Donnerstag, Oktober 03, 2024

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Happy Tag der Deutschen Einheit, oder wie meine kleine Schwester damals sagte: "Endlich gehört Deutschland zu Bayern" (Bin mir persönlich nicht so sicher, ob das mit der "Einheit" so richtig geklappt hat bisher, würde sagen, eher nein. Aber: ich bin ja nun kein Massstab, ich bin so lange weg, dass ich dachte, der Feiertag wäre am 5. Oktober. Meine Güte, DAS wäre mal ein #WMDEDGT gewesen, hm? Der Hübsche übrigens war auch ganz geknickt, dass er mit L. heute nicht ins Carhartt-Outlet in D gehen konnte. Dafür waren alle Deutschen in der Schweiz shoppen oder wandern oder beides, auf jeden Fall abends bei unserer Autobahnausfahrt am Heimweg. Lang.)

Mein Tag startete mit einem richtig, richtig schlechten Schlaf, ich bin 10 Minuten nach Einschlafen panisch und verschwitzt und was weiss ich aus einem richtig schlimmen Alptraum aufgewacht, an dessen Ende ich die (in real nichtexistente) Teenagertochter der Nachbarn gegenüber ins Kinn beissen MUSSTE, damit sie mich nicht umbringt. Tja. Dann bin ich alle Stunde aufgewacht um viertel vor fünf zB vom Schubkarren- und Baustellenlärm. Was ist mit den Leuten?!

Der Tag ging dann so mittel weiter, als ich nämlich um kurz nach sieben auf den Kraftwerkssteg einbog, freute ich mich erst, dass die dort echt Platz wegnehmende Baustelle jetzt weg war, dann fand ich "Schön aufgeräumt haben die aber nicht", dann "Was ist das für ein komisches klackendes Geräusch?" und dann "Was macht der Nagel in meinem Hinterreifen?"



Was ein Scheiss. Ich habe also das dafür gar nicht sooooo toll geeignete ungefähr 19876 kg schwere Ebike mit einem platten Hinterreifen 2.5km bergauf nach Hause geschoben und den Hübschen vorgewarnt. Auf dem Raufweg machte ich dann Pläne:

a) der Radladen kann mir den Reifen direkt flicken, ich bin ein bisschen später als sonst im Büro, muss das Kaffeedate mit der Kollegin mit dem Sohn in Japan verschieben, alles andere klappt.

b) es dauert länger, ich muss das Meeting mit meinem Chef online machen

c) es dauert richtig lang und ich muss dann mit dem Auto zum Zahnarzt und dem Gemüseabholen fahren, gnah, gnah, gnah.

Sehr süss übrigens: ungefähr 30m von der Tiefgarageneinfahrt daheim traf ich ein älteres Ehepaar mit Hund, die mich (mit Helm, Leuchtweste, leicht derangiert und verschwitzt nach 2.5km bergauf mit dem sackschweren Rad) freundlich fragten, ob ich wüsste, dass ich einen Platten hätte und ob sie mir eine Pumpe holen sollten. Ich musste ein bisschen lachen, aber habe mich freundlich bedankt und gemeint, dass ein Pumpe da leider nix helfen würde, aber es wäre gleich geschafft.

Der Radladen macht schon um 8 auf, war bereit, mein Rad sofort zu reparieren, also hat der Hübsche es in den Kofferraum gewuchtet (fürs nächste Mal: der geht dann nicht zu. Und das Auto findet das nicht lustig, mit offenem Kofferraum zu fahren), mich die 7km ins Nachbarstädtchen gefahren und ich habe dort mit Kaffee auf einem Sofa im Ausstellungsraum sehr gemütlich einen langen Report nicht mal fertig lesen können, bis ich das Rad und "Rechnung machen wir dann nächste Woche mit dem Service zusammen" bekam. Die sind so super dort!

Also nächster Versuch, diesmal mit Schieben an der vermüllten Baustelle vorbei, und ich war tatsächlich um halb 10 im Büro. Mit 23km Radeln schon erledigt.

Arbeit war dann ganz ok, mir war tatsächlich ein bisschen kalt bis nach dem Mittagessen.

Heimweg war dann der eigentlich als aufregend eingeplante Teil, erstens Zahnarzt (Lob für mein Zähneputzen und Zwischenraumbürsteln gekriegt, aber: die Kunststofffüllung vor meiner einzigen grossen Goldfüllung muss ausgetauscht werden. Wir haben uns für "Wir machen da nochmal Kunststoff und dann vielleicht in 10 Jahren das Gold raus und vermutlich bricht dann alles ab und Wurzelbehandlung und Krone" entschieden. Mit einem kleinen Risiko, dass auch dabei das Gold rausbricht und dann ist das halt so.) und dann: erstes Mal Ernteanteil abholen. Ich habe uns ja für ein Probemonatsabo vom Birsmattehof für Oktober angemeldet (mit dem Plan, das zu verlängern auf ein Jahresabo mit Arbeitseinsatz). Ich möchte in dem Monat ausprobieren, ob wir das alles mögen / wegkriegen und ob die Menge passt. Zur Sicherheit habe ich erstmal ein recht kleines Abo bestellt und würde dann das Jahresabo anpassen, falls nötig. Es funktioniert so, dass an verschiedenen Wochentagen die je nach Grösse verschiedenfarbigen Körbe an verschiedenen Abholdepots ausgeliefert werden und man sich dann dort seinen Korb abholt. So kommt die Genossenschaft auf das einzelne Abo runter gerechnet auf 200m Lieferweg, das ist mal ne Hausnummer. "Mein" Depot ist ein Privatgarten, unter einem Wintergarten (der Hund des Hauses darf an den Abholtagen nicht raus und schaut dann streng raus, wer da in seinem Garten rumwurschtelt.) Ich habe also meinen grünen Korb und eine Sechserschachtel Eier mitgenommen (Körbe und Eierschachteln bringt man im Austausch beim nächsten Mal wieder mit), auf den Gepäckträger geschnallt (da war ich mir auch nicht sicher, ob das klappt oder alles verquetscht, aber: ging gut. Bin dann ein bisschen vorsichtig gefahren wegen der Eier, aber es kam alles heil daheim an.




Sehr schön sieht das aus, aber ich glaube, wir können einen Korb grösser nehmen. Mal sehen.

Heute gab es dann direkt: Käsewähe mit Catalogna, das ich geschnitten habe, mit Knoblauch und Zwiebel und einer der winzigen Chilis angedünstet und halt unter die Käsemasse getan habe, dazu den Eichblattsalat mit einem Teil des Radicchios und Schnittlauch und Radieschen und noch anderen Gemüsen (Karotten, Gurken), die ich noch daheim hatte.

Wunschlistenfrage 

Woher kommt das Interesse für L. für Japanisch?

Keine Ahnung, da müssen Sie ihn fragen :-) (Woher kommen Interessen überhaupt? Man schnappt irgendwas irgendwo auf, e sberührt irgendwas in einem, man beschäftigt sich mehr damit, es wird mmer interessanter oder halt auch nicht, irgendwie so nehme ich an. Wenn ich ihn frage, sagt er: "Keine Ahnung, einfach so halt."

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