Sonntag, März 17, 2024

170324

 Summary gestern: 

"Die Liebe an miesen Tagen" auf 1.5facher Geschwindigkeit gestern ist perfekt für gut 3h Autofahrt auf die Alb und von der Alb wieder runter bei fiesestem Aprilwetter und im Dunkeln. (Hörbücher an sich nach wie vor ganz schlimmer Cringe, wenn ich mal mich nicht auf Serpentinen oder Sturzregen oder tiefstehende Sonne konzentrieren musste, habe ich mich innerlich gewunden).

Der Tag gestern war intensiv, aber so viel besser als seit einem Jahr befürchtet. Es haben alle zusammengearbeitet und sich zusammengerissen und eben darauf hin gearbeitet und es hat alles sehr gut geklappt. Aber: puh!


Heute: (halbwegs) ausgeschlafen, also bis halb acht. Wegen grosser innerer Hibbeligkeit morgens auf Sportrunde verzichtet, dafür lieber zügig alle zum Frühstück motiviert. Q. und der Hübsche verschwanden dann zur Fahrstunde, L. und ich haben uns den WAH-Stoff, den er gestern mit dem Hübschen repetiert hatte, nochmal angeschaut. Steuern und Budget. Beim Vergleich der verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten wurde "Bargeld" gar nicht mehr aufgeführt. (Passend dazu auf Mastodon endlich "Selbstscankassen" gemuted, ich ertrage das ewig gleiche Lamento über "soziale Interaktion", "ich werde doch nicht den Job der Kassiererin machen", "ich war mal an einer und irgendetwas hat nicht funktioniert / ging nicht so, wie ich finde, dass es gehen sollte", "KONTROLLE!" einfach nicht mehr. Vor ein paar Jahren hätte ich vermutlich "Automobil" oder "Eisenbahn" gemuted, weil ich das Gejammer der Postkutschenlobby nicht aushalten hätte können.) Und: DAS würde ich gern mal all den Leuten zeigen, die immer "Es bräuchte mal Schulfächer, die einen aufs Leben vorbereiten" krähen. (Es bräuchte mal Leute, die sich mit der Realität befassen, bevor sie Meinung ins Internet kübeln).

Zum Abkühlen wurde ich auf eine Runde auf dem Rücksitz des Mobilty-Autos eingeladen. huiuiuiuiui, ich sehe nervöser aus, als ich bin! Das haben die beiden schon super hinbekommen! Für mittelschnelle Fahrten auf freien Landstrassen habe ich schon ein bisschen Vertrauen in Q.

Dann habe ich mich zurückgezogen und fluchende Stunden über der Fertigstellung von Lebenslauf und Anschreiben für etwas, was mir wirklich viel bedeuten würde, verbracht. Es ist nun so weit, dass der Hübsche korrekturgelesen hat und es gut, und ich es ok-ish finde. Ausserdem habe ich festgestellt, dass mir noch deutlich mehr zu ziehende Register zur Verfügung stehen, als mir bisher bewusst war. Das war ein sehr gutes Gefühl, ich hoffe, es zeigt Wirkung. Nun denn.

Das ging alles lang, war anstrengend und ich war sehr froh um das vom Hübschen vorgeschlagende Kopflüfteründchen im Nieselregen danach.

Wochenendausklang mit letzter verfügbarer Staffel "Tschugger" (im November kommt die 4. Staffel auf SRF), was für ein alberner, cooler Quatsch, ich war sehr gut unterhalten, Aperol Spritz und vegetarischen Burgern (use case Bärlauch-Raclette):


Jetzt: Rotwein austrinken, Gesicht waschen und eincremen, Pyjama anziehen, mit dem Hübschen und Häkelzeug noch eine Folge "Gentlemen" anschauen und dann ist das Wochenende auch schon wieder rum. Nächstes Wochenende wird L. 15. Und bis dahin müssten ja ungefähr noch 11 Jahre vergehen oder so. 

