen 3monatigen Sohnemann dem Papa für einen Parkspaziergang in die Hand drückte, um in Ruhe zu Essen und Erwachsenengespräche zu führen. Zum Kaffee kamen die Jungs dann wieder dazu und ich durfte nach 100 Jahren mal wieder ein kleines Baby halten. Gute Nachricht: ich habe es nicht kaputt gemacht, manche angelernten Verhaltensweisen haben sich sehr nachhaltig eingepägt (wie halte ich so ein Würmchen, das automatische Schuckeln, das ist wohl wie Radfahren). Mindestens so gute Nachricht: ich bin durch damit. Voll und ganz. Schon sehr niedlich, aber nicht mehr mit mir.
Am Nachmittag dann hatten wir ein Gespräch, vor dem ich sehr nervös war, weil wann hat man schon eine US-Regierungsbehörde am anderen Ende? Dass wir im Moment die aktuellste Staffel von "House of Cards" schauen, hilft nicht beim Entspannen. Ich dachte ausserdem, mein Galenik-Kollege und ich wären nur für etwaige technische Detailfragen als Unterstützung dabei, aber die gesamte Marketing- und Business-Mannschaft stellte sich nur kurz vor und meinte dann: "So, now our technical experts take the lead!" Nun ja. Ich habe geschwitzt und bin irgendwann fast ins Pizzaphone gekrochen und ich bin mir nicht sicher, ob die am anderen Ende entweder echt schlecht vorbereitet waren (wie: das extra bestellte Briefingpackage nicht gelesen haben) und/oder unaufmerksam oder uns in Widersprüche verwickeln wollten, aber ich kann ja Detail und so habe ich 50 shades of "this is not entirely true, please let me clarify" gespielt, während ich mir dachte. "JETZT SPERRT HALT MAL EURE OHRWASCHELN AUF, ICH HAB GRAD ZWEIMAL ERKLÄRT, WIE ES IST!".

Danach noch kurz Weltretten (was ich im Moment am meinsten von meinen Fähigkeiten brauche: schnell lesen können, also richtig, richtig schnell und mir jede Mist merken, sonst würden mir hier echt viele Sachen durch die Lappen gehen).

Verschwitzt und muffelnd heim, auf dem Rückweg überlegen, was ich morgen anziehe, weil ich aus Gründen morgen bei einem Fotoshooting für unser anscheinend zu erneurndes Employer Branding teilnehme und wir ganz normal kommen sollen, halt nicht dazzing, flamboyant und ohne heavy patterns. (ich habe gerade die anderen Teilnehmer gegoogelt und die sind alle model-hübsch und ungefähr 19. Naja.)
Daheim: Crosstrainerrennen (dabei bricht eine Schraube ab und eine grosse Beilagscheibe fällt raus. Upsi.) Mit Q. Kuchen für den Klassenkuchenstand besprechen, mit L. die Themen der kommenden Deutschtests und die Fahrradprüfung.

Jetzt: Tee, und gleich #GoT

Gegessen:
Granolafrüchtejoghurt (leider sind die aktuell gekauften TK-Früchte echt eklig und ich habe noch ein knappes Kilo.
Currycracker
Pilzschnitte mit Gemüse und viel Karottensalat
Spinatpizza

Gelesen:
"Ein einfaches Leben" (Affililatelink)aus (sehr, sehr zu empfehlen. Ganz unaufgeregt eine koreanische Familiengeschichte über mehrere Generationen)
Neu angefangen: "Befreit" (Affiliatelink) nach Empfehlung von @fragmente:
Stressleveldurchschnitt gestern: 33
Selbstbeweihräucherung: Ahnung gehabt und KEINE BLÖDEN WITZE GEMACHT, solange die Verbindung in die USA stand (danach schon, was raus muss, muss raus)

Sonntag, Mai 05, 2019

050519: #wmdedgt 05/19

You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heisst wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?").

Das heisst, heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.

Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.

Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:

  • über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung)
  • verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.
Hier startete der Tag eine Stunde eher als sonst. Die Katzen kamen gestern (Schneesturm, you remember) eher rein als sonst und wir hatten dementsprechend am Abend mehr von ihnen als sonst--> wilde Jagd, die allen sehr viel Spass machte anstatt zweier müder kleiner Fellknäuel, die nur noch schnurren und schlafen können und waren dementsprechend heute auch nicht erst (ha. ha. ha) um 5:15h wach wie sonst, sondern schon um 4:17h. Naja, Katzenfuttergeruch am "Morgen", was gibt es Schöneres? Dummerweise habe ich es seit drei Wochen nicht geschafft, den Wecker aus den Osterferien für 07:45 am Wochenende abzustellen und so war wenigstens ich dann halt wirklich wach. L. auch, der Hübsche erst beim Kaffeeduft.
Trotz allem liessen wir es sehr gemütlich angehen (sobald ich Kaffee habe bin ich bin zum dann allerdings irgendwann schlagartig einsetzenden Unterzucker sehr, sehr umgänglich) und hingen mit KAFFEE, Internet, Buch, Hörspiel gemütlich im Bett rum bis halb 10.
Weil immer noch kein Unterzucker in Sicht, nutzte ich die Zeit, um die GoT-Palette nochmal auszupacken und ein neues (lila/gold)-Augenmakeup zu schminken. Halten Sie mich für albern, aber ich brachte es nicht übers Herz, Targaryen- und Lannister-Farben zu kombinieren (Lannister kommt morgen. Zu einem weinrot-gold-geringelten Rolli und einem kurzen braunen Rock geht das dunkelrot/gold sehr gut)
Nach dem Frühstück gingen L. und der Hübsche eine Runde rennen, ich setzte mich an die Kanada-Detailplanung (in der interaktiven Karte sind nun alle Layers (Übernachtungen, Routen, Aktivitäten, Essen) korrekt coloriert und mit den korrekten Piktogrammen versehen (es gibt sogar eins für "heisse Quelle) und ich habe uns ENDLICH eine geführte Gletscherwanderung über den Athabasca-Gletscher gebucht (interessant, wie oft erwähnt wurde, dass Short keine geeignete Kleidung für eine 3h Wanderung über ... Eis in 2000+m Höhe sind). Und alle Waschmaschinen und Hottubs für die Übernachtungen eingetragen. Und noch mehr Wanderungen rausgesucht. Am Ende werden wir nicht nur dröflzig 100000 km geflogen und gefahren sein, sondern auch gewandert. Und gerudert. Habe ich erwähnt, dass ich mich freue?)
Um zwei holten wir einen sehr müden Q. vom Bahnhof ab. Er hat gestern nach 30km das Handtuch geworfen und da bin ich echt froh drum in Anbetracht des Wetters. In der Pfadihütte gab es dann noch heisse Dusche, Spaghetti und Spiele und ein bisschen neidig bin ich schon).
Zum Zvieri gab es nach langer Zeit mal wieder Zimtschnecken aus dem Waffeleisen, danach dann Mittagsschläfchen, Lego Dimensions, Lesen und Abendessenvorbereiten.
Ich habe mich entschieden, meinen Hut diesmal nicht in eine frisch eröffnete Bewerbungsrunde zu werfen, aus verschiedensten Gründen, die meisten haben mit Selbsterkenntnis zu tun (1. Ich habe im Moment keine Energie für eine neue Baustelle 2. "you can deal with a high level of ambiguity and embrace change": well, not really). Nicht 150% gücklich damit, aber mei.

Abendessen (Macncheese, Spargelsalat), ein bisschen Hochzeitsplanung, noch ein letzter Kleidercheck, Vorlesen, Duschen, Arbeitstasche packen, Nägel lackieren, "House of Cards", Bett.


Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen.
Wie, Mr. Linky? Ja, ich fand das neue inlinkz-Tool unsäglich scheusslich, unpraktisch und die Werbeeinblendungen wirklich grausig.
Mr. Linky lässt sich nicht zeitlich freischalten, aber das hat inlinkz ja auch abgestellt, ansonsten sieht das genau so unspektakulär aus, wie ich mir das gewünscht habe. Ich hoffe, Sie kommen damit zurecht.
UPDATE: Bitte beim Eintragen beachten: Mr Linky erkennt keine Umlaute oder scharfes s oder so, darauf bitte beim Nameneingeben achten, sonst zeigt es ein leeres Feld an
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Samstag, Mai 04, 2019

040519: Hike, Frühstück und Graffiti

Früh (viertel vor sieben, also früh für Wochenende) aufgestanden, weil Antreten für Q.s Hike Challenge mit den Pfadis halt um acht am Bahnhof war.
Gepackt hatten wir gestern schon, heute musste nur noch der Kuschelaffe und der Lunch (kalte Pizza. Tja) in den Rucksack. Es war erstaunlich kalt, aber immerhin regnete es (beim Antreten) noch nicht. Das kam erst im Lauf des Tages, zusammen mit Sturm und SCHNEE und irgendwann war ich sehr froh, als ich Q.s Standort im Zielpfadiheim angezeigt bekam. Ich bin gespannt, wie weit er gelaufen ist, 40km hat er angemeldet, aber natürlich kann man alle 10km aufhören. (Oder noch 10km dranhängen).
Wir restlichen 3 haben dann sicherheitshalber noch überprüft, wann der Fünfschilling am Samstag aufmacht, aber puh: ab acht. Also sind wir durch den hochdramatisch eingenebelten Südschwarzwald gefahren und haben mit anderen Frühaufstehern (ein Bus voller Rentner und sehr viele Familien mit sehr kleinen Kindern, die alle sehr gestresst gewirkt haben, und hui, sind grosse Kinder cool!) gemütlich gefrühstückt. Viel Kaffee, viel zu viel zu essen, dafür sind wir im Bauernladen vernünftig geblieben und haben nur Spargel und Apfelringe eingekauft.
Wir hatten danach noch einen Termin in der Stadt und zwar hatte uns Q. sein Etui mitgegeben (Bitte Namen in neongrüngelbe, Graffiti drauf) und L. plante, seinen fröhlich schwarzen Satch verschönern zu lassen. Er hatte erst einen Smiley mit Kopfhörern, den er auf dem Plakat gesehen hatte, geplant, aber als er merkte, WAS der Graffiti-Künstler alles kann (alles. Wirklich alles. Wir standen mit offenen Mündern in der Schlange, als er den Kindern vor uns Haie, fotorealistische Wölfe etc auf die Rucksäcke zauberte), googelten wir nochmal und landeten irgendwann beim Wunsch: "Pikachu mit Kopfhörern".
Zur Sicherheit liessen wir Q.s Etui mit dem recht einfachen Task: "Name" den Vortritt und ... ich war högscht beeindruckt! Ich bin ja ein totaler Noob, was  Malen, Zeichnen, überhaupt sowas angeht, deswegen: holla! (Und Kudos für den Künstler, der mitten im Kaufhaus für umsonst spontan die abstrusesten Wünsche umsetzen musste und sich wirklich, wirklich mit unglaublicher Detailliebe dahintergeklemmt hat):



L. konnte nicht zusehen, wie sein geliebter Rucksack in die Mangel genommen wurde, aber er war und ist total begeistert über das Ergebnis:

Falls Sie also irgendwann mal einen Satch Spray Day irgendwo sehen: kann man durchaus machen (Ich habe gefragt: bei diesem Event zumindest war es egal, wann und wo man den Rucksack oder das Etui oder den Turnsack gekauft hat, es wurden alle Satch-Produkte verschönert)

Daheim dann ultimative Gemütlichkeit mit Mittagsschlaf, Lego Dimensions, Kanadadetailplanung (das wird so grossartig!), Crosstrainern, Spass in Jutetaschen




und selbergemachter Pasta zum Abendessen.
Ach ja: und die Jungs bestanden darauf, dass ich eine Runde "Gangbeasts" mitspiele. Joah. Als ich aus Versehen in den Abgrund gehampelt bin, durfte ich aufhören.

