Schnippschnapp
Heute morgen hatte ich ja den berühmten Muttermalentfernungstermin: einmal Nacken wegen "Friseur schneidet rein und Katze verhakt sich drin", einmal Hüfte "wegen klemmt sich am Gürtel ein" und zweimal (nicht nur einmal, wie ich dachte) wegen "eeeeks, das sieht nicht so aus, wie es aussehen sollte".
Ich habe dann heute nacht beim schlecht schlafen und heute morgen am Bauchgrummeln gemerkt, dass mich das gar nicht so cool lässt, wie ich dachte, weil: ist ja nun mal keine grosse Sache und es wird schon alles in Ordnung sein.
In meinem Unterbewusstsein rotierte der letzte Entfernungstermin, da war ich 12, meine Mutter liess mich unangekündigt wegen "Kind, du weisst, ich kann kein Blut sehen" allein im Behandlungszimmer, die Hautärztin versemmelte die Betäubungsspritze und hatte keine Lust, ein zweites Mal zu spritzen ("Ach, das wird schon gehen") und schnippelte dann in meinen nur halb betäubten Muttermalen rum. Die beiden Wunden wurden mit je drei Stichen genäht, haben entsprechend geziept und die Narben wurden riesig. Das ist im Nachhinein nicht so schlimm, das wichtigste ist natürlich, dass die Analyse befundlos war.
Nun ja. Ich bin also mit mittelguter Laune in die frisch umgezogene Praxis meiner Hautärztin gefahren (sie ist jetzt in dem Haus, in dem damals die Polizei war, auch hier: nur gute Erinnerungen :-)), hat Handknabberfische im Wartezimmer und alles ist sehr chic.
Und, man hätte es sich ja eigentlich denken können, während ich noch Angst hatte, dass ich eklige Geräusche von Schere durch Fleisch oder eklige Gerüche (man kennt das ja aus Thrillern: "Der Geruch von gebratenem Fleisch") beim Veröden und "iiiiih, sie näht durch meine Haut"-Gefühle überstehen müsste, hatte ich schon vier Spritzen, die wirklich weniger weh taten als Blutabnehmen bei jemandem, der das kann, und das Entfernen selber war vom Gefühl her wirklich nur Gezupfe und alles in allem vom Betreten der Praxis bis zum Wiederdraussensein war in 23 Minuten erledigt.
Jetzt muss nur noch das komische Gefühl in meiner betäubten Pobacke und das vom Nacken her ausstrahlende Betäubungsmittel aufhören, ich zwei Wochen an was anderes denken, dann bekomme ich nämlich den Laborbericht und da wird schon alles gut sein.
2 Kommentare:
Kenne ich, wird schon! Ich hab das mindestens einmal im Jahr - bisher auch immer befundlos. Das wichtigste ist hier wohl auch der regelmäßige Check. Und Hautärtze entfernen da lieber mal zu früh und ohne Befund.
Gutes Durchhalten in den zwei Wochen!
LG, uta
Daumendrück! Und solange die Ärztin nicht schon eine sich im wahrsten Sinne des Wortes abzeichnende Tendenz artikuliert hat, können Sie die nächsten 2 Wochen auch völlig entspannt (jaja, ich weiß: gut reden) angehen.
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