161025
Gestern abend bin ich erstmals nach dem "Ich verbrühe durch Dummheit meine Vorderseite"-Debakel wieder mit Wärmflasche ins Bett gegangen, das war sehr gemütlich! (Die offene Brandwunde auf der Brust ist mittlerweile zu, ich habe allen Gelüsten, die trockene Haut wegzufitzeln fast vollständig widerstanden, es ist noch ein bisschen dunkelrot, aber tut nicht mehr weh)
Wecker läutete (Schwimmen!!!) um halb sechs (Katzenrhythmus: beide schauen verschlafen auf und stehen dann gemächlich mit mir auf, lassen sich Frühstück kredenzen und verschwinden dann nach draussen. Keine Ahnung, wie lang sie ohne meinen Wecker schlafen würden.
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Symbolbild von daheim |
Ich radle mit Badeanzug unter den Kleidern im Stockdunklen nach einem schnellen Frühstück (Honigbagel, nach den letzten beiden Tagen Skyr oder Joghurt mit Obst und Granola hatte ich solche Bauchschmerzen untertags, dass ich mal was anderes probieren wollte. Ausserdem hatte ich keine Mango aus der oben gelagerten Crowdfarmingkiste mit runtergeholt, also auch Faulheit. Resultat übrigens durchwachsen, aber ich habe auch festgestellt, dass ich bisher keinen Tag ohne Hülsenfrüchte zu Mittag hinbekommen habe... aber auch VOR Mittag schon Bauchweh hatte. Es bleibt kompliziert) zur Arbeit, und bin schon um sieben im Wasser. Das ist anscheinend noch kurz vor dem Schichtwechsel der ersten Schwimmerschicht, es war erst richtig voll und leerte sich dann recht schnell. Heute nach langem mal wieder ein Krampf im linken Fuss auf der letzten Hälfte der letzten Bahn, das ist ok.
Es mag am allgemeinen Fortschritt des Monsterprojekts grad liegen oder der Tiefenentspannung nach dem Schwimmen, aber der Tag startete viel besser als der gestern sich angefühlt hatte.
Mittagessen mit einem ganz alten Kollegen aus den Anfangstagen hier, wir haben uns verquatscht UND ich hatte übersehen, dass ich das nächste Meeting schon um eins hatte, nicht um zwei, wie gedacht. Und so kam ich ganz entspannt ins Büro zurück, schwatzte und lachte mit einer Kollegin (ich meine: Sie hat mich gefragt, wo ich meine Kleider einkaufe, weil sie meinen Style so cool findet. Was ist das für ein krasses Kompliment?!), und dann sah ich die "Are you coming?" Nachrichten für das Meeting mit 4 Leuten, das ICH vor drei Wochen auf heute terminiert hatte. Upsi. Aber: wir waren schneller fertig als geplant, der Unmut hielt sich in Grenzen.
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ich meine, die Hose ist halt WIRKLICH cool |
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Das Oktoberfest in der Kantine (gsd nur in einer der vielen) muss ich jetzt nicht haben, aber die Herbstmäss-LEckereien, hier ein selbergemachter Beggeschmutz, sind schon sehr gut. |
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Der Hübsche wurde bei ihrer Wiesn-Interpretation halt dann doch schwach. |
Nachmittag erforderte dann irgendwann Nachzuckerung (wenn ich radle UND schwimme UND in einer der Kantinen esse, wo es Bowls oder Salat gibt, also ein bisschen weniger als in der Standardkantine, dafür im Schnitt "gesünder" und in schönerem Ambinente (ich weiss, ich weiss, dass man das anders schreibt, aber es ist einer der geflügelten Ausdrücke bei uns daheim, das halt SO zu sagen. Auch lustig in dem Zusammenhang: im Moment arbeiten eine Kollegin auch aus Bayern und ich und eine aus dem Rheinland supereng zusammen und haben immer wieder engen Austausch mit unserem Chef aus dem Rheinland. Gestern haben sich die beiden "Nordlichter" totgelacht, als wir beide "horchen" (natürlich mit rollendem RRR und halt "CH" gesagt haben, nicht "hoaschn", was uns beiden ja wie "Schina" und "Schemie" ein bisschen die Fussnägel hochrollt. Mir war in meiner bayerischen Grundarroganz gar nicht bewusst, dass andere Leute sich über die doch richtige bayerische Aussprache lustig machen :-)
Heimradeln mit Gemüsekorbabholen gegen halb sieben, dann dramatischer Sonnenuntergang über dem Rhein, den ich leider nicht fotografieren konnte, weil halt mitten auf der Strasse unterwegs (musste fast bisschen an Island denken, wo eine der grossen Verkehrsregeln ist: "Auch, wenn es grad superschön ist, nicht einfach stehenbleiben!!!". Als ich dann am Kraftwerk war, war es nicht mehr ganz so schön, Sie müssen sich halt eine strahlend orangerote Sonne vorstellen.
Daheim dann ein Symptom für meine innerliche Anspannung / Gestresstheit / Erschöpfung / Kopf anderswo haben: ich habe alles aus dem Gemüsekorb fürs Foto ausgepackt, auf dem Herd rechteckig arrangiert, dann alles in den Kühlschrank und die Speisekammer verräumt, angefangen, Salat zu waschen, Tomaten zu schneiden, Paprika zu schneiden und dann ist mir eingefallen, dass ich das Foto gar nicht gemacht habe.
Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich beschlossen habe, dass ich nicht so zwanghaft bin, und jetzt alles wieder ausräumen werde (und die Tomaten wieder zusammenbappen), sondern halt nächste Woche wieder ein Foto mache.
Drin war:
DIE EIER, kleine Romanescos, Romanasalat, Eichblatt rot, eine Tüte Cocktailtomaten, viel grüne Bohnen, viel Spinat, ich glaube, ein rausgewachsener grosser Pak Choi, grüne Paprika, ich glaube, das wars.
Fundstück des Tages: ein mit Abiturient von damals hat einen Zeitungsartikel zu unserem Abistreich gefunden. Wir haben es damals schon in die Zeitung geschafft. (Sehr zahm im Vergleich zu allem, was heute so passiert)
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