Dienstag, November 02, 2021

021121 Umgewöhnung

 Sehr gut geschlafen, die Katzen sind auch schon an die neue Aufstehzeit gewöhnt (gehen Sie mir weg mit dem Gejammer über Zeitumstellung und Eule, Lerche, Biorhythmus, ganz ehrlich.).

Mit Q. im strömenden Regen zur Bushaltestelle gegangen (naja, ich hinterhergerast, weil er/ich/wir beide vergessen hatten, dass er heute seinen Banktermin hat und dafür seine Ausweise braucht, die halt im Auto liegen. Ich war dann richtig wach, habe aber den Bus noch geschafft), in der schon wieder verkürzt geführten S-Bahn sehr viel Tuchfühlung mit sehr vielen Leuten gehabt, wegen beschlagener Brille wegen Maske musste ich sogar die Kindleschriftgrösse hochstellen, um was lesen zu können.

Im Büro erstmals in dieser Pandemie von dem Drahtdings in der Maske ins Gesicht gestochen worden (die schwarzen vom dm taugen gar nichts, kann man auch mal sagen), immerhin nicht ins Auge!

Vormittags viel erledigt bekommen. Mittlerweile sind so viele Leute wieder vor Ort, zumindest in unserer Gruppe, dass die, sagen wir mal, coronabedingt vernachlässigte Open-Office-Etikette anfängt, leicht zu nerven. Eigentlich ist die Regel, alle Telefonate, die länger als 5min gehen, in einer quiet booth oder eine meeting raum zu führen, aber klar, wenn keiner da ist oder nur 5 Tische weiter, kann man das auch am Platz machen. Wenn das aber ALLE IMMER machen und sich gegenseitig überschreien, dann ist das ein bisschen arg viel, sogar für mein nach menschlicher Gesellschaft hungerndes Extrovertseelchen. Wie ich das vermisst habe, von so banalem Bürokram genervt zu sein :-)!

Mittagessen mit einem Kollegen, den ich, das kann ich jetzt ja auch fast jede Woche schreiben, fast zwei Jahre nicht gesehen habe. Spannend, welcher Bedarf an Austausch sich da aufgestaut hat, nicht nur bei mir, ich habe die letzten Wochen Mittagessengespräche in einer Intensität und Offenheit geführt, die ich vor alledem (TM) nicht kannte. Besonders spannend, weil man sich ja entweder durch eine Plexiglassscheibe oder über eine lange Rittertafel hinweg anschreit....

Videocall mit extern, mit Leuten, die ich bisher noch nicht kannte, das finde ich ja an sich eh schon immer sehr spannend, bei meinem Lieblingsprodukt noch viel mehr. Die Pandemieoptik war sehr stark auf der anderen Seite (ich bin mir nicht sicher, ob mein US-Kollege auch prä-Corona in einem early-morning Meeting nicht vielleicht im Hoodie und mit der "Best-Dad"-Tasse aufgekreuzt wäre, aber bei Vertretern aus der notorisch extrem uptighten deutschen Pharmahochburg, die sich nicht mal von daheim einwählten, sondern vom Büro aus, hätte ich nicht mit T-Shirt und keiner, also echt gar keiner Frisur gerechnet. Naja. Meine Kollegin und ich haben Schweizer Understatement hochgehalten :-).

Auf dem Heimweg war ich schnell beim Schlüsselmann (ich will in Zukunft auch Di regelmässig ins Büro, dann braucht die Putzhilfe einen eigenen Schlüssel. Alle unsere sind im Moment an Familienmitglieder ausgegeben) und Brot kaufen. (ich lerne wieder, was man für Alltagssachen mit-erledigen kann, wenn man eh unterwegs ist.)

Daheim die Kinder und den Hübschen begrüsst, mich dann zur Vorbereitung des Abendmeetings mit den US-Kollegen und ebendem verabschiedet, während der Hübsche zum Sport, Q. zum Skype-Hock und L. zum NT Lernen vor dem Abendessen abzischten.

Nach dem Abendessen (präpandemisches Unterderwocheessen: Frisches Brot, angebratene Reste und Salat) habe ich mich wegen Hummeln im Hintern noch auf den Crosstrainer geschwungen, und jetzt schaue ich die letzte Folge "You" mit dem Hübschen.

Mit Q (die haben heute im Wahlfachsport ihre Kayaks aus der Sommertrainingslocation am Rhein in die Schwimmhalle der Schule befördert. mit der Tram. Ich hätte das wirklich, wirklich gerne gesehen) seine Pfaditermine für dieses Jahr eingetragen und ... das Kind ist viel beschäftigt.

Auch für uns türmen sich die Einladungen zu präpandemisch anmutenden Verabredungen (ja, klar, entweder mit Anmerkungen wie: "Zertifikatspflicht, Achtung, wir kontrollieren gegen amtlichen Ausweis" oder lapidar für private Einladungen: "Gerne geimpft und getestet" versehen) und, hm, doch, ich glaube, ich finde das sehr schön. (Nicht sicher, ob ich bereit bin, doch eine Geburtstagsfeier zu machen. Aber ich denke, ich bin tatsächlich eh zu spät für eine Planung)

So. Feierabend.


Keine Kommentare: