Freitag, August 09, 2019

090819 Two, ups, one short

Da habe ich gerade die Überschrift getippt und war nur so mittelamused, weil Jonny anscheinend am Freitag das Wochenende einläutet und grad mal bis nach Einbruch der Dunkelheit wegbleibt. Ich hatte ja wirklich gehofft, dass ich da cooler würde, nachdem ich ja die letzten 4 Wochen gesehen habe, dass er IMMER heimkommt, auch wenn es vielleicht schon fast Mitternacht ist, aber es ist was anderes, wenn man nur alle heilige Zeit wegen kein Internet Koffeinmangel vortäuschen kann und im Starbucks schnell schauen kann, wie der Katzenstatus ist, oder wenn man ja EH DEN GANZEN TAG DAHEIM IST und das Katertier trotzdem nicht heimkommt. Aber: in diesem Moment kam Q. vom Grünabfallwegbringen zurück und hatte einen kleinen schnurrenden Strawanzer auf dem Arm. Wo auch immer er war, auch bei seinem Ferienwohnsitz war er nämlich auch nur kurz heute morgen, einen kleinen Snack nehmen. Nun gut. Ist er also wieder da.*

Einer fehlt übrigens immer noch zum komplett sein, aber das ist ok und vereinbart, L. übernachtet nämlich heute bei seinem Freund, der dann dafür morgen bei uns schläft und hach, ich bin so glücklich, dass diese beiden sich gefunden haben und das so sehr auf Gegenseitigkeit beruht. 10 Jahre beste Freunde, das ist mal ein Wort, egal in welchem Alter, aber schon ein bisschen besonders, wenn man noch keine 11 ist.

So.

Das ist eigentlich der perfekte Abschluss für den Tag, der auch überhaupt so war: schon gut, aber nicht so entspannt, wie geplant. Weil: ich hatte ja extra freigenommen heute für einen gechillten letzten Ferientag mit den Kindern und dann .... hatte Sansa Hummeln im Hintern oder einen Floh oder einen Mückenstich oder eine Ameise oder Vollmond, auf jeden Fall ist sie gefühlt die ganze Nacht über uns drüber galoppiert, am Mückengitter über meinem Kopf hoch, und, bester neuer Trick, wie ein Erdmännche in unseren Nachttischlampen aufgetaucht, dann rausgesprungen, hängengeblieben, grosses Getöse, wie auch immer, ich war auf jeden Fall trotz kein Wecker um halb neun wach, aber wie gerädert.

Wir hatten dann heute noch recht viel vor, nämlich gemeinsamen Grosseinkauf incl Katzenfutter, dann ein Geburtstagsgeschenk für Q. besorgen (er bekommt u.a. einen neuen Rucksack zum Wandern und für die Pfadis, und das muss halt anprobiert werden, deshalb wird es keine Überraschung), dann Friseur für mich und dann wieder heim. Es hatte heute 34°C, das ist für mich immer noch zu viel, aber trotzdem hat alles wunderbar geklappt. Vorbei die Zeiten, in denen die Kinder in der Spielecke beim Friseur sitzen und entweder puzzlen, Alufolie für Strähnchen falten oder Nintendo spielen, nein, heute bekommen sie Eisgeld, die Anweisung, zusamenzubleiben, und zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort zu sein ("Osiander, an der Kasse, der Bücherstapel darf nicht höher sein als ihr"**) und das klappt hervorragend. Ich bin jetzt im Bilde über die Hochzeit von Heidi und Tom (was war das denn für ein Kleid? Was ist das denn für ein merkwürdiger Setup mit Bill? Und wo war ihr Vater?), habe wieder eine ordentliche Frisur für jetzt grad und auch für die Hochzeitsfotos meiner kleinen Schwester, weil ich da grad noch vorher einen neuen Termin bekommen habe.

Daheim dann: Post, einräumen, Freundesbesuch, Wäsche, immer wieder Wäsche, heiss, immer noch so heiss, L. verabschieden, vergessenes vor Ort einkaufen, Grillen, schwitzen, jetzt gleich blaulila G&T, dann "The Good Fight" und Bett. Hoffentlich ohne Hummeln im Hintern oder sonst wo.

Gegessen:
Marmeladenbrot
Vegi-Sushi
Grillkäse, Bohnen, Buffala und Tomaten und Rucola, Knoblauchbrot

Getragen:
Flatterrock und Streifenshirt. Verkehrtrum, was ich erst nachmittags um vier bemerkt habe

Gelesen:
Bunte, Gala, "die letzte Witwe"

Stresslevel: mehr als man glaube möchte
Selbstbeweihräucherung: Frei ist frei, ich habe nur zwei Mails beantwortet und einen Hangout Chat geführt. Und bin bei allem (bis auf Jonny) cool geblieben.

*Ja, ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass das alles sehr irrational ist und andere Katzen auch die ganze Nacht raus dürfen und das wunderbar überleben oder halt auch nicht und dann hat man das ja vorher gewusst und sich bewusst drauf eingelassen und braucht nicht so ein Geschiss zu machen und ja, danke, aber ich mach mir halt trotzdem Sorgen, das ist einfach so, das ist etwas, mit dem ich mich auseinandersetzen muss, da brauche ich bittedanke keine Hilfe und schon erst recht nicht hämisches Gelästere, aber wenn Ihnen das hilft, gell, machen Sie ruhig. Finde ich Sie halt doof.
** Ist natürlich übertrieben, aber irgendwie gehen wir trotz Kindle forever nie ohne Bücher raus dort.