160124 Fertig geschwitzt
Gestern hat unser Oberchef die Terminwahl für die Weihnachtsfeier so begründet (und ich bin mir sogar recht sicher, dass es solche Statistiken gibt, aber habe keinen Nerv zum Suchen und Quatsch ist es eh): "Der dritte Montag im Januar ist der statistisch gesehen schlimmste Tag des Jahres. Erstens ist Montag der schlimmste Tag der Woche, weil Montag. Der erste Montag im Januar: kriegt man nicht mit weil hungover, der zweite: geht noch, Neujahrsvorsätze in vollem Gange, der dritte: Realität kickt, man merkt: man hat zuviel gegessen, zu viel getrunken, Neujahrsvorsätze sind scheisse, keine Ferien in Sicht, UND DANN NOCHT MONTAG". Naja. Und um diese Stimmung aufzulockern, haben wir da unsere Weihnachtsfeier gemacht. Er hat dann noch ausgeholt und erklärt, dass ebenso statistisch gesehen das Alter 46/47 die unglücklichsten Jahre im Leben der Menschen sind (blablabla, man realisiert, dass aus all den Kindheitsträumen jetzt nix mehr wird etc), aber ab dann geht es aufwärts. Also war gestern offensichtlich der aller-, aller-, allerunglücklichste Tag meines Lebens und dafür gings eigentlich. Ich könnte es auch zum Anlass nehmen, das ganze Jahr jetzt zu feiern, um mich von dem Jammertal abzulenken, aber naja, ich hab die Statistik ja nicht mal gesehen.
Anyway.
Heute morgen bei Sonnenaufgang war es so wunderschön am Rhein, alles in pastellrosa und hellblau, weil kalt. Aber halt so kalt, dass ich nicht stehenbleiben wollte beim Radeln und das Handy rausholen, deshalb hier nur meine schnöde Erwähnung.
Im Büro: joah, der Tag gestern hatte noch einen Nachtrag und mit unglaublich viel Mühe und Diskussion und "Stakeholdermanagement" sind wir jetzt bei der zweitbesten Lösung gelandet, was ja einerseits gut ist, auf der anderen Seite: a) warum muss das so kompliziert sein? Sowohl all das zwischenmenschliche Abholen und Frust anhören und überhaupt als auch das unendliche Phlegma von sehr vielen Menschen, die halt einfach ... nix machen, während man selber wie ein Flummy auf Koks rumspringt, um eine Reaktion zu bekommen.... ich hadere. Ich meine: die einzig mögliche Lösung ist einfach klar offensichtlich und auch, dass es extrem dringend ist? Aber naja, jetzt ist es ja gebongt. Und ich bin fertig mit Aufregungsschwitzen.
Mittagessen mit sehr nettem alten Kollegen, uns ist unser monatlicher Termin irgendwie verloren gegangen, das war sehr schade.
Dann den ganzen Nachmittag Meetings, alle ganz unterschiedlich, alle interessant, gekrönt von eben dem letzten Schwitzmeeting :-)
Heimradeln fühlte sich erst fast warm an mit Wind im Gesicht, aber das lag wohl nur an meiner inneren Hitze, ab der halben Strecke war es wieder eisig.
Daheim noch schnell die neuen Kohlensäurecontainer aus der Packstation geholt, dann schnell daheim allen die entsprechenden Reste warm gemacht, die Kinder zu den Pfadihocks verabschiedet und vom Hübschen gelernt, dass wir sehr wohl unter der Woche in die Badewanne gehen können, auch wenn das warme Wasser dann vllt nicht für alle zum Duschen reicht, weil "Bei warmem Wasser herrscht das ... ..." ich hab den Ausdruck vergessen, irgendwas mit "Dog Law"? "Gesetz der Strasse?" (Ich glaube, er meint: "Da schnella is da gschwinda", aber naja, schade, muss ein Kind heute kalt duschen. Oder nicht so lang so heiss.)
Nachtrag: es wurde mir auf Nachfrage noch zweimal erklärt, weil ich beim ersten Mal "Doggy dog law" verstanden habe: es heisst natürlich "Dog eat dog law". Also: schneller, gschwinder.
Es gab noch eine Frage von der Liste, für die ich schon ein Foto vorbereitet habe, nämlich die nach dem nützlichsten unnützen Küchengerät, nicht elektrisch, das ich habe.
Ich wollte erst das KombiAvocadomatschgerät zeigen, aber das finde ich ja immer noch total nutzlos und nehme es auch nicht, nur die Kinder, aber das ist noch besser:
das ist die Auswahl an Spiegeleierformen, die ich besitze. Und während der Geist, die Katze und der Totenschädel natürlich echt albern sind (aber sehr hübsch und es klappt auch gut und ich habe lang die Kinderspiegeleier so gemacht, aber mittlerweile machen sie die selber und da ist ihnen das zu mühsam), nutzen wir die Blume jede Woche mehrfach für Spiegelei auf der Pizza. Wir schubsen die Pizza ja von so einem Pizzaschieber mit Schwung auf den heissen Pizzastahl und da habe ich immer Angst, dass ein rohes Ei dann den Schwung mitnimmt und hinten an die Ofenwand klatscht. Deshalb wird es mit der Blumenform auf die Pizza platziert, reingeschossen, Blume raus, fertig.
9 Kommentare:
Ich muss gestehen, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet! Vielen lieben Dank für den Einblick in Ihre Küchenschublade. Liebe Grüße Petra
Ich sprach von einer "DogEatDog-World" aber Dog Law passt scho.
Jetzt würde mich doch mal interessieren, was das oftmals für Warmwasserprobleme sind, von denen Sie häufig berichten. Kann man da nichts machen?
Pizza mit Ei?! Ich wohne nahe NYC, und müsste ausziehen, würde mir das einfallen.
Und ich dachte, ich bin die Einzige, die gerne ein Ei auf ihrer Pizza hat!
Sandra
@Ruth: wir sind ja pizzatechnisch eher italienisch als amerikanisch sozialisiert und da ist das tatsächlich nichts besonders, heisst dann irgendwie "sole mio" oder so :-)
@Kruschkramerin: es ist kein "Problem", es ist nicht unlösbar, aber tatsächlich ist es so langweilig, dass ich da nicht weiter was dazu schreiben werde (auch weil mir dann wieder alle Welt Tipps und Ratschläge für ein nichtexistentes Problem geben wird)
Wie schlägt man das Ei auf, damit es in der Form dann auch im Auge das Eigelb hat? Von oben über das entsprechende Loch? Ich find die Förmchen super!
Dank Ihres Blogs haben wir ja auch einen Pizzastahl, der auch sehr regelmässig zum Einsatz kommt. Und Dank Ihres Blogs werde ich beim nächsten Pizzaabend mal Spiegelei auf Pizzsa ausprobieren, ohne Blume, da unsere Pizza leicht angeschoben werden muss damit sie auf dem Stahl landet. Ich muss nicht befürchten, dass das Ei an die Rückwand vom Ofen klatscht.
@Daniela man lässt die beiden Eier (Katze, Totenkopf und Geist brauchen zwei) jeweils durch die Augen reinrutschen, da flutscht das Eiweiss dann raus und der Dotter bleibt drin.
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