Freitag, März 08, 2024

080324

Gut geschlafen (seit dem ich vom allmorgendlichen Aufwachen um 4:53 geschrieben habe, ist es nicht mehr passiert, sondern nur noch zu ganz abstrusen Zeiten.

Wie immer: Frühstück, Sportründchen (Jonny leistete mir dabei Gesellschaft, das ist ungewohnt, sonst ist eher Sansa die Turnerin), dann Arbeit. Irgendwie heute ganz meetingfrei, keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich habe die Gelegenheit genutzt, nicht so dringendes weiter-/fertig zumachen. Ein Hoch auf die unendliche To-Do-Liste.

Auf einem halben Ohr des Hübschen Calls mitgehört und festgestellt: es ist soweit, dass wir (je nachdem, nicht mit jedem/ jeder) auch im professionellen Umfeld ehrlich darüber sprechen können, wie es uns geht und wenn wir uns Sorgen um das Gegenüber machen. Ich hatte so ein Gespräch (mehrere davon) in den letzten Wochen mit zwei Kollegen und einer hat etwas gesagt, das fand ich richtig gut: "Wir arbeiten alle extrem selbstständig und eigenverantwortlich, unsere Manager sehen uns manchmal nur zum Check-in alle zwei Wochen oder einmal im Monat für eine halbe Stunde, vllt auch nur remote, da können die meistens gar nicht mitkriegen, wenn es jemandem nicht gut geht. Wir untereinander hingegen, wir sehen uns andauernd, wir arbeiten so eng miteinander zusammen, wir kennen einander, wir vertrauen einander, WIR müssen aufeinander aufpassen." Und da hat er schon recht! Klar fühlt es sich komisch an und ein bisschen übergriffig, jemandem zu sagen, dass man sich Sorgen macht, aber es kann helfen, es kann auch den Grund dafür legen, dass man sich das selber eingesteht UND dass man etwas unternimmt und sich in Zukunft traut, das auch selber zu sagen und sich selber zu schützen. (Und ja, es gibt Chefs, die nicht nur nicht gut, sondern auch richtig doof reagieren. Und das hallt lange nach und macht sehr viel kaputt. Ich erinnere mich an den Spruch über eine weit entfernte Kollegin, über deren Abwesenheit wegen Burnout in einer Kaffeerunde gesprochen wurde. "Burnout? Die? Ich frag mich von was, hätte nicht gedacht, dass mit den Zehen wackeln so anstrengend ist." Wusste ich auch, wem ich im Leben nie etwas darüber erzählen würde, wie es mir wirklich geht.)

Anyway: passt aufeinander auf!

Eigentlich wollten der Hübsche und ich heute gemeinsam vor dem Mittagessen Wocheneinkauf machen gehen, aber seine calls gingen so lang, dass ich schon RICHTIG Hunger hatte und da wäre EInkaufen keine gute Idee. Also: erst schnelle Spaghetti aglio olio ("Kannst du mir bitte aus der untersten Kiste eine Schachtel Spaghetti holen?" "Mit Spaghetti meinst du irgendwelche Nudeln, oder?" "Njaaaaaaain, irgendwas langes, dünnes" (ich hatte eine Diskussion über "Wenn Du Spaghetti sagst, sag Spaghetti, hier sind nur Linguine /Spaghettini/Spaghettoni", aber er hätte Spirelli genommen), und dann war ich wieder ein Mensch.

Dann schnell einkaufen (sooooo viel brauchen wir nämlich gar nicht), einräumen, Katzenründchen in der Sonne, Rest abarbeiten und dann Pizzaabend!

Ich habe heute übrigens zum ersten Mal seit zwei Jahren ungefähr wieder Käse gekauft jenseits von Mozzarella oder Raclette oder Fondue oder Reibeköse, weil ich bis jetzt an den Crowdfarmingmanchego hingegessen habe. Saß war definitiv zu viel für mich / zu wenig das, was ich erwartet hatte.

Heute also ganz was anderes: 

Erinnern Sie sich übrigens noch dran, dass ich mich für den Feldkurs 2024 der Aargauer Kantonsarchäologie vormerken habe lassen? Ich habe seit gestern so eine Idee, wo der stattfinden könnte (das wäre halt schon arg nah an daheim :-))


Wunschlistenfrage für heute:
Aus der Reihe wundern über die Schweiz: was ist das für eine Urlaubstagegeschichte, die ab 45 mehr werden und danach wieder weniger? Ist das was unternehmensinternes oder ist das eine generelle Regel in der Schweiz?

Haha, die Frage ist lustig, weil ich an dem Tag dem Hübschen selber noch gesagt habe, dass "Peak" in dem Zusammenhang QUatsch ist, weil es auf einem Gipfel ja zu allen Seiten runter geht und nicht nur an einer Seite, richtig wäre "Plateau", aber das hatte ich offensichtlich bis Abend wieder vergessen. RIchtig ist: in unseren Verträgen gibt es ab 45 Jahren jedes Jahr einen Urlaubstag mehr bis eben 50, danach bleibt es dann auf diesem Niveau. Ob das jetzt in der gesamten Schweiz so ist oder nur bei den Unternehmen, bei denen wir bisher waren, keien Ahnung. Gesetztlich vorgeschrieben sind vier Wochen Urlaub, bis man 20 ist, fünf Wochen. Wir hatten in allen unserern Verträge immer 25 Tage als Standard (und eben dem Anstieg ab 45).
Skurrile Sidenote: in unserem ersten Job hatten wir direkte Kollegen, die in einem deutschen Standort direkt auf der anderen Seite de Rheins in Sichtweite gearbeitet haben. Während wir uns für einen Arbeitsvertrag weit über dem Schweizer Standard (40 Stundenwoche statt 42, 25 Tage statt 20 Tage Urlaub) feierten, hatten sie standardmässig natürlich 30 Tage Urlaub und noch 5 (?) Tage extra, weil ihr Vertrag auf 40 Wochenstunden anstatt der üblichen deutschen / IGBCE-üblichen 37.5 Stunden lief. (jaja, sie hatten auch ein deutsches, statt einem Schweizer Gehalt. I know)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Mehrtage ab 45 sind nicht Standard. Allerdings ist bis 20j die 5 Wochen, dann 4 Wochen und gesetzlich ab 50 wieder 5 Wochen vorgesehen. Alles was mehr ist, ist nett. Wobei mitterweilen viele Betriebe bereits auf 5 Wochen erhöht haben auch zwischen 20 und 50j.