Samstag, November 12, 2022

121122 Hirn hängen lassen

 Oh, war das Konzert gestern toll! (Ich habe den Arbeitstag um 18:50h in etwa mit einer letzten Email nach Kanada beendet, und habe dann auf dem "HEY WIR SIND AUF EINEM KONZERT"-Selfie gemerkt, dass ich morgens meine Haare nicht sonderlich gestylt hatte, sie nach einem anstrengenden Tag (ich drehe mir immer so Haar-Igel zwischen den Fingern, wenn ich nachdenke) nicht besser aussahen, ich ausserdem meine Homeofficeschlumpfklamotten anhatte (ich dachte ja, es merkt keiner, weil es bei einem Konzert ja eh dunkel ist, aber erst ist es ja hell und alle anderen waren zwar nicht total aufgebrezelt, aber mehr als gar nicht).

Naja. Das Konzert an sich war sehr, sehr grossartig (die Vorgruppe wie immer bei "Alt+J" sehr, sehr, sehr weird, "Panda Lux" mit einer Ode an eine Tiefkühlpizza, bei der es mich ganz irre gemacht hat, dass der Text keinen Sinn macht. Wenn man eine Tiefkühlpizza macht, auch wenn man sie zu kurz backt, ist NIE die Mitte noch gefroren, eine Tiefkühlpizza ist dünn und flach, sie hat mit der gesamten Grundfläche Kontakt mit dem heissen Blech, das ist leider Quatsch. Und ein Staubsauger ist auch kein tolles Musikinstrument. Nur so zum Sagen.), ich bin wirklich froh, dass der Hübsche die Karten besorgt hat und wieder gesund war zum Gehen.



Alltime favourite: "Matilda"

Und immer als allerletztes "Breezeblocks"


Damit waren wir jetzt das dritte Mal bei Alt+J, zum ersten Mal 2015 in Winterthur (ich finde den Blogpost immer noch sehr lustig, dann 2018, am Abend bevor ich nach Indien geflogen bin (ich glaube, das war auch die Nacht in der mein Badezimmer in Airport Hilton überflutet wurde?).

Und holla, ich hatte jetzt eh schon superbequeme und gesunde Schuhe an und trotzdem schon bei der Vorgruppe Rückenschmerzen, ich bin wirklich offiziell alt.

Heute lag ich dann immerhin erst ab 6 wach, das ist eine Stunde später als die ganze letzte Woche. Wochenende! Immerhin läutete eh um sieben der Wecker, ich wollte Q. verabschieden (und ihm ein Lunchpaket machen), der mit den andere Leitpersonen auf das Planungsweekend der Pfadiabteilung "irgendwo in der Schweiz" fährt.

Ich habe zwar gestern beschlossen, dass es nix hilft und ich dieses Wochenende arbeiten muss, um die nächste Woche nicht in den Sand zu setzen (ok, sagen wir so: ich möchte beu der Bewältigung des aktuellen Dramas brillieren, wenn es sich schon weigert, sich in Luft aufzulösen. Bis gestern abend hatte ich es auf ungefähr 10% des ursprünglichen Umfangs runterargumentiert, aber die bleiben jetzt.). Aber: not today. Heute habe ich meinem Hirn ganz offiziell frei verordnet und das ist SO nötig.

Es klingt ein bisschen traurig, aber ich habe es echt genossen, lauter Zeug zu machen, wofür ich nicht nachdenken muss, wo ich nicht argumentieren muss, wo ich kein Stakeholdermanagement betreiben muss, wo nicht die Welt untergeht, wenn ich es nicht SOFORT PERFEKT mache, wo es eigentlich egal ist, wann und wer und wie es gemacht wird, Hauptsache, es passiert irgendwann. Das hat richtig gut getan. (Wocheneinkauf morgens um acht, auch hier: erst daheim gemerkt, dass ich zwar geschminkt und ordentlich angezogen war, aber die Haare nach "mit nassem Haar und einer Pudelmütze drüber ins Bett gehen" genau so aussahen. Frühstück mit L. und dem Hübschen, Betten bezogen, Wäsche ab- und aufgehängt, eine neue Ladung Pho in den Slowcooker geladen, damit ich auch nächste Woche in 5 Min fertiges, gesundes, leckeres, frisches Mittagessen habe, Geburtstag- und Weihnachtsgeschenk für mein Patenmädchen eingepackt, ins Päckchen gepackt und an der Paketstation abgeschickt. Karton, Papier, Glas und PET weggebracht, nochmal in den Supermarkt und die vergessenen Zitronen und Sojasprossen geholt, Geld abgehoben, heimspaziert, Microgreens angesät, neuen Eigenmietwertszettel und Elektronachweiszettel abgeheftet, Kaffee getrunken, das tut sehr gut!)

Wie müde und erschöpft ich bin, zeigte sich eindrücklich, als ich vom Einkaufen zurück kam und die beiden Bostitche mit frisch gekauften Klammern nachfüllte und mir beim Zudrücken dann volle Möhre in den Zeigefinger gebosticht habe. Nicht mal besonders schnell, ich habe nur mit der linken Hand gena null reagiert, als ich mit der rechten zugedrückt habe. Dank sehr gutem Acrylnagel am linken Zeigefinger ging es nicht durch, sondern halt nur zweimal sehr tief rein. Gar nicht mal so angenehm. Aber der Finger ist jetzt schön warm, das ist ja zu Zeiten der Energiemangellage auch ganz schön.

Morgen schaue ich dann, wie tief ich im Rabbithole verschwinde, um auf alle Eventualitäten am Montag vorbereitet zu sein und Zeit für eben dieses Stakeholdermanagement und "Decision maker abholen" zu haben. Morgen

 Heute werde ich mich jetzt in die Badewanne legen mit einem Mandarinen-Fizzy und dem Kindle und dann ganz entspannt und ohne nachzudenken Pizza vorbereiten (das wird mein müdes Hirn endgültig verwirren: Pizza an einem Samstag).

Was für ein Durcheinander alles.

2 Kommentare:

Katrin hat gesagt…

Von Wochenendarbeiterin zu Wochenendarbeiterin: Wünsche einen guten Arbeitsflow und ein gutes Gefühl der besten Vorbereitung danach. ;) (Hier das gleiche: alles dafür tun, dass der Montag und die nächste Woche gut und strukturiert verläuft. Ich fühle also mit Dir und bin gleichzeitig froh, nicht ganz allein zu sein.)

Anonym hat gesagt…

Ist ja noch more crazy als mein Tag heut. Wünsche eine erholsame Nacht.