Manchmal denke ich halt doch langsam :-):
- gestern morgen sah ich die Polizei(boote) auf der Schweizer Seite am Kraftwerk
- beim Radeln über das Kraftwerk dachte ich mir: schau an, der Überlauf ist offen, das hatten sie ewig nicht.
- Beim Heimradeln dachte ich mir bei beiden Kraftwerken und jedesmal, wenn ich Blick auf den Rhein hatte: wow, echt viel Wasser, viele Baumstämme drin, viel Wumms.
- Beim Heimradeln über das Kraftwerk (während ich triefend nass geregnet war) dachte ich: schau an, 3/10 Überläufen offen, viel Wasser.
- Daheim bimmelte dann die AlertSwiss-App mit der Hochwasserwarnung für den Rhein und naja, ich glaube, ich weiss jetzt, was die Polizei da gemacht hat: geschaut und sich gedacht: "Schau an, echt viel Wasser." (Was mache ich jetzt mit dem Krimiplot in meinem Kopf?)
Recht gut geschlafen, was ein bisschen erstaunlich ist, ich habe nämlich gestern erst um halb 10 meinen Arbeitscomputer zugemacht, Zähne geputzt, Creme, tralala, Pyjama an und ab ins Bett. Dem Hübschen noch müde "Hallo" gesagt und dann bei vollem Licht eingeschlafen, ich war einfach kaputt.
Umso mehr habe ich mich heute morgen gefreut, dass ich ungefragt von verschiedensten Kollegen sehr herzliches Dankeschön und Lob für die lange Mail bekam, die ich gestern nacht noch zur Einordnung einer offiziellen Kommunikation verschickt habe. Das hat mich sehr gefreut, ich hatte nämlich eigentlich nicht so viel Lust, damit meinen Abend zu verbringen.
Sportründchen mit "Robbie Williams" (ich mag es bisher sehr, wie er ehrlich und reflektiert wirkt)
Dann konzentriertes Arbeiten (ich beobachte mich mittlerweile amüsiert, wie ich immer wieder innerlich irgendwelche Tasks zu etwas ultraunangenehmem und mühsamem hochstilisiere, mich die totale Abneigung erfasst, das zu erledigen, und ich dadurch mit innerlicher Freude, weil es NICHT DAS DOOFE ist, alles andere, was auf der To-Do-Liste ist, wegerledige in einem Rutsch. Irgendwann bleibt dann nur das Doofe übrig oder das Doofe hat ein Due Date, das vor der Tür steht, und dann erledige ich es und es ist meist nicht mal so doof wie gedacht. Manchmal schon.
Heute kamen alle zum MIttagessen nach Hause, ich hatte dran gedacht, dass L. immer erst um viertel vor eins kommt und wir deshalb später essen als sonst. War sehr, sehr nett, sehr laut und wuselig, das tat gut nach dem konzentrierten Morgen. Als ich pünktlich um halb zwei mich in unser Teammeeting einwählte, merkte ich, dass wir das ja am Montag einvernehmlich um eine halbe Stunde nach vorn gezogen hatten und ich halt genau die halbe Stunde zu spät war. Ups.
Nachmittag war dann kommunikativer und anders anstrengend als der Morgen. Ich bin im Moment an einem Problem dran, wo sich tatsächlich formale Compliance und Wissenschaft / gesunder Menschenverstand widersprechen. (Ist vereinfacht dargestellt, ich brauche nur noch das richtige Dokument / die richtige Guideline, dann haben wir das Compliancethema auch gelöst. Hat vielleicht irgendjemand von Ihnen eine Referenz / Guideline zur Hand, die vorschreibt, dass ich für einen drug product release test ein Mischmuster von verschiedenen Samplingpunkten im Prozess nehmen muss, damit das Testmuster repräsentativ ist für den gesamten Batch? Achtung: es geht um das tatsächliche Testen im Labor, nicht das tatsächliche Sampling des Bulkbatches.) Fühlt sich ein bisschen an, wie eine Verhandlung vor Gericht mit einem Richter, der gleichzeitig Staatsanwalt ist und sehr stur :-).
Zwischendrin hatte Sansa Hunger und die Jungs haben anscheinend aktiv überhört, dass sie das kundgetan hat, also musste sie in mein Meeting kommen, in die Kamera starren etc., bis wir endlich fertig waren und das arme hungernde Kätzchen versorgt wurde
Eigentlich wollte ich heute abend nur schnell Flammkuchen machen (hatte auf dem Weg zum Friseur im Dytschen endlich mal wieder Böden besorgt), aber dann hatte ich mittags im Kühlschrank den Blumenkohl und den Romanesco gesehen und dann den ganzen NAchmittag Appetit auf Aloo Gobhi. Also gab es das, und zwar richtig viel, der Vorratstiefkühler ist wieder voll mit "ups, das Meeting ging länger und die Kinder haben alles Brot aufgegessen"-Lösungen.
Der Hübsche ist dann heute abend zu einem "Wir bereiten den Lieferantenbesuch morgen vor"-Meeting unterwegs, das kurzfristig angesetzt wurde und so .... hm, lege ich jetzt meine Radsachen für morgen bereit, lege noch eine Trocknerladung zusammen, laufe vllt noch einmal ums Karree, um den Kopf zu lüften, und dann gehe ich ins Bett.
Wunschlistenfrage: Sie stricken immer so wunderschöne Tücher, aber auf den gelegentlichen Spiegelselfies sieht man Sie nie (oder fast nie) damit, sondern mit gekauften Schals (wenn Sie einen tragen). Wer bekommt die Stricktücher? Verkaufen/ Verschenken Sie die?
Ich könnte jetzt behaupten, dass ich ja gar nicht so viele Selfies mache und ansonsten IMMER selbergestrickte Tücher trage, aber das wäre nicht war. Ich habe da ein bisschen ein schizophrenes Verhalten dazu: ich finde sie sehr schön, liebe das fitzelige Stricken, aber trage sie nicht besonders gern. Ich habe erstens Angst, sie kaputt zu machen, dann bin ich ULTRA empfindlich, was Wolle und kratzen angeht, Wolle auf Haut und auch über dünnen Baumwollshirts geht gar nicht. tatsächlich passen sie auch nicht wirklich besonders gut zu meinem Kleidungsstil. Verkaufen tue ich sie nicht, das ist mir aus verschiedenen Gründen zu doof. Ich habe schon einige verschenkt, aber traurigerweise liegen die meisten in meiner Schublade und werden immer mal wieder gestreichelt oder rausgenommen und schön gefunden und dann wieder zurückgelegt. Tja.
2 Kommentare:
Na, da wäre ja meine ( nie gestellte) Frage nach dem Verbleib der Stricktücher auch beantwortet. Mir geht es da gsnz genau wie Ihnen. Und ich dachte und hoffte ja, in der Antwort käme jetzt DER Tipp für nichtkratziges Garn. Weil Ihnen würde ich den glauben. Aber falls es Strick gibt, geben sollte, den Sie tragen können, bitte nennen Sie ihn.
Danke für die Beantwortung meiner Frage, ich wäre ehrlich gesagt niemals selbst auf die Schubladenlösung gekommen, und sie macht mich ein wenig fertig 😉 Aber dann wäre das wenigstens geklärt, die Frage hat mich ehrlich gesagt schon lange beschäftigt.
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