Dienstag, Februar 13, 2024

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 Nachdem wir uns gestern ungeplant ein bisschen übernommen haben und abends "wie die toten Fliegen" in der Ecke lagen, respektive auf dem Sofa, mit vollem Bauch nach Fleischbällchen / Reiberdatschi / Rahmsosse für die Jungs und eine übergebliebene Porion Pasta mit Tomatensosse für mich, bei einer Folge "Silo", hatten wir heute den Plan "mal ein bisschen ruhiger zu machen".

Wir haben morgens den Teil des Skigebiets, der praktisch direkt vor der Haustür liegt, ausprobiert, das ist tatsächlich auch sehr hübsch (nur rote/blaue Pisten, super Schnee, super breit, einfach gemütlich vor sich hinfahren, das war zur Abwechslung auch mal sehr schön!). Gegen Mittag sind wir dann rüber nach Verbier und sind dort so weit gefahren, wie es ohne Freeride-Pisten ging. Den Rückweg haben wir erstens früher angetreten und zweitens direkt gefunden und drittens war das letzte Stück der Talabfahrt nicht mehr so sulzig wie am Sonntag. Wenn es mich nicht oben zwar relativ langsam, aber auf sehr harten Schnee gelassen hätte, mit genau der gleichen Pobacke wie gestern (naja, die andere war vorgestern dran), wäre heute alles superst gewesen.

Bisschen lustig: ich hatte heute offensichtlich auf der Stirn stehen "Weiss, wo's lang geht." oder aber "sammelt Kinderskisachen wieder ein". Ein Junge hat sich von mir den Weg nach Verbier / Les Attelas erklären lassen und dann beschlossen "I will just join you", eine Frau den Weg zum Kinderfunpark. Auf der Talabfahrt sind mir gefühlt andauernd kleine Kinder vor die Füsse gepurzelt, die ich dann wieder aufgestellt und mit Skiern und Stecken versorgt habe. Besonders lustig: ich hatte einen massiven Denkfehler / Knoten im Hirn, was die Liftstruktur angeht und eine Wette mit Q. mit Pauken und Trompeten verloren (war nur auf Ehre, das geht ja)



Auch bisschen lustig: neben der Entzugsklinik in Montreux (s. Bild von Sonntag) und den Prada-Liftpfosten wirbt hier auch die "Copperfield International School Verbier". Ich bin da jetzt ein bisschen in ein Rabbit Hole gefallen und meine Güte, ich würde sagen: Embrace the cliche. Ski-in / Ski-out Schule (ich hab auf der Karte nachgeschaut: nein. Da ist nix mit Ski in, Ski out) mit 5 Schülern pro Klasse und 28 Lehrpersonen mit insgesamt 211 Jahren Teaching Experience, was ja schon mal gar nicht sooooo viel ist. Die Schule tut zwar unendlich traditionell, wurde aber 2020 in London gegründet und ist dann direkt im Herbst 2020 nach Verbier gezogen. Die Kosten sind gar nicht soooo schnell zu finden, ich hab Sie Ihnen mal direkt verlinkt. Ich dachte auf den ersten Blick, die Kosten OHNE dort zu wohnen sind gar nicht mal sooooo hoch, 3400 CHF im Jahr für Klasse 1 -6, das ist auch nur ungefähr 5x so viel wie die Studiengebühren an einer normalen Schweizer Universität oder halt 3400 Franken mehr als für die Primarschule in Verbiers (und jedem anderen Ort in der Schweiz). Aber: ich hatte mich natürlich verschaut, es sind 34 000 CHF. Und wenn das Kind dann noch in der Schule wohnen soll, weil: warum sollte ich mein Kind auf ein sauteures Schweizer Internat mit lauter anderen Rich Kids schicken, wenn es dann doch jeden Mittag nach Hause kommt? Ich dachte, das macht man, um seine Kinder halt los und dabei ein gutes Gewissen, weil Schweizer Berge, zu haben. Also: dann kostet es nochmal zwischen 46 000 und 70 0000 CHF im Jahr zusätzlich und da ist weder der Skipass noch die Uniform noch zB Unterbringung ind en Schulferien mit inkludiert. Auch hier stellt sich mir wieder die Frage: warum Internat, wenn das Blag in den Ferien heimkommen MUSS? Und auch die Idee, zB ein Kind in einen individual double room (was ist das eigentlich?) zu stecken und dann in den Ferien eine Skiwohnung zu haben, aber nein, auch das wird nix.

Soweit von mir aus alles gut, aber das allerbeste ist: die Schule wirbt mit einem Mindset "Courage to be imperfect". Meine lieber Herr Gesangsverein, wenn ich 116 500 Ocken dafür zahle, dass mein Blag versorgt ist, erwarte ich dafür nichts weniger als Perfektion. Und allein deshalb werden Q. und L. nicht dorthin gehen. Sorry.


Und damit zur Wunschlistenfrage für heute:
Hängen Sansa und Jonny sehr aneinander oder sind sie eher autark? Bei den Schilderungen habe ich das Gefühl, die beiden könnten auch gut ohne einander.
Wir wollten ja unbedingt zwei Katzen, damit sie nicht so allein sind, wenn wir arbeiten oder im Urlaub sind. Jon und Sansa wurden als "werden nur zusammenabgegeben, hängen so sehr aneinander" beschrieben. Als Babies sind sie wirklich die ganze Zeit zusammengewesen und auch in ihren ersten Rausgehzeiten haben sie sich zusammen auf den Weg gemacht. Mittlerweile haben beide ihre eigenen Reviere, aber sie sind einander schon mehr zugetan als jeder anderen Katze draussen. Wenn einer von beiden in einen Kampf gerät, geht der andere (falls grad in der Nähe) zumindest gucken. Besonders Sansa ist auf ihre Art sehr fürsorglich. Wenn Jonny länger weg war, wird sie sehr nervös und geht immer wieder gucken und wenn er dann heimkommt, wird er kreuz und quer abgeleckt (und gehauen, wenn er nicht still hält). Sansa ist definitiv der Boss, das weiss auch Jonny und akzeptiert das auch. Bei anderen Katzen ist das anders :-). Also: keine innige Liebe, aber sie gehören schon zusammen.


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