Mittwoch, September 03, 2025

030925

Heute erstaunlich gut geschlafen, obwohl ich so ab fünf halt einfach halb wach bin.

Vor dem Frühstück (ich schaue immer noch, ob L. den Wecker gehört hat und merke dann, dass er gar nicht da ist) noch eine schnelle Katzenrunde gedreht, ich habe Jonnys neuen Draussenlieblingsort entdeckt. (zwei Gärten weiter vom letzten).

Dann halt: Frühstück, Radeln, Arbeiten. Ein Mix aus Produktarbeit und "Foundational Work" für unser neues Team, also ein Mix aus sehr konkret und eher konzeptionell. Da lerne ich grad wieder unser sehr diverses kompetentes Team schätzen, so cool.

Pünktlich auf den Weg nach unten und wieder oben gemacht, Mittwochsmittagsyoga, heute wieder mit einem neuen "Yama", wie auch immer man das schreibt, ich habs auch nicht verstanden, aber es ist das Konzept noch "non-violence". Heute also gewaltfreies Yoga, übersetzt in: nehmt so viele Decken und Polster und Blöcke und Straps, wie ihr möchtet / braucht, damit euch nix weh tut.

War wie immer super und ich weiss schon, was für ein Privileg es ist, in einem Eckraum im 31. Stock mit Blick aufs Jura in die eine und den Rhein / Schwarzwald in die andere Richtung richtig gute Yogastunden für umme (ok, 30 CHF Sportclubbeitrag im Jahr) zu bekommen.

Schneller Mittagssalat mit Buch, das ist eine Tradition, die ich auch sehr mag.

Dann konzentriertes Weiterarbeiten, unterbrochen von einem Telefonat mit L. und dem Hübschen. Wie vorhergesagt und erwartet ist die Honeymoonphase des Austausches vorbei und das Ankommen im Alltag ist nicht einfach, weil fremd, weil allein, weil Sprachbarriere (in beide Richtungen). Ich bin sehr froh, dass wir uns da austauschen konnten, wir ihn ermutigen und er hat einen guten Plan, wie er weitermachen möchte. Wir haben auf der anderen Seite so süsse Geschichten gehört vom NAchbarskind, das praktisch vor der Tür lauert, ob L. rauskommt und ihm dann helfen will, egal, ob er Hilfe braucht oder nicht "Wohin gehst du?" "Zum Kombini", "Ich bring dich hin."

Letztes Meeting bis um sechs, herausfordernd, aber gut, auf der technischen / fachlichen Seite, noch herausfordernder, aber schwierig auf der menschlichen Seite ("ALL THESE FEELINGS"!)

Heimradeln bei Spätsommergefühl, Abendessen (Vom Gemüsekporb war nur noch ein halber grosser Salatkopf, eine halbe kleine Gurke und ein paar Karotten über, also: Salat und Pasta mit gepimpter fertiger Tomatensosse) und nach "Andor" zum Abschluss "Rogue One" mit dem Hübschen und Q.

Mein Schuhgame heute übrigens noch ein bisschen höher als gestern, wir bleiben bei Wildleder und spitz und natürlich sind es keine On-Sneaker, aber tatsächlich relativ bequem.

Fragenlistefrage heute

Haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt sich selbstständig zu machen - wenn es in Ihrem Job die Möglichkeit gibt? Bzw. wäre das für Sie eine reizvolle Vorstellung, die "eigene Chefin" zu sein?


Das ist eine interessante Frage! Die Antwort auf beide Fragen ist, um im Ton meiner Kinder zu antworten, “Hölle, nein, Bruder.”

Und zwar aus folgenden Gründen: Wenn man sich in meinem Bereich selbstständig macht, ist das meist als Berater / Consultant / Planer, d.h man arbeitet für die gleichen Arbeitgeber wie jetzt auch, nur meist die kleineren, die sich keine eigenen Departments leisten können oder wollen, die die Expertise in house haben. Mir persönlich ist es wichtig, einerseits an den richtig grossen Themen zu arbeiten, die gibt es in meinem Job per definitionem nur in den richtig grossen Firmen, weil es eben richtig grosse Geldmengen braucht, um sie zu realisieren. Ich meine, grosse Produktionsanlagen, die IP für die Produkte, Prozessentwicklung, das mache ich nicht daheim in meinem Keller, und andererseits habe ich gemerkt, ist mir ein Gefühl von Ownership und Purpose wichtig, im Sinn von: ich will wo arbeiten, wo entschieden wird, wo einem die Produkte “gehören”, nicht als Dienstleister.

Und dann: der einzige Grund, für mich etwas zu ändern, wäre ja, wenn ich mehr von dem machen könnte, was mir Spass macht/ in dem ich gut bin (nicht immer identisch, aber es gibt eine grosse Schnittmenge), und weniger von dem, was mir keinen Spass macht. Was mir zB weniger Spass macht als ALLES, was ich mir vorstellen könnte, ist: KundenAkquise, Angebote schreiben, Verträge verhandeln, Preise verhandeln, Businesspläne schreiben, Buchhaltung, das verkaufen, was ich gern und gut mache. Also all das, was man tun muss, wenn man selbstständig ist.

Also: “Hölle nein, Bruder!”


Keine Kommentare: