Montag, Mai 27, 2024

270524

Heute nacht bin ich um kurz vor zwei von richtig krassem Katzenkampgeschrei vor dem Fenster wachggeworden und bevor ich richtig bei mir war, war ich schon im kurzen Pyjama im Regen draussen und begleitete einen derangiertenn, nassen, struppigen Jonny ins Haus. Meine Güte, dieser Nachbarskater, ey.....
Einschlafen war dann mittelschwierig, weil sich mein Kopf dachte, es wäre eine gute Zeit, um sich Gedanken über ein vertracktes regulatorisches Problem bei der Arbeit zu machen. Lol.
Auftsehen dann eine Enttäuschung für L., der gerade dabei war, den brummeldnen Wecker zu ignorieren, weil "Menno, ich dachte, es wäre Samstag"... I wish.
Homeofficemorgen mit einem bisschen slow start. In USA ist heute Memorial Day, merkt man den Tag über an den grossen Schweigen von der anderen Seite :-)
Aber gut, komme ich zu Zeug, was schon länger liegt.
Mittagessen mit dem Hübschen: draussen regnet es und ist erstaunlich kühl (ich muss sogar Wollsocken über meine dünnen Socken anziehen, weil ich sonst kalte Füsse habe), deshalb ein guter Tag für einen Teil der eingefrorenen Tomatensuppe aus Unmengen gerösteten Tomaten. Zusammen mit Grilled Cheese Sandwich und ordentlich regennassen Kräutern vom Balkon wärmt das, macht satt, schmeckt gut und liegt nicht schwer im Magen- Suppenfangirl forever!


Im nachmittäglichen Groupmeeting sind wir dann aus verschiedenen Gründen reduziert besetzt, aber wir diskutieren trotzdem sehr interessante Themen.
Am Nachmittag dann noch ein Meeting mit Kolleginnen aus Uruguay und Kanada (verkehrte Welt: in Kanada ist es warm, in Uruguay frieren sie), dann ist der Arbeitstag auch schon rum. Hat sich ein bissche unbefriedigend angefühlt, aber mei, ist halt so. Morgen wird es wieder dicht gepackt und sozial interaktiv (und der einzige trockene Tag der Woche, muss ich mir merken beim Kleiderparatlegen fürs Radeln).
Feierabend mit dem Hübschen und einem Regenspaziergang eingeläutet (es fühlt sich an wie in einem Gewächshaus, so warm und feucht), dabei über erwachesene Hausbesitzerthemen gesprochen, nämlich: leisten wir uns eine Reinigung der Solarpanels? Wir zahlen da jetzt für unsere ruhige und autofreie Lage, man kommt nämlich nicht mit einer Hebebühne hin, sondern muss ein Gerüst stellen und das kostet für einen Tag schon mehr als die eigentliche Reinigung. Aber: wir sehen natürlich auch den Verlust an Leistung und können rechnen und kommen dann auch immer wieder auf die Luxusfrage von letztens: am Ende des Monats werden wir den Unterschied auf dem Konto nicht merken. Wobei es aber halt schon Sachen oder Events gibt, wo es mehr Spass macht, einen vierstelligen Betrag auf den Kopf zu hauen, als halt für Saubermachen von Solarpanels, von denen uns versprochen wurde, dass man sie eh nicht reinigen muss, weil wer reinigt den Solarpanel, wir sind doch nicht in einem Film.
Dann: Abendessen für alle vorbereitet (Montagspizza incl RIESIGER Salatschüssel wegen Gemüsehunger) und warten auf das Eintrudeln der Kinder. L. ist nach der Schule direkt zum Sport, Q. ist noch im Labor und misst Sachen für seine Maturarbeit.

Sidenote: L. hat heute sein Musikprojekt benotet zurückbekommen und ich will gar nicht über die Note reden, die super ist, sondern über das Projekt: sie hatten die Aufgabe, 12 Minuten eines Stummfilms mit Musik ihrer Wahl zu unterlegen. Technisch können das alle 9. Klässler, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten, das war nicht die Herausforderung. Bewertet wurde: ob und wie gut und passend die verschiedenen Übergänge eingebaut wurden, wie gut die Musik auf die Stimmung passt und Bonuspunkte gab es, wenn für alle Szenen die selbe Musikrichtung verwendet wurde.
Auf den ersten Blick klingt das wie ein grossartiges, innovatives, kreatives Projekt und ein Leuchtturm gegen all die "Schule ist so ewig gestrig und Digitalisierung ein Fremdwort und der Unterricht ist bestimmt noch so furchtbar, wie ihn sich mein 14jähriges ich von 1985 gemerkt hat"-Krakeeler. Ist es übrigens auch. Q. hat nur leicht gelangweilt genickt und gemeint: "jaja, genau das haben wir damals vor 3 Jahren auch gemacht." (es waren andere Szenen aus demselben Stummfilm).
L. hat sich ziemlich reingehängt und das wirklich gut hingekriegt und ich war dann sehr neugierig auf die Bewertung (v.a. weil er mit Musik nur aus Instrumentalalben von "Nine Inch Nails" vermutlich ein bisschen anders unterwegs war als der Rest der Klasse) und die liess auf sich warten. L meinte irgendwann trocken: "Ja, klar, kein Wunder. Der Herr Musiklehrer hat 5 Klassen a 18 SchülerInnen, alle haben dasselbe Projekt gemacht, die FIlmsequenz war 12 MInuten lang, mal 48, und dann muss er sie vermtlich noch 2x pro Schüler anschauen, das sind allein 36h immer dieselben 12 Minuten, das geht eine Zeitlang, bis er da fertig ist." Und so war es auch (L. hat nicht nur die Bonuspunkte für die selbe Musikgattung bekommen, sondern auch noch ein Lob, dass er als EINZIGER keine klassische Musik genommen hat.) (Ich bin jeden Tag froh, dass ich keine Lehrerin bin)


Wunschlistenfrage heute:
Was sind Ihre liebsten Linsen zum kochen? (Weil die Medikamenten fragen langweilig werden.)

Hahaha, war das gestern doch zu viel Chemie? Well, someone asked for it, bin ja gespannt, ob da noch eine Rückmeldung kommt, den Hintergrund für die Frage wüsste ich nämlich wirklich gern).

Es ist übrigens ein bisschen lustig: das Blog wird ein bisschen zum Familienunternehmen: der Hübsche moderiert Kommentare, L. sagt ganz oft "Echt jetzt, Mami?" und Q. formuliert gern die Wunschlistenfragen um in "Was ist der/die/das beste...". Nach "Was ist der beste Kontinent?","Was ist das beste Schmerzmedikament?" und "Was ist das beste Schwermetall?" heute "Was ist die beste Linse?"

Ich bin da relativ leidenschaftslos und schmecke eigentlich keinen Unterschied ausser halt "welche, die zerfallen" und "welche, die ganz bleiben". Dementsprechend gehe ich entweder nach Angebot oder nach Hübschheit und lande meist bei roten für Rezepte, wo Zerfallen gewünscht ist, und bei Puylinsen oder Belugalinsen, wenn sie ganz bleiben sollen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Erwischt, meine mündliche Chemie Abinote hatte sehr viel Luft nach oben und leider weniger nach unten ;-)
Liebe Grüße und bitte extra Streicheleinheiten für den Kater! Petra

Anonym hat gesagt…

NIN als Stummfilm-Untermalung? Okay, jetzt bin ich neugierig und muss einfach fragen: welcher Stummfilm wurde da verwendet?

Frau Brüllen hat gesagt…

Der Stummfilm war ein Ausschnitt aus "Sidewalk Stories"