081125
Aufregender Tag heute!
Gestartet mit Weckerläuten (ok, vorher, aber gut) um viertel vor acht, Q. hat Semmeln geholt, der Hübsche und ich nach Kaffee im Bett den Frühstückstisch gedeckt. Nach einem gemütlichen Frühstück sind der Hübsche und ich nach Lörrach aufgebrochen, ich hatte einen Termin beim Optiker. Ich hatte seit ein paar Monaten das Gefühl, dass ich in der Nähe immer schlechter sehe und wie so eine Oma meine Brille abnehme, um kleine Sachen zu lesen. Ich bin noch nicht bereit, das praktisch zu finden, auch die Tipps meines jüngeren Kollegen, der sich die Augen hat lasern lassen, fallen bei mir auf keinen fruchtbaren Boden: ich bin eine Brillenperson, seitdem ich in der fünften Klasse meine leicht rosa Metallbrille in Pilotenform bekam, von dort aus alle Stiluntiefen der 80er und 90er mitgemacht habe und dann seit ungefähr Q.s Geburt auf markante, eckige Brillen in erst braun und dann schwarz ungeschwenkt habe und die genau meine sind. Mein Gesicht ihne Brille ist nicht meints, mein Gesichtsfelt ohne Brillenrahmen ist nicht meins.
Mein aktuelles Gestell liebe ich sehr, aber es ist nach (ich dachte, ich hätte es länger gehabt) 5 Jahren einfach durchgehuckelt. Ich habe schon beide Schrauben an den Bügeln ausgetauscht bekommen, ich habe Angst, dass es mir irgendwann auseinanderbricht. Andersrum war der Wechsel auf Gleitsichtgläser in zwei Schritten in ebendiesem Gestell für mich ein Gamechanger (auch finanziell....), deshalb möchte ich nicht die dritten Gläser für einen vierstelligen Betrag in ein Gestell passen lassen, das vllt nicht mehr lang lebt. Also: alles neu.
Mein Problem ist: ich finde die allermeisten Brillen, die aktuell in sind, einfach richtig hässlich (nicht nur an mir, sondern auch an allen anderen Leuten, die sie tragen, das würde ich niemand direkt sagen, weil ich mir denke: die haben sie ausgesucht, die finden sie schön, ist ja wunderbar, aber holla, jede andere Brille würde besser aussehen.). Die riesigenBrillen mit beigefarbenen oder durchsichtigen Plastikrahmen, die sahen schon in den 80ern grauenvoll aus, die muss man doch jetzt nicht mehr anziehen? Die "Pilotenbrillen" mit Ausläufern bis runter auf die Mitte der Wangen mit doppeltem Metallsteg in der Mitte sehen aus wie all die Fahndungsfotos in den 80ern und die uncoolsten Physiklehrer der Welt.
Nun ja.
Ich habe also das Regal gescreent (sie haben sehr viel mehr in den Schubladen) und tatsächlich dann doch ein paar gefunden, die ich nicht furchtbar finde, immer mit einem schmalen Grat zur russischen Botschaftssekretärin aus den 80ern, was strikt zu vermeiden ist. Ein paar auch, die aussahen, wie die Brillen, die mein Opa getragen hat (die ich sehr cool fand), viele, wie sie meine Oma hatte (die ich NICHT cool fand, also: die Brillen!).
Nach dem ausgiebigen Vermessen (Stärke nicht soooooo viel verändert, aber doch ein bisschen, mir wurde die Idee einer zusätzlichen Bildschirmbrille nahegelegt, die bei uns vom Arbeitgeber gezahlt oder bezuschusst wird, also: muss ich mal nachgehen, Augengesundheit ist tiptop) habe ich also der Optikerin mein Dilemma erklärt. Die Brille, die mir am besten gefallen hatte im Regal, war auf einmal weg, ich konnte sie so ungefähr beschreiben (und ganz am Schluss, als meine neue schon ausgesucht war, tauchte sie wieder auf und wurde es dann schon nicht), und ansonsten nur, was ich auf gar keinen Fall mag: 80er Look, bunt, geschwungen zur Seite nach oben, durchsichtig, Pilotenbrille, doppelter Nasensteg, (randlos, Nickelbrille, klassische Hornbrille, aber die gibt es eh nicht mehr, Metallfassung), Puck, die Stubenfliege, und auf gar keinen Fall russische Botschaftssekretärin aus den 80ern.