Wunschlistenfrage heute:

Aus der Reihe: Fragen zu Arznimittelverpackungen. Ich habe den Eindruck, dass zunehmend Arzneimittelschachteln zugeklebt statt zugefaltet sind. D.h. man muss beim ersten Öffnen irgendwas Verklebtes lösen oder abreißen und anschließend kriegt man die Schachtel nie wieder ordentlich zu. Ich meine, das wäre ein neuer Trend und früher hätte man eigentlich alle Packungen öffnen und schließen können. Ich finde das, gerade für Sachen für die Hausapotheke, wo man alle paar Wochen mal eine Ibu rausnimmt z.B., sehr unpraktisch. Ist das tatsächlich ein neuer Trend und was ist der Grund? Auch Fälschungssicherheit?
Es ist ein bisschen lustig, weil ich (immer noch) das Gefühl habe, mich mit Packaging am allerwenigsten von allem auszukennen Naja. Meine kombinierte Erfahrung als Patientin (= folding box opener) und E2E Product Quality SPOC sagt folgendes:
1. Zukleben ist keine gesetzliche Vorgabe, habe heute erst eine frische Packung Ibu ohne jedes TE-Label, thumb notch perforation oder Klebepunkt aufgemacht.
2. Der Trend geht zu "mehr ist mehr" in Sachen Anticounterfeitmeasures, da gehört Kleben statt nur Stecken dazu (ist logisch, ein Grossteil der Complaints, die wir bekommen, lautet: "In meiner Packung war ein Blister zu wenig / kein Blister drin", das ist natürlich einfach zu umgehen, wenn man in irgendeiner Art und Weise zuklebt und vor dem Zukleben Massnahmen implementiert, die die korrekte Anzahl Blister garantieren. Wenn man "nur steckt", dann könnte da Hinz und Kunz Sachen rein und raustun und man könnte nicht nachweisen, dass das nicht innerhalb unserer Verantwortung passiert ist.
3. Es gibt ein Spannungsfeld zwischen "Anticounterfeitfeatures" und "easy to open", ähnlich wie dem "Child resistant packaging" und "elderly friendly", so man als Hersteller eine Strategie finden muss.
4. Es gibt durchaus gesetzliche Vorgaben, zB eine, die wir aktuell frisch implementieren für eins meiner Produkte: die aufgedruckten variablen Daten (Batchnummer, Expdate) müssen über die gesamte Nutzungsdauer lesbar bleiben, d.h. dürfen durch potentielles Abreissen des TE-Labels nicht zerstört werden. Sowas zB entwerfen packaging engineers.

5 Kommentare:

Silke Stein hat gesagt…

Seit dem 9. Februar 2019 ist in Deutschland das securPharm-System am Start, das in Echtzeit prüft, ob es sich bei dem vorliegenden – meist verschreibungspflichtigen – Arzneimittel um eine Fälschung handelt. Hinzu kommt, dass im Zuge dessen die Verpackungen der Arzneimittel vom Hersteller zugeklebt wurden. Man spricht dabei vom Erstöffnungsschutz. Bekommt man in der Apotheke ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, kann man sich immer sicher sein, dass die Verpackung noch nicht geöffnet wurde

Silke Stein hat gesagt…

Seit dem 9. Februar 2019 ist in Deutschland das securPharm-System am Start, das in Echtzeit prüft, ob es sich bei dem vorliegenden – meist verschreibungspflichtigen – Arzneimittel um eine Fälschung handelt. Hinzu kommt, dass im Zuge dessen die Verpackungen der Arzneimittel vom Hersteller zugeklebt wurden. Man spricht dabei vom Erstöffnungsschutz. Bekommt man in der Apotheke ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, kann man sich immer sicher sein, dass die Verpackung noch nicht geöffnet wurde

Poupou hat gesagt…

Vielen Dank für den Hinweis auf securpharm, die Fälschungsschutzrichtlinie erklärt so einiges!

Anonym hat gesagt…

Genau, ich wollte es auch grade erklären :)

Aber an die Fragestellerin oder ihn: Ich finds auch nervig und fisselig. Der Gedanke dahinter ist aber richtig und wichtig. Dann lieber über den AufKleber ärgern, als ein gefälschtes Medikament zu erhalten.
Sandra

Flusskiesel hat gesagt…

Das Zukleben der Verpackungen dient sicher allein dem Verbraucherschutz. Da hat schon Radio Stenkelfeld seinerzeit drüber berichtet:
https://youtu.be/TxZT39CDyQg

;-)