250821 Konsequenzen
Beide Katzen haben mich bis sechs aka Weckerklingeln schlafen lassen, das hatten wir lange nicht. Ich habe L. dafür vor seinem Weckerläuten geweckt, weil er mir gestern erzählt hat, sein Spätschultag wäre Donnerstag. Ist aber Mittwoch, die Weckereinstellung war also korrekt. Besser so als andersrum.
Mittlere Laune bekommen, als ich die Einladung zum mandatory Krisenmeeting heute abend um 20:30 in der Inbox hatte. Maaaaaaaaaaann! Also habe ich den Tag entschleunigt gestartet und zum Frühstück erstmal das seit Tagen nervende Systemupdate gestartet, dann eine Runde gecrosstrainert, dann war es immer noch nicht fertig, also geduscht, immer noch nicht fertig, Marillenknödel vorbereitet und eingefroren, immer noch nicht, geschminkt, juhuuu, fertig!
Ging sich sogar aus, vor dem Workshop noch ein paar dringende Sachen zu bearbeiten. Ich war ja halb drauf vorbereitet und so habe ich gaaaaanz schnell die Kamera abgestellt, als es wieder ans Meditieren ging und mir schnell die Fingernägel lackiert. Habe ich schon lang nicht mehr gemacht, weil ich seit Corona ja keine Gelnägel mehr habe und die Farbe auf Natur bei mir einfach nicht lang genug hält (Sie wissen ja: keine Tipps, danke), Schon mal wieder schön!
Der Workshop war dann okay, aber bis zum Ende habe ich nicht durchgehalten (war tatsächlich dringendeen Aktivitäten in Sachen Nachtmeeting geschuldet. Gottseidank ist das Drama soweit abgewendet, dass es kein mandatory Krisenmeeting mehr ist, sondern "FYI" und das lese ich mir dann morgen früh nach.)
Mittags ein bisschen ein Dämpfer: L. und ich hatten offensichtlich unterschiedliche Vorstellung, was "fit für den Mathetest morgen" bedeutet. Laune bei mir, weil der Termin und die Lernziele seit 2 Wochen bekannt, Laune bei L., weil er sich auf einen nahezu freien Nachmittag gefreut hatte und, glaube ich, auf einmal ziemlich Bammel bekam. Wir haben aber (und das ist für uns beide eine tolle Leistung) unsere Laune in den Griff bekommen und direkt nach dem Essen also statt einem Kaffee und einem Spaziergang im Schnelldurchgang repetiert, ein paar grundlegende Verständnsissachen geklärt (ich bin froh, dass ich tatsächlich Erfahrung in Mathenachhilfe habe, auch wenn sie ungefähr 1000 Jahre her ist, mich schockt fast keine Frage oder Unverständnis, zumindest nicht bei Kindern. Und: ich kann das alles anscheinend doch ok gut gerklären. Also: einmal. Oder zweimal auf verschiedene Arten. Aber das wars dann auch und Geduld bei Nicht-Verstehen habe ich nur sehr limitiert. Aber: für heute hat es gereicht und fürs nächste Mal haben wir alle gelernt, dass wir das anders angehen müssen. Wird schon.)
Dementsprechend kurz vor knapp das Teammeeting gestartet, war aber alles ok und ich muss mich selber ein bisschen loben: ich finde, ich mache das diese Woche ganz gut.
Dann spannender und erfolgreicher Nachmittag, der Hübsche hatte eine Abendverabredung, kam aber vorher nochmal heim, um mit L. nochmal eine Stunde Mathe zu machen, während ich Verhandlungen führte und für morgen vorbereitete
Abendspaziergang mit den Kindern, nur Jonny getroffen (Sansa war aber untertags immer wieder da gewesen, hatte nur beim letzten Mal eine unschöne Begegnung mit einer Nachbarskatze).
Bevor ich mir aber zu grosse Sorgen machen und nach dem Abendessen noch zu einer Suchrunde aufbrechen konnte, kam sie schon müde heimgetrottet.
Die Kinder sind nach wie vor sehr begeistert von den Schulen, Q. hat heute ausführliche Vorträge über sein Bio-Chemie-Schwerpunktfach gehalten, sie haben wohl mikroskopiert und ätherische Öle extrahiert. Sein Freund und er (alte Chemie-Praktikum-Buddies) waren die fixesten und naja, die Ausbildung auf dem Land scheint doch nicht so viel schlechter zu sein, anders als das Basler Selbstverständnis suggeriert :-).
Sonst: ich habe beschlossen, mich eine Zeitlang von Twitter fernzuhalten. Erstens frisst es eine Menge Zeit und zweitens macht es mir unglaublich schlechte Laune. Ich habe das Gefühl, das einzige, was dort aktuell stattfindet, ist sich in Endzeitszenarien zu suhlen. Ich weiss, man stellt sich seine Timeline selber zusammen, aber was soll ich machen? Ich mag die Leute, denen ich folge an sich schon sehr, aber aktuell ertrage ich das nicht. Ich habe schon so viel gemuted, Retweets abgestellt und trotzdem kommt nur das bei mir an. Ich weiss, dass das auch immer ein Zeichen dafür ist, dass es MIR zu viel ist und ich zu dünnhäutig bin, aber auch da ist die einzige Lösung, die ich sehe: mich da rausnehmen. Es kostet mir zu viel Energie, mich in Diskussionen einzumischen (sowohl dagegenzuhalten und mich als Naivling abstempeln zu lassen, noch mit zu verzweifeln, das bin einfach nicht ich) und auch ähnlich viel, mich aus den Diskussionen rauszuhalten, weil ich sie in meinem Kopf dann halt doch führe und da hat ja keiner was davon, am allerwenigsten ich.
Also: Sie können mir ja Bescheid sagen, wenn Sie andere Themen haben als "Schule/Politik tötet Kinder" und "Wahlkampf" und "Klimaverzweiflung ohne Lösungsansätze". Irgendwann komme ich schon wieder. Und hier bin ich ja eh immer.
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