Freitag, März 22, 2024

220324

Das war tatsächlich ein toller Abend gestern. Ich habe den Aussicht auf die Lichter der Stadt aus dem 47. Stock genossen, mit KollegInnen und FreundInnen geschwatzt, viel interessantes erfahren, leckere alkoholfreie Cocktails getrunken (wie schön, dass die alkoholfreie Variante am hübschesten aussah, "Gin"-Tonic mit Wacholderbeeren, Zitrone und Rosmarinstengel, und es ganz normal ist, eben keinen Alkohol zu trinken. Oder Wein. Oder Champagner.), nur mit dem Essen ging es sich nicht aus, ich habe ein Schälchen Murhamarha (SO schreibt man das sicher nicht, aber ich bin zu faul zum Nachschauen) mit Foccaccia-Streifen gegessen, nichts von all dem warmen Essen oder dem Nachtisch, weil ich einfach so viel reden und zuhören musste. Verhungert vor lauter extrovert. Heimradelm am Fluss entlang war richtig schön, bis ich mir auf der Strecke bei der Mündung des kleinen Flusses dachte: "Huch, was liegen hier so viele Steine auf dem Weg?" und dann waren es lauter Frösche, die ihre Wanderung über den Radweg spontan unterbrechen mussten und nur rumsassen, als ich vorbeikam. So viele, dass es fast unheimlich war! Ich hoffe, ich habe keine überfahren!

Daheim habe ich dann zum Seriegucken noch zwei Schüssel trockene Smacks gegessen, weil Glamour, das kann ich.

Heute dann: erst Sportründchen, dann Fingernägel neu bekleben, dann erst kam ein todmüder Jonny nach Hause, der nur noch eine Snackstange verdrücken konnte und dann ohne Umweg über die Futterschüssel direkt schlafen gehen musste. OKEEE?

Den Morgen damit verbracht, die ganz grossen Themen von gestern weiter zu bearbeiten. Es ist schon ein bisschen unglaublich cool, zu gar nicht mal so kleinem Teil an konkreten Plänen (und deren Umsetzung) für die Rettung der Welt oder zumindest der Menschheit beteiligt zu sein. Jetzt schon nicht generell und für immer, aber für ein (realistisches) Bedrohungsszenario. 

Dann hat die Realität aka der Disponent der Mieleserviceleute angerufen, unser Techniker ist krank und kommt erst am Montag. Aber gut, wir haben jetzt ja frische Spritzen zum Spülmaschinetrockenlegen.

Mittagessen: Ramen mit allem Gemüse, das weg musste. Und der Standardproteineinlage "Tofu in Stücke gerissen, mit Stärke eingepudert und knusprig gebraten" (So lieben hier alle Tofu, das ist echt faszinierend).

Dann: weiter Welt retten (und Agenda für unser Groupmeeting nächste Woche verschicken, auch das muss sein) und dann Wocheneinkauf erledigen. Mit ohne Einkaufszettel habe ich sehr viel Wein gekauft, Osterschokolade und alles an Gemüse, was mir spannend erschien (Mönchsbart, Artischocken, es wird eine leckere Woche!)

Draussen hatte es heute über 20 Grad, die Kinder sind halt schon meine und jammern über die Hitze "Und Mami, das ist erst der Anfang, es wird jetzt bis Ende Oktober dauern, bis es nicht mehr so scheissheiss ist!". I feel you und vielleicht, hm, Herbst, Island, hm? Naja. Mal sehen

Sansa hingegen freut sich, ihr ist es aktuell nicht zu kalt (im Winter ist sie nur für die nötigen Geschäfte rausgegangen) und noch nicht zu heiss, und sie geniesst das Draussensein. Heute hat sie uns direkt eine schön aufgewärmte und flinke Eidechse mit in die Garderobe gebracht.

Jetzt: Pizzaabend und Vorfreude auf ein tolles Wochenende, L. hat nämlich am Mo Geburtstag und sich ein Zimmer-Remodeling gewünscht und so geht es morgen shoppen und Möbelschrauben. Ich bin so gespannt, wie das Zimmer nach seinem Geschmack dann aussehen wird!

