"Wie ich mal...."
Im Nachhinein geben solche Geschichten ja immerhin ordentlich Stoff für die in der Schule (bei uns damals zumindest) geforderten Erlebniserzählungen. Ich weiss nicht, wie oft ich meinen Kopfsprung neben das Schwimmbecken, mein Verschwinden auf dem Wochenmarkt, mein Abrutschen bei einer Zugspitzwanderung (und natürlich die Rettung der Fledermaus aus dem Stacheldrahtzaun) meist unter dem aussagekräftigen Titel "Wie ich nochmal Glück gehabt habe" verwurstet habe.
Bei den Jungs ist ja (nach Little Q.s spektakulärer Strassenüberquerung mit dem Laufrad seinerzeit "Wie ich nochmal Glück gehabt habe") eher Little L. der Mann fürs dramatische: "Wie ich mal mit dem Krankenwagen fuhr und einen Elektroschock bekam", "Wie meine Mama mal dachte, ich bekäme einen Zahn und dann hatte ich Lungenentzündung" etc.
Seit heute hat aber auch Little Q. Stoff zum Schreiben. Neben dem "Glück gehabt"-Titel böten sich auch "Warum ich noch nicht mit dem Rad zur Schule fahren darf" an. Oder "Wie mich meine Mama mal fast mit dem Auto überfahren hat.". Oder "Warum ich nicht versuchen darf, mit dem Fahrrad aus dem toten Winkel heraus vor einem parkenden Auto vorbei zu schiessen." Oder "Warum meine Mama erst in der Krippengarderobe geheult hat, dann meine Kindergartentasche im Kofferraum vergessen hat und ich dann ein Salamibrot aus der Krippenküche mit in den Kindergarten bekommen habe.". Oder auch "Wie der lange Kratzer in die Fahrertür kam". Am besten wäre aber wahrscheinlich doch "Wie ich einmal richtig Glück hatte", weil eben: bis auf den Kratzer in der Autotür und einem Riesenschrecken (bei mir) und einer Minischürfung am rechten unteren kleinen Fingerglied (bei Little L.) ist nichts passiert.
(Versicherungstechnisch wird das spannend. Vermutlich wäre mir rein aus diesem Gesichtspunkt besser ein fremdes Kind in die Seitentür gefahren.....)
13 Kommentare:
Erstens: *puuuhhh* , ich bin einfach nur heilfroh, dass ihr alle heil seid.
Zweitens: so teuer wird der Kratzer schon nicht werden, hoffe ich. Mir ist damals die Garagentür auf die Motorhaube gedonnert. Das Auto war grade mal 3 Monate alt...
.. den vielen Schutzengeln sei DANK.
Sandra
...und ich denk immer bei uns passiert nur solcher Kram......
vielleicht hättest du selbst mal ins Salamibrot beissen sollen, denn ich finde, dass Salamibrot was tröstendes hat nach so einem Schreck....
alles wird gut, Claudi
Oje, aber es ist alles noch mal gutgegangen?
Köstlich, deine Überschriftensammlung!
;-)
liebe Grüße
(Ich lese gern bei dir)
oje.
schön, dass du deinen humor trotzdem bewahrt hast ;)
Jaha, versicherungstechnisch wird das bestimmt interessant, denn Kinder unter 7 Jahren sind (zumindest in Deutschland) nicht versichert. Aber die Hauptsache ist ja, dass wenigstens dem Kind nichts passiert ist. Alles andere kann man reparieren.
Oh meine Nerven! Das ist sicher heftig und ich hätte auch erst mal geheult. Scheiß auf den Blechschaden und drück` Deinen Sohn ganz ganz feste =)
ja, so einen Schutzengel haben wir hier GsD auch - hauptsache ist nix passiert, Blechschaden ist doof, aber damit kann man - irgendwie - dann doch weiter leben!
Ich glaube, das stimmt nicht unbedingt, dass Kinder unter 7 nicht versichert sind, es kommt ganz auf die genauen Konditionen des Vertrags an. Ich spreche leider aus Erfahrung, unser Sohn hat den neuen (!) Mercedes (!) des unfreundlichen (!) Nachbarn mit dem Fahrrad touchiert. Leider war der Kratzer riesig, die Versichung hat ohne eine Nachfrage gezahlt.
Gruß, Nicole
puuh, das ist ja gsd gut ausgegangen, das ist auch einer meiner Alpträume, beim Rückwärtsfahren jemanden umfahren igittigitt.
Versicherungstechnisch wird es wohl darauf hinauslaufen, dass man keine Ansprüche an sich selbst stellen kann und deswegen wird sie nicht zahlen, es sei denn das Töff ist Vollkasko versichert? So es dies in der Schweiz überhaupt gibt :-)
Oh, hört sich wirklich danach an, dass Familie Brüllen den Schutzengel heute wirklich gebraucht hat. Toll, dass er einsatzfähig war!!
Auch wenn es wohl wirklich schlimm war: Deine Überschriften haben mich zum Lachen gebracht. Köstlich!!
LG Jule
Ihn hat das übrigens überhaupt nicht beeindruckt.. naja, reicht ja, wenn mir im Nachhinein noch die Knie schlottern.
Ich habe ihn übrigens nicht beim Rückwärtsfahren übersehen (da hätte ihn ja zumindest die Parkpiepsanlage gesehen), sondern er wollte mir so schräg vorne vorbeiwischen und das ging sich eben nicht aus.
Die Privathaftpflicht zahlt schon mal nicht (weil: eben sich selber schaden und so), mal sehen, was die Vollkaskoversicherung sagt...
wie gut alles geworden ist - aber Piepsanlage - Vorsicht. Ich glaube nicht, dass Little L.´s Popo für dieses Gerät breit genug ist. :-)
Also unser Gepiepse erkennt Radfahrer erst, wenn sie relativ mächtige Hintern aufzuweisen haben. Stangen von Verkehrsschildern erst, wenn das Auto schon dran klebt (Vollkasko 300 Euronen) und wie ich aus gut unterrichteter Quelle erfahren habe, auch keine Anhängerkupplungen.
Aber Hauptsache L. ist nix passiert.
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