Gegessen:
"Winzerfrühstück" (das heisst nur wegen der Trauben so, es ist voll und ganz alkoholfrei)
ein paar Kartoffeln mit grüner Sosse
Bandnudeln mit Spinat-Zitronen-Walnuss-Pesto und Ricotta (Captn Cook)

Getragen:
Jeans, Longsleeve, Gänsehaut

Gelesen:
"Ein einfaches Leben"

Stressleveldurchschnitt gestern: das Band war leer
Selbstbeweihräucherung: NULL an die Arbeit gedacht. K1 nicht zu Funktionsunterwäsche gezwungen, er wird nicht grad sterben oder auch nur krank werden, wenn ihm halt mal kalt ist, obwohl es nicht nötig wäre. Entweder lernt er es so oder er war nicht uncool. Beides super.


Freitag, Mai 03, 2019

030519: Getting shit done

Ich habe heute nacht so schlecht wie schon ewig nicht mehr geschlafen. Kurz nach zwei bin ich panisch aus echt schlimmen Alpträumen aufgewacht (aus irgendeinem Grund haben wir (oder unserer Vorbesitzer) in unserem Keller eine Person gefangen gehalten und irgendwas war mit jungen Katzen und einem Käfig und im Traum sah ich keinen anderen Ausweg, als dass diese Person "verschwinden" müsste. Das war mir sogar im Traum klar, dass das nicht richtig ist, aber ich schwöre, es war der einzige Ausweg. Und was mit Babykatzen. Bis heute nacht war ich übrigens der Überzeugung, dass wir gar keinen Keller haben, jetzt traue ich mich auch nicht mehr nachschauen."
Als mir klar wurde, dass ich doch niemanden "verschwinden lassen" müsste und vermutlich auch niemanden gefangen hielt (auch nix mehr mit Babykatzen, das war das einzig schade dran), ging es ein bisschen besser.

Ehrensache, dass ich trotz müde und Katzenwecken um fünf, Weckerklingeln um viertel vor sechs direkt einen doch relativ dramatischen Look mit den "Winterfell"-Farben (dunkelgrün, dunkelbraun, dunkelrot, grobes Gold) geschminkt habe, danke Brille drüber ist das ja immer ein bisschen abgemildert.

Damit war ich dann gerüstet für sehr frühes Homeoffice, schnelle Einkaufsrunde und "Kaffee mit dem neuen Oberstboss" bei der Arbeit (Danach gefragt, wo er die primären Deliverables der relativ jungen Abteilung sieht, die er frisch übernommen hat, nannte er den Titel des heutigen Posts. Damit hat er mich ja schon. Ganz abgesehen davon, dass er sich dran erinnert, dass ich mal vor 4-5 Jahren zu einem Coachinggesrpäch bei ihm war, wo er mir, wie einige andere auch, meinen aktuellen Job nahegelegt hat, und tadaaa, habe ich ja praktisch auf ihn gehört. Sehr schön auf jeden Fall, dass er sich bei drölfzig Millionen Mitarbeitern noch an die meisten unserer Namen erinnert, sofern wir schon mal miteinander zu tun hatten)

Mittags mit Kindern (grosse Erkenntnis: wenn es draussen schüttet, wird man nass, auch wenn der Weg vom Bus heim eigentlich nicht soooooo lang ist und man dachte, dafür müsse man die Regenjacke nicht anziehen. Passend zu den platschnassen Schuhen und Füssen, weil man aus welchen Gründen auch immer lieber Sneaker als wasserfeste Wanderschuhe angezogen hat. Naja. Immerhin gab es nicht nur Mittagessen, sondern auch trockene Sachen.
Passend dazu habe ich übrigens die Limango-Bestellung mit Helly Hansen Sachen (Regenhosen, Funktionsunterwäsche für Q. und Regenjacke/hose für mich) abgeholt, die ich als Kanadavorbereitung bestellt habe.
Q. kann die Tauglichkeit der Hose grad morgen auf dem Hike ausprobieren. (Nicht dass wir wie in Island erst vor Ort merken, dass das Kind aus den Regensachen rausgewachsen ist.)

