030423 Luft raus

 Heute morgen schon wieder aus einem subtilen Alptraum (viel, viel schlimmer als die vorgestern im Traum verlernten Kleinkindelternfähigkeiten oder die gestern geträumte nervige Diskussion mit meinem Chef) aufgewacht. Es war kein Horror, den man "Ha, eh nur ein Traum" abschütteln kann, sondern so nah an der Realität und im Rahmen des Möglichen, dass es den ganzen Tag nachgehallt hat und zwar nicht mit "Puh, wie gut, dass das nur ein Traum war", sondern mit "Puh. So fühlt sich das dann an."

Ich wäre so bereit für mal wieder erholsam schlafen und ausgeruht aufwachen!

L. hingegen hat grad mal vergessen, seinen Wecker umzustellen (sie hatten heute den ganzen Tag Hauptprobe statt Unterricht und die ging schon um viertel vor acht los anstatt wie der Montagsunterricht sonst um 8:35), ich habe ihn dann um 6:10 aus dem Bett geschüttelt.

Q. hingegen: der hat kein Problem (mehr) mit Schlafen und zwar ewig. Ich habe dementsprechend am Küchentisch angefangen zu arbeiten und mir gerade gedacht: hm, jetzt hat er zwei Wochen frei, vllt sollte ich öfter ins Büro gehen, auf die Dauer ist das nix für den Rücken. Aber: erstens bin ich morgen und übermorgen im Büro, dann habe ich auch frei und die nächste Ferienwoche ist Q. ja gar nicht da, weil Pfadikurs und ich kann die ganze Zeit in seinem Zimmer arbeiten.

Als L. unterwegs war, machte ich mich an ein Sportründchen, danach mittelenthusiastisches Abarbeiten der Dinge, die ich mir am Freitag als "Noch zu erledigen markiert" hatte. Zu meiner Ablenkung kam die überraschende Erkenntnis, dass Monatsbeginn ist und ich für meine Produkte das allmonatliche "Product Quality Health Assessment" machen muss. Ausserdem gab es die eine oder andere Baustelle, die dringend bearbeitet werden musste.

Und ich merkte, wie sehr ich mittlerweile von ... einer bestimmten Gruppe Personen genervt bin, denen ich schon viermal sehr deutliches Feedback gegeben habe, das aber null umgesetzt wird (und wir reden hier von sachlich, fachlichem Feedback, woe es richtig und falsch und nicht "kann man so oder so sehen" gibt. Ich meine, stellen Sie sich vor, sie wären die Schweizer Notenbank (oder wer auch immer das Geld hier druckt und prägt) und die Schweizer Finanzaufsicht würde in ihrem Bericht an die Eidgenössische Finanzkommission schreiben: "Bei der Notenbank ist ein grosses Problem, dass immer noch nur Schweizer Franken gedruckt und geprägt werden anstatt Euros, das muss schnellstens umgestellt werden, wir werden uns das ansehen, schade, dass sie da nicht allein draufkommen" und Sie als Notenbank dürfen nicht mal kommentieren, weil "Wor wollen die Finanzkommission doch nicht verwirren, wir müssen mit einer Stimme sprechen und wir haben den Bericht jetzt halt schon rausgeschickt. Aber schick mir gern deine Kommentare per Mail"). Naja. Ich bin nun bei Präsentation kommentieren, per Email Feedback geben, in einem Meeting das Thema angekündigt auf die Agenda nehmen und Feedback verlangen einfach abgetropft wie von einer Gummiwand. Jetzt habe ich mit Ansage in dem Meeting ("I have the feeling we are getting nowhere and I do not waste all your time as apparently email conversation does not work, I will schedule a F2F") ein direktes Meeting mit mir und dieser Gruppe einberufen und dann.... sagen mir 2 von 3 einfach kommentarlos ab. Ich habe also verschoben, weil ich die Spezis alle in einem Raum haben will, damit keiner sagen kann, er hätte es nicht wirklich verstanden. 5 MInuten vor dem ursprünglichen Termin kam die Email: "Wir werden dir auch weiterhin absagen, es kommt nur einer von uns, musst nicht verschieben". Ich mag auf Krawall gebürstet und nachtragend sein, aber ich sags mal so: der eine, der kommt, der tut mir ein bisschen leid.

Katzenründchen zum Abkühlen (es ist draussen so, so, so kalt geworden. Morgen werde ich wieder bei unter Null radeln!): wir treffen Jonny zweimal auf dem Tennisplatz beim Maulwurfbewachen.

Mittagessen mit dem Hübschen (und Q., der frühstückt), Kaffee, Groupmeeting. Ich bin diese Woche "Super-QPL", das heisst, für unsere allgemeine Inbox, in der wir allgemeine Themen, Multiprodukt-Themen und all die Produkte, die unkompliziert sind, behandeln, zuständig und für unsere Groupmeetings (Agenda, Minutes, Facilitation, tralala). Es sind ganz offensichtlich Osterferien und wir sind nur eine kleine Gruppe.

Danach diskutiere ich mit einer Kollegin aus der Analytik einen komplizierten Fall für Vietnam. Phew, es ist oft soooooo kompliziert, eigentlich unkomplizierte Dinge korrekt zu erledigen. (Packaging Site Change für ein Legacy Product in Vietnam. Indiana Jones wäre überfordert.)

Irgendwann mache ich fertig und gehe mit Q. noch eine Runde in den Coop, ich habe nämlich die Idee, der Theatergruppe ein anonymes (L. würde im Boden versinken, wenn er es wüsste) Hals- und Beinbruchpaket zu packen und dafür brauchen wir neben der Magnumflasche alkoholfreien Bubbles noch Becher, Schokohasen, Traubenzucker, Nüsse Schokoeier etc. Der Hübsche muss es morgen unauffällig übergeben.

L. kommt heim, macht sich bereit zum Volleyball, der Hübsche für den Sport, Q. und ich essen schon mal. Ich packe meine Sachen für das Radeln und Q. verschwindet schon wieder zu irgendeinem Pfadihock.

Wenn der Hübsche kommt, schauen wir zu dritt noch eine Folge, wir wollen mit der Serie fertig werden, bevor Q. zum Kurs fährt.

Gegessen:

Hefezopf mit Quittengelee

Curry mit Linsen und verschiedenen Gemüsen (aufgetaut und die Beschriftung war so lala)

Zimtschnecke (aufgetaut)

Montags-Pinsa

Gelesen: "Schlussblende" (ich fand den ersten Tony-Hill-Roman von Val McDermid ehrlich gesagt ziemlich schlecht, aber ich weiss noch, dass ich auch ein bisschen brauchte, um mit Karen Pirie warmzuwerden. 

Gesehen: "Night Action" mit dem Hübschen und Q