Montag, April 08, 2024

080424

Ganz gut geschlafen, es war halt einfach zu warm. Jonny hat seinen Rhythmus total geändert: er hat die letzten beiden Nächte komplett draussen verbracht. Gegen Vormittag kam er nach Hause und schlief wie erschlagen, also richtig, bis abends um acht, zack, wieder auf die Piste. Ist auch gut, wenn ich denn darauf vorbereitet bin :-). Der Hübsche hat ihn dann auf einem Morgenspaziergang auf dem Werksgelände getroffen und mitheimgenommen. Sie sind ZWEI Bussen begegnet und Jonny macht das vorbildlich: auf dem Gehsteig oder im Gestrüpp reicht nicht: Wenn Bus, Hund, Auto oder ein kleines Kind kommt, bringt man sich hinter dem dicken Werkszaun in Sicherheit..
Arbeit: Joah, es ist im Moment einiges an "Prozess-", nicht Produktthemen zu erledigen, das mache ich halt schon nicht so gern. Immerhin brennt kein Produkt, also habe ich entsprechend Zeit dafür, "leider" brennt kein Produkt, also habe ich keine Ausrede, warum ICH mich da grad echt nicht drum kümmern kann. Naja.
Mittagessen noch vor L.s Frühstück, er ist sooooooo ferienreif gewesen :-) und geniesst das Ausschlafen richtig.
Der Hübsche bekommt zum Mittagessen sein erstes / einziges, was weiss ich, klinisch validiertes Blutdruckmessarmbandl geliefert, ich hoffe, dass er damit Daten bekommt, ohne dauernd dran denken zu müssen.
Am Nachmittag dann unter anderem ein Meeting mit einem Startup-Unternehmen (ich rede seit ein paar Wochen immer wieder mit verschiedenen Startuppersonen und naja, ich denke NICHT, dass "StarRTuPmenTaliTät" die Lösung für alle Probleme ist. Ehrlich gesagt für keine, die wir haben.) und habe ein neues Wort gelernt: "Hinexekutieren". Verwendet wird das zB in "Wir wissen jetzt auch genauer, wo wir uns hinexekutieren wollen." Ich bin ein bisschen sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, meine Züge für 30 Minuten unter Kontrolle zu halten. Nächste Woche kommt ein neuer Level: ein US-Startup von einen MIT-Professor. Mal schauen, wo die sich hinexekutieren.
Dann irgendwann: Montagspizza, Haarefärben, Regenradar für morgen checken, weil ich viel und neue Strecken radeln werde. Naja. Im Regen bestimmt auch schön.

Gelesen: 
"Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke" ausgelesen,. Endlich, möchte ich sagen, ich bin nie richtig reingekommen. Aber: es ist ein bisschen lustig, wie und warum ich das Buch überhaupt gelesen habe. Wenn Sie in den Kommentaren Bücher erwähnen, schaue ich mir immer an, was das für welche sind und in den meisten Fällen bestelle ich sie und lese sie dann (ausser "Lessons in Chemistry", oder wie der Quatsch heisst). Mein Kindle-Prozedere ist so: ich lese fast immer strikt nach FIFO ("First in, first out", ausser ich habe eine für mich neue Reihe entdeckt, dann lese ich alles, was es da gibt am Stück, ähnlich bei für mich neuen AutorInnen, da lese ich mich gern am Stück rein, wenn ich das denn möchte. Also. Die Cooke-Schwestern wurde in einem Kommentar zu einem Post erwähnt und zwar sehr lapidar mit "Karen Joy Fowler erzählt in "We are all completely beside ourselves" eine dazu passende Geschichte.", ohne zu klären, was mit "dazu" gemeint ist. Ich habe also die Buchbeschreibung bei Amazon gelesen: "Es war einmal ein Haus mit einem Garten, in dem wohnten ein Apfelbaum, ein Bach und ein kleine Katze mit mondgelben Augen. Hier wachsen drei Kinder auf: Rosemary, ihre ungestüme Schwester Fern und ihr großer Bruder Lowell. Sie könnten eine ganz normale Familie sein. Wäre ihr Vater nicht Wissenschaftler, und wäre Fern nicht ein ganz besonderes kleines Mädchen, das Wachsmalstifte verspeist, den perfekten Rückwärtssalto beherrscht und lacht wie eine Säge.

Jahre nach Ferns Verschwinden erzählt Rosemary nun deren Geschichte. Denn erzählen war das Einzige, was Fern nie konnte."

Joah, klingt jetzt ganz ok, ich hatte immer noch keinen Bezug zu meinem Blogpost, aber das Buch mal bestellt. Jetzt habe ich es ungefähr einen Monat später gelesen, die Erzählweise ist ganz erfrischend, aber e war mir immer noch ein Rätsel, wo genau der Bezug zu meinem Blogpost, ich hatte schon vergessen zu welchem überhaupt, nun liegt. Nach ungefähr einem Drittel des Buchs (ich glaube, es war weniger, ich habe nur für den Anfang echt lang gebraucht), und falls Sie das Buch auch lesen wollen und sich diese Überraschung bewahren wollen, lesen Sie bitte nicht weiter, also, nach einem Drittel des Buches wird aufgeklärt, dass die Schwester, die anscheinend mysteriös verschwunden ist, und eh immer mysteriöser wurde, weil die Altersangaben für Schwestern nicht aufgingen, halt ein Babyschimpanse war. Und dann ist es auf einmal ein ganz anderes Buch und es geht mehr oder weniger plakativ darum, dass es keine gute Idee ist, Schimpansenbabies wie Menschen in einer Familie aufzuziehen und alle Tierversuche eh total grauenvoll und schrecklich sind. Joah. Dieser Fakt, nämlich, dass es nicht um Schwestern geht, sondern um einen Affen und Tierversuche und so, steht in keiner der Buchbeschreibungen und Rezensionen, die ich gefunden habe und das finde ich persönlich tatsächlich ein bisschen schade. Nicht weil ich durch die Beschreibungen "getriggert" werde, aber meien Güte, wenn man mit einer vllt von mir aus dramatischen, verwickelten Familiengeschichte rechnet, dann ist das nicht das Buch, was man lesen möchte. Lustigerweise wusste ich immer noch nicht, wo um alles in der Welt der Bezug zu meinem Blogpost liegt, ich musste den Kommentar auch erstmal wieder finden. Dann war natürlich alles klar: das war der Post, wo ich über den Traum vom Babyschimpansen, der in die Steckdose gepokelt hat, geschrieben habe. Sieht man mal, wie nachhaltig mich der beschäftigt hat. Tja.


