071025
Richtig mies geschlafen, weil ich mich (total grundlos) in irgendeine abstruse Jonnysorge hineingesteigert hatte (angefeuert durch eine Polizeibefragung zweier Hundehalter bei meiner mitternächtlichen Pyjamaspazierrunde zum Tennisplatz, weil es wohl irgendeinen Hundekpampf mit Verletzten (Hunden?) gegeben hatte. In meiner Fantasie war darin auch ein schwarzer Kater involviert und ich schreckte bis halb drei, als er nach Hause kam, alle halbe Stunde hoch. Oder "Kurz, aber gut, 80", wie das Armband sagt.
Zum Frühstück noch eine liegengebliebene, bisschen angetrocknete Zwetschgenzimtschnecke, dann gemütlich ("NICHT RADELN") zum Shuttlebus gerollkoffert. Wenn ich geahnt hätte, wie das Wetter werden würde, hätte ich diese 10 Minuten, in denen ich in Strumpfhose, Sweatrock, Stiefeln, Unterhemd, dünnem Baumwollrolli und Fleecejacke richtig gekleidet war, mehr genossen. Kaum nämlich war ich im Turm angekommen und die Sonne kam hoch, wurde es so heiss, dass ich erstmal im Waschraum das Unterhem ausziehen musste und mir am liebsten den Pulli vom Leib gerissen hätte (schön übrigens: die Haut über der Verbrennung ist jetzt ab, ich habe ein grosses Pflaster auf der nässenden Wunde, weil sich das weichste Oberteil wie die kratzige Seite eines Glitzischwamms auf der Haut anfühlt.). Und das bis heute abend....
naja.
Neben diesem konstanten Temperaturunwohlsein war der Tag voll gepackt mit geplanten und ungeplanten Meetings, mit interessanten Diskussionen, Befindlichkeiten, dem gefühlt 100. Mal dasselbe erklären (vielleicht bin ich aber auch einfach zu ungeduldig) und dann einem Spaziergang in die Stadt, mich mit dem Hübschen und Q. zum Impfen und Burger essen treffen. Keine Ahung, ob Sie sich noch an das Drama "Eine Covidimpfung für ein Kind unter 16" vom letzten Jahr erinnern. Dieses Jahr sind ja alle über 16 (und der Delinquent eh nicht da und ich glaube, in Japan setzen die Leitlinien eher auf Antivirals als auf Impfung, wenn ich meine KollegInnen da richtig verstanden habe und mich an mein Jöbli richtig erinnere) und wir haben beschlossen, dass wir das einfach und undramatisch in der Apotheke als Walk-In-Kunden abfrühstücken, anstatt halb beim Werksarzt, halb beim Hausarzt, oder bei der Apotheke. Der Vorteil des Werksarztes (auf dem Weg und umsonst) relativiert sich, wenn man dort nur Grippe kriegt und dann zur Covidimpfung eh laufen und den Beleg einreichen muss. Also heute in der Apotheke, wo Q schon Stammkunde ist, heute halt zu dritt. War total undramatisch, ich habe beim Warten auf Q.s Stupfe unsere Belege direkt via App bei der Krankenkasse eingereicht, fertig.
Dann: Burgeressen beim "Union Diner", schon echt teuer, aber halt auch echt gut. Der Hübsche und Q. machten sich dann mit dem Auto über das Abenteuer "Wir kaufen Winterräder" auf den Weg nach Hause, ich zu Fuss zurück ins Büro. Für das letzte Groupmeeting habe ich mich dann schon nur per Handy eingewählt und bin zum Badischen Bahnhof losgerollkoffert. Im Coop noch Proviant gekauft (wie so ein Bünzli, der den Deutschen kein vernünftiges Essen zutraut), dann am doch recht schraddeligen Bahnsteig gewartet und erst mit lauter Kollegen bis Freiburg gefahren, bis dort dann lauter Businesshoschis dazustiegen. Naaaaaaja. (bin ich ja auch, aber halt nicht im Anzug und kein Mann)
Bisher "enttäuscht" die deutsche Bahn ein bisschen, sie fährt halt einfach (ok, bei einer Direktverbindung, die in der Schweiz startet ist auf den ersten 100km Gleisen in D vllt noch gar nicht so viel zu erwarten.)
Meine KollegInnen, mit denen ich die nächsten zwei Tage in MH verbringen werde, sind schon da, mal sehen, ob ich noch jemanden treffe (hätte auch nix dagegen, einfach in ein gemütliches Hotelzimmer zu verschwinden und früh ins Bett zu gehen, meinen Impfarm zu bepienzen und dann halt morgen gemeinsam loszuziehen.
Let's see. Erstmal wäre gut, wenn sich der Typ, der neu in den Vierer dazukam, jetzt endlich mal hinsetzen könnte und nicht die ganze Zeit hampeln würde, meine Güte.
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