Sie grinste, nickte, und machte sich auf die Suche. Ich auch nochmal und.... wie die letzten Male in dem Laden war ich total begeistert von den Brillen, mit denen sie ankam. Wir haben festgestellt: ich bin noch unflexibler. als ich dachte: braun geht gar nicht mehr, es muss schwarz sein. Davon hatte sie ein paar, die aussahen, als sei ich mit ihnen auf die Welt gekommen.
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| Das ist meine aktuelle. Nur zum Sagen |
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| Das war die Nummer zwei, die es dann doch nicht wurde. |
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| Das war die nachträglich doch wiedergefundene Brille, die ich erstaunlich gut fand (wie mein Opa!) |
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| Am nächsten dran, als die eins oben verschwunden war. Aber halt: harte russische Botschaftsekretärinnenvibes |
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| Das war Nummer vier (Nummer drei habe ich nicht fotografiert. Die war von Chanel. Auch nichts, womit ich mich jetzt sehe) |
Ich hatte allerdings parallel eine sehr, sehr markante, dicke, schwarze Brille gefunden, die es dann tatsächlich wurde. (Ich habe für meine Verhätlnisse recht lang gehadert, aber den Ausschlag gab: die, die sie vorgeschlagen hatte, war so nah an der aktuellen, die ich ja als Notfall/Ersatz immer noch tragen kann, dass es fast ein bisschen übertrieben wäre, dafür 1600 Euro (heul) auszugeben. Dementsprechend hier: meine neue Brille. In zwei Wochen.
Dann: Weihnachtsschokolade und letzte (vorletzte, ein paar Sachen sind bestellt und noch in der Post) Sachen für L.s Adventskalender und Vorweihnachtspaket gekauft, dann ab nach Hause, respektive: Auto geparkt, Einkäufe ins Haus gestellt und ... hierhin spaziert:
Früher sind wir zu Krippenspielen, Laternenumzügen gegangen, heute zur Feuerwehrhauptübung, um zu sehen, was unsere Kinder so können und gern machen.
Ich habe gelernt: alle Feuerwehren machen so eine Hauptübung, die ist öffentlich für die Gemeinde, es kommen auch Nachbarfeuerwehren zum Schauen (hier: Werksfeuerwehr der verschiedenen Chemiebetriebe und ich habe mindestens 4 Orstfeuerwehren, auch von jenseits der Grenze gezählt. Alle in Uniform) und auch Vertreter des Feuerwehrinspektorats (hier sind die alle von der kantonalen Gebäudeversicherung).
Geübt wurde an einem der Schulhäuser (habe von Q. gelernt, dass öffentliche Gebäude, wie eben Schulhäuser, für Übungen zur Verfügung gestellt werden müssen(?), Firmen können Feuerwehrabgaben sparen, wenn sie ihre Räumlichkeiten für Übungen zur Verfüung stellen. So hat er schon im Kieswerk, auf einem Bauernhof, einer Futtermittelfabrik und drölfzig Schulen geübt. Heute in der im Nachbardorf :-).
Q. hatte Einsatz im Atemschutztrupp (er war Träger, d.h. der mit all dem Extrazeug auf dem Rücken), sie haben in einem "Drahtkäfig" simuliert, zwei Personen zu retten und ein (echtes) Feuer zu löschen.
Auf der anderen Seite wurde dann noch Höhenrettung und Absturzsicherung geübt und gezeigt, dann war das auch schon vorbei.
Zumindest für das Publikum, für die Feuerwehrmänner und -frauen hiess es erst: Debriefing, Aufräumen, Putzen, Beförderungen (Q. ist jetzt vom Rekrut zum Soldat geworden) und nach Duschen und Umziehen ist jetzt Abschlussabend in noch einem anderen Nachbardorf und, sagen wir es so, heute wäre ein richtig doofer Tag für einen Feuernotfall.
Heimweg zu Fuss: aus dem Römermuseum wurden zwei Esel zur Kurie hinaufgeführt, durch das Amphitheater schien die Sonne und es ist schon richtig schön, hier zu wohnen.
Jetzt: Haarefärben, Abendessen, Feierabend.












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