Ich weiss, ich weiss, Katzenbedenken sind laaaaangweilig: aber: ich bin heute nach tum vier aufgewacht, hatte gesehen: Jonny ist seit 1h draussen, Sansa hat das Haus seit 23h nicht verlassen, alles gut. Ich fand es ein bisschen unerwartet, dass Sansa so lang drin geblieben sein sollte, aber naja, ich hatte ja beschlossen, in der Nacht keine Sorgen mehr zu haben.
Heute Morgen kam um5.57 eine ausgehungerte Sansa ins Haus, todmüde. Auf der Frontkamera zeigte sich, dass sie seit halb eins ungefähr immer wieder am Küchenfenster geschaut hat, ob sie vielleicht jemand ins Haus lässt und das nicht, weil sie eine verzogene Diva ist, die nicht die paar Schritte ums Haus zum KAtzentörchen laufen möchte, sondern weil dort der Arschkater der Nachbarn auf dem Stuhl sass und niemanden durchgelassen hat. Ab und an hat er dann noch probiert, ob er nicht durchs Törchen reinkommt. Was für ein Arsch, echt! (Zu meinen Lieblingsgeschichten über meine Schwiegermutter, die eine sehr liebe, immer korrekte Frau ist, gehört, dass sie irgendwann mal so wütend auf einen Sandkastenrowdy war, der auf niemanden gehört hat und den kleinen Hübschen andauernd drangsaliert hat, dass sie dem Rowdy eine Handvoll Sand ins Gesicht geworfen hat. Ihr ist das unendlich peinlich und unangenehm, weil trotz aller Arschigkeit war der Rowdy halt auch nur ein 5jähriges Kind oder so, aber ich finde das Auszucken (und das schlechte Gefühl danach) einen so unglaublich menschlichen und sympathischen Zug! Sei mal hier so hingestellt, für den Fall, dass ich demnächst den Nachbarskater von der Terrasse kärchere oder so.)
Sonst: bei Traumwetter zur Arbeit geradelt (auf dem Hinweg waren zwei von 10 Überläufen am Kraftwerk offen, auf dem Rückweg 4. Das viele Wasser vom ganzen Regen hier macht sich langsam bemerkbar), dort viel geredet und gelernt, Mittagessen mit einem lieben Kollegen von früher.
Nachmittag dann voller Meetings, das letzte das von mir gehostete All Hands Meeting unserer Gruppe. Erstmals seit immer wurde die Zeit nicht nur nicht knapp, sondern wir waren 15min früher fertig (uns ist aber auch ein Agendapunkt abgesprungen, also kein Wunder). Heimradeln dann bei T-Shirt-Wetter. Auf dem Weg vom Bahnhof hoch sauste mir Q. mit dem Rad entgegen (und ich dachte mir noch "Bürscherl, das ist ganz schön schnell!"), auf dem Weg zu einem Vortrag im Biozentrum. Der Hübsche war auf dem Weg zum Sport und L. auf dem Weg zum Hock. Ich machte mir die Reste des Gelbelinsencurrys mit ein bisschen Wasser und viel Gemüse zu einer Linsensuppe und räumte Zeug auf. Inbox sagt: vermutlich geht es hoffentlich bald weiter mit einem der vor Monaten schon angeleierten Projekte. (Ah, gestern abend wurde noch der RIESENVERTRAG, an dem ich über anderthalb Jahre mitgearbeitet habe, nicht nur von der anderen Seite, sondern auch unser Oberstchefin unterschrieben. Schon ein bisschen ein cooles Gefühl!)
Jetzt noch ein kleines Ründchen für ein paar Schritte, nicht nur Radkilometer, mal sehen, ob ich Jonny treffe, der heute morgen nur kurz vorbeikam und dann Asyl vor Putzfrau und Staubsauger bei den Nachbarn suchte.
In eigener Sache noch:
Ich gebs zu: ich ärgere mich ein bisschen, v.a. über mich selber / fühle mich benutzt / hintergangen etc, weil ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe bei der "Metallfrage" auf der Wunschliste. Wenn ich gewusst hätte, dass "die Quellen" halt irgendwelche abstrusen Verschwörungstheorien aus reisserischen Schwurblerbüchern sind, joah, hätte ich meinen Sonntag auch anders verbringen können. Noch schader, wenn sich rausstellt, dass alte Internetbekanntschaften halt irgendwann ganz viele falsche Abzweigungen genommen haben und jetzt aktiv in solchen Abgründen sind. Meine Güte.... ja, es macht mich richtig wütend, wenn ich mich bemühe, dieses komplexe Thema halbwegs kurz und verständlich zusammen zu fassen UND die Referenzen liefere. In der verlinkten ICHQ3D Richtlinie stehen auf 50 Seiten für jedes einzelne betrachtete Element eine Zusammenfassung des Wissensstands zur toxikologischen Wirkung INCLUSIVE der daraus abgeleiteten Expositionslimiten UND den Referenzen zu den Originalstudien. Und ich bekomme auf Rückfrage ein Zitat aus einem "Buch", in dem behauptet wird, die "Medizin" hätte keine Ahnung von / Interesse an der Wirkung "giftiger Metalle" jenseits massiever Blei- und Quecksilbervergiftung und / oder würde Forschungsergebnisse verheimlichen. Von jemand, der sich selber ohne jede Ausbildung und Wissen als "Gesundheitscoach" für chronische Krankeiten betätigt. Meine Güte, je länger ich drüber nachdenke, desto wütender werde ich. (und ich Naivling dachte noch, jemand interessiert sich WIRKLICH für das Thema. Als ich das gestern beim Abendessen thematisierte, schauten mich 3 Augenpaare mitleidig an und meinten: "Echt jetzt? Und wer genau ausser Dir sollte das sein?" Tja.)
