Dienstag, Juli 30, 2024

300724

 Heute nacht bin ich von lautem, bedrohlichem Katzengebrülle aufgewacht (es klang wie ein... kleiner... Löwe!) und hatte erstmal Angst, dass der Nachbarskater eingebrochen wäre und jetzt aber die Hütte brennt. Ich trappelte also nach unten, L. nach oben und in der Mitte trafen wir Sansa, die einen Vogel erlegt hatte, unter Gebrüll fast in den zweiten Stock getragen hatte und nun unter Gebrüll auf der Treppe verzehren wollte. Ich war eh schon wach und hatte keine Lust, morgen früh in ein  Blutbad zu treten, also brachte L. Sansa nach oben und ich habe den Vogel im Halbschlaf entsorgt. Puh...

Sonst: voll im Arbeitsmodus, wie sich das gehört eine halbe Stunde vor Wecker knallwach gewesen, aufgestanden, fertig gemacht, im kühlen Esszimmer mit aufgerissenen Türen gefrühstückt, geschminkt, Jonnyründchen gemacht (er kam fröhlich nass und kühl aus dem Werksareal gesprungen), aufs Rad geschwungen und bei herrlichen Temperaturen in die Arbeit geradelt.

Tenor zum Empfang: "Du bist schon wieder da? Das war aber nicht lang!" (mhm, zwei Wochen und einen Tag halt!), aber alle haben sich ehrlich gefreut, mich zu sehen, das war schon ein warmes, wohliges Gefühl.

Meine Todo-Liste, die ich binnen der ersten beiden Stunden aus den ungefähr 400 Emails kristallisiert habe, hat 3 Seiten und alles ist dringend (es sind auch einige Kleinkramsachen dabei, die man zwischenreinschieben und abhaken kann). Für mitten im Hochsommer sind aus meiner Gruppe erstaunlich viele Leute da, dabei sind in Basel noch zwei Wochen Sommerferien und in BW haben sie doch erst angefangen? Naja. Wer auch da ist: Schülerferienaushilfen. Ich weiss nicht genau, wo die alle angehängt sind oder was sie eigentlich tun sollen. Dank Activitiy Based Working und keinen festen Plätzen, sondern einer vagen Stockwerkzuteilung hängen die halt einfach irgendwo rum, niemand schaut, was sie machen, zu uns gehören sie nicht und wer weiss, vllt wurden sie ja dafür eingestellt, um 8 Stunden am Tag Youtube Videos zu Autorennen oder Boxkämpfen anzuschauen. In Gruppen. (Sie tun mir auch ein bisschen leid, weil: wie fad muss das sein, aber ich mir auch, weil: meine KollegInnen und ich drehen am Rad, so viel ist zu tun. Zwar nichts, was die Ferienaushilfen übernehmen könnten, aber es ist halt trotzde schwierig, währenddessen Teenies beim Zeittotschlagen nebendran sitzen zu haben).

Unverhofft Insiderinformationen für die Interviewrunde erhalten (ein "Hoch" auf das open office-Konzept), ungeplant ein bisschen mehr preisgegeben, als ich wollte.

Mittagessen mit meinem Ex-Sponsor, das ist immer wieder interessant. Heute sind wir irgendwann bei Napoleon im Aargau gelandet, of all topics... (da habe ich das die Kinder insgesamt VIERMAL abngefragt und nie kam zur Sprache, dass Napoleon Aarau zur Hauptstadt der Schweiz gemacht hat?), dann zwei Groupmeetings, ein paar Alignmentmeetings (ich mache das ja auch so, wenn ich dringend jemanden brauche und die Person ist in den Ferien, dann lasse ich ihr meistens ein paar Stunden zum Ankommen und dann ist die Schonfrist vorbei. Irgendwann wollte ich mich dann auf den heissen Heimradelweg machen, aber zwischen "So, bis morgen" und Liftknopfdrücken verging noch über eine Stunde, weil erst jemand aus Kanada noch "a couple of minutes" brauchte, dann lief ich meinem Chef über den Weg "Ich dachte, du kommst erst nächste Woche, hast du grad noch kurz?". Aber: der dm hat ja lang genug offen, ich hatte nämlich noch die Mission "genug" Limited Edition Capybara-Klopapier zu kaufen. Nur für den Fall, dass nicht ganz klar ist, welche Prioritäten hier gesetzt werden :-).

Den Hübschen hätte ich daheim eh verpasst, der war schon beim Sport, L. war ins Pfadilager abgereist, die Katzen sagten "Hallo, danke fürs Futter, oh, ich beiss mir mal noch die Snacktüte auf, tschüss".

Im Kühlschrank stand noch ein Rest Wassermelonensuppe (dem Hübschen scheint sie auch geschmeckt zu haben), die ich mit Eiswürfeln und legendär leckerem Gurken-Kimchi verdrückt habe.

Jetzt werde ich noch den Balkon giessen, die Radtaschen abspritzen (habe beim Radladen angerufen, ich muss sie zum Reparieren vorbeibringen, das würde ich lieber sauber machen), dann mich duschen (man beachte die Reihenfolge), und wenn dann noch Zeit ist, lade ich noch Bilder ins Dänemarkalbum.

(Es ist soooooo heiss! Aber auch schön: DAS Gesprächsthema auf dem gesamten Areal "Und, auch endlich im Rhein gewesen?" "Ja, so schön, aber so spät war es noch nie!")

Gegessen:

Hefezopf mit Johannisbeermarmelade

Nektarinen

Mezzeteller

Wassermelonensuppe mit Gurken-Kimchi


Gelesen: "Letzte Lügen"

Getragen: meine neue Peter-Lustig-Leinenhose



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