Samstag, Juni 13, 2020

130620 Schnipsel

Heute vor zwei Jahren wurde der Knubbel rausoperiert. Ich bin nicht 100% sicher, ob ich es nochmal machen lassen würde.
+ Er ist raus, ich mach mir keine Gedanken mehr, es tut nichts mehr weh, es ist alles gut verheilt
- Es war alles in allem überhaupt nicht "nix" und weit entfernt von dem "keine grosse Sache", als die ich die Erklärung meiner Frauenärztin verstanden habe (Lesen Sie das gut, bevor Sie "immer diese schnippelgeilen Ärzte" denken oder gar schreiben).
- Meine Ärztin hat mir so grossartig erklärt, dass es nichts gefährliches ist, dass ich glaube, ich hätte damit leben können.
- Ich werde für immer im Zyklus "Dann sehen wir uns in einem Jahr" des Brustzentrums hängen bleiben und mir jedes Jahr im Dezember ins Hemd machen.
+ Ich bin für immer im Zyklus des "Dann sehen wir uns in einem Jahr" des Brustzentrums und muss mir nie wieder Gedanken machen, dass ich eventuell etwas übersehe.
- ich habe da immer noch ein "Loch" und die Haut obendrüber ist immer noch taub. Die Narbe ist zwar verblasst, aber es sieht immer noch ein bisschen wie "Chucky, die Mörderpuppe" aus. Naja. Sieht ja kaum einer.

Sonst:
  • Ich habe es vergessen zu erwähnen, aber der Umzug in Q.s Zimmer an einen echten Schreibtisch mit einem echten Bürostuhl hat dazu geführt, dass meine Schulter überhaupt nicht mehr wehtut. Ich bin bereit für die nächsten 100 Jahre Homeoffice.
  • Die Schweiz bereitet sich auf die Grenzöffnungen am Montag vor: im Coop steht ein grosses Schild "Achtung: in Deutschland herrscht Maskenpflicht. Hier bekommen Sie zertifizierte Masken!" (und dann liegen im Korb mit den zertifizierten Einmalmasken erstmals auch Stoffmasken der Coop-Eigenmarke, auf denen gross gedruckt sinngemäass steht (stehen muss?): "Achtung, diese Maske schützt Sie vor gar nix" (ich finde die Mischung mit den zertifizierten Einmalmasken insbesondere in Kombination mit dem Schild sehr schwierig.). Überhaupt: ich beobachte (bisher mit Abstand, ab Montag nicht mal mehr das, vermutlich) sehr irritiert die emotionale Seite der Maskenthematik. AUf Twitter (jajaja, ich weiss), wird ja gern mit "alle, die ihre Maske zu mehr als zum Schlafen abnehmen, sind selbstsüchtige Arschkrampen" und "Schaut nach Jena, Masken helfen" um sich geworfen. Spannenderweise gibt es hier in der Schweiz keine Maskenpflicht nirgends (ausser, es gehört zu einem individuellen Schutzkonzept), sie werden empfohlen, wenn man den Abstand von 2m (auch das: 2m. Nicht 1.5m. Und in der Schweiz wird drüber gewitzelt, dass jetzt endlich diese künstliche Kuscheln mal abgeschafft werden könnte und man auf den normalen Abstand von mindestens 5m zurückgehen könnte) nicht einhalten kann. Es trägt im normalen Strassenbild kaum jemand Maske, im Supermarkt vielleicht 10% (die Schulen sind offen nahezu ohne Einschränkungen für die Kinder, die Kitas waren nie zu, man darf wieder Kontaktsport ausführen, Ferienlager sind erlaubt), die Menschen halten allergrösstenteils Abstand, und die Neuinfektionszahlen sprechen eine eindeutige Sprache (finde ich, aber ich bin keine Virologin, ich würde mich aber so weit aus dem Fenster lehnen und sagen: Keine Maskenpflicht UND Abstand halten ist jetzt auch keine so blöde Idee). Keine Sorge, ich werde ganz sicher nicht irgendwo irgendwelche Vorgaben nicht einhalten, wir haben genügend Masken (zertifizierte Einmalmasken, keine Stofflappen) auf Vorrat, dass wir die in der Schweiz ausgegebenen Maskentragerichtlinien UND die deutschen  Auflagen erfüllen können und auch für den Italienurlaub werden wir gerüstet sein. Des Hübschen Quellen im Schweizer Militär sagen, der Auftrag an das Militär, für genug Masken für alle zu sorgen, wurde frühezeitig zurückgezogen, weil die Schweiz aktuell in zertifizierten Masken ersäuft und immer noch mehr geliefert werden. Aber: die Grenzen gehen ja auch gerade erst auf, wer weiss, was wir noch alles brauchen.
  • L. lernt den Aargau auswendig und ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Berge und Gewässer hier gibt. (Aufgrund der Aufnahme des "Möhlinbach" in die Liste vermute ich, diese ist recht kleinteilig.
  • Ich habe das letzte Handmade-Babygeschenk für meinen Neffen, auf den sehnsüchtig gewartet wird, fertig gestellt und in alter Tradition musste ich die Decke nach der Fertigstellung färben. Nicht, weil ich nicht gemerkt habe, dass ich in zwei verschiedenen Weisstönen gestrickt habe, sondern weil die hellgelbe Wolle so gerade nicht reichte und ich mit weissen Resten fertig machen musste. Das Hellgelb war aber eh nicht so schön und so ist jetzt die ganze Decke dunkelblau, trocknet jetzt gespannt und wenn ich morgen die vernähten Fäden abgeschnitten habe, bin zumindest ich bereit für das Baby.



Gegessen
mal wieder frische Semmeln, die ich nicht selber gebacken habe.
Erdbeereis
Asianudeln mit Pilzen und Brokkoli in Teriyakisosse (für die Kinder: ebendiese nur mit Karottenstreifen und Fake-Hühnchen)


Gelesen:
"Kleine Feuer überall" (auf dem Crosstrainer. ich habe mir selber die Challenge auferlegt, jeden Tag entweder 5 min länger oder 5% höhere Intensität zu laufen und naja, ich bin stur und wenn das so weitergeht, wird das schwierig)

Gesehen:
"Dark"
"Vikings" (kein Mensch braucht Schlafmittel, eine halbe Folge Vikings am Abend reicht)

Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: durchgehalten beim Rennen.