Freitag, Juli 21, 2023

210723 chrpüüh

 Q. soll ja auf Weisung Kinderarzt heute mal eine Antiallergikumtablette probieren, um zu sehen, wie müde sie ihn macht. Bisher merkt man ihm nix an (er hat ja auch bis halb eins ausgeschlafen), ich hingegen fühle mich so, als hätte ich die ganze Packung weggesnackt.

Habe ich erwähnt, dass ich urlaubsreif bin? Ja? Und wie jedes Jahr das Gefühl habe, dieses Jahr wäre es besonders schlimm? Dieses Jahr ist es besonders schlimm und zwar deswegen, weil der Urlaub zwei Wochen später ist als sonst, kein Urlaub dieses Jahr auch nur ansatzweise erholsam war, sondern genau das Gegenteil und das gesamte Jahr mit Ansage ganz furchtbar anstrengend war (und ist). Insofern bin ich eigentlich stolz drauf, wie gut wir uns bisher gehalten haben. (Oder auch: "Immer am jammern, Du weisst gar nicht, was "anstrengend" bedeutet". Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe ist auch total überschätzt, anscheinend.)

Anyway: müde. Ich habe meine To-Do Liste in "Muss heute noch, muss vor dem Urlaub noch, will ich vor dem Urlaub noch, geht die Welt nicht unter, wenn ich es danach mache (oder gar nicht)" sortiert.

Und dann war ich irgendwann am frühen Nachmittag so weit, dass ich alles für "muss heute noch" erledigt hatte und einen Teil von "muss vor dem Urlaub" aufgegleist und war wirklich, ich schwör, so kurz davor, mich für eine halbe Stunde hinzulegen und entweder mein anspruchsloses Buch (ich habe ein Buch über das Comeback einer Tennisspielerin gekauft? Ich bin wirklich erschöpft) zu lesen oder, ganz verrückt, die Augen zuzumachen, um heute abend beim Zeugnisessen nicht mit dem Kopf ins Rotweinglas zu fallen,. Tja. Und dann kam die dringende Chatnachricht unseres Teams, dass es für heute nachmittag eine Vertretung für ein Krisenmeeting braucht, die zuständige Kollegin ist heute OOO, der Vertreter ab mehr oder weniger sofort, die Kollegin in Brasilien hat Ferien, naja, und ich habe mir gedacht, vielleicht kriegt mich ja Adrenalin wacher als  ein Nickerchen. Und so habe ich eine Stunde lang Hintergrundinfo gesammelt, gelesen, nachgedacht, Fragen gesammelt und bin kein Stückchen wacher geworden.

Egal, am Montag übergebe ich das alles der Kollegin zurück, es war einen Versuch wert.

Damit das alles nicht nur selbstreferenzielles Gejammer wird, hier noch eine Antwort aus der "Blogcontentwunschliste" (eine einfache, mehr kriege ich heute nicht hin):

"Schreiben Sie doch mal über Ihre schönen wildbepflanzten Balkonkästen"

Das ist alles gar nicht so einfach: Im Spätsommer / Herbst des Vorjahres sammle ich die Samen der verblühten Pflanzen aus den Kästen zusammen. Anfangs trenne ich sie noch von all dem Zeug aussen rum (sortenrein sammle ich schon lang nicht mehr). irgendwann geht mir das zu lang und ich zerquetsche einfach alles und sammle es in einem Marmeladenglas mit der Beschriftung "Blumensamen, gemischt". Ausserdem sammle ich wo auch immer Samen von Pflanzen, die mir gefallen, z.B. letztes Jahr viele Stockrosen in Basel. Wichtig ist, dass man da nie vorbereitet ist und am Ende ein Tütchen dabei hat oder ein Marmeladenglas, sondern zB aus Kassenzetteln Tütchen faltet und die zT auch in der Tasche vergisst und dann manchmal mitwäscht.

Die verblühten und vertrockneten Sachen rupfe ich entweder im Herbst oder im Frühjahr raus und denke mir dann, dass ich frische Erde reintue oder ganz auswechsle, wenn es denn Frühling wird. Das vergesse ich dann immer, bis die einfach so runtergefallenen Samen schon aufgegangen sind, also tut es mir leid, das auszuschütten uud ich fülle einfach mit frischer Erde auf.