Eine Ankedote hatte ich eigentlich gestern noch angekündigt, aber dazu kams nicht, deshalb heute:

Wenn irgendjemand über französischen Akzent hachzt, muss ich immer an einen deutschen Kollegen denken, den ich vor ungefähr 12 Jahren auf einem Firmenkurs getroffen habe, ich weiss nicht mal mehr seinen vollen Namen oder was er macht / gemacht hat, nur seinen Vornamen noch: "Frank".

Frank hat mir (der Anlass ist mir entfallen, wir müssen uns eigentlich ganz gut verstanden haben oder er hatte einfach so die Schnauze voll, dass er es ungeachtet des Gegenübers einfach rauslassen musste) eine flammende Rede über die Ignoranz von ALLEN!!!1!!1 (ich muss zugeben: total falsch liegt er nicht) Franzosen gegenüber Nichtfranzosen gehalten.

"Ich sags dir, jedes Mal, man stellt sich vor, "Nice to meet you, my name is Frank" und sie sagen JEDESMAL "Aaaaah, oui, Froooooongk, nice to meet you". Und ich heisse, verdammte Axt, Frank und nicht Frooooongk. Wenn er sagt "My name is Yves" sage ich ja auch nicht "Ah, ja, Üffes", aber ich muss "Froooooongk" sein."

Nun ja. Kam vor ein paar Jahren nicht ganz so gut an, als eine französische Kollegin des Hübschen mir ihren deutschen Mann vorgestellt hat: "Und das istäääh Froooongk" und es mich halt einfach zerrissen hat.


Wunschlistenfrage heute:

Gerade schreiben Sie nicht so viel übers Lesen, aber oft habe ich den Eindruck, Sie lesen alle 2-3 Tage ein Buch aus. Dabei hören sich Ihre Tage auch sonst nicht gerade leer an...wo finden Sie die Zeit zum Lesen? Und haben Sie mal Speedreading gelernt oder lesen Sie einfach "von Natur aus" so schnell?
Ja, stimmt, die "Essen/Gucken/Lesen"-Liste habe ich ein wenig schleifen lassen, es wird aber nach wie vir gelesen :-)
Wann ich Zeit zum Lesen finde? Hm, die Frage ist eher, wann nicht. Seit ich mir mit 4 (glaube ich) Lesen mehr oder weniger selber beigebracht habe, lese ich IMMER. Ich konnte nie verstehen, wie Mütter mit Babies auf einmal "keine Zeit mehr zum Lesen" hatten, gerade in der Winzlingsbabyzeit, wo ich ewig am Stillen oder neben einem meckernden Baby im Bett rumsass, habe ich unendlich viel gelesen. Meine goldene Regel einfach seit immer ist: ich lese jeden abend, bis mir die Augen zufallen. Das ist mal mehr, mal weniger, aber man kommt voran. Bevor ich immer geradelt bin, habe ich morgens im Zug oder Bus gelesen, wenn ich irgendwo warten muss, lese ich, wenn ich im Auto Beifahrerin bin, einfach immer.
Und ja, ich lese echt schnell. Ich habe kein Speedreading gelernt, weiss nicht, Lesenlernen hat mich nach dem Alter von 4 nie mehr interessiert :-), ich habe mir irgendwie ein mustererkennendes Lesen angewöhnt, ich lese mehr oder weniger die ganze Seite am Stück, nicht Wort für Wort. Ich kann das nicht besonders gut erklären, aber so macht es für mich Sinn, dass diese Mustererkennung zB auf Deutsch (Grammatik, Wortbilder etc) trainiert ist. Auf englisch, das ich eigentlich genauso gut verstehe wie Deutsch, lese ich viel langsamer und auch, wenn zB auf deutsch alles kleingeschrieben wird, klappt es nicht so gut. Nun ja.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich lese seit 33 Jahren und ich bin auch einfach schnell. Das kommt einfach mit der Zeit. Ebenso lese ich auf englisch eindeutig langsamer. Gleich wohl ich weniger lese, als Sie. Auf immer lesen hatte ich plötzlich vor Jahren keine Lust mehr, und jetzt lese ich so 2 - 4 Bücher im Monat, je nach Lust und Laune. Manchmal drei schnell hintereinander, manchmal drei Wochen Pause…

Das mit den Namen falsch aussprechen können wir, „Deutschen“ allerdings auch hervorragend mit türkischen oder arabischen Namen.
Allerdings glaubt man nicht, wie viele Menschen den Namen Nadine nicht richtig aussprechen ;)
LG Nadine