261021 Just another day
at the office.
Jemand hat ja letzte Woche am Donnerstag brav den Spucktest abgegeben und doof kein neues Set mitngenommen. (Jemand anders hat übrigens am Montag vergessen den bereitgelegten Spucktest zu machen, aber das übrig gebliebene Set ist von einem anderen Kanton und ich nehme an, deshalb nicht austauschbar.)
Wir haben übrigens aktuell 4 Spucker, 2x betrieblich, 2x in der Schule, 2x Aargau, 2x Basel-Stadt. Alle über dieselbe Plattform, und es gibt 3 unterschiedliche Testkits:
Aargauer Testkists sind identisch (Plastikampulle mit Kochsalzlösung, Röhrchen zum Reinspucken, Beutel zum Reintun) für Schule und Betrieb, nur dass Erwachsene ihren Code selber einscannen, während in der Schule das keine Ahnung wie gehandhabt wird und die Eltern eine Nachricht über den gesamten Pool erhalten
Basler Schultestkits sehen aus wie die Aargauer, Kinder scannen selber, bekommen individuelle Resultate
Das Basler Betriebskit hat mich erst überfordert, es besteht aus einem grossen Becher mit Deckel, einem Röhrchen mit Deckel, einem gepolsterten Plastikfläschchen mit Deckel und einem versiegelbaren Versandbeutel, auf dem man die Transporttemperatur angeben kann. (Ich musste mir tatsächlich die Anleitung anschauen und habe mich wie gesagt, nur ein bisschen verschluckt und nix über den Badboden gespuckt)
Also (und weil unsere Putzhilfe ja heute nicht kam und ich nicht aufmachen muss, wir haben da Schlüsselthema wegen "Wir sind eh immer da" aktuell noch nicht gelöst) bin ich halt heute voll verrückt SCHON WIEDER ins Büro. Ich bin sogar mit dem gleichen Zug wie Q. in die Stadt gefahren, aber naja, mit der Mama Zugfahren ist auch nicht mehr so spannend wie mit zwei.
Im Büro hat es dann eine Meetingabsage nach der nächsten gegeben, ich hätte tatsächlich einfach auch das Kit nehmen können und wieder heimgehen, aber ich hatte halt schon Lieblingskleid für immer und Stiefel an und sogar zwei Mittagsverabredungen zu einer zusammengelegt.
Während ich noch kurz überlegte, ob ich mich einer "Kleiderrecycle-Gruppe" unserer Firmen-Ökoinitiative, der ich mal in einer Kaffeepause, in der ich all die nicht so dringenden Emails lese, beigetreten bin, man kann ja nicht die ganze Zeit faires Crowdfarming Obst bestellen (morgen kommen wieder Mangos!), und mich dann dagegen entschloss, weil mich das für mich nicht interessiert (ich mag ja nur blaube Kleider, habe davon aber schon genug), und es das für Kinder nicht gibt, bot mir eine Kollegin, deren Sohn ausgezogen ist, eine ganze Ikeatasche von GROSSEN Jungskleidern an zum mal durchschauen. (Ich finde, es klang ein bisschen so, als ob dem Sohn ein Ultimatim gesetzt worden wäre: "Wenn du dein Zimmer bis dann und dann nicht ausgeräumt hast, dann verschenke ich ALLES, was noch drin ist", aber vielleicht lese ich da zu viel rein. Passt auf jeden Fall super, dass L. festgestellt hat, dass ihm NIX mehr in seinem Schrank passt.)
Zum Mittagessen bin ich dann seit ewig mal wieder mit dem Tram durch die Stadt gefahren. Ich weiss noch, wie ich mir das, genau das als Meilenstein für "dann ist alles wieder normal" gesetzt habe. Weiss nicht so recht, aber vielleicht ist es so?
Das Essen in der Hauptcampuskantine war auf jeden Fall far from normal und ganz ehrlich gehe ich da nicht mehr hin, solange die Regeln noch so sind, wie sie sind. Es gibt nur Zweiertische, die von einer Riesenplexiglassscheibe getrennt sind. In die Kantine gehen gleichzeitig.... keine Ahnung, 500 Leute pro Saal? Und all diese Leute schreien sich durch die Scheibe an, es ist unglaublich laut und wenn man wie wir zu dritt kommt, ist es noch doofer, weil man durch die Scheibe und zu Nebentisch schreit. Den Kaffee haben wir dann draussen im Nieselregen zu uns genommen.
Den Rest des Tages habe ich dann von daheim aus gearbeitet, richtig lang, weil heute der lange Dienstag ist. Der Hübsche war zwischendrin mit den Kindern beim Grippeimpfen und L. hat den Arzt in die Bredouille gebracht: bei Kleinen wurde zum Ablenken eine Spieluhr aufgestellt und man sollte die Streifen des sich drehenden Zebras zählen. Während man sich darauf konzentriert, zack, Impfung drin (naja, oder halt hysterisch tobendes Kind im Schwitzkasten halten, Impfung rein, und leise dudelt die Spieluhr). Für grössere werden recht komplizierte Kopfrechenaufgaben gestellt und L. war heute so schnell, dass das Impfen länger als das Rechnen ging. "Du rechnest also sehr gut unter Stress, hm?" "Sie sollten mich mal sehen, wenn ich OHNE Stress rechne, das geht noch schneller!"Oke.)
Übrigens: bei L. in der Klasse waren heute den ganzen Morgen die ICT-Scouts und L. ist höchst angetan. Wer weiss, vllt gibt es ein neues Hobby?
Ich bin nun durch mit meinem Arbeitstag, habe mir etwas aufgewärmt, die Kinder sind entweder schon im Bett (L.) oder bei den Pfadis (Q) oder bei Sport und kein Kind (der Hübsche), ich bin .... rechtschaffen erschöpft und merke, dass ich es gar nicht mehr gewohnt bin, mit einer schweren Arbeitstasche durch die Stadt zu juckeln. Und überhaupt: rumzulaufen. Und ganz ohne Sportprogramm auf über 12k Schritte zu kommen.
Gegessen:
Hefezopf mit Erdbeermarmelade
Blumenkohl-Shawarma mit Muhamarrasosse und Reis. Klang toll, schmeckte nach nix ausser bisschen Zimt
Vegi-Frikassee im Pastetli
Gelesen: "Ein Grab für 2"
Gesehen: "Maid"
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