101023 Sommerdienstag
Heute nacht war mir mit nur Sommerdecke zu heiss, ich habe richtig geschwitzt und musste auf kurze Pyjama wechseln. Ja, bei offenem Fenster direkt über meinem Bett. (Ausserdem habe ich ganz lang geträumt, ich wäre höchstschwanger, also: einen Tag vor Termin und einerseits sehr in "wtf, wie konnte das passieren?!"-Laune, andererseits auch sehr aufgeregt, wann es denn losgehen würde und wie sich diese krassen Schmerzen diesmal anfühlen würden. Ist dann aber nix passiert, war auch gut so, letztendlich hatte ich wohl einfach am Abend zu viel gegessen und vor dem Schlafengehen noch viel Wasser getrunken, ich musste einfach nur irrsinnig dringend aufs WC. Naja. Hätten wir das auch besprochen.)
Morgens bei grad so hell ins Büro geradelt, das finde ich ja immer sehr schön, Sonnenaufgang über dem Rhein (jedesmal denke ich, ich sollte ein Foto machen, jedesmal habe ich keine Lust, deswegen anzuhalten und das Handy rauszukramen). Spannender Moment: auf der anderen Seite haben sie auf dem Weg durch das Kraftwerk neu eine Schranke installiert und dankenswerterweise einen Mann in Leuchtweste danebengeklebtstellt, damit die Gewohnheitsradler im Trott und/oder Gegenlicht da nicht volle Möhre dagegenfahren.
Arbeit dann: gut, war auch gut, vor Ort zu sein. Mittagessen mit meinem ehemaligen Bürokollegen, wir haben den damals übrigen Mittagsspaziergang zelebriert. Ich hatte erst ein bisschen Reinfindeschwierigkeiten, aber dann war es wieder wie immer, incl "Keine Ahnung, wo wir langgelaufen sind, wir haben nur geredet".
Heimweg dann auf dem Rad in Caprihosen (jaja) ohne Socken und kurzärmelig (morgens war ich dann doch froh um die Socken, die lange Hose und die dünne Goretexjacke obendrüber. Es ist immer noch superwarm, supergrün und ich war schon versucht zu glauben, dass das die Leute milde und friedlich stimmt. Und lächelte innerlich, als ich auf der freien Strecke über die Felder einen Vater mit seinen zwei Töchtern und ihrem weissen Pudeln spazierengehen sah. Der Pudel war ohne Leine auf der anderen Wegseite, ich fuhr schon extra langsam, von der anderen Seite kam eine andere Radlerin und in dem Moment, als sie auf des Pudels Höhe war, schoss ihr der direkt vors Rad. Sie schaffte es noch zu bremsen, meinte aber (ganz zu Recht) zu dem Vater, er möchte doch ein bisschen besser auf den Hund aufpassen, nachdem der offensichtlich nicht verkehrssicher ist. Anstatt zu sagen: "Ja, sorry, danke fürs Bremsen, Gottseidank ist nix passiert, ich nehm ihn an die Leine, den Racker. gell Fifi, das müssen wir noch üben" schrie er sie an, drohte der Drecksschlampe Schläge an, wenn sie sich nicht sofort verpisst und pass auf, ich find dich und dein Scheissrad. Ich war schon langsam weitergefahren, nachdem dem Hund und der Radlerin nix passiert war und sah dann im Umdrehen, dass die Radlerin kopfschüttelnd einfach weiterfuhr, deshalb wollte ich dann auch nicht mehr umdrehen und dem Typ sagen, dass er sich so nicht aufführen kann und wenn man selber schon so ein Arschloch ist, kann man nicht wenigstens vor den eigenen Töchtern schauen, dass man so tut, als ob man ansatzweise ein zivilisierter Mensch wäre, aber ich wünschte, ich wäre gleich stehengeblieben. Also: nein, niemand ist sommerlich milde gestimmt, es sind einfach alle irre.
1 Kommentar:
Boah, wenn ich das mit dem Hund lese ... Hutschnur ey ... bin selber Radlerin und kenne diese Situationen nur zu gut! Genauso schlimm wie nicht angeleint sind Schleppleinen!
Also liebe Hundebesitzer, bitte mehr miteinander und nicht gegeneinander.
Letztens kam übrigens eine Doku zu dem Thema "alle irre" und es ist nachgewiesen, dass durch gewisse Stoffe in Nahrungsmitteln und Stoffe, die sich aus Kunststoffen etc. lösen und dann aufgenommen werden, in der Tat die Leute alle bekloppter werden ... Also keine Entspannung in Sicht :-(
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