Dann streue ich den wilden Mix aus Samen und Samenkapselbestandteilen drüber und hoffe, dass ich nicht zu früh dran bin. Stockrosen habe ich dieses Jahr im Haus vorgezogen, das war kein besonders grosser Erfolg, sie habe bisher eine Handvoll Blätter, that's it.

NACHTRAG: Vielen Dank für all Ihre Hinweise, dass das so gehört, ich freue mich sehr auf nächstes Jahr und Stockrosen mit mehr als Blättern .-)

Irgendwann dann packt mich der Rappel und ich denke: da muss doch was gehen,  das sieht alles sehr traurig aus. Ich gehe dann in den Baumarkt und kaufe sehr bewusst eine Auswahl an Frühblühern. die ich in den Kästen verteile, damit es nett aussieht. Ausserdem komme ich JEDESMAL mit einer wilden Mischung aus Blumenzwiebeln und Bienenmix-Samen und was auch immer nach Hause, die ich grosszügig noch dazu streue und drücke und dann.... warte ich und schaue. was passiert. Es ist immer eine Überraschung, weil ich total den Überblick verliere und dann blüht es meistens doch irgendwann sehr bunt.

Sie sehen: alles minutiös geplant!

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also mehr Erfolg als grüne Blätter geht im Jahr der Aussaat bei Stockrosen "bauartbedingt" nicht - die sind zweijährig, d.h. die blühen erst im nächsten Jahr. Es besteht also noch Hoffnung!

Anonym hat gesagt…

Kann es sein, dass Stockrosen erst im 2. Jahr blühen? Ich bilde mir das ein.

Anonym hat gesagt…

Geben Sie die Stockrosen noch nicht auf, im ersten Jahr bilden sich Blattbüschl, im 2 Jahr blühen sie dann. Servus, Regina

Anonym hat gesagt…

Liebe Frau Brüllen,
Stockrosen sind zweijährig und blühen erst im nächsten Jahr!
Liebe Grüße
Eva

Silke hat gesagt…

Stockrosen blühen erst im zweiten Jahr, die Blattrosette im ersten Jahr ist regelgerecht. Bloß nicht rausrupfen!
GrusSilke

SarahMorena hat gesagt…

Ich melde mich mal zu Wort :-D Sonst grundsätzlich stille Leserin.
Die Stockrosen bilden im ersten Jahr gerne einfach mal eine Blattrosette aus, nennt man das so? Und im kommenden Jahr kommt dann der Stängel und damit dann auch die Blüten.
Zumindest machen das die Stockrosen hier in meinem Garten so, muss ja nicht überall gleich sein. :-D
Viele Grüße von der anderen Rheinseite. =)

Anonym hat gesagt…

Stockrosen sind zweijährig. Die müssen im ersten Jahr so mickrig aussehen.

Anonym hat gesagt…

IIRC sind Stockrosen zweijährig und sehen daher erst so nach nichts aus (bin mit aber nicht ganz sicher). In meinem Garten wachsen sie auch eher zufällig besser oder schlechter, aber immerhin schon über Jahre hinweg.
Viele Grüße

Anonym hat gesagt…

Stockrosen sind zweijährige Stauden, im ersten Jahr gibt es nur eine Blattrosette. Sie können sich also jetzt schon auf Blütenpracht 2024 freuen

Kitty Koma hat gesagt…

Bei Stockrosen muß das so. Die blühen erst im zweiten Jahr.

Anonym hat gesagt…

Stockrosen sind zweijährige Pflanzen.

Anonym hat gesagt…

Stockrosen sind meist zweijährig. Wenn Sie in diesem Jahr gesät haben, ist eine Handvoll Blätter der maximal mögliche Erfolg. Den Blütenstängel entwickeln sie erst im zweiten Jahr. Viel Erfolg!

Beate hat gesagt…

Liebe Frau Brüllen

Hatte mir schon gedacht, dass in ihren Blumenkästen mehr steckt als nur ein Samentütchen.
Danke für die Beantwortung meiner Frage!
Aufs Einweichen der Samen in der Waschmaschine werde ich in Zukunft achtgeben.

Liebe Grüße
Beate