300322 Back to normal
Ach schau, kaum beschwere ich mich gestern, entscheidet heute der Bundesrat, dass Corona vorbei ist alle Massnahmen wie geplant übermorgen aufgehoben werden, die "ausserordentliche Lage" vorbei ist und die Kantone wieder zuständig. Die Corona-Warn-App wird abgeschaltet (ich wage deren Nutzen ja hier tatsächlich anzuzweifeln. Ich hatte eine einzige Warnung und zwar auch nur, nachdem ich L.s positives Testresultat selber eingegeben hatte, L. selber hatte nie eine, Q., der ja wie L. jeden Tag mit dem ÖV in die Schule fuhr und dort auch jede Menge positiv getestete Menschen traf, hatte eine einzige (nachdem er schon lang davor von seinem Kontakt selber informiert worden war), man muss nirgends mehr Maske tragen (allerdings können Arbeitgeber und Geschäfte und Krankenhäuser und Praxen etc. natürlich eigene Hausregeln aufstellen), man muss sich nach einem positiven Test auch nicht mehr isolieren. Tja. Dann ist das so. (Die Science Task Force hat einen Abschlussbericht abgeliefert, das ist ein grossartiges Zeitdokument, lohnt sich wirklich zu lesen!)
Die Regelungen, die jetzt für Deutschland diskutiert werden (beschlossen wurden? Bisschen beschlossen wurden?) galten hier ja schon für die letzten 6 Wochen mindestens und naja, ich seh natürlich nur mein beschränktes Umfeld und die allgemeinen schweizweiten Zahlen, aber die (auf Twitter, ja ich weiss mittlerweile, was das heisst) beschworene Katastrophe ist nicht eingetreten, eher im Gegenteil.
Ich glaube, das wird eine Zeitlang wieder sehr seltsam, jetzt nach Deutschland zu fahren und sich wenige km von daheim zu fühlen wie auf einem anderen Planeten.
Sonst so: anstrengender, aber durchaus produktiver Arbeitstag.
Geographielernen mit L. und grossem Aha-Erlebnis bei mir, weil ich jetzt endlich weiss, wie Föhn funktioniert und was die Bise eigentlich ist. Und dass die Bise keine Brise ist, sondern ein richtiger Sturm sein kann. Noch grösseres Aha-Erlebnis und Erleichterung bei uns beiden: der Prozess, den wir vor Weihnachten mit sehr viel Leidensdruck und dementsprechend Zeitaufwand und Commitment und Leidenschaft im nicht nur guten Wortsinn gestartet haben, funktioniert und ist kurz davor, selfsustaining zu sein. Was für eine Erleichterung, was für ein Erfolg, was für eine Leistung von L. (und auch ein bisschen vom Hübschen und mir, weil wir uns wirklich sehr bemüht haben. Und beide keine geborenen Lehrer oder Pädagogen sind. Der Hübsche zieht mich immer noch damit auf, dass meine Erklärfähigkeit sich in der Antwort auf die Frage "Was ist eigentlich ein Partikel?" wiederspiegelt, ich habe nämlich gesagt: "Wie, was ist ein Partikel? Ein Partikel ist halt ein Partikel, was sonst?". In dem Zusammenhang und in den meisten Settings ist das übrigens eine absolut valide Antwort, aber es gibt auch Settings, in denen das NICHT die richtige Antwort ist.)
Q. hatte heute schulfrei, weil Lehrer-Irgendwas. Er hat ohne Witz bis 12 geschlafen, ich bin beeindruckt :-).
Der Regen kam pünktlich in der Nacht, es ist viel kälter, aber noch kein Schnee in Sicht. Der kommt in den nächsten Tagen, um dann in einem vollverschneiten Samstag zu münden, pünktlich zur extra langen und extra weit wegen Pfadi-Aktivität zusammen mit der Nachbarabteilung.
Gegessen:
Beerenmarmeladetoast
Salat mit letzter Avocado auf Brot
Eine Testrunde Momos zu Abend
Gesehen: "Euphoria"
Gelesen: "Wer ohne Sünde ist"
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