170723 Monday, Funday
Ausgeschlafen bis halb sieben, so lang die Kinder aus dem Haus sind / Ferien haben, frönen wir dem Lotterleben.
Zum Frühstück habe ich mich an einem Tiktok (?) Trend versucht, den ich wie ein eine gute Erwachsene natürlich nicht auf Tiktok gesehen habe, sondern auf Insta und zwar: shredded peach. Dazu friert man einen Pfirsich ein, raspelt ihn und isst das dann mit JOghurt und Müsli. Es wurde sehr gelobt, dauert angeblich nur 10 Minuten (plus natürlich die Einfrierzeit) und was soll ich sagen: die 10 Minuten stimmen vermutlich, aber 10 MInuten gefrorenn Pfirsich raspeln ist halt ein echteer Workout (ich habe einen Ofenhandschuh angezogen, damit ich mir nicht die Pfoten abfriere). Ich wollte dem Hübschen eigentlich auch eine Portion machen, aber ich kann keine 20 Minuten Steine raspeln. Ich habe zwar einen Raspler für meine Kenwood-Maschine, aber in den geht natürlich kein ganzer Pfirsich und der war jetzt halt schon hart gefroren. Ich weiss auch nicht, ob das dann da drin nicht voll matschig würde...Es schmeckt:.. schon gut, wie Schnee mit Pfirsichgeschmack, also ganz flaumig (ist auch gut so, weil der Arm ist ja dann so schwach, dass man keine schweren Löffel mehr heben möchte), aber halt auch saukalt und naja, weiss nicht, ob ich das nochmal mache. Oder noch mehr als einmal, weil es ist ja noch der ursprünglich für den Hübschen gedachte Pfirsich eingefroren....
Dann: Morgenründchen, Sporteinheit, Arbeit. Incl Headset-Ausfall grad in dem Moment, wo das Meeting losgeht, das hatte ich auch schon lang nicht mehr.
Mittagessen: ARtischockentortellini mit Salbeibutter. Die Artischocken hat man null rausgeschmeckt, es war halt ein Füllungsbapf. Aber: die vermeintlich tote Salbeipflanze auf dem Balkon ist wieder richtig gut gekommen, das freut mich sehr.
Nachmittag: voller Meetings, meine liebste Einladung war: "If not yet on vacation, I would like to speak with you about...". Und dann haben wir uns erstmal über unsere Ferienreife ausgetauscht. (Ich denke, die bessere Variante für potentiell unangnehme / anstrengende Gespräche wäre: "If you already have been on vacation, I would like to talk to you, otherwise let's postpone, I need you in a calm state of mind")
Ich weiss, ich sage das jedes Jahr, aber ich bin so unendlich ferienreif! Ich glaube, mir fehlt dieses Jahr die Erholung aus den Skiferien, die wegen Herz beim Hübschen nicht toll waren und alles andere als erholsam, die Osterpause war ... definitiv nicht entspannend, sondern sehr, sehr anstrengend, die Maifeiertage danach auch und überhaupt haben der Hübsche und ich beide abgesehen von der Arbeit ein emotional und mental extrem forderndes halbes Jahr und länger hinter uns. Das war zwar vorherzusehen und uns auch bewusst, aber es war genau überhaupt gar nicht weniger schlimm als angenommen, sondern genauso wie gedacht.
Später dann: Nachbarskatzen gefüttert (in der Ferienzeit ist morgens und abends reger Verkehr von Leuten mit Schlüsseln und Post unter dem Arm, um die gefühlt 80 Katzen in 40 Häusern hier in der Ferienzeit zu versorgen.), mit der Nachbarin, bei der Jonny sich immer selber einlädt, geschwatzt, Wetterbericht für Nordisland gescheckt (10 Grad, strahlender Sonnenschein, der letzte Schnee ist schon letzte Woche gefallen), alle Dokumente zusammengesammelt, die die Kinder in mehrfachen Kopien und dem Original auf ihre Reise mitnehmen müssen, mit Buch auf der Terrasse Montagspizza gegessen (der Hübsche kommt erst um viertel vor 10 vom Sport, bis dahin hätte ich mich schon selbst verdaut).
Das wars auch schon für heute.
Ach ja: statt Blogcontentwunschlistenabarbeitung heute etwas anderes:
Ich finde es so traurig, wenn Menschen mit der Begründung "Ich weiss ja eh alles von Dir aus dem Blog" einfach aufhören, nachzufragen, wie es mir/uns geht (aber natürlich davon ausgehen, dass ICH das im Gegenzug schon machen muss und zwar als reine Holschuld). Interessanterweise passiert das nur mit Menschen, die mit dem Internet und Social Media und Blogs etc nicht wirklich vertraut sind und eh nichts damit anfangen können, dass man überhaupt Persönliches ins Internet schreibt. Menschen, die damit vertraut sind, wissen, dass in einem Blog niemals alles steht, sondern nur die Aspekte des Lebens, die man bereit ist zu teilen, sei weil man eigene oder fremde Grenzen respektiert. Sie nehmen den Bloginhalt als Aufhänger für Gespräche, man kann im Gespräch voraussetzen, dass der Hintergrund bekannt ist (ist er manchmal nicht, das ist dann ein bisschen lustig/peinich).
Sie lesen zwischen den Zeilen und merken, wenn sich der Ton ändert oder etwas .... sehr laut nicht gesagt wird. Und je nach eigenen Ressourcen und Verhältnis fragen sie dann nach oder nicht oder merken einem gegenüber an, dass sie das gemerkt haben und ob alles ok ist. Und manchmal bildet man sich auch nur ein, etwas rausgelesen zu haben, aber das ist nicht schlimm. (und ja, dann gibt es die Leute, die glauben, sie wären so gut wie deine Sandkastenfreunde, weil sie dein Blog lesen und denken, sie hätten ein Recht auf ALLES von Dir, oder Du müsstest auf ihren Ratschlag hören oder ihre Ratschläge überhaupt anhören, aber die sind ja kein Problem, weil die kenne ich nicht, die sind mir egal, auch wenn sie von mir enttäuscht sind und "soetwas nicht von mir erwartet hätten")
Aber eben: Menschen, die ich "in echt" und nicht "aus dem Internet" kenne, die eben das Blog lesen und dann meinen, damit hätten sie sich mehr als genug für mich interessiert, das finde ich traurig. Sehr. (Bei denen wäre es mir eh lieber, sie läsen es nicht, aber: ich kann sie ja nicht davon abhalten.)
1 Kommentar:
Hahaha, danke für den Service-Post! Mit dem shredded Pfirsich hatte ich auch geliebäugelt (so einfach! so toll! so lecker! Da bin ich ja anfällig …), aber dann schnippel ich doch lieber einfach den Pfirsich in den Joghurt. Oder so.
Gruß, B.
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