Nachmittags TCs in einer Tour (ich verkomme zum Zenmeister.

Draussen schüttete es in einer Tour, super für das Balkongemüse und überhaupt alle Pflanzen, die Katzen finden das nur mittel. Sansa ist ja sonst gerne lange ausgiebig unterwegs, aber nasses Flauschefell ist nicht soooo toll. Jonny hingegen fängt begeistert Regenwürmer und Regentropfen und beide kommen immer wieder voll verschlammt ins Haus.

Irgendwann ist es gut, ich hole (Regen, you know, und endlich Wochenende!) den Hübschen vom Büro und Q. von der Schule, wir packen einmal Hike-Gepäck und dann gibt es Pizza und House of Cards.

Gegessen:
Toast mit Quittengelee (jemand hat vergessen, Jogurt mit Früchten vorzubereiten)
Silsergipfeli und Erdbeeren (boah, waren die scheusslich)
Kartoffeln, Grüne Sosse, Ei
Pekanplunder
Pizza

Getragen:
erst nach mehreren Anläufen das Richtige: der ursprünglich ausgewählte Pulli (dicker blauer Rolli) hatte einen Faden gezogen, beim Umdisponieren hatte ich das Deo vergessen und dann kam das Meeting mit dem Oberchef und, holla, ich roch mich selber. Nicht lecker. Jetzt: schwarze Jeans und Ringellongsleeve mit Paillettenstern

Gelesen:
"Ein einfaches Leben"
Automationsrezepte

Stressleveldurchschnitt gestern: 44
Selbstbeweihräucherung: schnellster Einkäufer der Stadt. Und Zen.


Donnerstag, Mai 02, 2019

020519: puh, puh, puh

Zu sagen, dass ich heute angespannt war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Wir hatten am Nachmittag einen Termin, vor dem ich ... naja, nicht Angst, aber doch Respekt hatte und auch unabhängig davon war der Tag eine Nummer für sich.
Ich habe immerhin schon gelernt, meine manchmal durchaus emotionalen Antworten per Mail erst nochmal zu lesen, bevor ich sie abschicke ("Habt Ihr Lack gesoffen?" wird zB fast immer rausgestrichen, obwohl öfter durchaus passend) und  auch dann den Verteiler fast immer passend auszuwählen. Heute kam im Lauf des Tages das Feedback: "Fully agree, could you please provide a scientific version of your rant, then we'll escalate the topic". Und ich war etwas abgekühlt und zack, scientific rant (ich weiss nicht, wie oft "undefined" drin vorkam). Ich würde mir halt wünschen, dass das alles gar nicht nötig wäre. Aber tja nun.
Als ganz grosses Zuckerl kam die Auslieferungsbestätigung meiner #got-Limited-Edition-Bestellung von Urban Decay bei Manor. Ich war ja erst etwas geknickt, dass das bei UD-Deutschland direkt ausverkauft war, bei Douglas-Deutschland gab es nur die Sachen, die ich nicht wollte, aber dann wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass man bei Manor einfach vorbestellen kann. Ich muss gestehen, ich war etwas skeptisch, als dastand "485 Personen haben diesen Artikel kürzlich in ihren Warenkorb gelegt", weil: weiss Manor wirklich, wieviel sie von UD bekommen? Aber: anscheinend mindestens 486 Paletten, weil heute war das Schmuckstück da! Und die zwei Kajal-Stifte, die ich wollte. (Was ich noch gern gehabt hätte, war der Cersei-Lippenstift und der Lip-Tint, aber tja nun, hat nicht sollen sein und ich habe ja den einen oder anderen Lippenstift).
Ist sie nicht wunder-, wunderschön? Die Farben sind echt ein Traum (und ja, der Rest ist kiki, aber halt schon sehr, sehr schön!)





