Donnerstag, September 24, 2020

240920: Wechselbad der Gefühle

Ferienbeginn minus 1 Tag. Es ist morbide faszinierend zu beobachten, was die Erschöpfung mit mir macht.

Heute mittag war ich total euphorisch, weil ich nach mehreren Gesprächen das Gefühl hatte, für diverse Themen einer pragmatischen Lösung nahe zu sein und nach einem kurzen Gespräch mit meinem Chef das Gefühl hatte, dass einige unausgesprochene Themen easypeasy geklärt wurden und ich vollste Rückendeckung für eine potentielle Eskalation habe. 

Am Nachmittag dann der nicht nur Dämpfer, sondern mehrfacher Holzhammer von jemandem, der mich tatsächlich an meine Grenzen bringt, im negativen Sinn. Ich habe einerseits eingeknickt, weil ich das leidige Thema jetzt tatsächlich selber in die Hand genommen habe, weil sich alle, deren eigentlicher Job es wäre, sich einfach weigern, weil ich es nicht mitansehen kann, dass ein extrem wichtiges Projekt wegen so einer beknackten Sache an die Wand fährt und das würde es, wenn nichts passiert. Andererseits bin ich nicht eingeknickt, weil ich immer einen sachlichen Ton in der Kommunikation beibehalten habe, auch wenn es mir sehr, sehr schwer fiel (und ja, ich habe die letzte Mail heute abend um sieben mit "In order to end this embarrassing discussion ..." begonnen).

Parallel habe ich aber tatsächlich im exakt selben Erschöpfungszustand trotzdem sehr viel konstruktives erledigt bekommen, es ist also nicht nur alles schlimm. (State of mind: eine Kollegin hat sich für die gute Organisation meiner Abwesenheit und die Unterstützung im allgemeinen bedankt und meine Reaktion war: "Ich hoffe, das ist nicht ironisch gemeint, ich traue meinen Antennen heute kein Stück mehr)". War es nicht. Aber: die Pause ist sehr, sehr notwendig und ich freue mich unendlich drauf.

Sonst: nicht viel, wann auch?

Ich kam nicht mal zum Strampeln, respektive habe beschlossen, das ich das heute einfach mal nicht mache, sondern mich in die Badewanne lege.

Gegessen:

Special K 

Brokkoli, Reste von Bandnudeln und Dörrbohnen von gestern

Rest Wassermelone

Nudeln mit Knoblauchscharfer Tomatensosse


Gelesen: "Das Buch Ana"

Gesehen: "Succession"

Stressleveldurchschnitt gestern: ich habe erst heute morgen gemerkt, dass das Bändel seit anderthalb Tagen leer war. Well.

Selbstbeweihräucherung: durchgehalten

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