Ähnlich skurril übrigens "gesehen": neben dem klassischen "Bestatter" zum Sporteln mit dem Hübschen "Regime", das ist .... schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob es Kunst oder Klamauk oder keins von beiden sein soll. Falls Kunst: danke, nicht für mich, falls Klamauk: nicht mein Humor, falls keins von beiden: wtf, was soll das dann?


Wunschlistenfrage heute:
 Sie schreiben des Öfteren mal am Wochenende, dass Ihr Tag damit beginnt, "das Internet leerzulesen" (ein Ausdruck, den ich echt super finde!). Was lesen Sie denn morgens gerne? Vor allem Nachrichten, andere Blogs, Emails?
Ha, das ist eine schöne Frage. Ich habe meine feste Reihenfolge, nämlich: die Blogs, die ich nicht auf dem Feedreader habe, weil der Feed nicht geht, dann natürlich Feedly,, wo ich all "meine" Blogs gesammelt habe, meine Mastodon-Timeline, dann Instagram Stories und Bildchen, bis vor ein paar Tage auch nochmal Twitter / X, wobei das eher eine morbide Faszination war, WIE krass das den Abfluss runtergeht. Auf dem neuen Handy habe ich die App jetzt gelöscht, fertig. Dann: Nachrichten, ich lese Spiegel, Sueddeutsche, BaZ, bzonline und den Newsfeed, den mir Google und Upday aufgrund meines Klickverhaltens zuschustern, das gibt superskurrile Mischungen. Und dann ist meistens schon Aufstehzeit :-). Emails und alles, was an mich persönlich geht, lese / beantworte ich tatsächlich in Echtzeit, da staut sich nie was auf (naja, gut, über Nacht schon :-))

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haben Sie sich auf Grund der Beschreibung gegen „Lessons in Chemistry“ entschieden oder einfach aus Prinzip, weil es im Ansatz mit Chemie zu tun haben könnte?
Warum lesen Sie Bücher? Geht es Ihnen dabei um Unterhaltung, neue/andere Perspektiven, Sprache, „Prinzip“ (Lesen um des Lesens willen), …?
Ich frage aus Interesse.

Frau Brüllen hat gesagt…

Ich habe das schon mal in den Kommentaren geschrieben: "Eine Frage der Chemie" habe ich nicht gelesen und werde es auch nicht lesen, alles an den Beschreibungen und Rezensionen sagt mir, dass ich es grauenvoll finden werde und nur nach Fehlern suchen würde, und das tue ich mir nicht an."
Ich lese sehr gerne gute Bücher, in denen es um Chemie und ChemikerInnen geht, aber nicht seichte heitschteischi Frauenromane und noch weniger wellche, die "komm, wir machen da jetzt eine Chemikerin draus dann wird das feministisch" vermeintlich aufgeschlaut werden, das nehme ich persönlich. Die Ausschnitte, die ich bisher gesehen habe, bestätigen mich darin, dass das da ungefähr so viel Wissen über Chemie drinsteckt wie .... Polizeiarbeit in einem Stripper in Uniform oder Raketenwissenschaft (und Feminismus) in einer Barbie im Nasa-Anzug.
Warum ich lese? Aus all den angegebenen Gründen ("Aus Prinzip" nur, wenn kein Lesestoff der anderen Kategorien verfügbar ist, zB unter der Dusche die Rückseite von Shampooflaschen. Wobei die auch unterhaltsam sein können)

Anonym hat gesagt…

Ach?! *Stellen Sie sich ein verblüfftes Gesicht vor* Ich war bis soeben der festen Meinung, ich hätte eine durchaus positive Rezension zu diesem Buch von Ihnen gelesen. Da habe ich doch glatt mal eine Frage für die Wunschliste: Um welches Werk handelt es sich stattdessen?😇
Oder war es ein anderer Blog?
Scherz natürlich - ich kann selber suchen und werde das tun, mir platzt ja jetzt die Neugier unterm Mieder…
Beste Grüße
Mary

poupou hat gesagt…

Rückseite der Shampooflaschen! Ich fühle mich ertappt!!! Solide Fremdsprachenkenntnisse als Kind durch die durchgängig dreisprachige Beschriftung auf den Migros-Produkten...

LG
poupou

Anonym hat gesagt…

Früher fing der Text auf unseren Shampoo-Flaschen immer mit „Sodium Laureth Sulfate“ an. Das klingt ein bisschen nach lateinischem (?) Gebet, wenn man es nach „Vater-unser“-Manier vorliest. ;-)
Ich habe „Eine Frage der Chemie“ auf Englisch gelesen, Chemisches ist mir nicht aufgefallen (bin aber beruflich auch nicht betroffen). Ich bin durch Zufall drauf gekommen und habs gerne gelesen, ein typischer Wohlfühl-Schmöker halt.