Sonntag, Juli 13, 2025

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So, sorry, wenn Ihnen vielleicht nicht klar war, daaa es hier mit Absicht ein paar Tage Pause geben würde wegen kein Netz. So wars dann gar nicht, im Erwachsenencamp hätte es sogar einigermassen Netzabdeckung gegeben, es wurde aber schon Wert darauf gelegt, daaa man eben nicht am Handy hängt, sondern "da" ist (bin mir gar nicht sicher, ob ich von Anfang an wusste, daaa es Empfang hätte). Q.  hat dann aber doch ein paar Fotos für und von Liz aufgenommen, von der wir erst beim Austauschen von Insta-Handles erfuhren,  daaa sie eine ordentlich 6stellige Followerschaft auf ihrem Yogainstaaccount hat.

Also: es tut mir ehrlich leid, dass Sie sich Sorgen gemacht haben, wenn ich das geahnt hätte, hätte ich gescheiter Bescheid gesagt.

Der Kayakpost kommt noch (Plan: ich mache ihn morgen im Auto auf dem Weg nach Campbell River fertig), heute erst mal heute: der Wecker läutete um viertel vor sechs, das war schon eher mittel. Ohne Frühstück ging es zum Hafen, um viertel vor sieben war Treffpunkt bei Seawolf-Adventures, bei denen wir wie 2019 eine Grizzlywatchingtour gebucht hatten. Mit Kaffeen und Schwimmwesten ausgestattet ging es bei Nebel auf das niegenagelneue Boot (I am not a boat person, aber die Mayumi 2.0 ist wirklich ein sehr cooles Boot!) und ab aufs Meer. Die Grizzlies, die wir besuchten, leben auf dem Festland (können aber natürlich schwimmen) entlang der laaaaaaangen Inlets. Wir durchquerten also erst whale country, um von black bear country nach great bear country zu gelangen.
Frühstück in der Vegivariante in optisch / haptisch herausfordernd, geschmacklich aber top!



Zwischendrin sahen wir Wale von richtig nah am feeden, und dann... erst einen Erwachsenen männlichen Grizzly, der neu im Gebiet scheint, dann an zwei benachbarten Stränden je eine Mutter mit zwei Jungen. 






Wir versuchten, mucksmäuschenstill zu sein, um sie nicht zu vertreiben (generell haben Bären mehr Mühe mit menschlichen Stimmen als mit Bootsgeräuschen, und Weibchen weniger als Männchen. Unser Guide meinte, es mache manchmal den Eindruck, als ob die Weibchen diese Bearwhatchingstrände als sicheren Ort für sich und die Jungen auswählen, weil eben die Männchen da nicht gerne wären.
Aktuell ernähren sie sich von all dem, was sie unter den grossen Steinen am Strand finden. DIE Mütter bringen den Kleinen bei, wie man die Steine umdreht und abkratzt. Spätestens im August wandern die Lachse die Flüsse hinauf und der Speisezettel wird auf Salmon only umgestellt. Danach gibt es noch eine Beerenphase, dann Wurzeln und dann ist Winterruhe.
Der Guide auf der Ottertour hatte uns schon erzählt, dass es eine zeit gab, wo es kaum Lachs in den Flüssen gab (es wurden Zuchtlachsfarmen mit atlantischem Lachs of all salmons im Archipel angefangen und durch die Krankheiten und Parasiten, die sich dort vermehrten und natürlich auf den wandelnden freien Lachsbestand beziehen, wurde der sehr dezimiert). Die jungen Bären haben damals gar nicht gut fischen gelernt und waren erstmal überfordert, als der Lachs zurückkam (die meisten First Nations wehren sich gg die Fischfarmen und weil sie nie einen Vertrag unterzeichet haben, der ihr Land verkauft, haben sie immer noch das Hausrecht und haben viel Fischfarmen einfach rausgeworfen, tadaaa, Lachs wieder gesund.)
Eine weitere Bärenmutter mit Teeniekindern liess sich nicht sehen, also war die Frage: mehr Bären suchen oder "other wildlife"?
Ich hätte ja fast gesagt: Bären!!!! Alles andere haben wir doch schon gesehen, but little did I know...
Wir fuhren also nach Hada (das bedeutet "Mutter", nahe dem Herkunftsort unseres Guides (Kingcome). In der Bucht dort baut er lit seinem Bruder ein Language Revitalization Center auf, in dem First Nations Kinder in Wochencamps ihre Sprache besser lernen und erleben können. Bevor wir aber da waren, sahen wir " a coupe of dolphins", was bedeutet: wir sausen mit dem Boot durch die Bucht, machten eine Riesenbugwelle und erwa 30, 40 Delphine folgten uns wirklich in Anfassabstand und surften diese Wellen. Ich konnte nicht anders als fragen, ob das nicht gefährlich für sie wäre, aber: wohl nicht, sie "sehen" genau, wo der Propeller ist und nutzen solche boatrides, um ihren Jungen das Schwimmen und Jagen in sync beizubringen.