Und es hat sich voll und ganz gelohnt, dass ich statt Mittagessen durch die Stadt gesaust bin, ich habe erstens an der Rolltreppe "Ruperts Tagebuch" (affiliate link) gesehen und für L. mitgenommen, der sich unendlich gefreut hat und das binnen einer knappen Stunde ausgelesen hat, und zweitens, dass am Samstag Spray Day für Satch-Rucksäcke im Manor ist und so werden wir wohl Q. zur Hike Challenge schicken und dann nach einem Brunch mit L. ihre Schulsachen individualisieren lassen.

Der Termin war dann sehr gut, ich habe wirklich vollsts Vertrauen in unseren Kinderarzt und ich denke, dass es gut war, dass wir gegangen sind und noch besser, dass wir eine professionelle, unaufgeregte Einordnung bekommen haben. Alle zusammen.
Obwohl es erfreulich unspektakulär war, bin ich nach sowas immer unendlich müde und hätte mich am liebsten um halb vier grad schlafen gelegt bis morgen früh, aber da wartete ja noch der Scientific Rant :-) (immerhin auch die neue Kaffeemaschine).

Fürs Abendessen fehlt mir aber kreative Energie, es gibt also Nudelsuppe (einfach so für die Kinder und Ramen für uns)

Gegessen:
Granolafrüchtejoghurt
Gemüsekistl (Fenchel, Paprika, Karotte)
kein Mittagessen
eine Handvoll Gummibärchen
Ramen

Getragen:
Jeans, Ringelshirt

Gelesen:
"Ein einfaches Leben" (ein grossartiges Buch!)

Stressleveldurchschnitt gestern: 20
Selbstbeweihräucherung: nur ein bisschen fies zu dem Kollegen gewesen, der dachte, es wäre cool, mich ernsthaft zu fragen "Did your Tesla burn down in the meantime?" (ich habe gemeint: "This question shows clearly, that you are a pharmacists and not a chemist, if you feel safer sitting on significant amounts of highly flammable liquids being burnt by design, than on a battery pack")

Ach: und noch ein Tipp für umsonst: Wenn man in Meetings seinen Screen teilt, unbedingt IMMER alle Hangout-Notifications stumm schalten. Und gut überlegen, bevor man über den Arbeitsaccount mit ... 10jährigen kommuniziert. Oder halt cool bleiben, wenn sowas eingeblendet wird:


Mittwoch, Mai 01, 2019

010519: Ja Mai

Hui, Mai!
Das ist ein unglaublich voller Monat für uns. Und zwar:
  • Wir fangen an mit Feiertag. Selbstverständlich, denken Sie? Jahanein, nicht für alle. Der Hübsche arbeitet wie der fast (die Lehrer zumindest hier im Ort haben auch frei) ganze  Aargau, die Kinder und ich haben frei. Weil L. auf einem Geburtstag eingeladen ist, haben wir auf unseren traditionellen 1. Mai-Ausflug verzichtet und dafür den Hübschen zum Mittagessen Gesellschaft geleistet. 
  • Nachmittags haben wir auf Balkon und Terrasse gechillt, in sehr eleganter Gesellschaft:
  • Q. wird mit den Pfadis am Wochenende zur Hike-Challenge aufbrechen und bei leider nicht so tollem Wetter 40 km wandern. L. hat sich gewünscht, dass wir ihn wie Q. letztes Wochenende zum Fünfschilling ausführen. Mal sehen, ob sich diesmal wer ausser mir an "KUCHEN!!!" hält.
  • Nächste Woche habe ich wieder einmal ein berufliches Telefonat mit einer amerikanischen Bundesbehörde (nicht der für die Zombieapokalypse, aber ich bin trotzdem sehr nervös.)
  • Q. wird die U16-Unihockey-Saison starten, erstmals mit Training nicht hier im Dorf (sondern zwei Dörfer weiter)
  • Meine kleinste Schwester heiratet (erstmal Standesamt, das Riesenfest kommt im Herbst, ich bin aber trotzdem sehr, sehr nervös!)
  • Wir sind auf DEM Bloggerfest des Jahres eingeladen (und ich bin sehr, sehr nervös)
  • Wir bekommen Besuch über die Auffahrtsbrücke und da bin ich nicht nervös. Immerhin.
  • Wir feiern ein Jahr #jonsundsansa