Dienstag, September 27, 2016

Mustererkennung

Als ich vor gut einem Jahr meinen neuen Job angetreten habe, habe ich jede Menge neue Kollegen und Kontakte bekommen. Vor allem übrigens auch Kolleginnen, was für mich ja sehr neu war und was ich tatsächlich immer noch sehr geniesse (das kommt davon, dass ich jetzt mehr mit PharmazeutInnen, Quality und Regulatory zu tun habe. Und der Supply Chain und Finanz, die auch fest in weiblicher Hand ist.). Ende Oktober fahren wir mit einem rein weiblichen Team nach Irland, das wird bestimmt grossartig. (Und für die Leute, die denken, wir würden uns dann gegenseitig lustige Flechtfrisuren machen und die Nägel machen, nein, die anderen haben mir schon eröffnet, dass ein Whiskey-Tasting fest auf dem Programm steht.).

Also. Mit einer dieser neuen Kontakt(innen) teile ich mehrere Teams, wir haben in den verschiedensten Produkten und Projekten Berührungspunkte und arbeiten viel zusammen. Und ja, ich habe eh schon keine Probleme, mich auf neue Leute einzulassen, aber mit ihr, da lief das noch problemloser als sonst.
Am Samstag habe ich dann rausgefunden, warum das so ist. Da waren wir nämlich auf einer Geburtstagsparty von ganz alten Freunden hier eingeladen. Es hat sich hier eine Gemeinschaft von verschiedenen wegen der Arbeit hier unten gelandeten Chemiker/Pharmazeuten-Paare gebildet. Wir kennen uns in wechselnden Zusammensetzungen seit 2002, alle haben mehr oder weniger dieselben Stationen durchgemacht : heiraten, Hausbauen, Kinderkriegen, zwei Jobs und den Rest jonglieren., ohne Unterstützung von Verwandtschaft, die sind irgendwo anders in Deutschland. Das verbindet sehr und ich bin unendlich dankbar für diese Truppe.
Eines dieser Paare hatte ich aus verschiedenen Gründen anscheinend eine Zeitlang nicht mehr gesehen, auf jeden Fall ist mir erst diesen Samstag wie Schuppen von den Augen gefallen, dass sie aussieht, als ob sie eine Schwester dieser meiner neuen Kollegin wäre. Sie haben die gleiche Mimik, die gleichen Augen, Haare, ähnliche Stimme,das gleiche Lachen... Kein Wunder, dass ich mich mit der Kollegin gleich vertraut gefühlt habe. Der Freundin am Samstag konnte ich natürlich direkt sagen, dass ich eine Kollegin habe, die wie sie aussieht, aber der Kollegin kann ich jetzt kaum  nach einem Jahr sagen: "Ich weiss, warum ich dich so mag, du schaust genauso aus, wie jemand, den ich kenne und mag.", weil: wer braucht denn da ein Jahr, um da drauf zu kommen und mittlerweile mag ich sie ja auch nicht mehr nur, weil sie mich an jemand erinnert :-).

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