Aber, heute unverfänglichere Themen auf der Wunschliste:
Was ist das beste Elektrogerät?
Bei welchem elektrischem Großgerät freuen sie sich am meisten, dass Sie es besitzten? Und Anschlussfrage: auf welches elektrische Großgerät könnten Sie am ehesten verzichten? (das Auto mal außen vor gelassen)
Ich bin vermutlich ein verwöhnter Fratz, aber so richtig FREUDE empfinde ich jetzt bei keinem unserer Elektrogrossgeräte (stellen Sie sich hier die DIskussion am Abendessentisch vor, was "Grossgerät" bedeutet. Die Jungs warfen Massagegun (ist mir eher egal) und Fernseher und Computer in den Raum, die ich da jetzt nicht einsortiert hätte, wobei unsere Fernseher mittlerweile grösser sind als zB der kleine Backofen. Ich fände es andersrum bei fast allen Haushaltsgrossgeräten (verschieden) schlimm, wenn sie nicht da wären, aber das ist halt eh keine Option (ausser für zwei). Also. am ehesten an Freude heran kommt mein Gefühl über die Spülmaschine (wegen ihres Lichts und der Autodos-Funktion). Und am ehesten verzichten könnte ich auf den zweiten Backofen und dann auf den Wäschetrockner. Möchte ich aber nicht :-).
9 Kommentare:
Ich fand die Erläuterungen zur Metallfrage total spannend! Danke für die ausführliche (und verständliche) Antwort.
Ich fand die Antwort zur Metallfrage super! Als Apothekerin ohne Industriebackground finde ich insgesamt sehr interessant von der "anderen Seite" zu lesen. Gleichzeitig konnte ich mir bei der Fragestellung auch nicht vorstellen, dass wirkliches Interesse und kein Geschwurbel dahintersteckt.
Vielen Dank für die interessante Lektüre!
Ich fand den Exkurs über die Metalle auch interessant und habe ihn gern gelesen!
"Gesundheitscoach für chronisch Kranke" ... Solche Leute Aasgeier zu nennen wäre eine Beleidigung für einen würdevollen Vogel.
Ich hoffe doch sehr, dass wenn das nächste mal jemand nach "giftigen Metallen" googelt, taucht ihr Blogbeitrag mit auf.
Moin von der Nordseeküste,
die Infos über die Metalle war super interessant, vielen Dank für die Mühe!
LG
Kann ich Sie vielleicht damit aufmuntern, dass ich von Ihnen gelernt habe, dass bei Medikamenten das MHD absolut einzuhalten ist?! Aus meiner Apotheke weiss ich jetzt zum Glück auch, dass damit immer das Ende des Monats angegeben ist. Immer ein paar Schmerztabletten in der Kulturtasche zu haben, habe ich immer durch Sie abgewöhnt, da kommen immer kurz vorm Urlaub frische rein.
Elektrische Großgeräte - bis ca zum Schulbeginn/Teile der Grundschulzeit bin ich in einem 7-Personen Haushalt (Eltern und 5 Kinder) noch ohne solche Geräte aufgewachsen. Einmal am Tag wurde ALLES mit der Hand gespült und ab dem 6. Lbsj. "durften" immer 2 Kinder pro Tag abtrocknen. Meine Mutter hatte eine Waschküche mit 2 riesigen gemauerten Becken, in der sie die gesamte Wäsche von Hand gewaschen hat. Die Kochwäsche kam in einem 15 Liter Bottich auf den Küchenherd, der damals noch ein Holzherd war. Ich liebe deshalb alle Elektrogeräte, die mir die Arbeit erleichtern, habe aber keine fancy Extrageräte.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sich ein Stück weit benutzt fühlen - und das ausgerechnet aus dieser dunklen Ecke Fantasiens. Da wäre ich auch wütend.
Aber was mit der Fragestellung ganz sicher nicht erreicht werden sollte: Sie haben Sie mit Ihrer erstklassigen Antwort auch für chemisch/pharmazeutisch mindergebildete Menschen wie mich neben interessanter Einblicke auch Werkzeuge geliefert für eigene Schwurbel-Kontakte.
Ich für meinen Teil werde mir ICHQ3D auf jeden Fall merken* für das nächste Mal, bei dem die immer weiter abschwurbelnde Bekannte mir die Entgiftungspflaster, die durch Aufpappen auf die Fußsohlen angeblich "alle Metalle aus dem Körper ziehen" schmackhaft machen möchte. (Nein, wir denken besser nicht darüber nach, wie sich ein realer Entzug aller Metalle tatsächlich auswirken würde auf den menschlichen Organismus)
Beste Grüße aus Frankfurt
Sabine
*und hart kämpfen, es in meinem Kopf nicht in R2D2 umzutaufen ;-)
Auch ich fand Ihre Ausführungen sehr interessant und lehrreich - vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben!!
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