Muttertag ist mir tatsächlich mittlerweile egal (den Kindern auch und das ist für mich ok.). Ich habe erstmals vergessen, meiner Schwiegermutter einen Blumenstrauss zu bestellen, andererseits ist sie ja nicht meine Mutter und naja, welcher Tag ist und so weiter, das ist für sie eh recht irrelevant. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen, nachdem der Hübsche auch keines hat.
Wir zwei haben uns heute einen Tag für uns gemacht, haben die Kinder schlafen lassen und sind für eine Wanderung relativ spät, nämlich erst um neun, bei uns losgefahren, allerdings auch nicht so weit, nämlich nur bis in den Nachbarkanton Solothurn. Der Hübsche hat sich freiwillig zum Wandern gemeldet, ich will ja immer wandern, also:
Weissensteinrundweg it is. 10.7km klangen jetzt recht entspannt machbar, 730 Höhenmeter rauf und wieder runter schon eher sportlich, aber ich dachte ja das würde sich einigermassen verteilen. Tja.
Der Raufweg war recht schnell ein schmaler Pfad und dann recht schnell gefühlt senkrecht nach oben (schon nicht, aber eben: sehr schmal, sehr steil, Serpentinen, also richtig schön. Aber: holla, die Waldfee, war das anstrengend. Ich hatte meine Stöcke dabei und bin gespannt, ob ich das morgen auch in den Armen spüre)
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Wir sehen ungefähr so gut aus, wie wir uns gefühlt haben. |
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Gegen Ende des Serpentinenteils kommt dann eine Bank nach der nächsten, da kann man dann auch instagrammable grinsen. |
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Schon mal Aussicht. Wie krass das flache Mittelland und dann diesig und dann: Berge!
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Zum letzten Anstieg auf den Gipfel (ohne eine einzige Kurve, nur grad und steil) dann begleiteten uns am Gegenhang schon die Moutainbiker, die mit der Gondel hochfuhren und dann halsbrecherisch nach unten rasten. Ich hoffte die ganze Zeit, dass es niemanden legt, während wir zugucken. Ganz oben dann: Parkplatz, Gondelstation, Touristen und Muttertagsausflügler wohlriechend im Sonntagsstaat. Und wir. |
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Im Restaurant bekamen wir dann einen Platz weit weg von anderen Gästen (zusammen mit einer echt lauten und anstrengenden Grossfamilie, ich würde sagen "Swiss Parenthood", meine Güte.) Aber egal wir hatten Schatten, Aussicht, alkoholfreien sure Moscht, Pinsa und Chnoblibrot (das leider in der Mitte noch kalt war, aber egal, wir waren hungrig), das war echt schön! |
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Runter dann zeigte die Karte von der Strecke noch etwa 75% an, ich ging also davon aus, dass es recht flach sein würde und wir gemütlich nach unten spazieren würden. Aber... nein. Es ging einen steilen, steinigen Waldweg einfach grad runter, wieder war ich sehr froh um die Stöcke) |
Irgendwann kam dann ein immer noch aktiver Steinbruch, das sah schon irgendwie cool aus.
Und immer noch mehr Mountainbiker
Irgendwann, nach der Talstation dre Gondelbahn, war es dann soweit: es wurde flach. Wir hatten noch ungefähr ein Drittel der Strecke, aber keinen einzigen Höhenmeter mehr übrig, also sind wir dann echt zügig über einen Feldweg und dann noch einen richtig schönen, schattigen Waldpfad bis zum Ausgangspunkt zurück. Und weil ich es schon 750m rauf und wieder runtergeschleppt hatte und nicht nochmal nach Hause fahren wollte, haben wir dann unseren Wanderkaffee auf einer Bank gemacht. Weil: das muss so.
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Auf dem Heimweg dann holte uns die Realität ein: dieses Kasperletheater wird Basel jetzt 10 Tage im Griff haben. Meine Güte.... (ich plane, dem Ganzen nicht näher als dieses Schild zu kommen. Also: geistig. Geographisch ist das "ESC-Village" 10 Fussminuten vom Turm entfernt. Ich hoffe, niemand verirrt sich zu uns.)
Daheim Kindern und Katzen hallo gesagt, Wäsche angeworfen, Rucksack ausgeräumt, AUSGIEBIG geduscht und die müden Knochen bei einem Sarti Spritz auf dem Balkon ausgeruht. Fast zu müde zum Abendessen gewesen, aber das wäre nicht gut geendet. Also: Gemüsewaffeln mit Salat, reicht noch für Q. und mich morgen mittag. Yay! Was für ein toller Tag, ich bin richtig gut aufgetankt für die erste von zwei unfassbar anstrengenden Wochen.
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