Wie immer: die Bilder aus der grossen Kamera kommen noch, Videos und mehr / andere Bilder demnächst auf Insta


Mittagessen in der sonnigen Bucht, Mike, der Gründer von Seawolf und znser Guide heute, erzählte ein bisschen (bedrückendes). Er stammt aus dem Dorf Kingcome, aber damals wie heute müssen Kinder mit 12 nach der 7. Klasse das 80 Eineohnerdorf verlassen, um woanders auf eine Voardingschool zu gehen. Das ist genauso  wie man sich das vorstellt, wenn 12jährige von daheim wegmüssen....
Er kam über einige Umwege zurück und hat mit seinem Bruder Seawolf gegründet, erst als Watertaxi, dann als Whale/Bearwhatchingunternehmen. Unter anderem damut finanzieren sie das language Programm.
Er hat erzählt, wie Kingcome dank der Abgeschiedenheit die Traditionen und Zeremonien aufrechterhalten konnte, auch in der Zeit, als bes bei Gefängnisstrafe verboten war, sie durchzuführen und alle Masken etc eingesammelt und nach Ottawa gebracht wurden (erst in den 80ern wurden sie zurückgegeben und die Elders, die kleine Kinder gewesen waren, als sie weggenommen wurden, konnten sie immer nich richtig zuordnen). Die Kirche in Kingxome wurde erst 1938 gebaut und ist wohl voll von "heimlichen " First nations Schnitzereien. Sie haben sogar immer noch einen Totempfahl, den sie damals nur deshalb aufstellen durften, weil sie behaupteten, er wäre zu Ehren von King George V., also kam der Erzbischon von Canterbury zum Weihen, während die Chiefs sich innerlich totlachten....
Wir haben noch über die immer noch schwierige Situation der First Nations in der Politik gesprochen, das hinterlässt einen schon nachdenklich. Grösste Sorge aktuell: durch die Bedrohung durch Trump werden in Kanada einige Bills zur wirtschaftlichen Stärkung gefasttracked, das bedeutet halt auch: nicht richtig mit den First Nations abgesprochen.

Auf dem Rückweg vorbei an Wasserfällen, heiligen Stätten (zB ein Loch im Felsen, wo Babybettsachen nach dem Erreichen des 10. Lebensmonaten abgelegt werden. Dann sind Babies "sicher" auf der Seite des diesseitigen Lebens, bekommen einen Namen und alles.) Seelöwen, +*#&€&;@*€-Kreuzfahrtschiffen, einem grossen Orcapod (wie cool!!!!) und dann tatsächlich an der Nordseite von Hanson Island entlang, wo wir viele Inselchen und Buchten ("Lunchrock, "Double Bay", Square Notch", "Bailout Beach") vom Kayaken erkannten. Kurz hor fertig iommen wir noch an einigen Seeottern vorbei (einer gerade dabei, einen River Otter zu verspeisen, also so viel zu süss und niedlich) Sooooo schön!







Obwohl ich (heute morgen um sechs va) ein bisschen gezweifelt hatte, ob es wirklich eine gute Idee war, diese Tour 1:1 zu wiederholen: yes, auf jeden Fall!

Müde und voller Bilder und Erinnerungen landeten wir um kurz nach hier in Port McNeill. Abendessen bei Subway und jetzt ist es Zeit, weiterzugehen, wir haben das kulinarische Angebot mehr als ausgereizt.
Was für grossartige Tage!

1 Kommentar:

Gudrun hat gesagt…

In Bezug auf Canada und First Nations können Sie von Tanya Talaga viel erfahren: Bücher, Filmserie The Knowing und diverse Podcasts. 👍 weiter im guten Sinn tolle Tage!